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Spenden?

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Zum Thema allgemein möchte ich mich hier nicht ausführlich und persönlich äußern. Ist mir zu komplex für ein Forum.

Aber weil's ja doch ein Laufforum ist, dachte ich, ich erwähne einfach mal einen Teilaspekt, nämlich dass es Menschen gibt, die nicht nur ein bisschen was spenden, sondern fast ihr gesamtes Dasein insbesondere das als Läufer - nur noch gemeinnützigen Zwecken widmen.

Es gibt davon mehrere - konkret vorstellen möchte ich Dietmar Mücke. Weil ich ihn inzwischen auch persönlich kenne, sehr schätze und er in allem was er tut idealistisch, überzeugt und überzeugend rüberkommt. Das heißt nicht, dass ich immer derselben identischen Meinung bin. Muss ja auch nicht sein. Aber lest doch mal selber auf seiner Homepage "Laufmalwieder" nach, wieviel Zeit der Mann für andere spendet :daumen:

Und auch wenn man sich natürlich bei den gesammelten Geldern immer wieder die Frage stellen kann, ob auch wirklich alles da ankommt, wo es ankommen soll: ich bin sehr beeindruckt von dem Engagement solcher Menschen.

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viermaerker 707 hat geschrieben:Naja, das trifft ja nun nicht auf jeden zu! Der Wohlstand in den ich geboren wurde bestand beispielsweise aus einer zusammengewürfelten Flüchtlingsfamilie, wo wir bis zu meinem 9. Lebensjahr zu fünft in einem 32m2 Zimmer ohne Toilette wohnten und mein Vater verstarb als ich 17 Jahre, und somit dann das fürs Einkommen verantwortliche Familienoberhaupt war. Alles was ich heute spende habe ich mir selbst erarbeitet.

So etwas kennen nur vergleichsweise wenige Menschen in unseren Breiten und unseren Generationen. Den meisten ging es Zeit ihres Lebens materiell besser, als das was Du beschreibst. Leute, die jünger sind als ich, haben oft Bausparverträge, Ausbildungsverträge und was weiß ich noch alles, die sie von den Eltern bekommen. (Du hast Recht Lizzy, das ist alles viel zu komplex um es hier zu diskutieren).

Ich wollte ja nur sagen, dass es doch einen Unterschied gibt zwischen "sich leider kein iphone leisten können" und "nichts zu beißen haben". Eine Geschichte wie Deine habe ich dabei nicht im Auge gehabt und ich wollte Dir auch bestimmt nicht zu nahe treten.

Außerdem gibt es einen Unterschied in der Lebensqualität zwischen "40 Jahre alt und einen Ermüdungsbruch im großen Zeh" und "5 Jahre alt und Chemotherapie". An solche Dinge denke ich beim Spenden.
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frauschmitt2004 hat geschrieben: Ich wollte ja nur sagen, dass es doch einen Unterschied gibt zwischen "sich leider kein iphone leisten können" und "nichts zu beißen haben". Eine Geschichte wie Deine habe ich dabei nicht im Auge gehabt und ich wollte Dir auch bestimmt nicht zu nahe treten.

Gar kein Thema - hab' ich schon so verstanden wie Du's hier auch nochmal unterstrichen hast - und mit Deinen Aussagen kann ich mich voll identifizieren.
Ich staune manchmal selbst daß, wenn man gelegentlich etwas tieferen Einblick in die Verhältnisse von manchen Leuten bekommen kann, relativ junge Menschen finanziell durch Eltern, Großeltern oder andere verwandte "Sponsoren" gestützt, doch recht gut zurecht kommen.
frauschmitt2004 hat geschrieben:Außerdem gibt es einen Unterschied in der Lebensqualität zwischen "40 Jahre alt und einen Ermüdungsbruch im großen Zeh" und "5 Jahre alt und Chemotherapie". An solche Dinge denke ich beim Spenden.

