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Schwanger und Laufen

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Das ist wirklich total lieb von Euch beiden, danke. Ich hatte schon Angst, dass es komisch kommt. Also wirklich, vielen Dank. Man hört nicht gerne eine traurige Geschichte und man fühlt sich eben auch komisch, wenn man sie erzählt.
Aber wenn man es mal erzählt, dann kommt man ja doch besser drüber weg. Ich wünschte, dass das nicht so ein Tabu-Thema wäre. Es gehört eben dazu und man ist nicht gut drauf trainiert, es zu akzeptieren.
Liebe Grüße und wirklich vielen Dank fürs Zuhören
Miep

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Hallo Miep,

das ist schlimm, was Dir passiert ist. Ein Tabuthema ist es nicht oder sollte es nicht sein - es ist aber wohl für alle, Betroffene und auch Umfeld, sehr schwer, damit umzugehen. Oft wird sich einfach drüber ausgeschwiegen, obwohl man eigentlich ein Mitteilungsbedürfnis hat.
Es ist kein Trost für Dich, dass so etwas sehr viel häufiger vorkommt, als man denkt. Es würde mir vielleicht nur helfen, zu glauben, dass es einen Grund dafür gibt. Oft sind die Föten, die in den ersten 12 Wochen verloren werden, einfach nicht lebensfähig gewesen - die Natur regelt das dann auf diese Weise.
Alles Gute für Dich!

Gruß
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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hi...auch alles liebe von mir.
wollte nur dazu sagen, dass eine bekannte von mir selbiges erlebt hat, hat dazu noch vor 2 jahren eine Totgeburt gehabt! sie war da auch ziemlich angeschlagen...nachdem sie den kinderwunsch schon aufgegeben haben....gings doch nochmal gut....die kleine ist jetz 10 Monate alt!

ich weiß, davon hast du nichts dass es leute gibt denen es noch schlechter ergeht...aber es ist kein tabuthema...und drüber reden hilft sicher.

Ich wünsch dir alles gute.

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miep hat geschrieben:Vielleicht ist es hier nicht angebracht, hoffe aber, niemandem damit auf die Füße zu treten. Es ist nötig, mal drüber zu reden.
Hallo Miep,

ich habe Deinen traurigen Beitrag erst jetzt gelesen und finde es mutig und richtig von Dir, daß Du ihn geschrieben hast. Der Verlust eines Kindes ist immer noch ein Tabu-Thema, das man nicht anspricht, um die Gefühle der Mutter nicht zu verletzen. Dabei wäre es, wie Du schreibst, nötig, drüber zu reden. Erst als ich schwanger war, habe ich z.B. erfahren, daß es in meinem engsten Familienkreis zwei Fehlgeburten gab. Alles unter dem Deckmantel der Verschwiegenheit natürlich, und so konnte ich nicht mal fragen, wie man damit umgeht, was mit dem Kind passiert, wie der Körper darauf reagiert usw.. Etwas besorgt, habe ich mir pH-Wert-Tests bestellt, um wenigstens ein bißchen "vorzubeugen". Aber im Endeffekt kann man kaum etwas dagegen tun, da, wie Manu auch schon geschrieben hat, die Natur das regelt. Ich kann Dir sicherlich keinen Rat geben, wie Du mit der Fehlgeburt umgehen kannst, aber ich vermute, daß sich Dein Körper erstmal ein paar Wochen erholen muß. Schließlich hatte er sich auf 9 Monate Belastung eingestellt und mußte dann den plötzlichen Abbruch und den Eingriff verkraften. Hinzu kommt noch Deine Enttäuschung und die Trauer darüber, daß Dein Körper nicht richtig "funktioniert" hat (obwohl genau das Gegenteil der Fall ist) und so kann es schnell passieren, daß Du ihn überforderst. Gib Dir noch ein, zwei Wochen Zeit und fange dann ganz langsam wieder an. Solange Du Schmerzen beim Laufen hast, solltest Du es sein lassen und bis zum Wiedereinstieg alternative Sportarten wie Schwimmen machen. Ich wünsche Dir auf jeden Fall viel Kraft, Geduld und daß Du bald wieder so fit bist, wie früher.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke (und Sonja natürlich auch), ich danke Dir sehr für Deine lieben Worte. Ich finde es ganz toll, dass gerade Ihr, die ihr schon gesunde Kinder habt, Euch so in diese so ganz andere Geschichte reinfühlen könnt und so liebe Worte dafür findet. Danke dafür, ganz arg.

Das ganze ist jetzt sechs Wochen her und langsam geht es besser. Die Besserung kam so ungefähr letzte oder vorletzte Woche und ich finde es schon erstaunlich, dass so eine "Geschichte die keine geworden ist" einen so lange mitnehmen kann. Sicher ist es das Hormonchaos, das da wütet.

Ich finde es angesichts dessen immer erstaunlicher, dass Mütter gesunde Kinder bekommen und trotzdem körperlich so auf der Höhe sind wie man das
z. B. an Euch sehen kann. Mir kommt das nicht mehr selbstverständlich vor, sondern eher wie ein großes Wunder.

Also. Nochmal danke sagt
Miep

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Hallo,
"Sport kann Risiko für Fehlgeburten erhöhen"
so lautet heute die Überschrift eines Artikels bei Spielgel Online:
http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 56,00.html

Im Untertitel steht, dass es natürlich auf die Sportart ankommt. Joggen ist dabei ausdrücklich als riskant genannt. Leicht auszumalen, wie dies in anderem Journalistischen Kontext klingen könnte, z.B.
"Joggen verursacht Fehlgeburten!!!"
Was steckt dahinter?

Im ersten Absatz heißt es:
Doch auch in den ersten Wochen der Schwangerschaft sollten Frauen besser nicht joggen. Das schließen dänische Wissenschaftler aus einer Studie, in der sie knapp 93.000 Schwangere über ihre Sportgewohnheiten befragt hatten. Sport in den ersten Schwangerschaftswochen erhöht demnach das Risiko für eine Fehlgeburt.
Klarer Fall! Daten von 93.000 Schwangeren können nicht lügen. Oder doch?

