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Elton muss New York-Marathon laufen

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kobold hat geschrieben:Zum Fall Elton: Wenn jemand aus dem 3. Stock springt und sich unverletzt aufrappelt, sag ich ja auch nicht: "Respekt, toll, dass du das geschafft hast!", sondern eher was wie "Mehr Glück als Verstand!" Warum soll ich da einer schlecht trainierten Maratonne besonderen Respekt zollen?

Hat irgendwer gesagt, dass du das sollst? Ich frag mich wirklich, warum immer sofort das 'Respekt zollen' in die Diskussion geworfen wird. Ich weiß, dass ich schlecht laufe, ich will von niemandem Respekt, aber ich möchte auch nicht, dass mir das Recht abgesprochen wird, meine Freizeit so zu gestalten wie ich das für richtig halte. Und ich denke, dass es Elton nicht viel anders geht.
Ich würde den Lauf von Elton auch nicht mit 'aus dem dritten Stock springen', sondern eher mit einem Tandem-Fallschirmsprung vergleichen. Vor Leuten, die sowas machen, hab ich auch keinen Respekt in dem Sinne, dass sie etwas großartiges geleistet haben, aber ich respektiere, dass sie es tun.

tina

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Hab nach dem Lesen gewisser Post's in diesem Thread auch das Gefühl das bei einigen Leuten (soll jeder selber wissen ob er sich betroffen fühlen soll) der AQ (ich sag jetzt mal Arroganz Quotient dazu) überproportional mit der Anzahl zurückgelegter Kilometer steigt.

Ob es Elton jetzt nur aus Quotengründen getan hat oder nicht ist doch erst mal egal. Denn erstens hat er es getan und zweitens... darf jetzt jemand der bekannt ist und Promi-Status hat (egal ob A,B oder C) nicht mehr am aktiven oder "normalen" Leben, aus welchen Gründen auch immer, teilnehmen?

Und was das Thema Zielzeiten angeht... jene welche sich vehement für eine bestimmte Zielzeit einsetzen und sich selbst als schnell bezeichnen können sich ja mal fragen wie es für sie wäre wenn man ihnen sagen würde ihr müsst ab jetzt Zeiten unter 3 Std laufen da ein Viktor Röthlin eine Zeit von 2:12 Std hinknallt.
Klingt lächerlich? Ja. Genau so wie gewisse elitäre Aussagen von gewissen Leuten in diesem Laufsport-Forum, resp Thread.

Nächstens muss man im Schwimmbad in einer bestimmten Zeit 10 Mal das Becken durchqueren da man sonst als Nicht-Schwimmer gilt und beim nächsten Skiausflug ist Tempo bolzen im Akkord angesagt da man sonst der Piste verwiesen werden könnte.

Ich kann nur noch den Kopf schütteln... :nene:

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EvanderH hat geschrieben:Genau so wie gewisse elitäre Aussagen von gewissen Leuten in diesem Laufsport-Forum, resp Thread.
Du hast es falsch betont: es muss Laufsport-Forum heißen.

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casimir hat geschrieben: Du schreibst in deinen Anhang, das der Horizont der meisten Menschen den Radius null hat, und das ihr Standpunkt sei. Hast du verstanden was Einstein damit sagen will? Wo ist dein Radius zu Ende? Bei 03:59:59h ??

Wer seit ihr, da sich euch durch Zielzeiten abgrenzt von den Anfängern. Habe ich kein Recht meinen Marathon mit 5h zu laufen? Und sind meine 5h weniger wert als deine 3:59h 2:59? Gegen wen trittst du an Paula? Oder deine eigene Zeit vom letzten mal? Ich laufe gegen mich und meinen Schweinehund. Und gegen sonst niemand.
Tja, das ist mir hier auch schon aufgefallen. Einige wenige Leute ziehen halt ihre eigene Größe daraus, andere Läufer und deren Leistungen klein zu reden. Das ist ziemlich armselig und zum Glück sind das nicht so viele hier im Forum, sonst wäre es hier auch unerträglich.

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WinfriedK hat geschrieben:Das liegt beim Veranstalter, die Zeitvorgaben durchzusetzen.
Möglichkeiten gabe es:
- Disqualifikationen
- keine Aufnahme in die Ergebnislisten nach der offiziellen Zielzeit
- keine Urkunde, Medaille, T-Shirt, denn sie sind für ein Ergebnis und nicht für das Überweisen des Startgeldes
- Abbau von Verpflegungsständen, wenn das Besenfahrrad vorbei ist
Kann man in der Ausschreibung verkünden, dann weiß jeder, worauf er sich einlässt. Auch die Helfer.

Traut sich nur kein Veranstalter. :P
Aber hallo: Beim Fukuoka Marathon erfolgt um 12.10 Uhr der Start, der erste Verpflegungspunkt nach 10 km wird um 12.45 Uhr geschlossen.

Teilnehmen darf man nach Vorweisen folgender Mindestzeiten:
1.Marathon: under 2 hours 27 minutes. oder
2.30km: under 1 hour 35 minutes. oder
3.Half Marathon: under 1 hour 7 minutes.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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casimir hat geschrieben:Hallo zusammen,

also das Posting finde ich zum :kotz2:

Du schreibst in deinen Anhang, das der Horizont der meisten Menschen den Radius null hat, und das ihr Standpunkt sei. Hast du verstanden was Einstein damit sagen will? Wo ist dein Radius zu Ende? Bei 03:59:59h ??

Wer seit ihr, da sich euch durch Zielzeiten abgrenzt von den Anfängern. Habe ich kein Recht meinen Marathon mit 5h zu laufen? Und sind meine 5h weniger wert als deine 3:59h 2:59? Gegen wen trittst du an Paula? Oder deine eigene Zeit vom letzten mal? Ich laufe gegen mich und meinen Schweinehund. Und gegen sonst niemand.


Casi - die Schildkröte - die sich auf den ersten 21km Lauf freut und hofft unter 02:30 zu bleiben - wenn sie mich noch durchlassen.
Kann ich nur unterschreiben. Diese Arroganz mir gestern beim verfolgen des Threads auch schon etwas bitter aufgestossen. Es haben nun mal nicht alle Läufer den Ehrgeiz/Talent/Möglichkeiten einen Marathon unter 4 Stunden zu beenden, sondern sie laufen den M für und gegen sich. Und wenn dann eine 4:30 oder 5:00 auf der Uhr steht ist das vollkommen in Ordnung. Was wären die ganzen großen Straßenmarathons ohne die vielen Teilnehmer?

