Koffeintabletten

Guten Morgen!

Mich würde eure Meinung zum Thema Koffeintabletten interessieren!
Ich habe vor ca. 3 Jahren mit ein paar Freunden aus der Schule, bei einem Schulwettkampf, einmal einen Test damit gemacht. Damals hatte man gerade den Grenzwert von der Dopingliste genommen. Wir haben so 300-500mg genommen. Einigen war ziemlich übel nach dem Lauf, doch ich hab sie eigentlich recht gut vertragen, nur schlafen kann man in der Nacht danach nicht.

Habt ihr Erfahrungen damit?
Was haltet ihr aus ethischer Sicht davon, auch wenn Koffein nicht mehr auf der Dopingliste steht?

Freue mich auf interessante Beiträge!

mfg

Was soll's bringen?

Mit 500mg könnte ich als Martini-Schüttler anfangen.

Hab ja nix gegen koffeinhaltige Getränke - allgemein und im Speziellen beim Sport. Aber solche Unmengen???? Das geht schon bedenklich ins Wegdröhnen.

gruß,
redcap

Hallo,

ich dachte, Koffein entzieht dem Körper Wasser? Ich achte darauf, am Tag vor einem Wettkampf keinen Kaffee zu trinken.

Diese koffeinhaltigen Tabletten kenne ich nicht.

Coffee: Are There Grounds for its Reputation in Competition?

Bringt wohl nur was, wenn man vorher wochenlang nur sehr wenig Koffeinhaltige Getränke zu sich nimmt.

Gruß
Christof

Ob das so gesund ist?

Also sowas hat man doch als Schüler gemacht, um auf irgendwelchen Konzerten am Ende der Welt bis ins Morgengraue wach bleiben zu können. So als illegale-Drogen-Ersatz. Ich erinnere mich, dass ich mal (ganz schlau!) 3 Tabletten genommen habe, davon schlechte Laune und Herzrasen sowie Übelkeit bekommen habe und das Konzert gar nicht mehr genießen konnte.
Der ekelhafte Geschmack ist mir heute noch in Erinnerung. Also das muss echt nicht sein mein Bedarf an "Koffies" (so hießen sie damals) ist gedeckt.
Grüße
Meike

Ich habe kein Problem mit koffeinhaltigen Getränken, des sind schließlich Lebenmittel bzw. Genussmittel. Aber extra Koffein zur Leistungssteigerung zu sich zu nehmen finde ich albern. Selbst wenn es etwas bringt (ich kann's nicht beurteilen), wird die Wirkung ehr gering sein, sonst wäre es ja auch weiterhin Doping.
Da ich auch wegen des gesundheitlichen Aspekts laufe, käme ich nicht auf die Idee, Koffeintabletten zu nehmen. Auch wenn es sicher Schlimmeres gibt, wird es doch ehr ungesund sein.

Das mit der entwässernden Wirkung ist meines Wissen übrigens wiederlegt, zumindest auf Kaffee bezogen. Entwässernd wirkt der nur für Leute, die nicht daran gewöhnt sind. Für den durchschnittlichen Kaffeetrinker ist es eine Flüssigkeitsaufnahme wie jedes andere Getränk auch:
http://de.wikipedia.org/wiki/Kaffee#Mythos:_Kaffee_wirkt_entw.C3.A4ssernd
http://www.dge.de/modules.php?name=News&file=article&sid=463

Gruß
Harry

woodstock hat geschrieben:....
ich dachte, Koffein entzieht dem Körper Wasser? Ich achte darauf, am Tag vor einem Wettkampf keinen Kaffee zu trinken.....

Stimmt vermutlich nicht mehr, also evtl. Entwarnung? Schau mal hier oder auch hier

Hallo,

also ich muss dazu sagen, dass ich nur alle Jubeljahre mal Kaffee trinke, wenn ich gerade mal Lust drauf hab oder zu wenig Schlaf bekommen hab und arbeiten muss

(Übermäßiger) Kaffeekonsum wirkt bei mir abführend.

woodstock hat geschrieben:Ich achte darauf, am Tag vor einem Wettkampf keinen Kaffee zu trinken.