Bliebe diese Behauptung so stehen, was würdet ihr dazu meinen? Eine gewisse Milderung bietet der Artikel noch an: Die Aussage gelte nur für die ersten 18 Schwangerschaftswochen. (Sehr viel später erübrigt sich wohl die Frage nach bestimmten Sportarten.)

Entscheidenden Sätze kommen erst im letzten Absatz:
Zwar gebe ihre Studie keinen Aufschluss darüber, warum Sport eine Fehlgeburt auslösen könnte, ... Allerdings sei es noch zu früh, um aus ihrer Studie allgemeine Schlüsse für das Verhalten Schwangerer zu ziehen. Da Sport auch viele positive Auswirkungen habe, müssten ihre Ergebnisse erst noch durch weitere Untersuchungen bestätigt werden.
Aha!

Es ist also erstens kein kausaler Zusammenhang gefunden worden (wie auch mittels Statistik?) und zweitens sind die (in diesem Fall positiven) Nebenwirkungen nicht weiter berücksichtigt worden.
Trotzdem sind die Aussagen des ersten Absatzes sehr eindeutig (und wie ich finde: falsch) formuliert.

Ein typischer Fall dafür, wie statistische Ergebnisse kommuniziert werden. Der Artikel legt von seinem Ansatz her einen ganz anderen Schluss nahe, als das eher bescheidene Fazit am Ende erlaubt. Paralleln zur Impfdiskussion drängen sich da auf.

Vielleicht dient dieses Beispiel als Anregung, sich über solch "wissenschaftlich fundierte" Aussagen eigene Gedanken zu machen. (Nichts gegen Statistik an sich, das Problem ist die Interpretation.)

Natürlich bin ich auch hier der Meinung, dass sich betroffene Personen, in diesem Fall Schwangere, eine eigene Meinung bilden sollten, wenn sie vor der Frage stehen: Laufen in der Schwangerschaft - ja oder nein?

Sicherlich gibt es dazu vielfältige Erfahrungen, die auszutauschen interessant sein könnte.

Amelia

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Hier das Abstract des zugrundeliegenden Artikels:
Objective To examine the association between leisure time physical exercise during pregnancy and the risk of miscarriage.

Design Prospective study with elements of retrospective data collection.

Setting Denmark 1996–2002.

Population A total of 92 671 pregnant women enrolled in the Danish National Birth Cohort and interviewed subsequently.

Methods Data on exercise during pregnancy and potential confounders were obtained through computer-assisted telephone interviews either during pregnancy or after an early miscarriage. Outcome of pregnancy was identified by register linkage. Using Cox regression analysis, we estimated the hazard ratio (HR) of miscarriage according to weekly amount of exercise and the type of exercise. The HR was estimated for <11, 11–14, 15–18, and 19–22 weeks of gestation, respectively.

Main outcome measures Miscarriage, defined as fetal loss before 22 completed weeks of gestation.

Results A stepwise increasing relation was found between amount of exercise and risk of miscarriage, where risk of miscarriage increased by amount of exercise up to HR = 3.7 (95% CI 2.9–4.7) for women who exercised more than 7 hours per week compared with nonexercisers. Particularly ‘high-impact exercise’ was associated with an increased risk of miscarriage. No association was seen between exercise and risk of miscarriage after 18 weeks of gestation.

Conclusions This study suggests that exercise early in pregnancy is associated with an increased risk of miscarriage. The results should, however, be interpreted cautiously as potential bias arising from retrospective data collection may explain part of the association.
zitiert von
http://www.blackwell-synergy.com/doi/ab ... 07.01496.x

Das müsste doch eigentlich jeden Wissenschaftsgläubigen endgültig überzeugen. Oder etwa nicht?
Es geht noch mehr: full text quote from
http://www.blackwell-synergy.com/doi/ab ... 07.01496.x

Von hier bis zur einer Bildschlagzeile ist es nur ein kurzer Weg...

Amelia

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Persönliche Schicksale berühren uns mehr als trockene Statistik. Das ist gut so, es ist lebensnotwendig.
Mitgefühl zu zeigen hilft einem selbst und denen, die es empfangen. Daher, falls miep hier noch mal liest: Ich denke an dich in diesen Stunden.

Jedoch, wenn es um Verantwortung geht, wenn schnell mal ein paar Vorwürfe gebraucht werden, wird gern zu Statistiken gegriffen und gefragt: Hast du das nicht gewusst? Wie fatal! Wie unmoralisch. Und doch ein zunehmnder Trend:
Was, dein Kind ist nicht geimpft? BAld schon: Wie, dein Kind ist behindert? Als nächstes vielleicht: Was, du läufst in der Schwangerschaft??

Mich stimmt das alles sehr nachdenklich.

Amelia

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Hallo Amelia!
Ja, ich lese hier immer noch mit :) .... schön dass jemand den Beitrag mal wieder ausgegraben hat.
Tja, ehrlich gesagt brauche ich mich nicht durch komplizierte englische abstracts zu wühlen, obwohl ich es interessant finde. Mir gefällt die Tendenz nicht, und daher bin ich nicht interessiert an dieser Art Information. Da mache ich es mir leicht, was :wink:

Mittlerweile bin ich wieder schwanger, in der elften Woche. Bis jetzt ist alles gut gegangen. Ich habe einen Halbmarathon und einen Marathon abgesagt. Grund waren eine Mischung aus Unlust es zu riskieren, Angst und aber auch einfach körperliches Unvermögen. Bei Wettkämpfen besteht ja ein Teil der Motivation darin, dass man sich überwindet und Sachen macht, die weh tun. Das war in dem Moment gegen mein Gefühl. Ich fühle mich die ganze Zeit über wirklich schlapp, sehr müde und mir ist seit einigen Wochen fast den ganzen Tag über übel, mit nur kleinen Pausen. Ich bin schon froh, wenn ich meinen Alltag und vor allem Job auf die Reihe kriege, da steht das Laufen hintenan.
Ich habe es im echten Leben auch noch niemandem erzählt.