Mir ist ein lachender, sich freuender Läufer mit 4:30 kurz vor dem Ziel allemal lieber als die vielen "Leiden Christi" die auf krampf unter 4 Stunden bleiben wollen. Letztens beim Berlin M kurz vor dem Brandenburger Tor gut zu beobachten...
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Santender hat geschrieben:Aber hallo: Beim Fukuoka Marathon erfolgt um 12.10 Uhr der Start, der erste Verpflegungspunkt nach 10 km wird um 12.45 Uhr geschlossen.

Teilnehmen darf man nach Vorweisen folgender Mindestzeiten:
1.Marathon: under 2 hours 27 minutes. oder
2.30km: under 1 hour 35 minutes. oder
3.Half Marathon: under 1 hour 7 minutes.
Wenn das vom Veranstalter so klar ausgelobt wird weiss man doch auch gleich woran man ist. Ist doch wohl klar das ich mich für so einen Lauf nie anmelden würde da ich ja meinen Leistungsstand gut kenne.
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Todden hat geschrieben:Was wären die ganzen großen Straßenmarathons ohne die vielen Teilnehmer?
Weniger voll.

Mich stören die langsamen Läufer nicht, ich lasse mir aber auch nicht erzählen, ich würde sie brauchen.

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[quote="Todden"]Kann ich nur unterschreiben. Diese Arroganz mir gestern beim verfolgen des Threads auch schon etwas bitter aufgestossen. Es haben nun mal nicht alle Läufer den Ehrgeiz/Talent/Möglichkeiten einen Marathon unter 4 Stunden zu beenden, sondern sie laufen den M für und gegen sich. Und wenn dann eine 4:30 oder 5:00 auf der Uhr steht ist das vollkommen in Ordnung. Was wären die ganzen großen Straßenmarathons ohne die vielen Teilnehmer?

[quote]

Wundert mich auch hier. :confused:

Dabei ist das Laufen doch eine der wenigen Sportarten, die mir die ganze Bandbreite bietet. Bahn-, Cross-, Wald-, Straßenlauf. 800m, 10K, Maraton, Ultra. Leistungstraining, Breitensport. Laufen, traben, sprinten, rennen. Und das für Männer, Frauen, jung, alt, dick, dünn, groß, klein.

Einfach ein Klasse Sport.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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CarstenS hat geschrieben:Weniger voll.

Mich stören die langsamen Läufer nicht, ich lasse mir aber auch nicht erzählen, ich würde sie brauchen.
Dem schliesse ich mich vorbehaltlos an :hallo:

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Hallo Todden und Casimir,

ich habe versucht eine neue Perspektive in die Diskussion einzubringen: Die Probleme für Veranstalter, bei sehr langen Zielzeiten.

Habt Ihr auch inhaltlich was dazu zu sagen, oder könnt Ihr alles nur arrogant, zum kotzen und furchtbar finden?

Gruß,
Hendrik, verwundert über Eure schlechte Kinderstube

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CarstenS hat geschrieben:Weniger voll.

Mich stören die langsamen Läufer nicht, ich lasse mir aber auch nicht erzählen, ich würde sie brauchen.
Das habe ich ja auch nicht behauptet. Aber meinst Du um Berlin und den anderen großen Straßenmarathons würde so ein Hype veranstaltet, wenn nur ein paar Hundert Läufer elitär unter 3 Stunden traben würden?

Gerade das macht doch den Reiz dieser Veranstaltung auch für die Zuschauer aus...
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HendrikO hat geschrieben:Hallo Todden und Casimir,

ich habe versucht eine neue Perspektive in die Diskussion einzubringen: Die Probleme für Veranstalter, bei sehr langen Zielzeiten.

Habt Ihr auch inhaltlich was dazu zu sagen, oder könnt Ihr alles nur arrogant, zum kotzen und furchtbar finden?

Gruß,
Hendrik, verwundert über Eure schlechte Kinderstube
Ich glaube nicht das es an meiner Kinderstube liegt... :D

Aber die Veranstalter sind es doch die bestimmen was gespielt wird.
Wenn es solche Ansagen gibt wie von Santender beschrieben würde ich einen Teufel tun mich dort anzumelden. Ist einfach nicht meine Liga...

Aber wenn erst nach 6 Stunden Zielschluss ist darf man sich nicht wundern das auch einige mit 5:50 einlaufen
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Sagt mal. Kann es sein, dass Ihr Euch persönlich angegriffen fühlt? Warum denn? Wer greift Euch an? Warum bezieht Ihr das auf Euch. Kritik an diesen peinlichen Teddybären kam hier eigentlich nur in Bezug auf seine Vorbereitung und seine Motivation.

Hier hat jemand geschrieben, dass er auch als (C-)Promi ein Recht darauf hat, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das spricht ihm auch niemand ab. Er stellt sich aber selbst in die Öffentlichkeit. Es war eine öffentliche "Wette", das Training war öffentlich, sein Fitnesszustand war öffentlich und nun wird auch sein "Laufen" öffentlich. Daher muss man das mit anderen Massstäben messen, die man bei Hobbyläufern nicht anlegen sollte.

Ich habe Respekt vor jedem, der ein Marathon-Training durchzieht und dann im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste aus sich herausholt. Auch wenn er es als Ziel hat, 42 Kilometer nur Spaß zu haben. Ich denke, so denken viele hier.

Was bleibt denn jetzt von Teddys-Lauf und "Vorbereitung" übrig? Die Erkenntnis, dass jeder Untrainierte, am Laufen nicht wirklich Interessierte, einfach so Marathon laufen kann? Die Erkenntnis, dass man sogar ohne zu trainieren irgendwie die Strecke bewältigen kann? Die Erkenntnis, dass man auch mit deutlichem Übergewicht das Projekt: Marathon in Angriff nehmen kann? Sicherlich. Das hat Teddy gezeigt. Er ist einen Marathon gelaufen.

Nur hier fängt der Unterschied an: Er hatte ein Expertenteam an der Seite. Er hatte trotz fehlendem Spaß am Laufen eine andere Motivation. Die hatte zwar nicht dafür gereicht, das Training und die Ratschläge der Experten ernst zu nehmen. Aber fürs Finishen hat es gereicht.

