Hallo Roland,
Mandrake hat geschrieben:... zu welchem speziellen Orthopädiegeschäft ich gehen soll (dem dem würden sie "kooperieren") und ich soll mich schonmal nach dem Preis für die Dinger erkundigen. Generell bin ich bei solchen "Kooperationen" immer misstrauisch!
dahin musst du ja auch gar nicht gehen, wenn du selbst ein Geschäft kennst, bei dem du gute Erfahrungen gemacht hast, das dir jemand empfiehlt oder wie auch immer. Letztendlich finde ich, gegen die Vorgehensweise ist nichts einzuwenden. Das ist heutzutage Standard bei den Orthopäden und ich sehe darin keinen Nachteil, denn man hat trotzdem die Möglichkeit, den Schuhtechniker seines Vertrauens zu wählen.
Außerdem bin ich bisher eigentlich bisher beschwerdefrei gelaufen.
Ich bin sicher, bei so einer Laufanalyse lässt sich bei jedem Läufer irgendwas entdecken, was "dringend" korrigiert werden muss, schließlich ist man ja keine Machine!
Ich vermute zunächst mal nicht, dass die angedachte Laufanalyse so umfangreich ist, wie sie sein sollte. Und damit die Bezeichnung eigentlich nicht verdient.
Wir haben das Thema ja schon ausführlicher bei Eselchen im Thread erörtert. Wahrscheinlich wird nur geschaut, ob du supinierst, überpronierst oder neutral abrollst. Und das nach einigen wenigen Minuten auf dem Laufband, was keine wirklich verlässliche Aussage darüber meines Wissens und Glaubens nach zulässt.
Ja, vermutlich wird man tatsächlich bei
jedem Läufer etwas finden. Denn selbst Leistungssportler und Profis haben Potenziale und häufig auch Schwachstellen. Deswegen haben diese meist ein laufspezifisches Kraft- und Dehnungsprogramm, machen Lauf-ABC, laufen barfuß auf dem Stadionrasen (sehr schön häufig nach Wk zu sehen), usw.
Ich finde, es wäre toll, wenn mit der Laufanalyse, die du machen lässt, genau dies für dich herausgefunden wird. Was willst du mehr als eine umfassende, profunde Aussage über Schwachstellen (die früher oder später vermutlich zu Verletzungen führen, die Gefahr ist hoch, aber sicher abhängig vom Grad deiner sportlichen Belastung) und Potenziale ?
Das ist doch genial.
Und sozusagen ein Grundstein, um darauf weiter aufzubauen und künftig effizienter und verletzungsärmer zu laufen.
Okay, allerdings nur, wenn man mit dem Wissen in der Tasche auch bereit ist, an sich und seinen Möglichkeiten zu arbeiten. Wie die Tage zu dem Thema von Gast Roland, der sich beruflich mit dem Thema 'Laufen' beschäftigt und selbst Bewegungsanalysen macht, richtig bemerkt, will man es doch meist gar nicht 'so genau' wissen. Oder will es wissen, aber die Analyse landet dann doch in der untersten Schublade (ähnlich wie die Strategieberatungen namhafter Beratungsfirmen auf dem Wirtschaftssektor
) , man hat es gemacht. Und gut ist. Wer will schon regelmäßig gymnastische Übungen machen? Lieber laufen, laufen und km schrubben. Dass einen die anderen Geschichten drum herum neben der Verletzungsprophylaxe auch weiterbringen, sehen viele Läufer nicht. Oder müssen erst durch Verletzungen darauf gebracht werden.
Nochmal die Frage: Warum machen uns die 'Großen' der Szene vor, dass neben Laufen noch das eine oder andere wichtig ist und mit ins Programm aufgenommen werden sollte?
Und dazu ist es notwendig, zu wissen, welche Schwachstellen man hat. Allein durch das häufige Sitzen und Stehen heutzutage hat wohl jeder körperliche 'Schwächen'.
Okay, führt zu weit hier, sorry.
Schneller werden wollen alle. Laufen ohne Verletzungen auch. Dafür was tun aber nur wenige.
Heiler hat geschrieben:hallo Roland,
nimm doch die Laufbandanalyse einfach mit und entscheide dann, ob dir die Vorschläge/ Verordnungen einsichtig erscheinen oder nicht.
Find ich einen guten Vorschlag.
Wenn dir die Erklärung bezüglich der Analyse nicht einleuchten oder dein Bauch dir abrät - kannst du es immer noch lassen..
Hoffentlich bekommst du Erklärungen... Auf jeden Fall würde ich mich zuvor erkundigen, wer die Analyse durchführt, was genau gemacht wird, was das Ziel der Analyse ist und ob du am Ende Hilfen an die Hand bekommst, was zu tun ist. Natürlich auch, was es kostet.
Eine ausführliche Analyse kann um die 2h dauern. Ich hab noch nicht gehört, dass man die 'auf Rezept' bekommt, aber vielleicht ist das bei deiner Kasse ja möglich.
Meine Erfahrung ist allerdings, in einem Orthopädiefachgeschäft (orthop. Schuhmacher) war die Laufanalyse auf jeden Fall qualitativ hochwertiger als in einem Laufschuh-Geschäft. Und wenn du´s schon verordnet kriegst..