Ich bin mitten aus dem Marathontraining heraus schwanger geworden und habe von 60 Wochenkilometern auf 15 km reduziert. Das verdeutlicht wohl, wie es mir körperlich geht.

Wenn diesmal alles gut geht nehme ich den ganzen Mist gerne in Kauf. Sollte es wieder schief gehen (und der Gedanke drängt sich oft auf, einfach weil ich es nicht anders kenne), dann wäre ich allerdings ganz schön sauer über mein verpatztes Trainingsjahr. Ungerecht fände ich es auch :zwinker5:

Vom Arzt habe ich übrigens ausdrückliches Lauf-ok bekommen. Ich habe es wirklich nur so eingeschränkt, weil es einfach nicht geht im Moment. Beneide Leute, die es auf die Reihe bekommen, ich gehöre leider nicht zu dieser Sorte Schwangeren.

Aber diese Angstmacherei halte ich für bescheuert. Sobald man schwanger ist, stürzen sich 100 Aasgeier mit guten Ratschlägen auf einen und verunsichern einen. Und sofort gilt man als unverantwortlich, wenn man nicht auf jeden Miesmacher hört. So ein Blödsinn ist das! Gilt übrigens nicht nur für den Sportbereich, sondern auch für Ernährung etc. Eine hanebüchene Angstmacherei geht da um!

Würde mich übrigens über Austausch freuen. Hier noch jemand schwanger?
:winken:
miep

P.S. Übrigens wäre ich in einem Schwangeren-Forum fast gesteinigt worden, als ich gesagt habe, dass ich noch zweimal pro Woche eine dreiviertel Stunde langsam laufe. "Unverantwortlich" "mit dieser Vorgeschichte" etc. So ein Blödsinn!!!

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Hui, dies Forum habe ich nicht entdeckt, als ich schwanger war. Witzig, so einige Poster kamen mir irgendwoher bekannt vor :wink: die Forenwelt ist klein.

Ich wünsche Dir, dass diesmal alles gut geht! Wettkämpfe habe ich während meiner Schwangerschaft überhaupt nicht in Erwägung gezogen. Für mich gab es da gar kein Überlegen, das war eine "Bauchentscheidung" - Laufen, ja, solange es geht, Wettkampf nein, ab dem Moment, als ich von der Schwangerschaft erfuhr.

Liebe Grüße
Manu
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

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@bluenote, Danke! :)

@kylie, finde ich schön, dass ich da nicht alleine so Wettkampf-abstinent gedacht habe. Ich dachte ja schon, ich sei ein bisschen Weichei-mäßig drauf, denn man sagt ja eigentlich "wenn es sitzt, dann sitzt es", und was sollte ein Wettkampf (moderat gelaufen) daran ändern. Andererseits ist das ja das Wesen eines Wettkampfs, dass man eben nicht moderat läuft.

Aber freut mich jedenfalls, dass das auch Läuferinnen, die über jeden Faulheits-Verdacht erhaben sind (das bist Du für mich :wink: ), genauso sehen.
Hatte damals schon in Erwägung gezogen, hier einen Thread aufzumachen, aber das war mir dann doch zu peinlich. Na, ging ja auch so.

LG!
miep

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Hallo!
Jetzt melde ich mich auch mal zu Wort. Habe mich mal interessehalber durch diese Studie gewühlt und ich muss sagen, dass ich die Ergebnisse doch wesentlich differenzierter finde, als sie im Spiegel dargestellt sind.

Erstmal scheint diese im Spiegel erwähnte hohe Quote (4x) wirklich nur bei über 7 h Sport pro Woche aufzutreten. Über 7 h, das ist wirklich nicht so häufig. Sind vielleicht Umfänge, die man im Marathontraining hat, sonst nicht, oder?

Bei einem moderaten Training bis 2 h/Woche sind die Auswirkungen von Sport marginal.

Dann finde ich in der Studie "laufen" gar nicht als extra Sport erwähnt. Wenn man das pdf nach "running" durchsucht wird man nur einmal fündig, und zwar ganz am Anfang. Ums Laufen ging es denen gar nicht. Laufen ist nur in Tabelle 4 unter Sportarten mit High Impact zusammengefasst, zusammen mit "ball games" und "racket sports".

Interessant fand ich auch, dass dann später, ab 18 Wochen, gar kein Zusammenhang mehr festgestellt werden kann. Obwohl der Bauch ja dann schon ziemlich imposant wird?

Zusammengefasst kann man das alles nicht so heiß essen wie es gekocht wurde.

Liebe Grüße, viel Glück an alle Schwangeren und Dank an Amelia für den interessanten Link. Für mich mal wieder ein erschreckendes Beispiel von tendenziösem Journalismus.

Meike

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Hallo miep und alles gute für die Schwangerschaft. :winken:

Vielleicht darf ich mich als Mann mit 2 Anmerkungen kurz zu Wort melden. Ich weiß natürlich, dass diese beiden Beispiele EInzelfälle sind, aber vielleicht machen sie dir etwas Mut.


Wir hatten zuerst eine Fehlgeburt zu beklagen. Allerdings wurde meine Frau relativ schnell danach wieder schwanger und diese Schwangerschaft lief vollkommen problemlos. Mittlerweile ist Alex 1 1/2 Jahre alt und ist unser Sonnenschein.

Ein Freundin aus meinem Lauftreff hat vor 3 Wochen ein gesundes Mädchen bekommen, nachdem sie so lange gelaufen ist, wie sie genügend Luft dafür bekam. Und das war bis Anfang des 8. Monats. Sie ist Ärztin und weiß mit Sicherheit, was sie da getan hat. Ihr hat es gut getan.

Für dich musst du das mit dem Laufen natürlich selber entscheiden. Ich wünsche dir auf alle Fälle eine tolle Schwangerschaft und viel Spaß danach mit dem neuen Erdenbürger.
Liebe Grüße
Dirk

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Hallo Miep!