Nur wird das in der Öffentlichkeit so differenziert wahrgenommen? Wieviele werden nun wieder ankommen und auch unbedingt Marathon laufen wollen. Es braucht ja keine Lust dazu, kaum Training und ein hohes Gewicht ist auch kein Hinderungsgrund. Ein langsamer Einstieg mit Eingewöhnungstraining, Schauen ob es einem Spaß macht, Gewöhnen der Orthopädie an 5-6 Stunden Laufen, vorher mindestens ein Jahr lang Wettkämpfe auf Unterdistanzen? Warum das denn? Es geht doch schneller. Geduld brauche ich nicht! Das sind doch die Lehren von dieser "Wette". Wir Läufer, ob sub 2:30 oder 5h- Läufer können das richtig einschätzen. Die Masse, des Pro7-Laien-Publikums kann es nicht. Ich befürchte, dass es hier im Forumbald wieder die Postings geben wird: "Ich laufe schon 3 Minuten am Stück und möchte in einem Jahr am xyz-Marathon teilnehmen. Reichen dafür 3 Tage/Woche? Dann gibt man wieder Warnungen ab und schon schallt es einem entgegen wie hier: Ihr wollt nicht, dass alle Marathon laufen, weil es dann nichts mehr besonderes sei? Ihr sprecht uns das Recht ab, Marathon zu laufen. Und und und... Mir persönlich geht es nicht um die Zielzeit, sondern darum, wie sich jemand drauf vorbereitet und aus welcher Motivation heraus er handelt. Marathon erfordert Geduld und wer sich als Anfänger direkt darauf einlassen möchte, ohne Zeit in Vorbereitung zu stecken, zeigt diese Geduld nicht. Damit ist dann aber das Wesen der Leistung Marathon verfälscht.

Darum geht es mir und wahrscheinlich anderen auch. Eine Diskreditierung von Euren Leistungen ist das nicht. Ihr beschäftigt Euch richtig damit und das ist dann IMHO OK.

Also: Bezieht die Kritik an Elton nicht auf Euch! Es war keine Lauf-Aktion sondern eine Fernseh-/Unterhaltungs-/Fortsetzungsgeschichte. Elton ist vielleicht Marathon-Finisher, aber kein Läufer. Vergleiche mit Usern hier verbieten sich daher.

Ich persönlich denke nicht eine Sekunde daran, dass die 5 Stunden-Läufer meine eigene (bescheidene) Leistung in einem anderen Licht erscheinen lassen. Im Gegenteil. Je mehr Leute hinter mir landen, umso besser würde relativ meine Leistung. Das ist mir aber schnuppe. Auch ich schaue nur darauf, was ich mit welchem Aufwand erreiche. Die Bilder im Fernsehen zeigen doch deutlich, dass es nichts mehr Besonderes ist, einen Marathon zu laufen. Man sieht, wieviele das tun. Meine Freunde, Bekannten und Familienmitglieder bewerten meine Leistung rein subjektiv. Der Tenor bei Ihnen und sicherlich vielen ist: Wow! 42 Kilometer. Ich schaffe noch nicht einmal 3 Runden auf dem Sportplatz. Diese Anerkennung in der Reflektion der eigenen Leistungsfähigkeit wird von Finishern wie Alexander in keinster Weise tangiert.

Andre

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MidnightRunner hat geschrieben:Sagt mal. Kann es sein, dass Ihr Euch persönlich angegriffen fühlt? Warum denn? Wer greift Euch an? Warum bezieht Ihr das auf Euch. Kritik an diesen peinlichen Teddybären kam hier eigentlich nur in Bezug auf seine Vorbereitung und seine Motivation.

Hier hat jemand geschrieben, dass er auch als (C-)Promi ein Recht darauf hat, am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Das spricht ihm auch niemand ab. Er stellt sich aber selbst in die Öffentlichkeit. Es war eine öffentliche "Wette", das Training war öffentlich, sein Fitnesszustand war öffentlich und nun wird auch sein "Laufen" öffentlich. Daher muss man das mit anderen Massstäben messen, die man bei Hobbyläufern nicht anlegen sollte.

Ich habe Respekt vor jedem, der ein Marathon-Training durchzieht und dann im Rahmen seiner Möglichkeiten das Beste aus sich herausholt. Auch wenn er es als Ziel hat, 42 Kilometer nur Spaß zu haben. Ich denke, so denken viele hier.

Was bleibt denn jetzt von Teddys-Lauf und "Vorbereitung" übrig? Die Erkenntnis, dass jeder Untrainierte, am Laufen nicht wirklich Interessierte, einfach so Marathon laufen kann? Die Erkenntnis, dass man sogar ohne zu trainieren irgendwie die Strecke bewältigen kann? Die Erkenntnis, dass man auch mit deutlichem Übergewicht das Projekt: Marathon in Angriff nehmen kann? Sicherlich. Das hat Teddy gezeigt. Er ist einen Marathon gelaufen.

Nur hier fängt der Unterschied an: Er hatte ein Expertenteam an der Seite. Er hatte trotz fehlendem Spaß am Laufen eine andere Motivation. Die hatte zwar nicht dafür gereicht, das Training und die Ratschläge der Experten ernst zu nehmen. Aber fürs Finishen hat es gereicht.

Nur wird das in der Öffentlichkeit so differenziert wahrgenommen? Wieviele werden nun wieder ankommen und auch unbedingt Marathon laufen wollen. Es braucht ja keine Lust dazu, kaum Training und ein hohes Gewicht ist auch kein Hinderungsgrund. Ein langsamer Einstieg mit Eingewöhnungstraining, Schauen ob es einem Spaß macht, Gewöhnen der Orthopädie an 5-6 Stunden Laufen, vorher mindestens ein Jahr lang Wettkämpfe auf Unterdistanzen? Warum das denn? Es geht doch schneller. Geduld brauche ich nicht! Das sind doch die Lehren von dieser "Wette". Wir Läufer, ob sub 2:30 oder 5h- Läufer können das richtig einschätzen. Die Masse, des Pro7-Laien-Publikums kann es nicht. Ich befürchte, dass es hier im Forumbald wieder die Postings geben wird: "Ich laufe schon 3 Minuten am Stück und möchte in einem Jahr am xyz-Marathon teilnehmen. Reichen dafür 3 Tage/Woche? Dann gibt man wieder Warnungen ab und schon schallt es einem entgegen wie hier: Ihr wollt nicht, dass alle Marathon laufen, weil es dann nichts mehr besonderes sei? Ihr sprecht uns das Recht ab, Marathon zu laufen. Und und und... Mir persönlich geht es nicht um die Zielzeit, sondern darum, wie sich jemand drauf vorbereitet und aus welcher Motivation heraus er handelt. Marathon erfordert Geduld und wer sich als Anfänger direkt darauf einlassen möchte, ohne Zeit in Vorbereitung zu stecken, zeigt diese Geduld nicht. Damit ist dann aber das Wesen der Leistung Marathon verfälscht.

