Geht ihr im Wettkampf an Eure Grenzen

Hallo

Der Threadtitel soll sich natürlich nicht auf jeden Wettkampflauf beziehen, sondern an jene bei denen ihr versucht eine neue Bestzeit zu erreichen.
Oder trainiert ihr einfach auf Eure Zielzeit hin und könnt Eurer Ziel einem "lockeren" (90% igen)Lauf erreichen.

Die Frage ist bei mir aufgetaucht, als ich für die Statistik im Wettkampf meinen Puls aufzeichnete. Obwohl ich meine max. Puls (kein Leistungstest) nicht kenne, ich geh mal von 195 aus, lief ich in den Wettkämpfen im Durchschnitt mit 188 (10km) und 189 (HM). In diesen beiden Fällen habe ich sicher mein Maximum erreicht. Bei einem Lauf bei dem ich denke, dass mehr gegangen wäre, habe ich leider keine Daten zum Vergleich.
Oder soll ich in Zukunft einfach mehr trainieren und mein Ziel mit einem niedrigeren Durchschnittspuls (z.B.: 180) zu erreichen.

Liebe Grüße
Silent

silent hat geschrieben:.....lief ich in den Wettkämpfen im Durchschnitt mit 188 (10km) und 189 (HM). In diesen beiden Fällen habe ich sicher mein Maximum erreicht.

Wenn Du den Halbmarathon mit 189 laufen kannst, dann bist Du beim 10er eher nicht an Deiner Grenze gewesen, da sollte IMHO der Puls ein klein wenig mehr höher als beim HM sein.

silent hat geschrieben:
Der Threadtitel soll sich natürlich nicht auf jeden Wettkampflauf beziehen, sondern an jene bei denen ihr versucht eine neue Bestzeit zu erreichen.
Oder trainiert ihr einfach auf Eure Zielzeit hin und könnt Eurer Ziel einem "lockeren" (90% igen)Lauf erreichen.

Natürlich an die Grenze gehen. In einem lockeren Lauf geht bei mir keine Bestzeit mehr. Allerdings fühlen sich besser eingeteilte Läufe etwas lockerer an.
Die härtesten Läufe hatte ich am Anfang der Bahnsaison, weil ich da einfach noch nicht fit genug war, dennoch anfangs mitgehen musste um nicht ganz allein zu laufen und deshalb die letzten Meter total übersäuert war. Die Läufe später in der Saison waren schneller, haben sich aber nicht so abartig angefühlt. Macht eben auch die Gewöhnung an den Schmerz.

Also hau rein, Puls ignorieren, aber Kräfte vernünftig einteilen!

Gruß
Christof

Hi,

also ich beneide alle Leute, die eine neue Bestzeit aufstellen ohne an ihre Grenzen zu gehen.

Klar kann man mal nen super Tag haben, da schafft man ne neue Bestzeit und fand den Lauf eigentlich gar nicht sooo heftig.

Es kommt aber ja auch immer dran was man sich für Ziele setzt. Sind die Ziele für einen perönlich sehr hoch gesteckt muss man immer kämpfen und alles geben. So seh ich das.
Wenn man allerdings genau weiß, man möchte z.B. 1:45 in nem HM laufen, kann man natürlich auch so lange trainieren, bis man diese Zeit "locker" schafft.

liebe Grüße
Ivonne

rohar hat geschrieben:Wenn Du den Halbmarathon mit 189 laufen kannst, dann bist Du beim 10er eher nicht an Deiner Grenze gewesen, da sollte IMHO der Puls ein klein wenig mehr höher als beim HM sein.

Ich sehe das als Leistungssteigerung, es waren beinahe 3 Monate dazwischen.

Hallo,

ich glaube, ich bin in diesem Jahr zum ersten Mal ganze zwei Wettkämpfe an meiner persönlichen Leistungsgrenze gelaufen. Und wahrscheinlich wird das im Laufe des Läuferlebens - auch mit entsprechendem Training - immer krasser, sprich härter.

Der HM am Sonntag war zum Beispiel an der Leistungsgrenze, im Ziel war mir speiübel.

Ich glaube, man läuft dann an der Leistungsgrenze, wenn man eine Leistung im Wettkampf bringt, die sich nicht x-beliebig oft reproduzieren lässt.

silent hat geschrieben:Obwohl ich meine max. Puls (kein Leistungstest) nicht kenne, ich geh mal von 195 aus

Das ist zu niedrig. Geh mal von 205-210 aus, denn ..

... lief ich in den Wettkämpfen im Durchschnitt mit 188 (10km) und 189 (HM).

