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Wolfgangseelauf 2007 - 27 km durch den Schnee

Wolfgangseelauf 2007 - 27 km durch den Schnee

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Am Sonntag dem 21. Oktober fand der 36. Lauf rund um den Wolfgangsee statt und ich war einer der etwa 2000 Teilnehmer (alle Bewerbe)!! Mit dem folgenden ausführlichem Bericht möchte ich euch meine Erfahrungen schildern und euch diesen Lauf schmackhaft machen, damit ihr vl nächstes Jahr auch dabei seid.


Entstanden ist die Teilnahme zum Wolfgangseelauf eigentlich sehr spontan. Hab von diesem Lauf bereits im Sommer erfahren und mich auf der Homepage dazu informiert, aber ich dachte nie das ich auch nur 1 km weiter laufen könnte als ein HM. Somit habe ich diese Idee auch gleich wieder verworfen, da außerdem etwa ein Monat zuvor der Wachau-HM statt finden würde, für den ich den ganzen August trainieren wollte und ich danach sowieso bissl Regenerationszeit brauchen würde.
Kurz vor dem Wachaumarathon, ist mir dann nochmals ein Prospekt von diesem Lauf in die Hände gefallen, das ich ausführlich studiert habe und dann doch wieder mit dem Gedanken gespielt habe, daran teilzunehmen.
"Wird die Zeit vom Wachau-HM reichen?" "Kann ich 27 km mit Wettkampftempo laufen?" "Was wird der Berg ausmachen der nach 3 km Strecke kommt?"....Also viele Gedanken gingen mir durch den Kopf, aber ich dachte dann, "entscheide das nach dem Wachau-HM, schau wie es dir geht und wie du dich fühlst".
Ich wusste da ich eigentlich nur 3 Wochen Vorbereitungszeit habe, da ich eine Woche nach der Wachau natürlich bissl regeneriere und die Woche vor dem Wettkampf gilt ja auch mehr zum Kräfte sammeln und zum Testen ob man auch wirklich fit ist.

Naja wie dem auch sei, der Wachau-HM war Geschichte und mir gings bereits nach 3 Tagen wieder hervorragend. Also fasste ich den Entschluss mich anzumelden und tat es dann auch :D
Von jetzt an war gute Trainingsplanung notwendig. Da die Woche darauf die Uni bzw. FH wieder anfing, hatte ich während der Woche einen ziemlich beschränkten Zeitrahmen und musste teilweise erst gegen 19 Uhr trainieren. Hab es aber irgendwie hinbekommen und mein Trainingsplan hat in etwa wie folgt ausgesehen:

MO Ruhetag
DI 75 min Tempolauf (fast Wettkampftempo)
MI 45-60 min Lockerungslauf
DO TDL (5-6 km)
FR Ruhetag
SA 50-55 min Tempolauf (fast Wettkampftempo)
SO 2 1/2 Stunden Lauf (~26 km)


Da ich teilweise von der Schule so müde war, habe ich die DI-Einheit 2x auf 50 min abgekürzt...schon während dem Training war ich mir nicht sicher, ob sich das nicht negativ auswirken würde, da mir dann richtig lange Belastung im Wettkampf(nahem) Tempo fehlen würde, aber einfach mal schaun...
Die restlichen Trainingseinheiten habe ich brav eingehalten, am Wochenende zuvor habe ich statt dem 26 km Lauf nur einen 20 km Lauf gemacht (also 30 min weniger)!!

Leider haben etwa 10 Tage vor dem Wettkampf meine Atemprobleme vom Sommer wieder eingesetzt. Ich kann absolut nicht sagen womit das zusammenhängt, aber ich glaube, es hat was damit zu tun, das ich in der Schule viel sitze, viel "zusammengekauert" bin und somit meine Lunge vl eingeengt wird...ich weiß es nicht. Asthma ist es direkt keines, aber der Arzt findet auch kein Lösung, weil beim Lungenvolumstest, waren meine Werte eigentlich alle über dem Durchschnitt, naja!!