Du bist wirklich ok! Hoffentlich wirst du deine Ängste bald los und kannst dich so richtig auf dein Kind freuen. Ich denke weiter an dich.

Was ungefragte und gut gemeinte Ratschläge sowie vermeintlich besonders verantwortungsvolle Meinungen angeht bestätigst du meine Befürchtungen.

Lass dich nicht beirren - entscheide selbst! (Ich kam ursprünglich von der Impfdiskussion darauf, dass gern "wissenschaftlich korrekt" argumentiert wird, wenn es darum geht, Verantwortung wahrzunehmen oder eben nicht. Mach dir daraus kein Problem.)

Die Schwangerschaft ist eine wunderbare Zeit in der frau intensiv auf ihre Körpersignale lauschen und sie achten lernen kann. Alles Gute für dich!

Amelia

PS: Ic werde hier wohl nichtmehr allzu oft schreiben, mir wird der Zugang zum Forum zunehmend erschwert, leider.

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Vielen Dank an flockibärchen und Amelia!
Flockibärchen, ich hab mir die Bilder von Deinem Sohn auf Deiner Homepage angeschaut. Kann man schon glauben, dass das ein Sonnenschein ist. Wie schön!!! Vielleicht öffnen einem die schlimmen Dinge auch mehr die Augen für die schönen und wichtigen Sachen im Leben! Man schätzt sie dann noch mehr, oder?
Um mich müsst Euch keine Sorgen mehr machen, es geht mir jetzt wirklich gut!
Die Studie fand ich jetzt doch noch interessant, aber sie sagt mir nichts anderes als das was ich tue, also ändere ich trotzdem nichts :zwinker5: ich hatte ja nicht vor, jetzt über 7 h Sport die Woche zu machen (merkwürdige Idee das :confused: ).
Liebe Grüße
miep :daumen:

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miep hat geschrieben:Vielen Dank an flockibärchen und Amelia!
Flockibärchen, ich hab mir die Bilder von Deinem Sohn auf Deiner Homepage angeschaut. Kann man schon glauben, dass das ein Sonnenschein ist. Wie schön!!! Vielleicht öffnen einem die schlimmen Dinge auch mehr die Augen für die schönen und wichtigen Sachen im Leben! Man schätzt sie dann noch mehr, oder?
Um mich müsst Euch keine Sorgen mehr machen, es geht mir jetzt wirklich gut!
Die Studie fand ich jetzt doch noch interessant, aber sie sagt mir nichts anderes als das was ich tue, also ändere ich trotzdem nichts :zwinker5: ich hatte ja nicht vor, jetzt über 7 h Sport die Woche zu machen (merkwürdige Idee das :confused: ).
Liebe Grüße
miep :daumen:
Da hast du Recht Miep. Der Mensch neigt viel zu sehr dazu, die Schönen DInge nicht mehr richtig wahr zu nehmen. Sie werden zu selbstverständlich. Es ist nie schön, wenn einem etwas schlimmes passiert, aber es bietet auch immer die Chance einer neuen Sicht. Und diese Sicht auf das Leben und die schönen Dinge im Leben genieße ich sehr.
Liebe Grüße
Dirk

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miep hat geschrieben:Mittlerweile bin ich wieder schwanger, in der elften Woche.
Herzlichen Glückwunsch!
miep hat geschrieben:Bis jetzt ist alles gut gegangen. Ich habe einen Halbmarathon und einen Marathon abgesagt. Grund waren eine Mischung aus Unlust es zu riskieren, Angst und aber auch einfach körperliches Unvermögen.
Mach Dir nicht so viele Gedanken (ich weiß, das sagt sich so locker, wenn man nie Deine Erfahrungen machen mußte). Du mußt Dich auch niemandem gegenüber rechtfertigen, wieviel oder wenig Du läufst, ob Du bei Wettkämpfen mitmachst oder nicht. Das ist ganz allein Deine Sache. Mir hat das Laufen bis eine Woche vorm ET Spaß gemacht, das ist aber nichts, worauf man stolz sein muß, sondern einfach Veranlagung oder gute Fitness oder was auch immer. Ich hatte auch das Gefühl, daß die typischen Schwangerschaftsbeschwerden bei mir deshalb nicht auftraten, weil ich konsequent weitergelaufen bin.

Die Diskussion, ob Sport eine Fehlgeburt auslösen kann, halte ich für Unsinn, denn ob eine Fehlgeburt ausgelöst wird, hängt von vielen Faktoren ab. Wenn man sich mal ansieht, was da in den ersten Wochen abläuft, kann man das auch nachvollziehen: die Einnistung erfolgt 6 bis 7 Tage nach der Befruchtung, dauert 1 bis 2 Tage, danach "sitzt" die Eizelle in der Gebärmutterschleimhaut "fest". Das ist dann auch der frühestmögliche Zeitpunkt, an dem eine Schwangerschaft festgestellt werden könnte, da erst jetzt das Schwangerschaftshormon produziert wird. Nach der Einnistung gibt es viele Faktoren, die die weitere Entwicklung beeinflussen: der Zustand der Gebärmutterschleimhaut, die Durchblutung der Gebärmutter, die Entwicklung des Mutterkuchens, des Embryos. Auch die Reaktion des eigenen Körpers auf diesen "Fremdkörper" mit Erbrechen, Unwohlsein etc. hat Einfluß auf die Schwangerschaft. Das alles kann man aber nicht beeinflussen, deshalb ist es sinnlos, sich darüber den Kopf zu zerbrechen oder Angst zu haben. Denn das ist negativer Streß, der weder Dir noch dem Embryo gut tut. Lauf einfach, wenn Du Lust hast und so, daß es Dir Spaß macht. Das kann 5 mal pro Woche sein oder zweimal pro Woche, ist doch egal. Auf alle Fälle solltest Du Dich nicht dazu zwingen.
miep hat geschrieben:Wenn diesmal alles gut geht nehme ich den ganzen Mist gerne in Kauf. Sollte es wieder schief gehen (und der Gedanke drängt sich oft auf, einfach weil ich es nicht anders kenne), dann wäre ich allerdings ganz schön sauer über mein verpatztes Trainingsjahr.
Wieso sollte es wieder schief gehen? Wenn es keine organischen Ursachen wie z.B. oben beschriebene dafür gibt, ist das eine ganz normale Schwangerschaft und die solltest Du jetzt, da es Dir wieder gut geht, einfach geniessen. Es sind zwar 40 Wochen, aber die gehen viel zu schnell vorbei, um sie mit Grübeln oder Angst zu verbringen. Du hast jetzt nur noch wenig Einfluß darauf. Wenn Du Dich gesund ernährst, in Bewegung bleibst und positiv denkst, hast Du garantiert ALLES für Dich und das neue Leben getan! Ich drücke Dir die Daumen!
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Hallo miep,