Volle Zustimmung :daumen: !
Solche Gedanken veranlassen mich beispielsweise auch das Angenehme mit dem Nützlichen zu verbinden und jedes Jahr beim sog. "Sterntalerlauf" hier in Herdecke teilzunehmen, wo das Startgeld komplett direkt der Kinderkrebsstation des Krankenhauses zu Gute kommt, welches den Lauf veranstaltet. Die bekommen von mir auch so zwischendurch während des Jahres mal eine Spende.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Hallo,

was mir bei diesem wirklich schwierigen Thema fehlt ist der Aspekt der Barmhezigkeit. Es sollte nach meiner Übezeugung nicht darum gehen, sich ein "reines Gewissen" zu verschaffen (das kann durch eine Spende gar nicht funktionieren), sondern um ein Zeichen der Nächstenliebe. Außerdem: ich persönlich sehe Tiere zwar auch als Geschöpfe Gottes an, jedoch nicht in gleichem Maße auserwählt wie die Menschen. Daher kann ich mit den Argumenten bzgl. Tierschutz wenig anfangen. Nichts gegen Tierschutz und Achtung der Schöpfung - beides ist wichtig!, aber nicht im Vergleich oder gar Kontrast zu tätiger Nächstenliebe Menschen gegenüber.

eure Caraboo

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da ich kein überflüssiges Geld habe, kaufe ich die Weihnachtsgeschenke für meine Familie bei dem Verein, für den ich auch ehrenamtlich arbeite (Zeit hab ich nämlich im Überfluß :daumen: ). Der Erlös aus dem Verkauf dieser Sachen geht direkt an den Verein.

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Biggi1970 hat geschrieben:Mal ne Frage: Spendet ihr?
Jetzt grade zum Jahresende wird man ja schon fast genötigt, an jeder Ecke die Säckchen für irgendwelche Aktionen zu füttern.
Ich persönlich würde gerne was abgeben - aber nur da wo es wirklich gebraucht wird und auch zu 100% ankommt - wo nicht schon vorher 1000 Bürokraten ihren Anteil erhalten haben.
Eigentlich steht für mich schon fest, dass ich den Tieren was Gutes tun werde.
Steh ich mit meiner Meinung allein da wenn ich sage, ich lasse das Geld lieber hier bevor ich in´s Ausland gebe, da es bei uns mittlerweile immer mehr Bedürftige gibt?

Schöne Grüße
Biggi

Die Eltern der an Hunger verstorbenen Lea-Sophie haben Tieren auch ziemlich viel Gutes getan. Molche, Katzen und diverse andere Haustiere waren alle wohlgenährt. Die Hunde musste man sogar die Treppe herauftragen, weil sie zu fett waren, nur das Kind hatte leider weder genug zu essen noch zu trinken:-(

Du stehst also offensichtlich nicht alleine mit der Tierliebe da. Ich persönlich spende aber lieber für Menschen und da insbesonder für Kinder. Da es sich bei den Eltern um Harz IV-Empfänger handelt, haben wir also indirekt alle mit unseren Steuergeldern dazu beigetragen, dass die Tiere genug Futter hatten.

Ich habe dieses Jahr dann doch lieber für die DKMS und hier: http://www.runningforkids.de.vu/ gespendet, wo ich die Gelder wesentlich besser aufgehoben fühle. Aber jeder wie er möchte.
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Das erste was ich schenke ist Aufmerksamkeit. Mal eben in die Tasche greifen und XEur in die offene Hand geben liegt mir nicht.

Dann spende ich viel Freizeit und viel Familienzeit in das Behinderteneinheim, in dem meine Frau inzwischen ihr 20. Jubiläum feiert.

Finanziell unterstützen wir : Handballverein, Kindergarteninitiative, Ogata, Rotkreuz, Pfadfinder zzgl. des Klingelbeutels. Unregelmässig Unicef oder andere grosse Organisationen.