Darum geht es mir und wahrscheinlich anderen auch. Eine Diskreditierung von Euren Leistungen ist das nicht. Ihr beschäftigt Euch richtig damit und das ist dann IMHO OK.

Also: Bezieht die Kritik an Elton nicht auf Euch!

Ich persönlich denke nicht eine Sekunde daran, dass die 5 Stunden-Läufer meine eigene (bescheidene) Leistung in einem anderen Licht erscheinen lassen. Im Gegenteil. Je mehr Leute hinter mir landen, umso besser würde relativ meine Leistung. Das ist mir aber schnuppe. Auch ich schaue nur darauf, was ich mit welchem Aufwand erreiche.

Andre
Unter diesem Aspekt :handshak:

Es hörte sich für mich in einigen anderen Beiträgen in diesem Thread etwas anders an...
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HendrikO hat geschrieben:ich habe versucht eine neue Perspektive in die Diskussion einzubringen: Die Probleme für Veranstalter, bei sehr langen Zielzeiten.
ich denke, du verwechselst hier Ursache und Wirkung. Es steht jedem Veranstalter doch frei, einen Zielschluss von z.B. 4:30 h festzulegen. Dann kommen eben nicht mehr 4000 Starter, sondern vielleicht nur noch 1000. Wenn es aber Zielschlüsse von z.B. 6 h gibt, ist es doch völlig legitim, wenn jemand sich anmeldet, der dann eben auch 6 h braucht. Ob man das dann noch laufen nennen kann oder ob ich (oder du) das auch machen würden, steht doch auf einem ganz anderen Blatt.

Die Probleme, die ein Veranstalter möglicherweise mit langen Zielschlüssen hat, sind offenbar vernachlässigbar gegenüber den Problemen die er hätte, wenn er auf die Hälfte oder zwei Drittel der zahlungswilligen Kundschaft verzichten müsste.

Ansonsten schließe ich mich Carsten an. Mich stören die langsamen Läufer nicht, aber ich brauche sie auch nicht. Abgesehen davon nehme ich in der Mehrzahl an Veranstaltungen teil, die (unabhängig vom Zielschluss) eher Wettkampf- denn Eventcharakter tragen (und bei denen Zuschauer traditionell Mangelware sind).

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HendrikO hat geschrieben:..., verwundert über Eure schlechte Kinderstube
Meine Kinderstube hat gereicht für Toleranz und Offenheit. Etwas was hier oft fehlt.

Schön war die Äußerung zur Arroganz proportional zu den Laufkilometern. Danke.

Casimir
Möge die Nacht mit dir sein !

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Ich hab die ganze Diskussion jetzt nicht verfolgt, aber muss man sich für den NY Marathon nicht qualifizieren (also Mindestzeiten vorweisen oder sowas)? Sorry, aber ich kenne mich mit Marathons nicht aus, bin bisher noch keinen gelaufen.
“One man can be a crucial ingredient on a team, but one man cannot make a team.” Kareem Abdul-Jabbar

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casimir hat geschrieben:Meine Kinderstube hat gereicht für Toleranz und Offenheit. Etwas was hier oft fehlt.
Ich stelle fest, daß Du zum Thema nichts beizutragen hast. Dann können wir es lassen.

Hendrik (Wenig-Trainierer)

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Hennes hat geschrieben:Da steht es ja auch nicht !!!

Wenn er VERLIERT: läuft er - hat er gesagt

Was wäre denn gewesen wenn er die WETTE GEWONNEN HÄTTE ???

Das ist doch nur eine halbe Geschichte.... oder was macht ihr für komische Wetten OHNE GEWINN ?

gruss hennes
Das Schwarze sind die Buchstaben, ich habe durchaus geschrieben, dass Elton eine Wette verloren hat und deswegen NY laufen muss. Basta.
You can check out any time you like but you can never leave

geplant:
10.07.11: Challenge Roth LD (3,8-180-42,2)


http://lonerunner-lauf-triathlon.blogspot.com/

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Für die Einen ist die Teilnahme an einem Marathon offenbar so etwas ähnliches wie ein Besuch bei einem Popkonzert, für Andere eine Möglichkeit nach jahrelangem Training. Es ist daher nicht weiter verwunderlich, dass es für die Einen und Anderen schon schwer ist vernünftig miteinander zu Reden.

Es sollte ausreichen die unterschiedlichen Standpunkte zu akzeptieren.

Auf die Probleme des großen Interesses an der Medienaktion von Elton hat Midnightrunner passend hingewiesen.

Gruß Uwe

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Natürlich könnten die Veranstalter irgendwelche Zielzeiten fest- und auch irgendwie durchsetzen. Die Frage ist doch, was man am Ende auch in der Praxis umsetzen kann.

Ich kann nur empfehlen, sich mal bei einer Veranstaltung als freiwilliger Helfer zu melden. Das macht viel Spaß und man kann eine Menge lernen. Einiges sieht man nachher auch aus anderer Perspektive.

Gruß
Hendrik

P.S.: Es muß natürlich ein Sportverein als Veranstalter sein, nicht eine Eventagentur

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Calli79 hat geschrieben:Ich hab die ganze Diskussion jetzt nicht verfolgt, aber muss man sich für den NY Marathon nicht qualifizieren (also Mindestzeiten vorweisen oder sowas)? Sorry, aber ich kenne mich mit Marathons nicht aus, bin bisher noch keinen gelaufen.
Mit einer Qualifikation über die Zeit, bekommt man einen sicheren Startplatz. Weitere Möglichkeiten sind Verlosung, und wenn das nicht hinhaut bekommt man nach drei Absagen im vierten Jahr einen Startplatz. Die sicherste aber teuerste Methode ist wie so üblich: Das Geld. Reiseveranstalter bieten Reisen mit Flug, Hotel, Verpflegung und einem Startplatz an. Es führen also viele Wege nach Rom^H^H^HNYC.