SAMSTAG 20.10.07


Ich wollte zunächst eigentlich mit dem Auto anreisen, hab mir das relativ kurzfristig aber anders überlegt und bin mit Zug und Bus nach St. Wolfgang angereist, was jetzt im Nachhinein betrachtet sicher die bessere Wahl war :nick:
Auf Grund von etwa 20 cm Neuschnee in Teilen von Österreich, und ja St. Wolfgang gehörte auch dazu, bin ich wirklich sehr froh darüber nicht mit dem Auto unterwegs gewesen zu sein, sondern die weitaus bequemere Variante mittels Bahn genommen zu haben. Zwar gibt es sicher genug Parkmöglichkeiten (Parkhaus + Freiluftparkplätze, beides gratis benutzbar), aber man muss ja nicht umbedingt was riskieren, vorallem ohne Winterreifen :tocktock:

Da ich relativ spät aus Wien weggefahren bin, war ich erst gegen 17 Uhr in St. Wolfgang. Der Bus hat direkt neben dem Michael-Pacher Haus gehalten, wo ich mir auch direkt meine Startnummer geholt habe und noch ein paar Infoprospekte zu anderen Wettkämpfen. Nach etwa 2 Min. war ich eigentlich auch schon wieder fertig...hier wirklich großes Lob an das Team, weil man eigentlich keine Wartezeit hatte :daumen: (vl Lag das aber auch schon an der fortgeschrittenen Zeit)!!

Danach sofort Richtung Unterkunft. Was ich da noch nicht wusste, war, das ich das perfekte Zimmer hatte. Aus der Tür raus und etwa 300 Meter gehen bis zum Start. Die Gastwirtin des "Wiesbauer-hofs" war wirklich äußerst freundlich und ich kann diese Unterkunft nur allen empfehlen die ein gutes Preis-Leistungsverhältnis schätzen und nicht weit zum Start gehen wollen :zwinker5:

Bin dann noch ein wenig durch den Ort gegangen und hab mir das Ufer angesehen und ein wenig die Frühwinterliche Landschaft genossen!!

So gegen 18 Uhr bin ich dann nochmal aufs Zimmer zurück, hab dort auch was gegessen...einen riesen Teller Nudeln mit Gemüse und bin dann gesättigt zum "Läufer-Cocktail" gegangen.
Das war dann mehr so ein Info-Abend für Senioren und hat mich nicht wirklich vom Hocker gerissen. Konnte mit 2 Läufern sprechen die schon mal mitgelaufen sind und hab mir noch letzte Tipps für die Strecke geholt!

Mehr oder weniger gut erholt, begab ich mich dann aufs Zimmer...in der Nacht vom Freitag auf Samstag haben mich nach Monaten, mal wieder Krämpfe geplagt in den Waden. Also habe ich morgens gleich eine Magnesiumtablette eingeschmissen und gehofft das diese komische Ziehen bis Sonntag weggeht. Hab diesen merkwürdigen "Schmerz" leider den ganzen Tag gespürt und es eigentlich nicht mehr aus dem Kopf bekommen und mir schon richtige Sorgen gemacht...

Noch ein bisschen Fernsehen und um etwa 11 Uhr eingeschlafen!


SONNTAG 21.10.07


Der Wecker hat um 6.30 geläutet und ich bin dann noch etwa 15 Minuten im Bett gelegen und wollte eigentlich weiterschlafen :D Bin dann kurz vor 7 aus dem Bett gekrochen und hab mich unter die Dusche gestellt um richtig munter zu werden. Um 7.30 gabs dann Frühstück...Von Semmel mit Honig + Marmelade bis hin zu Müsli und Obst, gabs alles was das Läuferherz begehrt. Ich blieb aber bei Semmel mit Butter und Schwarztee dazu, das hat sich bisher auch immer bewährt, und ich wollte vor so einem langen Lauf keine Fehler durch Ernährungsänderungen machen (die musste ich in den letzten 6 Monaten durch meine Fructoseintoleranz* und Histaminunverträglichkeit** eh genug mitmachen).
Hatte ziemlichen Hunger und hab 4 Semmeln gegessen, aber richtig voll habe ich mich nicht gefühlt...genau richtig einfach!!

Bin dann nochmal aufs Zimmer um mich bis 9 Uhr noch auszurasten, aber nicht ganz einzuschlafen...Habe mich dann umgezogen und um 9.05 zum ersten Mal zum Startbereich geschaut. Nur dort, war keiner :confused: oder zumindest fast keiner!! Naja bei dem Wetter auch nicht verwunderlich, es hat geschneit wie im tiefsten Winter und es war kalt, sehr kalt!! Also wieder rauf aufs Zimmer und dort mit Lockerungsübungen angefangen, so gegen 10 Uhr bin ich aber dann wirklich zum Start runter und hab dort noch etwas aufgewärmt und mich ein wenig warm gehalten...