Schön fand ich als meine Tochter Geld, das ihr falsch herausgegeben wurde (1EUR), dem Bettler an der nächsten Ecke zukommen zu liess.

Kein Geld können die erwarten, die an meiner Tür klingeln, mir einen Wisch unter die Nase drücken, und auf arme Behinderte machen. Da wir ohnehin unser Leben dem Dienst am Behinderten widmen, sind hier immer wieder unschöne Szenen zu beobachten, wenn ich mitteile, dass unsere Wochenenden genug Spende für Behinderte sind. Nach einem kurzen aber intensiven Wortechsel schleichen die sich dann in der Regel.

Bin ich jetzt ein guter Mensch? Hab ich meine Schuldigkeit getan?
Hm, ich hab immer noch mehr Geld in der Tasche als viele andere. Und ich geh immer noch an vielen vorbei, die es dringender brauchen könnten als ich.
Sollt ich jetzt ein schlechtes Gewissen haben?


My 2Cent

:hallo:
Marme

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Spende zB. auf diese Art und Weise...
Habe teilgenommen bei diesem Lauf ...

http://www.degro.org/degro2007/ -> Programm -> Kongresslauf
Nimm Dir Zeit für Deine Freunde, sonst nimmt die Zeit Dir Deine Freunde...

LG Katsche :hallo:

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Ich halte übrigens wenig davon, Menschen in "reichen Industriennationen" moralisch unter Druck zu setzen und sie so zum Spenden zu bewegen, es sei denn sie haben wirklich richtig viel Geld (und wissen mit ihrem Geld wenig anzufangen), was man aber vom Normalsterblichen nicht voraussetzen kann. So nach dem Motto, "Du hast soviel materiellen Überfluss, gib doch was ab".
Zu Spenden sollte eine vollkommen freiwillige Sache bleiben, sonst ists tatsächlich nur zur eigenen Gewissensberuhigung.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Tom4711 hat geschrieben:Die Eltern der an Hunger verstorbenen Lea-Sophie haben Tieren auch ziemlich viel Gutes getan. Molche, Katzen und diverse andere Haustiere waren alle wohlgenährt. Die Hunde musste man sogar die Treppe herauftragen, weil sie zu fett waren, nur das Kind hatte leider weder genug zu essen noch zu trinken:-(

Du stehst also offensichtlich nicht alleine mit der Tierliebe da. Ich persönlich spende aber lieber für Menschen und da insbesonder für Kinder. Da es sich bei den Eltern um Harz IV-Empfänger handelt, haben wir also indirekt alle mit unseren Steuergeldern dazu beigetragen, dass die Tiere genug Futter hatten.

Ich habe dieses Jahr dann doch lieber für die DKMS und hier: http://www.runningforkids.de.vu/ gespendet, wo ich die Gelder wesentlich besser aufgehoben fühle. Aber jeder wie er möchte.

Muss ich mich jetzt mit den Eltern von dem Mädchen vergleichen lassen und mich dafür rechtfertigen dass ich Tiere liebe?? Ich glaube nicht. Das war auch nicht der Sinn der Sache. Und es geht auch nicht darum sein Gewissen zu beruhigen! Ich finde solche Leute z.B. @marme toll! Von denen die zur Weihnachtszeit an der Tür klingeln halte ich auch nix, denen mach ich nicht mal auf. Und an Hl. 3König bekommen von mir auch nur die Kinder was in die eigene Tasche, bestimmt nicht der Verein der dahinter steht. Dem hab ich auch die monatliche Spende entzogen!
Es muss sich niemand rechtfertigen ob er was spendet oder nicht oder für wen. Jede Meinung zählt. Nur finde ich es etwas primitiv vom Thema abzuschweifen...wie gesagt, es geht um SPENDEN! Zu den Beiträgen Tierschutz, Pelze und verhungerte Kinder (was ich persönlich als extrem schlimm ansehe - ich hoffe die Eltern erhalten die gerechte Strafe - sofern die überhaupt gerecht sein kann) kann gerne ein neuer Tread eröffnet werden.
13.07.2008 Triathlon Königsbrunn
20.07.2008 Triathlon Karlsfeld
30.08.2008 Triathlon Kühbach