... ich glaube nicht, dass Du einen HM mit 97% HFmax laufen kannst (und auch nicht, dass Du einen 10er mit 96% läufst).

Michael

Ich bin in der Beziehung eher ein Weichei und quäle mich im Wettkampf (noch) nicht richtig, habe ich feststellen müssen. Das musste ich erstmal lernen und weiß ich nun - und beantworte nach einem Selbstversuch am Sonntag diese Frage am Montag nochmal ...

Allerdings laufe ich auch immer noch zum Spaß.

Grüße,
3fach

Natürlich ist bei Wettkampf "Schmerzgrenze und darüberhinaus ".
Nicht GA2, WSA ist angesagt!
Das ist der Grund warum ich nicht allzu viel Wettkämpfe bestreite.
Für irgend ne Blubberzeit (nach eigenen Maßstäben) laufe ich nicht.

"Wenn mich jemand im Ziel eines Wettkampfes stehen sieht, darf er mir eine auf die Nase hauen. Denn wenn ich im Ziel noch stehen kann, habe ich nicht alles gegeben und dafür darf man mich strafen..."

(naja oder so ähnlich... )

Ist ein gutes Zitat finde ich

stachelbär hat geschrieben:Das ist zu niedrig. Geh mal von 205-210 aus, denn ..... ich glaube nicht, dass Du einen HM mit 97% HFmax laufen kannst (und auch nicht, dass Du einen 10er mit 96% läufst).

Michael

Um soviel höher glaubst, mich schreckt an der Leistungsdiagnose die Tatsache ab, dass ich mich auf der einen Seite absolut unwohl auf einem Laufband fühle und auf der anderen Seite am Ergometer nicht das Gefühl habe das gleiche zu leisten wie beim Laufen.

silent hat geschrieben:Obwohl ich meine max. Puls (kein Leistungstest) nicht kenne, ich geh mal von 195 aus, lief ich in den Wettkämpfen im Durchschnitt mit 188 (10km) und 189 (HM). In diesen beiden Fällen habe ich sicher mein Maximum erreicht.

Hallo Silent,

du verwechselst da was. Wenn jemand im Wettkampf an seine Grenzen geht, dann erreicht er dabei nicht seine maximale Herzfrequenz. Jedenfalls nicht in einem 10km-Lauf. Da tickt der Puls irgendwo bei 90% oder auch leicht drüber. Weiter im anaeroben Bereich kannst du nicht laufen, weil dich sonst zu hohe Laktatwerte daran hindern.

Du kannst weder "davon ausgehen", dass dein Hfmax bei 195 liegt (wieso sollte er?), noch dass 188/189 diesen Wert darstellen. Nimmt man die 188/189 aus dem Wettkampf (vorausgesetzt der Wert wurde richtig angezeigt), dann dürfte dein Hfmax über 200 liegen.

Alles Gute

Gruß Udo

U_d_o hat geschrieben:Wenn jemand im Wettkampf an seine Grenzen geht, dann erreicht er dabei nicht seine maximale Herzfrequenz.

Vielleicht liegt da das Missverständnis: Die HFmax kannst Du nur kurzfristig erreichen (und das zu tun, ist nicht angenehm ;-). Auf die von mir geschätzten 210 bin ich gekommen, indem ich angenommen habe, dass Du den HM mit 90% gelaufen bist, das gilt allgemein als machbar (d.h. Du wärst den dann wirklich etwa optimal gelaufen).

Dagegen ist beim 10er - wie Du ja selbst erkannt hast - mit Sicherheit noch etwas Luft. Eine Leistungsverbesserung zeigt sich normalerweise dadurch, dass Du bei gleichem Puls schneller laufen kannst. Die Frage, welchen Puls Du über eine bestimmte Zeit durchhalten kannst, hat damit erstmal nichts zu tun. (Unter Umständen aber doch: wenn Du muskulär einfach noch nicht so weit warst, konntest Du den Puls evtl. einfach nicht mehr höher bringen, obwohl das Herz noch mehr drauf gehabt hätte ...)

Grüße

Michael

U_d_o hat geschrieben:Nimmt man die 188/189 aus dem Wettkampf (vorausgesetzt der Wert wurde richtig angezeigt), dann dürfte dein Hfmax über 200 liegen.

Ich glaub da hast mich falsch verstanden Udo, nicht pulsmäßig hab ich bei den beiden Wettkämpfen mein max. erreicht,
sonder von der körperlichen Belastung oder vom Gefühl was ich geben kann.

Sprich es wäre nicht mehr gegangen.