erst mal Glückwunsch zur erneuten Schwangerschaft. Ich mußte das 2 Mal durchmachen, bevor ich meinen Großen im Arm halten durfte. Glaube mir, ich weiß wie du dich fühlst.
Ob nun Sport oder nicht hängt von der Wichtigkeit ab. Es ist und bleibt,meiner Meinung nach, ein Risiko. Ich habe im 3. Anlauf kein Sport mehr gemacht und mir gesagt, danach ist immer noch Zeit. Deswegen verstehe ich dich da nicht...wenn es wieder nicht wird ist es verschenkte Trainingszeit... Ein Schwangerschaft ist nie verschenkte Zeit, egal ob mit Erfolg oder Schicksal.
Wie Rennschnecke schon sagte hängt es auch von vielen anderen Faktoren ab. Sport allein ist kein Auslöser für Fehlgeburten wenn man es in Maßen tut.
Höre auf dein Körper, sobald du Schmerzen hast, aufhören und Arzt konsultieren. Ich hatte keine Schmerzen und auch keine Anzeichen, es sollte eben nicht sein. Zum Glück habe ich jetzt 2 gesunde Jungs, die lassen die 3 anderen Schwangerschaften verblassen (eine noch zwischen den Jungs).

Alles Gute für dich

Laufschnecke

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Hallo ihr,

schön sowas zu lesen. Ich glaube, "trainieren" ist nicht das richtige Wort für den Sport, den frau in der Schwangerschaft betreiben sollte. Das klingt zu hart und zielorientiert. "fit bleiben" fände ich ok, hauptsache, "sich wohlfühlen".
Der Körper kann es sicher gebrauchen, in Bewegung zu bleiben. Es kommen noch anstrengene Monate am Ende und nach der Schwangerschaft! Aber auch die können viel Freude bereien und bedeuten nicht, dass frau nur noch auf dem Sofa liegen müsste. (Ginge eh nur beim ersten Kind).
Wobei ich schon sehr für ein strenges Wochenbett plädiere, aber bis dahin ist bei dir ja noch Zeit, Miep.

Alles Gute!
Amelia

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Herzlichen Glückwunsch!
Danke! Mensch, im normalen Leben weiß es noch niemand und hier posaune ich umher. Ist aber toll :nick:
Renn-Schnecke hat geschrieben:Du mußt Dich auch niemandem gegenüber rechtfertigen, wieviel oder wenig Du läufst, ob Du bei Wettkämpfen mitmachst oder nicht.
Oh doch, der Gedanke sich rechtfertigen zu müssen kommt einem schon das eine ums andere Mal, wenn man Wettkämpfe, bei denen man angemeldet war, nicht mitläuft und Laufpartner mit fauler Ausrede versetzt oder plötzlich nur die halbe Runde im Schneckentempo laufen will. Ich lasse das Ei bei meinen Laufpartnern in den nächsten Wochen platzen und dann wird dem einen oder anderen sicher auch einiges klar :P
Renn-Schnecke hat geschrieben: Es sind zwar 40 Wochen, aber die gehen viel zu schnell vorbei, um sie mit Grübeln oder Angst zu verbringen.
Das werde ich mir zu Herzen nehmen :nick:
Laufschnecke67 hat geschrieben: Deswegen verstehe ich dich da nicht...wenn es wieder nicht wird ist es verschenkte Trainingszeit... Ein Schwangerschaft ist nie verschenkte Zeit, egal ob mit Erfolg oder Schicksal.
Ich denke, das ist bei mir so eine Art Selbstschutz. Ich will einfach nicht mehr an etwas glauben, was dann doch nicht ist. Ich hab mich das erste Mal schon so schlecht dabei gefühlt und daher war meine Strategie dieses Mal, die ganze Zeit so zu leben (abzüglich allem Ungesunden) als sei ich gar nicht schwanger und so zu tun und zu planen, als würde es sowieso nicht klappen. Daher freut man sich dann auch nur eingeschränkt, aber es würde im Falle eines Falles auch nicht SO weh tun, wenn es denn anders wäre. ich denke, da hat jeder seine eigene Strategie, vielleicht klingt meine herzlos, aber Hauptsache ist, dass man damit gut überleben kann.
Ich finde das bewundernswert, dass Du gar keine Wut auf die Sache an sich entwickelt hast, wo es doch nicht funktioniert hat. Ich kann da nicht so sanftmütig sein, ich werde da irgendwie wütend und finde es ungerecht. Aber wie gesagt, wichtig ist nur dass JEDER seinen Weg hat.