Der Start:

Hab mich so etwa 30-40 Meter hinter der Startlinie aufgestellt um ganz gut wegzukommen und nicht zu arg behindert zu werden. 10:30 dann der Start...gut weggekommen, an ein paar Läufern vorbeigetänzelt und nach etwa 2 Laufminuten in der erste große Lacke rein und den rechten Fuss komplett nass gemacht "spitze" dachte ich, von km 0 weg mit feuchten Schuhen laufen...
Hab mich dann ganz gut eingeordnet und bin mein geplantes Tempo von etwa 4:10 auf den ersten 3 km gelaufen.


Der weitere Rennverlauf:

Bei etwa 12:30 auf der Uhr war ich am Fuße des Falkensteins und dachte erstmal "alter Schwede, was hab ich mir dabei gedacht" :tocktock:
Zu beginn war der ganze Weg gut vom Schnee geräumt und als Untergrund hatten wir sowas wie Asphalt, wenn man das unter diesen matschigen und rutschigen Bedingungen so nennen konnte.
Also hinauf, das war ja auch die einzige möglich Richtung...Die ersen 200-300 Meter gings wirklich super und ich konnte ein paar langsamere Läufer überholen - gehe ichs eh nicht zu schnell an - war ein Gedanke, aber ich wollte weiter und diesen Berg bezwingen, also weiterlaufen und nicht jetzt schon gehen. Der Untergrund wechselte dann relativ bald zu nem Waldschotterweg und Schneeuntergrund. Anfangs gings noch nicht wirklich steil bergauf und man konnte noch im langsamen Tempo laufen - das ging super - dachte ich und wollte das Tempo beibehalten, da machte sich auch schon Freund Oberschenkel bemerkbar :D
Aber ich wollte weiterlaufen und habe es ignoriert...Erst als ich merkte das um mich herum niemand mehr lief, habe ich für ein paar Schritte aufgehört, aber der Kampfgeist in mir hat mich wieder angetrieben und ich bin wieder ein paar Schritte "gelaufen", wenn man das so nennen kann. Mittlerweile war der Untergrund durch etwa 15-20 cm tiefen Schnee gekennzeichnet und die Schritte wurden richtig schwer. Mit anderen Worten, zum Laufen einfach unmöglich, zumindest für mich, also entschied ich den Rest des Weges, sowie 90 % der Leute um mich, mit großen Schritten besser raufzugehen!!
Nach etwa 24-25 Minuten war ich dann am höchsten Punkt und sichtlich erleichtert, doch bergab war nicht weniger schwer. Tiefer Schnee auf Teilen des Weges, rutschige Steine und Laub, gestalteten den Abstieg doch recht schwierig und dementsprechend hab ich mein Tempo auch gezügelt und nichts riskiert...

Nach 34 Minuten habe ich dann die 6 km Marke passiert, was so viel bedeutet wie "Nur noch ein HM" oder "den Berg hinter mich gebracht"...ja nur noch ein HM, war einfach gesagt! Was ich zu diesem Zeitpunkt des Rennens erahnte, war die Tatsache, das ich mein hochgestecktes Ziel an diesem Tage, und zwar die sub 2:00 nicht erreichen würde, da ich ansonsten den HM noch schneller laufen müsste als in der Wachau und das war bei gegeben Bedingungen und den Berg in den Beinen kaum noch möglich.
Die erste Labestation folgte etwa 300-400 Meter nach der 6km Marke und da beging ich einen Fehler, der sich hoffentlich nicht rächen sollte...Auf Grund meiner Lebensmittelallergien muss ich auf Dinge wie Isotonische Getränke, Frucht- u. Obstsäfte verzichten, da sie bei mir Magen- und Darmprobleme auslösen (was genau das ist werde ich am Ende meines Berichts erklären, für diejenigen die damit absolut nichts anfangen können). Wie dem auch sei, Griff ich zum erst besten Becher der mir gereicht wurde und nahm einen großen Schluck, mit Folgen. Es war Isostar, aber da war es schon zu spät...geschluckt und auf dem Weg in den Magen. Jetzt konnte ich nur hoffen das sich das nicht rächt und mein Magen nach paar km nicht rebelliert (manchmal kanns innerhalb von 15-20 Minuten zur Reaktion kommen)!!