Gruß
Andre

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MidnightRunner hat geschrieben: ...und möchte in einem Jahr am xyz-Marathon teilnehmen. Reichen dafür 3 Tage/Woche? Dann gibt man wieder Warnungen ab und schon schallt es einem entgegen wie hier: Ihr wollt nicht, dass alle Marathon laufen, weil es dann nichts mehr besonderes sei?
aus meiner sicht reicht 3x mal die woche über einen zeitraum von einem jahr locker. ich bin erst 4 wochen vor meinem marathon mehr als 2 mal die woche gelaufen, da ich mich auf einen mountainbike-marathon vorbereitet habe(der deutlich härter war als der spätere laufmarathon) und daher mehr auf dem rad unterwegs war.
ich finde diese warnungen vor dem marathonlaufen übertrieben. da wird der eindruck vermittelt, als ob dies nur nach jahrelangem, extremen training möglich ist. < 3std. wird dies wohl auch so sein, aber ein marathon in > 4 oder > 4.30 ist doch, unter der voraussetzung dass der läufer mehr oder weniger regelmässig trainiert (und davon gehe ich aus, denn wer sollte denn einen marathon laufen wenn er gar keinen bezug zum laufen hat?), einfach nur ein sehr sehr langer lauf im wohlfühltempo bei dem einem am schluss halt die beine weh tun.
PB:
HM: Stuttgart 2010: 1:26:28
M: Frankfurt 10/2007: 3:18:38 (Debut)

628
Hier kann man ja wirklich nur noch den Kopf schütteln.

Ist der Hinweis auf die finanziellen Aufwendungen des Veranstalters wirklich ernst gemeint? Macht ihr euch beim Einkaufen auch Gedanken, ob ihr den Laden nicht in den Ruin treibt, wenn ihr bei den Sonderangeboten zugreift? Sorry, aber das Argument ist dermaßen an den Haaren herbei gezogen, dass ich es nicht ernst nehmen kann.

Wenn ich an einem Lauf teilnehme, dann hab ich folgende Gründe:
- Es macht Spaß
- Ich will die Distanz schaffen
- Eventuell möchte ich ein persönliches Zeitziel erreichen

Was für mich keine Gründe sind:
- die finanzielle Unterstützung des Veranstalters. Wenn ich das möchte, kann ich auch spenden, dazu muss ich nicht mitlaufen
- Der Wettbewerb gegen andere Läufer. Meine Platzierung ist mir völlig egal

Generell laufe ich zur Entspannung, zur Steigerung meiner Fitness, zum Gewicht-Halten oder -Reduzieren. Laufen ist für mich ein Hobby und das hat für mich nichts mit Leistungsdruck zu tun.

Wer anders denkt und andere Motive hat, gerne. Aber Aussagen wie die, dass ein Marathon in 4 Stunden keine besondere Leistung ist grenzen an Beleidigung. Solche Leute sollten mal darüber nachdenken, ob sie in anderen Bereichen des Lebens ähnlich hohe Anforderungen an sich selbst stellen wie sie das beim Laufen an andere tun.

Gruß an alle lockeren (Mit-)Läufer, egal welcher Leistungsklasse
Harry

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tommix000 hat geschrieben:ich finde diese warnungen vor dem marathonlaufen übertrieben. da wird er eindruck vermittelt, als ob dies nur nach jahrelangem, extremen training möglich ist. < 3std. wird dies wohl auch so sein, aber ein marathon in > 4 oder > 4.30 ist doch einfach nur ein sehr sehr langer lauf im wohlfühltempo bei dem einem am schluss halt die beine weh tun.
Allerdings gute Gesundheit, Normalgewicht, eine gewisse (ausdauer)sportliche Vergangenheit und möglicherweise Jugend vorausgesetzt. Eine ausreichende Vorbereitung ist jedenfalls dringend zu empfehlen. Was ausreichend bedeutet, mag individuell unterschiedlich sein.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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SantaCruz hat geschrieben:Allerdings gute Gesundheit, Normalgewicht, eine gewisse (ausdauer)sportliche Vergangenheit und möglicherweise Jugend vorausgesetzt. Eine ausreichende Vorbereitung ist jedenfalls dringend zu empfehlen. Was ausreichend bedeutet, mag individuell unterschiedlich sein.
ja, da hast du recht, ich hab kurz vor deiner antwort auch meinen text noch um dies erweitert. man muss definitv gesund sein, um einen marathon zu laufen, und übergewicht erhöht die belastung sicherlich um ein vielfaches. wer aber die voraussetzungen erfüllt und sich ein bißchen vorbereitet, braucht bestimmt keine angst vor der marathondistanz zu haben, denn diese ist bei weitem nicht so extrem, wie manche es hier gerne hätten.
PB:
HM: Stuttgart 2010: 1:26:28
M: Frankfurt 10/2007: 3:18:38 (Debut)

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CarstenS hat geschrieben:Weniger voll.

Mich stören die langsamen Läufer nicht, ich lasse mir aber auch nicht erzählen, ich würde sie brauchen.

Das picke ich mir jetzt nur mal so exemplarisch raus. Ich glaube, dass ich verstehe, wie Du das meinst, Carsten - aber andererseits: Wäre z.B. der Berlin-Marathon (oder irgendein beliebiger anderer Marathon, der Tausende Läufer, darunter natürlich auch sehr viele Langsame anlockt) wirklich noch genauso, wenn es so wäre wie "früher", als sich sowieso nur die gut Trainierten, eigentlich nur die "Leistungs"sportler im weiteren Sinne auf die Strecke begaben?
Würdest Du z.B. nach Stockholm reisen, wenn nur eine Handvoll Läufer dabei wären, Du als einer der letzten ankämest, weil nach 3 Stunden Zielschluss wäre?
Für mich stellt sich das so dar: Ich, als eine der langsameren Läuferinnen, wäre nie auf die Idee gekommen, Marathon zu laufen, wenn die Entwicklung über die Jahre nicht dahin geführt hätte, dass auch im Bereich um die 4 Stunden die Strecke noch voll ist, man nicht das Gefühl hat, die Streckenposten würden schon auf einen warten und der Besenwagen auch schon Überstunden fährt.
Nun ist gerade in den letzten Jahren die Tendenz zu erkennen, dass sich diese Grenze weiter nach hinten verschiebt. Es gibt Trainingspläne für 5 Stunden, selbst ein Steffny ist sich nicht zu schade dafür, solche zu erstellen.
Nun wäre ich also auch in der Position, sagen zu können, tja, stören tun die da hinten mich nicht, aber brauchen tu ich sie auch nicht - was auch vordergründig stimmt.
Aber andererseits geben mir die "da hinten" doch auch das Gefühl, ganz passabel abzuschneiden. Ich weiß gar nicht, ob ich einen Marathon laufen wollte, wenn ich wüsste, dass ich nur mit Glück und an einem guten Tag das Ziel vor Toresschluss erreiche. Wie wäre das bei Dir, oder bei anderen Läufern?
Also, ich finde es schwer, darüber zu urteilen.