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@ Biggi1970:

Jetzt sei doch nicht gleich so eingeschnappt. Und das, was du als "primitiv vom Thema abschweifen" bezeichnest, sind im Grund genommen sehr ernsthafte Gedanken, die man sich meiner Meinung nach auch machen sollte, wenn man sich entscheidet, eine Organisation finanziell zu unterstützen. Denn der Missbrauch von Spendengeldern oder das, was die Organisation dann tatsächlich mit den Spendengeldern anstellt, ist absolut relevant!
Peta ist da ein sehr gutes Beispiel, da sie sehr viel weiter gehen als jede normale Tierschutzorganisation, und nicht zu Unrecht als radikal eingestuft werden. Ich würde mir mehrmals überlegen, ob ich eine radikale Organisation unterstütze will, die sich zwar für Tierschutz einsetzt, aber gleichzeitig halt auch auffällt durch extreme Handlungen wie Befreiung (was heissen will, die Käfige der Tiere werden einfach geöffnet, das Tier soll dann bitteschön selber schauen, was es jetzt machen soll) von Versuchstieren oder Zootieren.
Ein weiteres, sehr schreckliches Beispiel ist eine Schweizer Organisation zum Schutz der Kinder der Landstrasse* (*Ich erwähne den Namen bewusst nicht). Dieses "Schutzprogramm" beinhaltete allerdings, dass jenischen Eltern bis 1972 die Kinder weggenommen wurden! Zudem wurden Fälle von Gewalt gegen eben diese Kinder bei ihren Pflegefamilien aktiv von dieser Organisation verschleiert. Eine furchtbare Sache.
Noch ein Beispiel gefällig? Ebenfalls eine Schweizer Stiftung für Querschnittgelähmte*. Einer der Mitgründer dieser Stiftung und langjähriger Direktor von der entsprechenden Klinik hatte vor zwei Jahren einen Prozess, in dem er angeklagt wurde, einen zweistelligen Millionenbetrag durch untreue Geschäftsführung in seine eigene Tasche gespielt zu haben. Die Anklage kam zwar nicht durch, aber dennoch trat der Mensch interessanterweise nachher von seinem Amt zurück.
Also ganz viele Beispiele, die sicher noch reihenweise ergänzt werden könnten. Und das war doch eigentlich deine Ursprungsfrage, womit du dich auseinandersetzen solltest, damit das Geld auch wirklich so eingesetzt wird, wie du dir das vorstellst, oder?

Kritische Grüsse, Marianne

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In ihrem ersten Beitrag steht doch, dass sie sich Gedanken macht.... :haeh:
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Ich spende regelmäßig und zwar hauptsächlich für Projekte, zu denen ich wenigstens über eine bekannte Person einen halbwegs direkten Bezug habe. So habe ich größmögliche Sicherheit, so mein Geld hinkommt und wie es eingesetzt wird.

Außerdem spende ich regelmäßig Blut (5-6 x im Jahr)
Ich bin registrierter (Dauer-)Spender bei der hiesigen Blutzentrale.
Eines ist sicher: ich weiß zwar nicht wem ich helfe, aber der Empfänger hat es im Normalfall bitter nötig und ich kann u.U. einen Beitrag zur Rettung eines Lebens leisten.
Solche Spenden könnte (fast) jede/r leisten und dennoch sind die Bestände in den Blutbanken immer knapp. :nene:

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Nochmal meine persönliche Meinung dazu:

1. Man kann nicht allen spenden, denen man gern spenden würde und muss sich konzentrieren, damit der Betrag noch im Verhältnis zum Verwaltungsaufwand steht (kein Gießkannenprinzip).