Aber ein Tässchen am Tag vorher dürfte es denn doch sein und wirkt zusätzlich stimulierend.

Winni2 hat geschrieben:Aber ein Tässchen am Tag vorher dürfte es denn doch sein und wirkt zusätzlich stimulierend.

Ja, ein Tässchen gibbet auch, aber dann ist Schluss..... (so ists eben bei mir).

Also ich finde ihr hättet lieber mehr Zeit ins Training investieren sollen.
Meiner Meinung nach steht dahinter eine falsche Mentalität. So nach dem Motto: "Ich hab keinen Bock auf Training, also versuch ich das was mir fehlt anders rauszuholen"
Der Schritt zum echten Doping ist dann auch nicht mehr so weit.
Natürlich wart ihr so auch wenn ihr nicht gewonnen haben solltet, zumindest die coolen Typen die Koffein Tabletten geschluckt haben.

summi188 hat geschrieben: ...Was haltet ihr aus ethischer Sicht davon, auch wenn Koffein nicht mehr auf der Dopingliste steht?...

Und wenns ethisch ok ist, dann nimmst Du es? Das wäre völliger Schwachsinn.

Entweder fährst Du was ein, um Dein Leistungsvermögen ohne Training steigern zu wollen oder Du lässt es bleiben. Ich rate zu 100% zu Letzterem.

Viele Grüsse,
Alex

a-l-e-x hat geschrieben:Und wenns ethisch ok ist, dann nimmst Du es? Das wäre völliger Schwachsinn.

Entweder fährst Du was ein, um Dein Leistungsvermögen ohne Training steigern zu wollen oder Du lässt es bleiben. Ich rate zu 100% zu Letzterem.

Viele Grüsse,
Alex

Klare Ansage, kann ich nur unterschreiben.

Bei wirklich langen Strecken kann "hintenraus" ne Cola oder etwas schwarzer Tee ganz angenehm und hilfreich sein. Sonst würde ich auch eher abraten, vor allem von so ner Dosis.

Ich trinke täglich eine Flasche Cola und merke von dem Coffein nichts mehr. Da sind aber nur 100mg/l drin. Ich habe mal ein Turnier mit ner fetten Sommergrippe mit 41°C-Fieber unter Paracetamol und Coffein-Tabletten gespielt. Ich war nicht schlecht. Als die Wirkung nachgelassen hatte, ging es mir mal so richtig mies. Das Fußball-WM-Finale habe ich dann liegend von der Couch aus verfolgt und war dann noch über 2 Wochen im Bett. Seitdem verzichte auf solches Zeug. Dann lieber nen Becher Cola und es geht mir schon besser.

Offensichtlich bringen hohe Coffein Konzentrationen eine gewiße Leistungssteigerung, sonst würden diverse Radprofis es wohl nicht einnehmen. Die genaue Wirkung ist mir auch nicht bekannt und ich denke, es ist gut dass die meisten Hobbysportler über die Wirkungsprinzipien von leistungssteigernden Mitteln wenig wissen. Wie hoch wäre der Mißbrauch, wenn wir Laien jedes Mittelchen einzuschätzen wüssten?
Im Laufblog unseres Vereins gehen täglich 30-40 Beiträge von Arzneimittelvertrieben ein, wir filtern täglich. Bei den meisten kann man per Mausclik völlig unkompliziert Epo, Viagra, Wachstumshormone und Corticoidpräperate ordern und ich möchte gar nicht wissen, wieviele Hobbysportler sich da bedienen.
Ich kann mich Vaillant nur anschließen, wer das Risiko hoher Coffeineinnahmen nicht scheut, der ist nicht weit entfernt Doping Substanzen zu konsumieren.
In der Läuferszene ist eh bekannt, welche Läufer konsumieren und das sind nicht wenige. Es macht mich immer wieder so betroffen, wenn mir bewußt wird wieviele Hobbysportler andere und am Ende sich selbst bescheißen. Und das ganze für ein klein bißchen Bewunderung - ganz arme Willis sind das!