Interessant finde ich es, welcher Beliebtheit sich dieser Thread erfreut;-) Ich kannte weder Elton, noch die Wette - jetzt bin ich voll informiert. Das kann er sich doch besser gar nicht wünschen. Wenn das anderen Leuten auch so geht, hat der Marathon ihm sicherlich einen Publicity-Schub gebracht. Andere machen für ein bisschen Publicity noch ganz andere, peinlichere Dinge als einen Marathon langsam zu laufen. Ich finde das immer noch okay;-)
Kylie

try running in my shoeshttp://kyliecat.wordpress.com/

632
romawi hat geschrieben:
Zitat von CarstenS Beitrag anzeigen
Weniger voll.

Mich stören die langsamen Läufer nicht, ich lasse mir aber auch nicht erzählen, ich würde sie brauchen.
Dem schliesse ich mich vorbehaltlos an :hallo:
Das sagt auch P. Tergat zu den 2:23 Std. Läufern :hallo:

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HendrikO hat geschrieben:
Ich kann nur empfehlen, sich mal bei einer Veranstaltung als freiwilliger Helfer zu melden. Das macht viel Spaß und man kann eine Menge lernen. Einiges sieht man nachher auch aus anderer Perspektive.

P.S.: Es muß natürlich ein Sportverein als Veranstalter sein, nicht eine Eventagentur
Warum ein Sportverein. Macht das für einen Helfer einen Unterschied?

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Todden hat geschrieben:Das habe ich ja auch nicht behauptet. Aber meinst Du um Berlin und den anderen großen Straßenmarathons würde so ein Hype veranstaltet, wenn nur ein paar Hundert Läufer elitär unter 3 Stunden traben würden?

Gerade das macht doch den Reiz dieser Veranstaltung auch für die Zuschauer aus...
genau, und genau dass ist es was nur die breite masse braucht....zuschauer.....
die, die schneller und viele kilometer laufen, tun dies nachweislich auch ohne den hype...ohne zuschauer....ohne beweihräucherung, dass sie mit 5:30 etwas ganz tolles getan hätten.....
strassenmarathons gibt es schon sehr lange und dieser hype wird erst gemacht, seit es langsamere dabei gibt...ich erinnere an die quali für die DM bei 2:45...
ich erkenne es, aber eben nur für mich persönlich, nicht an, wenn ich "nur" eine 3 gelaufen bin...aber eben nur für mich selbst....anderen gesteh ich selbstverständlich zu langsamer zu sein....schließlich hat jeder seine ganz persönliche lebenssituation.....
aber warum in aller welt sollte man ein schlechtes gewissen haben wenn man schneller läuft und die masstäbe eines gesunden mittelmässig sportlichen mannes ansetzt?

langsam wird einem hier das wort im munde gedreht.....keiner hier streitet Elton hier die persönliche Errungenschaft ab ins Ziel gekommen zu sein....
aber es darf doch auch schnelleren gestattet sein mal zu sagen, dass sie es mittelmässig finden für einen gesunden jungen mann, der eben nach meiner ganz persönlichen (der ärzte auch) meinung zu dick ist....

mein chef klopft mir auch nicht auf die schulter und sagt "haben sie im rahmen ihrer möglichkeiten toll gemacht", wenn ich nur mittelmässig arbeite...eben weil ich ja nur spaß haben wollte....der wird mich feuern....weil ich zu wenig bringe....
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

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CarstenS hat geschrieben:Weniger voll.

Mich stören die langsamen Läufer nicht, ich lasse mir aber auch nicht erzählen, ich würde sie brauchen.
Du brauchst Sie, ob du willst oder nicht.

1. Für 200 bis 300 Sub 3h Läufer würden die nie und nimmer Berlin, Hamburg, Köln etc. einen Tag lang absperren.

2. Aldi und Lidl hätten nie Laufsachen im Angebot.

3. Das Fernsehen würde nie über M berichten, vor allem nicht im dem Umfang.

4. Überall entstehen zur Zeit beleuchtete, ausgewiesene Laufstrecken.

5. Du kannst jedes Wochenende einen Lauf in der Nähe besuchen.

6. Bei Deichmann gibt es jetzt sogar preiswerte und laut Tetsbericht in der Spiridon relativ gute Laufschuhe.

Ohne die langsame, große Masse könntest du das alles Vergessen.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Laufsturm hat geschrieben:genau, und genau dass ist es was nur die breite masse braucht....zuschauer.....
die, die schneller und viele kilometer laufen, tun dies nachweislich auch ohne den hype...ohne zuschauer....ohne beweihräucherung, dass sie mit 5:30 etwas ganz tolles getan hätten.....
strassenmarathons gibt es schon sehr lange und dieser hype wird erst gemacht, seit es langsamere dabei gibt...ich erinnere an die quali für die DM bei 2:45...
ich erkenne es, aber eben nur für mich persönlich, nicht an, wenn ich "nur" eine 3 gelaufen bin...aber eben nur für mich selbst....anderen gesteh ich selbstverständlich zu langsamer zu sein....schließlich hat jeder seine ganz persönliche lebenssituation.....
aber warum in aller welt sollte man ein schlechtes gewissen haben wenn man schneller läuft und die masstäbe eines gesunden mittelmässig sportlichen mannes ansetzt?