2. Eine Zeitspende ist eine sehr gute und sinnvolle Spende und nicht zweitklassig gegenüber der Geldspende.

3. Auch eine Spende aus schlechtem Gewissen heraus ist eine gute Spende. Dem Empfänger kanns egal sein.

4. Auch eine Spende für den Tierschutz kann eine sehr gute Spende sein. Letztlich fällt alles auf den Menschen zurück. Massentierhaltung begünstigt Seuchen und gefährdet die menschliche Gesundheit. Das Aussterben von Tierarten gefährdet das biologische Gleichgewicht, was tiefgreifende Veränderungen für die Umwelt zur Folge hat, was dem Menschen schadet.

5. Jeder muss selbst wissen, was er tut.
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Caraboo hat geschrieben:Hallo,

ich persönlich sehe Tiere zwar auch als Geschöpfe Gottes an, jedoch nicht in gleichem Maße auserwählt wie die Menschen.
eure Caraboo
Ich glaube nicht daran, dass irgendwer von irgendwem auserwählt ist :confused:

Ich spende nur an nicht-kirchliche Organisationen
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Nochmal meine persönliche Meinung dazu:

2. Eine Zeitspende ist eine sehr gute und sinnvolle Spende und nicht zweitklassig gegenüber der Geldspende.
Richtig, ich gehe sogar noch weiter und sage eine Geldspende ist zweitklassig. Die Zeit steht jeden von uns nur einmal zur Verfügung, die Spende kann nicht wiederholt werden. Die Geldspende ist für uns viel leichter, es gibt nicht viele Menschen die noch ihr letztes Hemd spenden würden. Bei der Geldspende wird nur soviel gespendet, das uns keine nachteile Entstehen. Ich glaube kaum, das jemand sein ganzes Weihnachtsgeld spendet und dann seinen Kindern sagt, heute wird Weihnachten für Euch ein Fest der absoluten Liebe. Die Geschenke habe ich dieses Weihnachten gespendet. Es entsteht uns nur ein Nachteil, wenn man das so nennen kann, wenn ich eine Zeitspende durchführe, diese Zeit ist dann für uns nicht mehr reproduzierbar. Das sie sinnvoll genutzt wurde, ist nicht der springende Punkt. Deshalb behaupte ich das die Zeitspende der Geldspende vorzuziehen ist, wir bringen uns persönlich ein. Da es in unsere Gesellschaft, Gemeinschaft immer noch Menschen gibt die auf Hilfe von uns angewießen sind, helfe ich meinem nächsten zuerst. Zusätzlich kann man gerne auch eine Geldspende durchführen, die wie ich finde zweitklassig ist.

Gruß

Thorsten
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http://freenet-homepage.de/lauftagebuch/03c1989b09103a004/index.html

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Djävul-Löpare hat geschrieben: Die Zeit steht jeden von uns nur einmal zur Verfügung, die Spende kann nicht wiederholt werden... . Es entsteht uns nur ein Nachteil, wenn man das so nennen kann, wenn ich eine Zeitspende durchführe, diese Zeit ist dann für uns nicht mehr reproduzierbar. Das sie sinnvoll genutzt wurde, ist nicht der springende Punkt. ....

Verstehe ich nicht....Geld kann auch nur einmal ausgegeben werden. :confused:
Geld oder Zeit für etwas auszugeben, was sich am Ende als unnütz oder sinnlos rausstellt, können sich nur Leute leisten, die beides als Luxus pflegen.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Djävul-Löpare hat geschrieben: Bei der Geldspende wird nur soviel gespendet, das uns keine nachteile Entstehen. (...)
Zusätzlich kann man gerne auch eine Geldspende durchführen, die wie ich finde zweitklassig ist.
Solche Gedankengänge kann ich überhaupt nicht nachvollziehen.
Eine Spende ist m.E. nicht dadurch mehr Wert, dass Sie mich als Spender in irgendeiner Weise einschränkt.
Der Wert einer Spende bemisst sich nach meinem Dafürhalten ausschließlich nach dem Nutzen.