Gruß von Doris

Vailant hat geschrieben:Meiner Meinung nach steht dahinter eine falsche Mentalität. So nach dem Motto: "Ich hab keinen Bock auf Training, also versuch ich das was mir fehlt anders rauszuholen"
Der Schritt zum echten Doping ist dann auch nicht mehr so weit.
Natürlich wart ihr so auch wenn ihr nicht gewonnen haben solltet, zumindest die coolen Typen die Koffein Tabletten geschluckt haben.

marathonmaedchen hat geschrieben: Ich kann mich Vaillant nur anschließen, wer das Risiko hoher Coffeineinnahmen nicht scheut, der ist nicht weit entfernt Doping Substanzen zu konsumieren. ... Es macht mich immer wieder so betroffen, wenn mir bewußt wird wieviele Hobbysportler andere und am Ende sich selbst bescheißen. Und das ganze für ein klein bißchen Bewunderung - ganz arme Willis sind das!
Gruß von Doris

Kann ich mich nur anschließen, wenn man über die "legale" Möglichkeit der Leistungssteigerung per Medikamente oder anderer Mittel nachdenkt, ist man gedanklich schon dabei, sich von einer fairen Sportauffassung zu verabschieden. Wenn man dann Koffein- (oder andere) Tabletten nimmt, ist iman schon einen Schritt weiter (auch wenn es eventuell für dieses Medikament keinen Grenzwert gibt). Man hat schon akzeptiert, daß seine Leistung allein nicht ausreicht und betrügt seine Mitsportler durch unlautere Mittel.
Ist wie abkürzen, arme Würstchen.

WD

...und sowas wirkt?
Ich trinke nicht oft Kaffee, aber selbst wenn ich mal 3-4 Tassen trinke merke ich nix...

Fragt sich ob Koffeein in Form von Tabletten für den Körper gut ist?
Hat nicht alles so seine Nebenwirkungen?

Gruß
Magimaus

Hallo Magimaus,
als Coffein noch in der Dopingliste war ist ein Radsportler erwischt worden, der sagte er trinke halt gerne Kaffee. Um die stimulierende Konzentrazion zu erhalten hätte er aber so um die 50 Tassen trinken müssen. Die Menge hat dann halt wie alle anderen Doping Substanzen seine Nebenwirkungen.

Gruß, Doris

Habt ihr Erfahrungen damit?
Was haltet ihr aus ethischer Sicht davon, auch wenn Koffein nicht mehr auf der Dopingliste steht?

Freue mich auf interessante Beiträge!

mfg[/QUOTE]

Super Sache mit dem Coffein,
ich hau mir immer noch ein halbes Fläschchen Codein,Valmid, Demerol und Aventyl rein,das übertüncht die Krämpfe in den Beinen und vor allem im Kopf!

Grüße aus Spanien

Warum haben die das eigentlich aus der Dopingliste genommen?

Gruß
Magimaus

Magimaus hat geschrieben:Warum haben die das eigentlich aus der Dopingliste genommen?

Weil es in praktischen Dosen harmlos ist und weil es in Unmengen von Produkten vertreten ist.

Will man wirklich den morgentlichen Kaffee verbieten. Ist Tee böse? Sind Schokojunkies drogensüchtig?

Aber danke für die feinfühlige und sachliche Diskussion.

gruß,
redcap

Wahrscheinlich ist es deshalb von den Listen verschwunden, weil die Wirkung gar nicht so toll ist und die Dosierung eh schwierig, da von Mensch zu Mensch sehr verschieden. Eine wirksame Konzentration hat sicherlich dann Nebenwirkungen, die den eigentlichen Nutzen zunichte machen. Was nützt es aufgedreht zu sein, wenn man gleichzeitig den Magen nach außen kehrt.