Also einfach weitergelaufen, mit Anfangs einem Schnitt von etwa 4:05/km. Es ging jetzt auf einer ziemlich engen Uferstraße neben dem See entlang wo Überholen, aber auch Überholt werden ziemlich unmöglich war. Nach 8 km gings dann in die erste Ortschaft wo ein wenig mehr los war und schon jubelnde Menschen auf die Läufer warteten und kräftig anfeuerten. Das gab zusätzlich Motivation, vorallem bei diesem trostlosen Wetter.

Die nächsten 4-5 km wurden die moralisch härtesten. Neben der Bundesstraße herlaufen, kaum Menschen, keine Labestelle, also eigentlich nichts...Konnte auf Grund meiner forschen Tempos einige Läufer einholen und auch überholen, was mir moralisch sehr viel brachte und mich an meiner Leistung nicht zweifeln lies. Immer mehr Läufer, junge und alte, konnte ich stehen lassen und ich fühlte mich gut, sehr gut sogar. Vom Oberschenkel der sich den Berg hinauf noch bemerkbar machte, war "kaum" mehr was zu merken und ich ging mein Tempo.
Bei km 15 in etwa gings dann wieder in den Wald hinein und ich konnte eine 10 Mann Läufergruppe überholen, die Anfangs vom Falkenstein noch bei mir waren. Kurz mitgelaufen, aber schnell gemerkt, das da mehr geht, also überholt und weiter mein Tempo gegangen.
Ich wunderte mich, was mich so schnell machte an diesem Tag, war es das Isostar?! :confused:
Die Bedingungen waren zu diesem Zeitpunkt des Rennens schon etwas besser geworden. Der Schnee mit dem wir zu Beginn des Rennens noch kämpfen mussten, hat sich in leichten Regen abgeschwächt und es war sogar ziemlich angenehmt zu laufen. Gerade mal meine Laufjacke, die gefühlte 5 kg wog, machte mir ein bischen zu schaffen, aber selbst das, war nach einer Zeit nicht mal mehr eine Randerscheinung. Man kann sagen ich war in einem richtigen Laufrausch...da gabs nur noch mich und die Strecke, und der Gedanke, diesen geilen Lauf mit einer guten Zeit ins Ziel zu bringen.

Bei km 17 wurden wir dann mit lautem Applauss und einem Moderator empfangen, der Reihenweise die Startnummern durchsagte die gerade an ihm vorbei liefen. "Ja Nr. 1250...merkt euch die *g*", sagte ich zu mir!!
Wenn ich die letzten 10 km in ner niedrigen 40er Zeit oder schneller schaffe, dann würde ich sogar noch mein Ziel erreichen.
Doch merkte ich schon hier, das ich ein wenig nachlassen musste und es waren dann nur noch km-Zeiten von 4:10-4:15 drin. Aber egal, aufgeben gibts nicht, einfach weiter...alleine das ankommen ist für mich schon was grandioses, da brauch ich ja nicht gleich alle Rekorde brechen und da hab ich dann noch ein Ziel fürs nächste Jahr.

Als ich den HM hinter mir hatte, warens dann tatsächlich nur noch 6km bis ins Ziel...was sind schon 6km?! Das ist normalerweise nicht mal eine halbe Laufeinheit bei mir!!
Die "Überhol-Orgie" hat sich dann langsam gelegt und ich hab mich dann auf die Fersen von einem Läufer gesetzt, der in etwa mein Tempo gelaufen ist. Ich konnte immer wieder auf ein paar Meter ran kommen und dann ist er wieder paar Meter vorrausgelaufen...so hat sich das bis etwa KM 23,5 hingezogen. Dann ergriff ich die Initiative und hab zu einem Überholversuch angesetzt und hab mich dann ein paar Meter vor ihn gesetzt.
Es ging dann aus Strobl hinaus auf die Straße, die letzten 3-4 km ins Ziel, dann ist es geschafft, aber was dann...plötzlich ging kaum mehr was, meine Oberschenkel, total zu. Der Läufer mit dem ich mich vorhin abgewechselt hatte an Führungsarbeit, ging spielend an mir vorbei und war nach kurzer Zeit schon etwa 10 Meter vorraus. Was war los?!