Ich möchte niemanden ein schlechtes Gewissen einreden, weil er schneller ist als ich oder die Mehrheit. Wie Du schon geschrieben hast, hat jeder seine eigene Lebenssituation und Möglichkeiten. Wenn Du für Dich andere Masstäbe ansetzt ist das vollkommen okay.

langsam wird einem hier das wort im munde gedreht.....keiner hier streitet Elton hier die persönliche Errungenschaft ab ins Ziel gekommen zu sein....
aber es darf doch auch schnelleren gestattet sein mal zu sagen, dass sie es mittelmässig finden für einen gesunden jungen mann, der eben nach meiner ganz persönlichen (der ärzte auch) meinung zu dick ist....

Na klar klingt generell eine Zeit von 5:30 nicht wirklich wie ein Hit. Aber wenn man die persönlichen Umstände und Motivation betrachtet kann es durchaus eine Mörder-Leistung für einen jeweils sein.

mein chef klopft mir auch nicht auf die schulter und sagt "haben sie im rahmen ihrer möglichkeiten toll gemacht", wenn ich nur mittelmässig arbeite...eben weil ich ja nur spaß haben wollte....der wird mich feuern....weil ich zu wenig bringe....

Das stimmt, so einen Chef haben wohl die meisten... ich übrigens auch... :D
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Hennes hat geschrieben:Wenn er VERLIERT: läuft er - hat er gesagt

Was wäre denn gewesen wenn er die WETTE GEWONNEN HÄTTE ???

Das ist doch nur eine halbe Geschichte.... oder was macht ihr für komische Wetten OHNE GEWINN ?
http://de.wikipedia.org/wiki/Elton_%28Moderator%29
"Im Rahmen des zweiten Boxkampfes zwischen Stefan Raab und Regina Halmich am 30. März 2007, wettete Elton, dass Stefan Raab es nicht bis in die fünfte Runde schaffe."
Wenn er Recht gehabt hätte, wäre das Belohnung genug gewesen.

Regina hat allerdings später angedeutet, dass sie Raab jederzeit hätte weghauen können, und dies nur nicht getan hat, damit das Publikum länger Spaß hat.
(Vielleicht auch, damit man über die ganze Kampflänge schön Werbung platzieren kann?)

Ich vermute Eltons Wette war keineswegs spontan, sondern der Wettverlust war von vornherein geplant ebenso wie die anschließende mediale Ausschlachtung des Marathonevents.
Besonders verwerflich finde ich das aber auch nicht, da niemand gezwungen wurde, sich das alles anzusehen.

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Santender hat geschrieben:Du brauchst Sie, ob du willst oder nicht.

1. Für 200 bis 300 Sub 3h Läufer würden die nie und nimmer Berlin, Hamburg, Köln etc. einen Tag lang absperren.

2. Aldi und Lidl hätten nie Laufsachen im Angebot.

3. Das Fernsehen würde nie über M berichten, vor allem nicht im dem Umfang.

4. Überall entstehen zur Zeit beleuchtete, ausgewiesene Laufstrecken.

5. Du kannst jedes Wochenende einen Lauf in der Nähe besuchen.

6. Bei Deichmann gibt es jetzt sogar preiswerte und laut Tetsbericht in der Spiridon relativ gute Laufschuhe.

Ohne die langsame, große Masse könntest du das alles Vergessen.
1. Sicher??? Wer macht den 95 % der Berichterstattung aus?? Haile oder der 5:30-Läufer???
2. Mag sein! Is aber eigentlich auch egal!
3. siehe Pkt. 1!! Achja: Osaka wurde auch übertragen!
4. Echt?? hab noch keine gesehen! Vl. in Großstädten.. Aber wie viele derer, die dort laufen laufen dann nen Marathon?
5. Stimmt. Könnte ich aber auch ohne 7 min/km - Traber!
6. Da geb ich dir recht! Die reichen sicher für das o. g. Tempo!

Also ich denke nicht das jemandem was fehlen würde! Höchstens denen die sagen: "Ich war 4259. von immerhin 5011! Da waren einige noch hinter mir!!"

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Santender hat geschrieben:Du brauchst Sie, ob du willst oder nicht.

1. Für 200 bis 300 Sub 3h Läufer würden die nie und nimmer Berlin, Hamburg, Köln etc. einen Tag lang absperren.

2. Aldi und Lidl hätten nie Laufsachen im Angebot.

3. Das Fernsehen würde nie über M berichten, vor allem nicht im dem Umfang.

4. Überall entstehen zur Zeit beleuchtete, ausgewiesene Laufstrecken.

5. Du kannst jedes Wochenende einen Lauf in der Nähe besuchen.

6. Bei Deichmann gibt es jetzt sogar preiswerte und laut Tetsbericht in der Spiridon relativ gute Laufschuhe.

Ohne die langsame, große Masse könntest du das alles Vergessen.
1. wurde schon vor jahrzenten so gemacht, nur hat es keiner mitbekommen
2. auf die sachen ist man nicht angewiesen
3. genau das braucht der schnelle läufer nicht
4. man läuft seit 30 jahren auch im ohne ausgewiesene laufstrecke
5. volksläufe um die ecke gab es schon vor 100 jahren
6. deichmann produziert mit kinderausbeutung (was nicht heißen soll, das andere es nciht auch tun)

ohne die langsame masse würde sich für die schnelleren fast gar nichts ändern...außer anfeindungen von langsameren die lob für eine 5:30 haben wollen...
Das Geheimnis des Erfolges ist die Beständigkeit des Ziels. (Benjamin Disraeli, brit. Politiker):idee:


Lieber für wenig Geld ein Bier an der Bar,
als mit viel Geld zum Barbier :prost:

640
Laufsturm hat geschrieben:1
ohne die langsame masse würde sich für die schnelleren fast gar nichts ändern...außer anfeindungen von langsameren die lob für eine 5:30 haben wollen...
Ich glaube ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Es geht mir nicht um Lob für eine 5:30. Es geht mir einfach um die Akzeptanz für die jenigen, die länger unterwegs sind und natürlich umgekehrt. Nicht mehr und nicht weniger...
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Todden hat geschrieben:Ich glaube ich habe mich etwas missverständlich ausgedrückt. Es geht mir nicht um Lob für eine 5:30. Es geht mir einfach um die Akzeptanz für die jenigen, die länger unterwegs sind und natürlich umgekehrt. Nicht mehr und nicht weniger...
Und ist man intolerant oder wasweissich wenn man eine solche Leistung weniger akzeptiert als eine schnelle Zeit?