Schließe mich den meisten Vorpostern an - zur Leistungssteigerung find ich es blöd. Aber zum Morgenlauf um den Kreislauf hochzufahren (trinke keinen Kaffee) ganz praktisch...wenn nur dieser Geschmack nicht wäre :würg:

Asics1 hat geschrieben:Schließe mich den meisten Vorpostern an - zur Leistungssteigerung find ich es blöd. Aber zum Morgenlauf um den Kreislauf hochzufahren (trinke keinen Kaffee) ganz praktisch...wenn nur dieser Geschmack nicht wäre :würg:

Wieso eigentlich "würg", schluckt man die Koffeeintabletten nicht?
Lutscht Du die?

Gruß
Magimaus

Ich trinke sonst häufig Kaffee, und nach ein paar Stunden ohne Kaffee geht meine Leistungsfähigkeit zurück. Das heißt doch, während eines langen Laufes geht sie u.a. wegen Kaffeemangels zurück. Ich würde gerne beim Marathon einen Kaffee trinken. Meistens gibt es leider keine Möglichkeit dazu. Aber damit würde ich doch nur den Spiegel auf Normalmaß halten.
Tabletten nehme ich nicht, aber coffeinhaltiges Powergel. Hilft nicht so gut wie echter Kaffee, obwohl ich mir Mühe gebe, daran zu glauben.

...hm...zu Schulzeiten waren die wirklich "In". (1994 so um und bei...) Percoffedrinol hießen die glaub ich. Die gab es für 2 Mark in so nem Röhrchen in jeder Apotheke. Das waren die bösen für die "ganz coolen". Coffeinum hießen die großen anderen mit weniger Wirkstoff. Die waren schnell out. Man glaubte dran, sie würden einen auch die Monsterklausuren durchhalten lassen. Gut, eingeschlafen wäre man da wohl eh nicht. Aber die Nacht danach gab es auch nicht wirklich. Und Klausuren an aufeinanderfolgenden Tagen waren ja ab und an Standard. Bei der 2. hat man dann garantiert ein "Wachbleibeproblem" bekommen und die dann geschmeidig versägt.... Ich kann nur sagen: Sie haben mich wach gehalten. Kurz. Aber ob ich die gebraucht habe, hätte, ob die was bringen beim Laufen...keine Ahnung. Ich halte aber im "gereiften" Alter nix mehr davon. Später hab ich morgens vor den Klausuren normal ne Tasse Kaffee getrunken und gut war. War wohl ne Mischung aus Placeboeffekt und wirklicher Wirkung. Traubenzucker wäre wohl besser gewesen zum Denken...Abgesehen davon schmecken die widerlich. Beim Runterschlucken bloß nicht an die ZUnge kommen lassen. Wie hier ein "Vorredner schon schrieb"..den Geschmack vergißt man nicht. Wird man auch nicht mehr los.

Im Büro gibt es heute bei mir selten Kaffee, ich finde grünen Tee anregender.Und stilles Wasser. Der Tee macht wach/kreativ, aber irgendwie auf ne angenehmere Art. Und mein Magen findet Tee auch besser als Kaffee....

Aber beim Laufen freue ich mich an der Natur...In der Schule konnte ich mit offenen Augen Schlafen. Aber beim Laufen schlafen dürfte schon schwieriger werden... Da braucht man sowas wohl eher nicht. Ich denke man braucht eher die richtigen Getränke hinterher/dabei. Aber ich bin Laufanfänger...das wissen fast alle hier besser was man da ißt und trinkt. Ich sammel mir die Informationen hier zusammen. Aber ich glaube solche Tabletten würden egal was passiert nicht mehr den Weg in meine Blutbahn finden....