@Amelia, es ist süß dass Du schon ans Wochenbett denkst :winken:

Alles Gute für Euch
miep

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miep hat geschrieben:
Ich denke, das ist bei mir so eine Art Selbstschutz. Ich will einfach nicht mehr an etwas glauben, was dann doch nicht ist. Ich hab mich das erste Mal schon so schlecht dabei gefühlt und daher war meine Strategie dieses Mal, die ganze Zeit so zu leben (abzüglich allem Ungesunden) als sei ich gar nicht schwanger und so zu tun und zu planen, als würde es sowieso nicht klappen. Daher freut man sich dann auch nur eingeschränkt, aber es würde im Falle eines Falles auch nicht SO weh tun, wenn es denn anders wäre. ich denke, da hat jeder seine eigene Strategie, vielleicht klingt meine herzlos, aber Hauptsache ist, dass man damit gut überleben kann.
Ich finde das bewundernswert, dass Du gar keine Wut auf die Sache an sich entwickelt hast, wo es doch nicht funktioniert hat. Ich kann da nicht so sanftmütig sein, ich werde da irgendwie wütend und finde es ungerecht. Aber wie gesagt, wichtig ist nur dass JEDER seinen Weg hat.
Alles Gute für Euch
miep

..natürlich war ich sauer, enttäuscht wütend. Man zweifelt an sich selber, sucht die Ursachen. Aber das alles verblaßt mit der Zeit, wenn das erste Kind da ist. Aber die Gedanken kann ich gut nachvollziehen und ich denke es ist eine gute Strategie. Aber bitte nicht ganz vergessen dass was neues in dir wächst :nick:

Alles Gute weiterhin
Beate

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miep hat geschrieben:Danke! Mensch, im normalen Leben weiß es noch niemand und hier posaune ich umher. Ist aber toll :nick:
Wir haben es auch erst nach dem 3. Monat "veröffentlicht", nachdem alle Untersuchungen abgeschlossen waren und wir wußten, daß alles okay ist. So konnten wir auch die Standardfrage, Mädchen oder Junge, beantworten :D .
miep hat geschrieben:wenn man Wettkämpfe, bei denen man angemeldet war, nicht mitläuft und Laufpartner mit fauler Ausrede versetzt oder plötzlich nur die halbe Runde im Schneckentempo laufen will.
Du kannst doch z.B. Achillessehnenprobleme vortäuschen, da darfst Du langsam und weniger laufen.
miep hat geschrieben:Ich will einfach nicht mehr an etwas glauben, was dann doch nicht ist.
Wenn man den schlechtesten Fall erwartet, kann man nicht enttäuscht werden. Du solltest aber trotzdem (vielleicht in 4 Wochen) schon mal ein bißchen anfangen mit dem geniessen :wink: .
miep hat geschrieben:Ich kann da nicht so sanftmütig sein, ich werde da irgendwie wütend und finde es ungerecht.
Das kenne ich von einer Bekannten. Sie hat all die rauchenden, ungesund lebenden Frauen gesehen, die meist "aus Versehen" schwanger geworden sind, die trotzdem (im ersten Eindruck) gesunde Kinder zur Welt gebracht haben. Die Natur ist schon gerecht, aber leider nicht logisch.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Renn-Schnecke hat geschrieben:Die Natur ist schon gerecht, aber leider nicht logisch.
Da wird meiner Meinung nach aber eher umgekehrt ein Schuh draus.
Was auch immer deiner Ansicht nach "gerecht" daran sein soll ein ungeborenes Leben, egal aus welchen Umständen heraus, wieder hergeben zu müssen, es weggenommen zu bekommen- es hat zumindest Logik- auch wenn frau diese nicht verstehen kann und will. Meist ist es so, dass im Falle einer (wiederholter) Fehlgeburten entweder in diesem Fall die Plazenta nicht ausreichend angelegt war, um das Kind bis zum Ende gut versorgen zu können, die befruchtete Eizelle konnte sich nicht richtig einnisten,....
Was auch immer der Grund war- der Körper hätte diese Schwangerschaft nicht bis zum Ende "durchgehalten"- und deshalb von sich aus "beendet". Das hat Logik. Genauso wie es meiner Meinung nach Logik hat, dass es Frauen gibt, bei denen entweder wiederholt eine Schwangerschaft im Frühstadium endet, oder die erst gar nicht auf natürlichem Weg Schwanger werden können. (Genetische Veranlagungen, z.B) Die moderne Reproduktionsmedizin macht jedoch auch in solchen Fällen oftmals eine Schwangerschaft möglich- nicht selten komplizierte Schwangerschaften- und jede Frau die das auf sich nimmt um endlich ihr Kind in den Armen halten zu können hat meinen vollsten Respekt und mein vollstes Verständnis- denn gerecht ist es sicher nicht, dass es ausgerechnet diese oder jene Frau trifft mit ungewollter Kinderlosigkeit. Aber diese Medizin ist leider noch zu jung, um beurteilen zu können, wie sich diese "gegen die Natur" herbeigeführten Schwangerschaften auf die dritte, vierte,... Generation danach auswirken- ob sich nicht dann die "Logik" darin zeigt, dass die Ur,ur,urgroßmutter eben eigentlich hätte keine Kinder bekommen können.
Gerecht ist das alles bestimmt nicht- aber Logik hat es- wir sehen sie nur leider nicht immer.

Gruß
Krümelmonster
"Quäl dich du Sau"

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Hej,

das finde ich gut erklärt.
Gerechtigkeit an sich ist schon keine Kategorie der "Natur", Gerechtigkeit knüpft sich an Wertvorstellungen.
Logik passt schon eher zu Natur: Man kann Naturgesetze als logisch ansehen oder aber an einen tieferen Sinn glauben, der dahinter steckt.
Wie schon richtig bemerkt wurde, können wir Menschen weder das eine noch das andere komplett verstehen.

Wenn uns vieles auf der Welt ungerecht erscheint, so müssen das nicht verstehen, aber wir können lernen damit zu leben. Das ist eine große Aufgabe.

Amelia

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Kruemelmonster hat geschrieben:Aber diese Medizin ist leider noch zu jung, um beurteilen zu können, wie sich diese "gegen die Natur" herbeigeführten Schwangerschaften auf die dritte, vierte,... Generation danach auswirken- ob sich nicht dann die "Logik" darin zeigt, dass die Ur,ur,urgroßmutter eben eigentlich hätte keine Kinder bekommen können.
Das möchte ich jetzt allerdings nicht so unkommentiert stehen lassen, denn ich bin da anderer Meinung. Nach dieser Logik darf man eine Menge der Behandlungen, die die moderne Medizin bietet, nicht in Anspruch nehmen. Hitler hat es "Volksgesundheit" genannt, die Amish People nennen es Religion. Ich denke, dass man da spätestens heute nicht mehr so eindimensional entscheiden darf, wo diese Debatte an sehr vielen Fronten und unter vielen Aspekten geführt wird.