Noch 3 KM...
Ich gab wirklich alles, musste mich von 2 Läufern noch überholen lassen, aber konnte trotz sehr schwerer Beine, wieder zu dem "Läufer mit der roten Jacke" aufschließen und blieb bis zum Ziel hinter ihm. Es war jetzt mehr Kampf, aber langsamer werden, zumindest bewusst langsamer werden, kam keine Sekunde in Frage...ich wollte an mein Grenze, darüber hinaus. Die letzten paar Kilometer waren durch ein stetiges Auf und Ab nach St. Wolfgang hinein, gekennzeichnet. Dann das Ortsschild, und ich wusste, dass es nicht mehr weit ist. Mittlerweile hatte leichter Schneefall wieder eingesetzt, aber den nahm ich kaum noch wahr, sondern bin nur noch gelaufen und gelaufen.

Am letzen Kilometer dann, gab ich nochmal so richtig Gas, und konnte mich an eine 6-köpfige Gruppe dran hängen an der ich bis im Ziel dran war...


Das Ziel:

Vorbei an meinem Wohngasthof, auf die letzen 300 Meter zur Ziellinie. Der Sprecher hat jeden Läufer mit Namen empfangen. "Florian Berger aus Wien mit der Startnummer 1250"...wirklich sehr schön :daumen:
Voller Erleichterung über die Ziellinie, die Stopuhr gedrückt und ein paar Meter ausgelaufen. Etwa 50 Meter nach der Ziellinie gabs die Medailien und Plastikplanen zum einwickeln...Meine Beine gingen fast von alleine, machten sich fast selbstständig :P
Ums Eck gabs dann warmen Tee, warme Suppe + Brot, Bananen + Äpfel,... wirklich sehr angenehm und erwärmend nach diesem Lauf bei Schnee, Regen und Kälte.


Meine Zeit:

Wie bereits erwähnt, war geplant sub 2:00 zu laufen, was bei Schönwetter mit Sicherheit drinnen gewesen wäre, da ich durch den Schnee den Berg rauf, sicher 1-2 Minuten liegen gelassen habe und auch mehr an Kraft gebraucht habe, als es bei guten Bedingungen der Fall gewesen wäre. Dennoch bin ich für mich persönlich eine super Zeit gelaufen und noch stolzer auf mich als nach dem Wachau-HM.

Meine Zielzeit: 2:04:30 :geil:

Was sollte ich anderes als glücklich über diese Zeit sein, vorallem an einem Tag wie diesem. War das erste mal dabei, kannte die Strecke gar nicht und habe heute das Maximum heraus geholt...


Nach dem Rennen:

Hab dann noch eine Zeit lang, die gute Verpflegung genossen, aber bin relativ rasch dann aufs Zimmer und unter die Dusche, um endlich wieder warm zu werden, da mir doch ziemlich kalt war und ich komplett durchnässt war.

Hab mir etwa 2 Stunden nach dem Lauf dann noch eine Massage gegönnt. Der Masseur hat mir mehr Schmerzen bereitet als der Lauf, aber ich konnte zumindest für 30 Minuten halbwegs normal gehen :hihi:

Dann hab ich mir noch ein wenig die Siegerehrung angesehen und um 16:15 gings mit Bus und Bahn wieder heimwärts. :frown:


Fazit:

Eine durchwegs super Veranstaltung. Von der Organisation her spitze, die Verpflegung auf der Strecke ist gut und auch im Ziel bieten sie einiges fürs Läuferwohl.
Werde sofern ich nächstes Jahr nicht beruflich auf nem Kreuzfahrtschiff bin, sicher wieder dabei sein. Nachdem ich heuer bei einer Premiere dabei war, denn in 36. Jahren hat es so viel Schnee noch nie gegeben, kann mich auch schlechtes Wetter dort nicht abschrecken mitzumachen.
Für alle die einen Lauf bei toller Kulisse und Landschaft erleben wollen, ist das sicher zu empfehlen, auch für welche die beim HM schon an ihre Grenzen stoßen und ein wenig mehr wollen, sich aber an einen Marathon noch nicht heranwagen. Zu bedenken sei aber, das der Anstieg auf den Falkenstein nicht ohne ist und im vorhinein zumindest ein wenig Bergtraining gemacht werden sollte :zwinker5:

Wieso ist dieser Bericht so ausführlich geschrieben?! Da ich während dem Wochenende soviele Gedanken hatte und so viele Eindrücke gesammelt habe, wollte ich diese auch nieder schreiben. Außerdem gibts bisher keinen Bericht über diesen Lauf und vl konnte ich ein paar von euch die Strecke teilweise ein bischen näherbringen und eure Lust mal hier mitzumachen stärken.

