Hennes hat geschrieben:Ich habe die Lösung !
Es ist die verdammte Armbewegung - vor und zurück !!!
Klar, jedes mal geht der Arm ein wenig nach vorne raus und nach hinten zurück und das addiert sich natürlich.
Nein, es ist sicherlich nicht die Armbewegung! Was soll sich da addieren?
Tatsächlich addieren sich positive und negative Abweichungen und ergeben über längere Distanzen: Null!
Mal wird in einem Sekundenintervall aufgrund der Armposition eine zu lange Strecke gemessen, dann wieder eine zu kurze usw, das hebt sich auf.
Mal ne dumme Frage: Auf welcher Seite trägst Du das Teil? Das macht auf der Bahn einen großen Unterschied! Bekanntermaßen ist die 400-Meter-Streckenlänge 30 cm von der Innenkante der Bahn entfernt. Es nützt aber wenig, wenn Du mit den Füßen auf dieser imaginären Linie läufst. Zwischen rechtem und linkem Arm liegen schätzungsweise 50 cm, das macht rechts einen um 1 Meter vergrößerten Umfang gegenüber links und damit mehr als 3 Meter zusätzliche Strecke, also schon in der Nähe von 1 % Abweichung!
Beim Marathon, den man nicht auf der Bahn läuft, spielt das natürlich keine Rolle. Dort denke ich schon, dass die Abweichung von der Ideallinie einen wesentlichen Teil des Mehrweges erklärt. Ich jedenfalls bewege mich nicht wie in bernanns Beispielrechnung exakt geradlinig über eine Strecke von 100 Metern um 4 Meter seitlich, um an einer Gruppe langsamer Läufer vorbeizukommen. Tatsächlich sind die Richtungswechsel viel kurzfristiger und ergeben damit mehr Mehrweg.
Zusätzlich gehe ich davon aus, dass die Ungenauigkeit der GPS-Positionsbestimmung eine wesentliche Rolle spielt. Angenommen, man läuft 1 km exakt geradeaus, dann wird die Reihe der aufgezeichneten Positionen wohl kaum ebenfalls exakt eine Gerade ergeben, da die gemessene Position mal ein (paar) Meter nach rechts und mal nach links abweicht (Abweichungen nach vorn oder hinten gleichen sich ähnlich wie das Armpendeln wieder aus). Insbesondere durch wechselnde Abschattung und Reflektion der Satellitensignale durch hohe Häuser dürfte es signifikante Abweichungen geben.
Übrigens scheint mir eine Befestigung des Gerätes an der Brust wenig sinnvoll, da dort sicherlich mehr Satelliten durch den eigenen Körper abgeschattet werden als am Arm.
PS: Mit dem Forerunner habe ich keine konkreten Erfahrungen, habe mich aber recht intensiv mit Auto-Navis beschäftigt.