Es gibt ganz einfache Erklärungen für Störungen in der Frühschwangerschaft, die man sehr gut behandeln kann und die nichts damit zu tun haben, dass Erbkrankheiten in späteren Generationen auftreten. Ich spreche zum Beispiel von minimalen Gerinnungsstörungen und Schilddrüsenfehlfunktionen, und in dem Bereich ist es unbestritten, dass sehr kleine Interventionen sehr große Wirkung haben.

Ich möchte mich da nicht in vorige Jahrhunderte zurückbomben und ich schreibe das hier auch weil ich weiß, dass eine Menge Paare Reproduktionsmedizin in Anspruch nehmen (und ich habe solche Leute, sehr liebe Leute, auch in meiner Bekanntschaft). Die würde es sehr verletzten, wenn man ihnen sowas sagen würde, und, wie ich finde, zu recht, denn sie wünschen sich lediglich ein Kind, was ein sehr menschlicher Wunsch ist.

Das wollte ich nur loswerden.

Liebe Grüße & nichts für ungut
Meike

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Hallo zusammen,

@miep, ich freu mich für dich und drücke Dir ganz fest die Daumen.

Da ich ja diesen Thread eröffnet habe, wollte ich mal nach langer Zeit meine Erfahrungen kurz schildern.
Ich bin in der 7. Woche einen 10km-Wettkampf gelaufen, allerdings war das so frustrierend, dass ab da das Thema Wettkämpfe erledigt war ;-)
Gelaufen bzw gewalkt bin ich nur bis ca. zum 5./6. Monat (und das mit sehr geringem Pensum), ab da wurde es für mich einfach beschwerlich. Das Baby hat selbst bei normalem Gehen sofort "nach unten" gedrückt, so dass ich spätestens nach 10min Harndrang verspürt habe. Das ist zwar nicht dramatisch, aber einfach unangenehm. Ich habe auf meinen Körper bzw das Baby gehört, und das hieß, es macht einfach keinen Spass mehr. Ich bin dann noch 1-2 mal Fahrrad gefahren, aber ich habe doch deutlich gemerkt, dass konditionell nicht mehr viel ging. Den Rest der Schwangerschaft habe ich ohne Sport verbracht.

Inzwischen habe ich einen gesunden propperen Jungen bekommen, der bald 8 Wochen alt wird. Und nun stellt sich mir die Frage, wann ich wieder mit dem Laufen anfangen kann (Rückbildungskurs beginne ich diese Woche). Mein Beckenboden ist bei weitem noch nicht so wie es sein soll, trotz regelmäßiger Übungen. Wann habt Ihr wieder angefangen?
Ich würde gerne abwechslend laufen/walken, ca. 30min, langsames Tempo, muss ja den Kinderwagen schieben.
Falls Ihr das schon in früheren Beiträgen geschrieben habt, dann bitte ich um Entschuldigung, ich konnte nicht mehr den ganzen Thread nochmal durchlesen, der kleine quäkt regelmäßig dazwischen.

Idgy

@ Meike: ich kann dir nur zustimmen. Man muß das Thema Reproduktionsmedizin differenziert betrachten und kann nicht pauschal sagen, wenn es nicht sein soll dann halt nicht. Ich bin auch mit Hilfe meines Arztes schwanger geworden (keine IVF), und ohne seine ständigen Kontrollen und daraus folgenden Hormongaben hätte es sicher nicht so schnell geklappt.

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Kruemelmonster hat geschrieben:Was auch immer deiner Ansicht nach "gerecht" daran sein soll ein ungeborenes Leben, egal aus welchen Umständen heraus, wieder hergeben zu müssen, es weggenommen zu bekommen
Sag doch einfach verlieren dazu. Gerecht ist die Natur insofern, daß sie die Entwicklung von neuem Leben dort zuläßt, wo die Voraussetzungen vorhanden sind - auch wenn manche Frauen alles erdenklich Ungesunde dagegen tun. Logisch ist das, zumindest für mich, aber nicht.
Kruemelmonster hat geschrieben:die befruchtete Eizelle konnte sich nicht richtig einnisten
Meines Wissens gibt es das nicht. Entweder, die Eizelle nistet sich in der Schleimhaut ein oder nicht. Treten Probleme mit dem Embryo auf, kann dieser abgestossen werden. In den ersten Tagen/Wochen ist der Embryo ein Fremdkörper für den Körper der Frau, deshalb haben manche auch Symptome wie Übelkeit, Schwindel, Müdigkeit etc..
Kruemelmonster hat geschrieben:Genauso wie es meiner Meinung nach Logik hat, dass es Frauen gibt, bei denen entweder wiederholt eine Schwangerschaft im Frühstadium endet, oder die erst gar nicht auf natürlichem Weg Schwanger werden können.
Warum? Die Natur lebt von der Reproduktion und wenn sie Frauen mit den entsprechenden Organen austattet, dann darum, um sich zu reproduzieren. Allerdings gibt es mittlerweile so viele Umwelteinflüsse, vererbte Veranlagungen etc., die der Natur "ins Handwerk pfuschen". Von Natur aus müssten diese Probleme aussterben, aber die Medizin hat heutzutage genug Methoden, das zu verhindern. Daß sich das in späteren Generationen (meinst Du Mutationen?) auswirkt, glaube ich kaum. Außer natürlich bei veerbten Veranlagungen, aber selbst da kommt ja bei jeder Generation immer wieder 50 % neues Erbmaterial dazu :zwinker2: . Ich finde es erstaunlich, was manche Frauen auf sich nehmen, um ein Kind zu bekommen. Ich selbst würde es nicht erzwingen sondern nach Alternativen suchen. Bekannte von uns haben z.B. ein Pflegekind aufgenommen und später adoptiert. Aber zum Glück stellte sich diese Frage für mich nicht.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Hallo Idgy,