Werde später noch das Höhenprofil einfügen, mit markierten Punkten, wo ich meine Zwischenzeiten genommen habe (wusste nicht das die KM markiert sind, also hab ich mich im Vorhinein ein paar markante Punkte ausgesucht und dort gestoppt).


Ich hoffe euch hat der Bericht gefallen und ich sehe euch vl nächstes Jahr in St. Wolfgang :hallo:


LG Flo


PS.: Hab schon wieder einen neuen Wettkampf gefunden...wollte eigentlich erst zu Silvester wieder in Vösendorf an den Start, werde aber jetzt wahrscheinlich in Mödling am 2. Dezember den Adventlauf (10,5km) bestreiten.

Um noch hier meine Lebensmittelallergien zu erläutern ein paar Zeilen dazu:

*Fructosintoleranz: Im Groben kann man sagen ich darf kein Obst essen. Es steckt aber noch viel mehr dahinter. Fructose ist in vielen Lebensmitteln als Zusatzstoff enthalten bsp. Frühstücksflakes. Aber auch in Honig ist eine gehörige Menge Fruchtzucker enthalten und dementsprechend schädlich für mich. Um nicht zu ausschweifend zu werden...ich muss vorallem aufpassen bei Obst mit viel Fructose (Äpfel, Birnen, Orangen,...), alles was mit Honig gesüßt wird und Rosinen (ganz schlimm).
Kann deswegen eigentlich kaum normal essen und muss im Alltag ziemlich aufpassen, drum auch die Angst wg. dem Isostar (im Nachhinein hatte ich keinerlei Probleme und habe mir umsonst Sorgen gemacht).

**Histaminunverträglichkeit: Ne andere Art von Lebensmittelallergie die ich habe. Hat eher weniger mit Sporternährung zu tun, gibt aber auch einige Dinge die ich nicht mehr essen darf/soll/kann. Ziemliche schlimme Beschwerden habe ich bei allem mit Tomaten, (gelagertem) Käse wie Parmesan und Schokolade (wobei die esse ich auch so nicht).

Äußern tun sich beide Dinge durch Bauchkrämpfe, Durchfall und auch Verstopfungen. Ziemlich unangenehm, vorallem beim Laufen!!
Musste deswegen meine eh schon sehr Obst und Gemüselastige Ernährung (ja man könnte sagen ich bin Vegetarier der nur weißes Fleisch ist), nochmals umstellen und muss auf viele Dinge verzichten bzw. verzichte meines Körpers zu liebe freiwillig darauf (seit Monaten keine Pizza, keine Pasta mit Sugo, kaum mehr Obst außer Bananen und Himbeeren/Brombeeren, usw.). Nicht lustig jedenfalls und wünsche das wirklich keinem!!
Wettkämpfe

31.12. Silvesterlauf 2006 Vösendorf (5,68 km) --> 21:18 Laufbericht
29.04. Vienna City Marathon 2007 HM (21,1 km) --> 1:31:45 Laufbericht
16.09. Wachaumarathon 2007 HM (21,1 km) --> 1:26:12 Laufbericht
21.10. Wolfgangseelauf 2007 (27 km) --> 2:04:30 Laufbericht
02.12. Mödlinger Adventlauf 2007 (10,5 km) --> 41:30 Laufbericht
31.12. Silvesterlauf 2007 Vösendorf (5,68 km) --> 21:48
27.04. Vienna City Marathon 2008 HM (21,1 km) --> 1:27:45
06.07. Faaker See Lauf 2008 (10,5 km) --> 43:30
14.09. Wachaumarathon 2008 HM (21,1 km) --> 1:24:49 (PB)
19.10. Piestingtallauf 2008 HM (21,1 km) --> 1:25:24
19.04. Vienna City Marathon 2009 HM (21,1 km) --> 1:35:30 Laufbericht
24.05. Akademieparklauf Wr. Neustadt 2009 (10 km) --> 40:09
21.06. Trumauer Lauferlebnis 2009 (10 km) --> 39:44 (PB)