Ich spende nicht, weil ich mich dadurch irgendwie moralisch "entlasten" will, also muss die Spende auch keine Selbstkasteiung sein ... :nene:

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bravado hat geschrieben:Außerdem spende ich regelmäßig Blut (5-6 x im Jahr)
Ich bin registrierter (Dauer-)Spender bei der hiesigen Blutzentrale.
Eines ist sicher: ich weiß zwar nicht wem ich helfe, aber der Empfänger hat es im Normalfall bitter nötig und ich kann u.U. einen Beitrag zur Rettung eines Lebens leisten.
Solche Spenden könnte (fast) jede/r leisten und dennoch sind die Bestände in den Blutbanken immer knapp. :nene:
Finde ich auch sehr sinnvoll, aber leider kann und darf nicht jeder Blut spenden. Man darf zum Beispiel nicht, wenn man innerhalb eines bestimmten Zeitraums (ich glaube, es ist ein Jahr) in Asien, Afrika oder Südamerika gewesen ist. In meinen Augen völliger Blödsinn, denn nicht jeder bringt aus dem Urlaub gleich eine Seuche mit und wenn doch, kann man die sich am Frankfurter Flughafen mindestens so gut einfangen wie im Dschungel von Kambodscha.
If you don't live for something, you'll die for nothing!
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HCforlife hat geschrieben:Finde ich auch sehr sinnvoll, aber leider kann und darf nicht jeder Blut spenden.

Viel mehr dürfen, haben aber keine Neigung, ihre Zeit zu spenden.
Man darf zum Beispiel nicht, wenn man innerhalb eines bestimmten Zeitraums (ich glaube, es ist ein Jahr) in Asien, Afrika oder Südamerika gewesen ist.

Der Zeitraum ist ein halbes Jahr.
In meinen Augen völliger Blödsinn, denn nicht jeder bringt aus dem Urlaub gleich eine Seuche mit und wenn doch, kann man die sich am Frankfurter Flughafen mindestens so gut einfangen wie im Dschungel von Kambodscha.

Der Einfachheit halber zitier ich mal
In meinen Augen völliger Blödsinn
denn: was soll man am Frankfurter Flughafen, wenn nicht wegfliegen? Nicht persönlich nehmen bitte, aber als zweimal wöchentlich spendender (Plasma, nicht Blut) find ich es überflüssig, andere zu desinformieren.

Der Sinn hinter der Regelung ist einfach der, dass auf diese Art und Weise mehr Menschen in derselben Zeit abgezapft werden können. Und einem gewinnorientiertem Unternehmen muss es selbst überlassen bleiben, wie die sich ihre Spender suchen.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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HCforlife hat geschrieben:Finde ich auch sehr sinnvoll, aber leider kann und darf nicht jeder Blut spenden. Man darf zum Beispiel nicht, wenn man innerhalb eines bestimmten Zeitraums (ich glaube, es ist ein Jahr) in Asien, Afrika oder Südamerika gewesen ist. In meinen Augen völliger Blödsinn, denn nicht jeder bringt aus dem Urlaub gleich eine Seuche mit und wenn doch, kann man die sich am Frankfurter Flughafen mindestens so gut einfangen wie im Dschungel von Kambodscha.
Ich denke, hierzu haben sich kompetente Leute einen Kopf gemacht und sich an der entspr. Wahrscheinlichkeit orientiert.
Man kann sich auch in den eigenen 4 Wänden was einfangen, wenn man Kontakt zu einer infizierten Person hat. Aber da das Risiko ohnehin niemals ganz ausgeschlossen werden kann ist es m.E. OK sich an den Wahrscheinlichkeiten zu orientieren.
geniesser hat geschrieben: Der Einfachheit halber zitier ich mal
In meinen Augen völliger Blödsinn
denn: was soll man am Frankfurter Flughafen, wenn nicht wegfliegen?
ich hatte das so verstanden, dass man z.B. von einem Auslandsaufenthalt in - sagen wir mal - Österreich zurückkommen kann.
Da hat man dann keine Sperrfrist, obwohl man sich am Flughafen Frankfurt was eingefangen hat ...
allerdings dürfte das wenig wahrscheinlich sein - s.o.