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alwinesrunner hat geschrieben:Und ist man intolerant oder wasweissich wenn man eine solche Leistung weniger akzeptiert als eine schnelle Zeit?
Das muss jeder für sich persönlich beantworten. Ich selbst denke ja, wenn derjenige das gleiche erwartet...
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Laufsturm hat geschrieben: .außer anfeindungen von langsameren die lob für eine 5:30 haben wollen...

Ich weiß immer noch nicht, wer hier ein Lob für eine 5:30 haben will.
Das eigentliche Problem scheinen mir eher diejenigen zu sein, die finden, dass ihnen nicht genug Ehrfurcht entgegengebracht wird, weil sie es deutlich schneller können.

Nochmal: wir reden hier von einer Freizeitbeschäftigung, die einen verbringen ihre Freizeit vor der Glotze, die anderen beim schnellen Laufen und die dritten halt beim langsamen Laufen. Meiner Ansicht nach hat keiner von den dreien Lob verdient, aber alle haben soviel Respekt verdient, dass man nicht über sie herzieht.

tina

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TinaS hat geschrieben:Ich weiß immer noch nicht, wer hier ein Lob für eine 5:30 haben will.
Das eigentliche Problem scheinen mir eher diejenigen zu sein, die finden, dass ihnen nicht genug Ehrfurcht entgegengebracht wird, weil sie es deutlich schneller können.

Nochmal: wir reden hier von einer Freizeitbeschäftigung, die einen verbringen ihre Freizeit vor der Glotze, die anderen beim schnellen Laufen und die dritten halt beim langsamen Laufen. Meiner Ansicht nach hat keiner von den dreien Lob verdient, aber alle haben soviel Respekt verdient, dass man nicht über sie herzieht.

tina
Wer zieht über wen her??
Zitiere mal!
Ich persönlich will kein Lob bzw. gebe auch eher selten eins. (meine Kinder ausgenommen) Aber ich habe - und das finde ich nur natürlich - MEHR Respekt vor dem schnelleren Läufer. Und das geht eben soweit, das bestimmte Leistungen keinen bzw. nur noch sehr wenig Respekt oder wie immer du das nennen magst meinerseits aus nach sich ziehen!

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TinaS hat geschrieben:aber alle haben soviel Respekt verdient, dass man nicht über sie herzieht.
Ich habe einen ganz grundsätzlichen Respekt vor jedem Menschen. Ich habe aber keinen Respekt vor einer objektiv schlechten Leistung, die Folge einer schlechten Vorbereitung ist (z.B. wie Elton deutlich zu wenig trainiert).

Gruß
Hendrik

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alwinesrunner hat geschrieben:Und ist man intolerant oder wasweissich wenn man eine solche Leistung weniger akzeptiert als eine schnelle Zeit?
"weniger akzeptieren" ist wie "ein bisschen schwanger"... geht schlicht und ergreifend nicht ;)

Um mich jetzt auch mal in die Diskussion einzuschalten, wenn auch vielleicht nicht so produktiv wie andere ;)

Mal ehrlich... als ich dieses Forum hier entdeckt hatte (kurz vor meinem ersten Marathon kürzlich in FFM, den ich übrigens mit 4:23:03 lächelnd und laufend gefinished habe. Deshalb würde ich aber nie behaupten, dass ein Marathon >4:30 kein Marathon ist), hab ich mich gefreut, "Gleichgesinnte" zu treffen, die alle Spaß am selben Hobby haben. Manche mit mehr Ambitionen (Möglichkeiten oder wie auch immer), manche mit weniger. Und darum sollte es bei einem Hobby doch vorrangig gehen, um Spaß, oder?

Was Elton gemacht hat, sei hier mal dahin gestellt, denn darum scheint es hier vielen gar nicht mehr zu gehen.

Und wenn es mir im Hobby auch so gehen würde wie bei der Arbeit (Chef, der mich feuert, wenn ich nicht genug Leistung bringe etc.), dann wärs für mich kein Hobby. Meine Ziele und Maßstäbe setze ich mir hierbei selbst. Und ich hab noch immer Spaß dabei, ob nun beim Trainingslauf, einem HM fast ohne Publikum wie letztens oder bei einem Mega-Event wie den Marathon in FFM. Ich hoffe, ihr auch ;)

Gruß,
bibee

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Kann man (oder Frau) sich vl. darauf einigen, dass ein Marathon immer ein Marathon ist, es aber eben Leistungen gibt, welche einfach besser sind als andere?
Wie sind ja glücklicherweise in der komfortablen Situation, dass wir unsere Leistungen beinahe 100 %-ig vergleichen können. (fangt mir jetzt bloss keine Diskussion über schwierige oder leichte Strecken an)
Und wenn sich einige über die Formulierung Respekt aufregen: Dann finde ich eben einfach einen schnelleren Marathon BESSER oder STÄRKER oder BEMERKENSWERTER als einen langsamen.

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Einigen hier klemmt die Shift-Taste, andere wollen nicht zitieren lernen. Das sind auch Möglichkeiten, seinen Mitmenschen höflichen Respekt zu zeigen.

Schade...
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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alwinesrunner hat geschrieben:Kann man (oder Frau) sich vl. darauf einigen, dass ein Marathon immer ein Marathon ist, es aber eben Leistungen gibt, welche einfach besser sind als andere?
Wie sind ja glücklicherweise in der komfortablen Situation, dass wir unsere Leistungen beinahe 100 %-ig vergleichen können.
So einfach ist ja eben gerade nicht (sonst hätten wir hier diese Diskussionen nicht ständig)! Wenn jemand einen Marathon mit 30 Wochenkilomtern in 2:50 h absolviert, bewerte ich das schon anders als bei jemandem, der 70 km in der läuft und für die gleiche Strecke dann 4 h braucht.

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RalfF hat geschrieben:So einfach ist ja eben gerade nicht (sonst hätten wir hier diese Diskussionen nicht ständig)! Wenn jemand einen Marathon mit 30 Wochenkilomtern in 2:50 h absolviert, bewerte ich das schon anders als bei jemandem, der 70 km in der läuft und für die gleiche Strecke dann 4 h braucht.
Das sehe ich auch so!
Nur mandarf das ja gar nicht sagen!
Da fühlen sich einige ans bein gep...
Zu wenig Respekt und so!
Gesperrt

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