Das kann ich so aus den Beiträgen, die ich hier und anderswo dazu gelesen habe (auch aktuell wieder), und aus eigener Erfahrung nicht bestätigen. Ich hab meine Laufanalysen bislang immer in einem Laufladen machen lassen. Allerdings meine ich damit nicht die Aktion, wenn der 'Verkäufer' zu einem sagt: 'Gehen Sie mal aufs Laufband, damit ich sehen kann, wie Sie laufen.'
Ich rede von einem vorher vereinbarten Termin mit jemandem, der Erfahrung in diesem Bereich hat. In meinem Fall ist es ein Sportwissenschaftler, der halt einen Laufladen hat. Und der Kostenpunkt dafür liegt aktuell bei 129 EUR. Laufguru Matze Marquardt nimmt inzwischen 299,- , wie gestern jemand in einem anderen Thread gepostet hat.
bellaloona hat geschrieben:Zuerst mal ist es natürlich gut, daß Du "nur" einen shin splint hast und keine Stressfraktur! Wünsch Dir, daß es möglichst bald ausgeheilt ist und Du wieder mit gemächlichem Laufen beginnen kannst!
Das wünsche ich dir auch ! Wie stark sind denn die Schmerzen, Roland, hast du sie immer bei jedem Schritt oder nur beim Treppe runtergehen, hüpfen, Anlaufschmerz beim Aufstehen oder nach längerem Sitzen?
Je nachdem ist zu überlegen, ob eine komplette Laufpause Sinn macht. Wenn nur eine leichte Reizung vorliegt, fahren andere, von denen ich gelesen habe, gut damit, die Umfänge stark zu reduzieren und vor allem Tempo komplett rauszulassen. Aber eben nicht komplett zu pausieren und immer schön zu kühlen, zu schmieren und zu dehnen. Kräftigungsübungen für den Bereich würd ich erst machen, wenn keine Schmerzen mehr da sind.
... die Ursache für meine Stressfraktur eine (mir unbekannte) Fussfehlstellung war!!
Seitdem laufe ich verletzungsfrei mit meinen Einlagen!
Sehr schön. Das freut mich sehr für dich.
Natürlich mögen auch andere Faktoren ursächlich z.B. zu einem shin splint führen können...Schuhwechsel...ungewohnt harter Untergrund...zu hohe Intensität..aber offenbar ist auch bei dieser Art Verletzung eine Fussfehlstellung häufigst die eigentliche Ursache.
Sehe ich genauso. Fußfehlstellungen und demzufolge eine krumme Beinachse (und darausfolgernd Fehlbelastungen) sind heutzutage verdammt häufig. Un dem Ganzen kann man kurzfristig durch Einlagen, langfristig durch - Gymnastik (das böse Wort
) entgegenwirken, bzw. das Ganze damit 'behandeln'.
Du schreibst, daß Du eigentlich nicht so recht weißt, weshalb der Orthopäde dir diese Einlagen verordnet hat.
Frag ihn!!! Eine professionelle Laufanalyse (sicher NICHT in einem Laufschuhgeschäft) ist sicherlich nicht schlecht...[/quote]
Wo hast du deine Laufanalyse machen lassen? Im Orthopädiefachgeschäft oder beim orthopäd. Schuhmacher haben sie selten Ahnung vom Laufen und den entsprechenden Belastungen...
Der Laufschuhladen muss nicht die schlechteste Empfehlung sein. Man muss genau hinterfragen, was unter der 'Analyse' verstanden wird, wer sie macht, usw.
... aber ob du evtl. eine Fussfehlstellung hast - und Einlagen sind eigentlich nur dann sinnvoll - kann der Arzt auch feststellen, wenn er genau Deinen Bewegungsapparat bzw. Deine Füße untersucht. Hat er das schon getan..?
Dafür haben die Orthopäden i.d.R. keine Zeit, können es nicht abrechnen, wie auch immer. Doch, meiner hat es getan und sich 1,5h Zeit genommen mit den Hinweis, er könnte es nicht abrechnen.
Dürfte die Ausnahme sein, dass das gemacht wird. Ich hab einfach Glück gehabt. Wie war das bei dir?
Ich bin sozusagen erst durch Schaden klug geworden und wenn ich es heute alles nochmal von vorn beginnen könnte, würde ich etwas sehr sinnvolles tun:
Als erstes zum Orthopäden!
...aber wer macht das schon??
Tja, so wird es wohl den meisten gehen. Und davor kann man auch niemanden bewahren (auch wenn ich manchmal die unsinnige Hoffnung habe, wie dieses Posting beweist
).
Das Problem ist doch für die meisten, einen Orthopäden zu finden, der ihnen nicht mal generell vom Laufen abrät, sondern der Ahnung hat und sich Zeit nimmt. Und das nicht nur, um sich kurz die Beine von vorn bis hinten anzuschaun, sondern um den OP diverse Bewegungen ausführen zu lassen, um ihn laufen zu lassen (dazu haben wohl die wenigsten die Möglichkeit), um ihn zu dehnen (um Verkürzungen festzustellen), etc. Das wird schlicht und einfach von den Kassen nicht bezahlt. Prophylaxe ist eine der großen medizinischen Problemstellen.
Alles Gute auf deinem weiteren Weg und gute Besserung
sapsi