Als max. Puls bin ich einfach von meinem höchsten Wert ausgegangen, den ich je auf meiner Pulsuhr gesehen habe.
Darum hab ich darauf hingewiesen dieser Wert Theorie ist.
Aber das der Praktische um soviel höher wäre , aber ausschließen kann ich das natürlich nicht.
Ihr macht mich jetzt aber echt neugierig.

silent hat geschrieben:Aber das der Praktische um soviel höher wäre , aber ausschließen kann ich das natürlich nicht.

Nein, aber man kann ausschließen, daß er so niedrig ist. Siehe oben.

Gruß
Hendrik

http://www.heme45.de/hf_rheinberg.JPG

Meine HFmax liegt bei 182 bpm ,die habe ich mehrfach bei 10 Kilometer
Wettkämpfen im Ziel erreicht .
Die HF Kurve ist von meiner letzten PB beim 10km Lauf in Rheinberg .

Nach dieser Kurve wärst Du insgesamt mehrere hundert Meter mit 100% gerannt. Das erstemal zwischen Kilometer sechs und sieben, dann wieder etwas ruhiger, dann nach Kilometer acht wieder bei 100%.

182 mag der Wert sein, den Du beim 10er maximal erreichst. Er ist aber sicher nicht das Ende der Fahnenstange.

Gruß
Hendrik

HendrikO hat geschrieben:NAch dieser Kurve wärst Du insgesamt mehrere hundert Meter mit 100% gerannt. Das erstemal zwischen Kilometer sechs und sieben, dann wieder etwas ruhiger, dann wieder bei 100%.

182 mag der Wert sein, den Du beim 10er maxiaml erreichst. Er ist aber sicher nicht das Ende der Fahnenstange.

Gruß
Hendrik

denke ich auch manchmal ,allerdings bin ich 51 Jahre ,dann wäre ich
warscheinlich ein Hochpulser .

Mimimi hat geschrieben:I

Z.B. damit ich endlich mal die unter die verkackten 50 auf 10km komm.

M

Nächstes Jahr ist die drecks "50" aber sowatt von wech ,iss die
jaaawoohhl

Ich habe wohl meine HFmax letzten Sonntag erreicht.

Bei dem Wettkampf und Trainingseinheiten davor habe ich immer nur die 184 erreicht.
Aber letzten Sonntag beim HM debüt ging bei Km 19 ein komisches gribbeln durch meinen Körper wie wenn einer Strom an meinen Kopf hingehalten hätte und der durch meine Beine abgeflossen ist. Da hatte ich kurzfristig HF200 ging aber sofort wieder runter. Ich hab nur noch "ach Schei..... was ist jetzt los" gerufen mein Nebenläufer hat mich nur entsetzt angschaut.

Du mußt allso wirklich an die Kotzgrenze gehen damit du die HFmax erreichtst.

robman hat geschrieben: Ich hab nur noch "ach Schei..... was ist jetzt los" gerufen mein Nebenläufer hat mich nur entsetzt angschaut.

Du mußt allso wirklich an die Kotzgrenze gehen damit du die HFmax erreichtst.

Wenn Du noch etwas rufen konntest, warst Du noch deutlich von der IKS entfernt.

Hendrik

Wer im Ziel nicht kotzt, hat nicht alles gegeben, oder?

also ich habe am ende eines wettkampfes noch nie das gefühl gehabt, dass ich auch nur noch einen meter weiterlaufen wollte. so gesehen, dürfte ich mich doch einigermaßen grenzwertig bewegt haben, dabei! ;-)
allerdings zwinge ich mich auch nicht notwendigerweise zu einem zielsprint, habe aber festgestellt, dass meine letzten 1-2 km immer automatisch schneller wurden.

Ich geh bei den Wettkämpfen immer an meine Grenzen, weil ich momentan noch nicht an Wettkämpfen teilnehme, die ich als Trainingslauf einplane.
Aber zu weit würde ich dabei nicht (mehr) gehen. Einmal halb kolabieren muss für ein Leben lang reichen.

myway hat geschrieben:Wer im Ziel nicht kotzt, hat nicht alles gegeben, oder?

Na, dann ist ja alles klar... Gekotzt hab ich noch nie im Laufsport.

entweder ich mach Wettkampf oder ich mach Event

mach ich Wettkampf, fall ich bewustlos über die Ziellinie, egal wie weit wie lang der WK war

und ob ich gut trainiert bin, stelle daran fest wie schnell ich erholt bin und wann mir´s erste Bier schmeckt

woodstock hat geschrieben: Na, dann ist ja alles klar... Gekotzt hab ich noch nie im Laufsport.

Schon mal bei "Lauf und Sauf" mitgemacht? da brechen einige auf der Strecke...die werden dann allerdings disqualifiziert, viele aber kurz hinter der Ziellinie