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Schöner Bericht, wirklich! Schön für dich, daß du genau weißt, daß du nächstes Mal bestimmt die sub2h packst!
Vielleicht hättest du es diesmal trotz widriger Bedingungen schon gepackt, wenn du, anstatt auszurasten :motz: , dich einfach noch ein Wenig geschont hättest! :hihi:
wosp :hallo:
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Spitze Laufbericht :daumen: :daumen: :daumen:
Fantastische Zeit :groesste:

Wollte eigentlich auch mitlaufen hab aber keinen Urlaub bekommen (Schichtarbeiter).
Vielleicht sehen wir uns ja im nächsten Jahr beim Lauf, wenn auch nur beim Start, so schnell wie du bin ich bei weiten nicht :D
Grüße
Sven

Das Geheimniss des Könnens ist das Wollen !
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Hallo Flo,

Nochmal kurz eine Frage zu den nassen Schuhen ab km 0.
Wie ging es dir wärend des Lauf mit den Schuhen :confused:
Hast du nach dem Lauf vermehrt Blasen oder Ähnliches an dem nassen Fuß :confused:
Interessiert mich falls mir das gleich mal passieren sollte :peinlich:
Grüße
Sven

Das Geheimniss des Könnens ist das Wollen !
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@sven

also komischerweise habe ich nur kurz nach dem reintreten was gemerkt und es als unangenehm empfunden. Erst nach dem Lauf hab ich dann gesehen das sich, wahrscheinlich auf Grund dessen eine Blase an der rechten "Ringzehe" gebildet hat :klatsch:

Denke aber wenn man durch Schnee und Regen läuft, lässt es sich kaum verhindern, das die Füße nass werden, ob man da vorsorgen kann (eventuell mit wasserdichten Schuhen) glaub ich nicht...blöd ists sicher nur, wenn man während des Laufes merkt das ne Blase entsteht und deswegen Probleme hat!!

Was sicher nicht schaden kann, sind aber Laufsocken, die ne besser "Wasser-vom-Fuss-wegtransportier-Fähigkeit" haben, als die Socken mit denen ich gelaufen bin.


Freut mich das euch mein Bericht gefallen hat, hoffe das nächstes Jahr besseres Wetter dort ist, dann erkenne ich auch vl jemanden dort von euch :D
Einen Bekannten, der erst in seinen ersten Laufschuhen steckt, hab ich schon für den Lauf begeistern können und wir sind nächstes Jahr schon zu 2. am Start!!

Lg Flo
Wettkämpfe

31.12. Silvesterlauf 2006 Vösendorf (5,68 km) --> 21:18 Laufbericht
29.04. Vienna City Marathon 2007 HM (21,1 km) --> 1:31:45 Laufbericht
16.09. Wachaumarathon 2007 HM (21,1 km) --> 1:26:12 Laufbericht
21.10. Wolfgangseelauf 2007 (27 km) --> 2:04:30 Laufbericht
02.12. Mödlinger Adventlauf 2007 (10,5 km) --> 41:30 Laufbericht
31.12. Silvesterlauf 2007 Vösendorf (5,68 km) --> 21:48
27.04. Vienna City Marathon 2008 HM (21,1 km) --> 1:27:45
06.07. Faaker See Lauf 2008 (10,5 km) --> 43:30
14.09. Wachaumarathon 2008 HM (21,1 km) --> 1:24:49 (PB)
19.10. Piestingtallauf 2008 HM (21,1 km) --> 1:25:24
19.04. Vienna City Marathon 2009 HM (21,1 km) --> 1:35:30 Laufbericht
24.05. Akademieparklauf Wr. Neustadt 2009 (10 km) --> 40:09
21.06. Trumauer Lauferlebnis 2009 (10 km) --> 39:44 (PB)

Schnee in St. Wolfgang!

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Vor 4 Jahren bin ich bei schönstem Spätsommerwetter dort in 2:27:xx gelaufen. Glückwunsch zu Deiner bravouvösen Leistung! Sicher hast Du das Zeug dazu, noch größere Distanzen in hervorragenden Zeiten zu laufen...

LG

HB :megafon:
Gesperrt

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