nachträglich noch herzlichen Glückwunsch zur Geburt Deines Sohnes, auch wenn das schon wieder 8 Wochen her ist :) .
Idgy hat geschrieben:Ich bin in der 7. Woche einen 10km-Wettkampf gelaufen, allerdings war das so frustrierend, dass ab da das Thema Wettkämpfe erledigt war ;-)
Ich bin in der 7. Woche Marathonbestzeit gelaufen - so unterschiedlich sind die Erfahrungen :zwinker2: .
Idgy hat geschrieben:Das Baby hat selbst bei normalem Gehen sofort "nach unten" gedrückt, so dass ich spätestens nach 10min Harndrang verspürt habe.
Da hatte ich zum Glück keine Probleme. Meine Hebamme meinte dazu, daß mein Beckenboden so gut trainiert ist, daß er das abfängt. Allerdings hatte ich dadurch dann Probleme bei der Entbindung :frown: . Ich fand es eher gegen Ende der Schwangerschaft unangenehm, daß beim Liegen auf dem Rücken immer das Gewicht auf die Harnblase gedrückt hat. Seitdem bin ich Seitenschläfer.
Idgy hat geschrieben:Und nun stellt sich mir die Frage, wann ich wieder mit dem Laufen anfangen kann
Das hängt von einigen Punkten ab. Wie verlief die Entbindung, wieviel "Übergewicht" hast Du noch,wieviel Zeit hast Du momentan? Woran merkst Du, daß Dein Beckenboden noch nicht so ist, wie es sein soll?
Idgy hat geschrieben:Wann habt Ihr wieder angefangen?
Nach 5 Wochen. Ich hatte allerdings den Vorteil, daß ich ein Laufband zu Hause habe und so laufen konnte, während unsere Kleene schlief. Außerdem war u.a. durch das Stillen die Rückbildung optimal, sodaß ich kaum Probleme beim Laufen hatte. In der 5. Woche nach der Entbindung bin ich 30 km in 4 Einheiten, in der 6. Woche 25 km in 3 Einheiten gelaufen und ab der 7. Woche bin ich wieder ins Marathontraining eingestiegen, da ich 3 Monate später Marathon gelaufen bin.
Idgy hat geschrieben:Ich bin auch mit Hilfe meines Arztes schwanger geworden (keine IVF)
:eek:
Idgy hat geschrieben:ständigen Kontrollen und daraus folgenden Hormongaben
Achso :zwinker2: .
Renn-Schnecke

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Hallo ihr!

Freue mich mit euch und euren Kindern.

Liebe Grüße
Amelia

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Hallo Rennschnecke,

danke für die Antwort.
Derzeit habe ich noch 4kg Übergewicht im Verhältnis zum Beginn der Schwangerschaft, also nicht übermäßig. Zeit habe ich auch, der Kleine ginge im Kinderwagen ja mit. Ich möchte erst im nächsten Frühjahr/Sommer wieder Wettkämpfe laufen, würde gerne über den Winter wieder Grundlagen aufbauen.

Beckenboden: ich merke, dass die Muskulatur noch nicht so ist wie vor der Schwangerschaft und wie sie eigentlich sein soll, trotz regelmäßiger Übungen.
Ist ja auch schon meine zweite Schwangerschaft gewesen, von daher war ich ja schon etwas vorbelastet.
Ich kann nicht einschätzen, wie sich jetzt mäßiges Laufen zusätzlich auf den Beckenboden auswirkt (durch das Gewicht, dass beim Laufen auf den Beckenboden "drückt"). Man hört da ja Storys über Inkontinenz usw. ...

Ich denke, ich werde es demnächst mal einfach ausprobieren, wie es sich anfühlt.

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Idgy hat geschrieben:Man hört da ja Storys über Inkontinenz usw. ...
Die Beckenbodenmuskulatur wird ja ziemlich überdehnt bei der Entbindung, ist ja auch kein Wunder, wenn man sich überlegt, daß das Köpfchen einen Durchmesser von ca. 17, 18 cm hat :eek:. Und leider zieht sie sich nicht wie ein Gummiband wieder zusammen. Das ist nach dem zweiten Kind sicher nicht besser. Aber ich hatte das Gefühl, daß durch das Laufen die Muskulatur auch trainiert wird, zumal ich beim Laufen selbst auch die Anspannungs-/Entspannungsübungen gemacht habe. Inkontinenzprobleme treten dann auf, wenn die Muskulatur "ausgeleiert" ist, d.h. wenn man sie nicht trainiert hat oder sie sich aus anderen Gründen nicht zurückbildet. Ich hatte und habe trotz oder wegen des Laufens jedenfalls keine Probleme.

4 Kilo mehr ist nicht so dramatisch, so viel hatte ich auch nach der Entbindung mehr. Während der Stillzeit habe ich dann immer 2 Still-Reserve-Kilos mitgeschleppt, war aber auch nicht so schlimm. Falls sich Deine ersten Läufe gut anfühlen und Du dann doch wieder ein bißchen mehr machen willst, kann ich Dir wärmstens einen Babyjogger empfehlen. Das ist stabiler als ein Kinderwagen und man ist auch schneller :zwinker2: .
Renn-Schnecke

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Hallo ihr!

Freu mich so, dass zu lesen. Da bekomme ich richtig Lust auf noch eine Schwangerschaft! Aber die Kinder werden nicht wieder kleiner, die Aufgaben größer. Genießt diese Anfangszeit ! Toll, wenn ihr das Laufen gleich wieder so gut hinbekommt. Die Kleinen danken es sicher mi gutem Schlaf, wenn sie oft an der frischen Luft sind. Meine haben bis auf wenige Wochen im Winter ihren Mittagsschlaf immer im Freien gemacht!

Amelia
(leider nicht mehr mit dem richtigen account)
Gesperrt

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