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bravado hat geschrieben: ich hatte das so verstanden, dass man z.B. von einem Auslandsaufenthalt in - sagen wir mal - Österreich zurückkommen kann.
stimmt
Da hat man dann keine Sperrfrist, obwohl man sich am Flughafen Frankfurt was eingefangen hat ...

Wenn man sich wo auch immer was auch immer eingefangen hat geht man besser zum Arzt, als zu spenden. Und Arztbesuche ziehen automatisch eine Sperrfrist nach sich.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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geniesser hat geschrieben: Wenn man sich wo auch immer was auch immer eingefangen hat geht man besser zum Arzt, als zu spenden. Und Arztbesuche ziehen automatisch eine Sperrfrist nach sich.
... Inkubationszeit ...

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bravado hat geschrieben:ich hatte das so verstanden, dass man z.B. von einem Auslandsaufenthalt in - sagen wir mal - Österreich zurückkommen kann.
Da hat man dann keine Sperrfrist, obwohl man sich am Flughafen Frankfurt was eingefangen hat ...
allerdings dürfte das wenig wahrscheinlich sein - s.o.
Genau darum ging es mir - und warum soll das so viel weniger wahrscheinlich sein, wo doch am Flughafen Menschen, Insekten und Bakterien aus aller Herren Länder aufeinander treffen? Der Flughafen ist nur ein Beispiel von vielen, man kann sich im Prinzip immer und überall etwas einfangen. Deshalb finde ich es unsinnig, Fernreisen zum Ausschlusskriterium zu machen - die sollen das gespendete Blut ordentlich untersuchen, egal ob und wo der Spender im Urlaub war.
Überhaupt, was steckt denn hinter dieser Reiseregelung für ein Menschenbild? Dass nur weiße Europäer "sauberes" Blut haben und das auch nur, solange sie sich vom unterentwickelten Ausland fernhalten? :nene:
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Natülich kann man sich immer und überall irgendwas einfangen.
Aber die Wahrscheinlichkeit sich in Ländern mit z. B. hohen HIV oder Hepatitis-Infektionsraten sich was einzufangen ist meiner Meinung nach größer als am Frankfurter Flughafen - und das hat nichts mit Menschenbildern zu tun.
Das Blut wird natürlich untersucht - deswegen kann man doch Personen mit einem erhöhten Risiko trotzdem ausschließen.

Gruß Max (der jetzt Blutspenden geht, dann laufen und dann nach Australien fliegt)
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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HCforlife hat geschrieben: Deshalb finde ich es unsinnig, Fernreisen zum Ausschlusskriterium zu machen - die sollen das gespendete Blut ordentlich untersuchen, egal ob und wo der Spender im Urlaub war.
Überhaupt, was steckt denn hinter dieser Reiseregelung für ein Menschenbild? Dass nur weiße Europäer "sauberes" Blut haben und das auch nur, solange sie sich vom unterentwickelten Ausland fernhalten? :nene:
Ich hab' die Regelung nicht gemacht, aber mit "Menschenbild" hat das sicherlich nix zu tun. Das ist eher eine Frage von Infektionswahrscheinlichkeit und Risikominimierung für die Empfänger.

Zum Stichwort "ordentlich untersuchen":
Denk mal bitte an Inkubationszeiten: man kann nur finden wonach man explizit sucht und was auch bereits erkennbar ist. Als Empfänger wäre ich schon sehr dafür, diesem Risiko nicht unnötig ausgesetzt zu werden.
Insofern soll diese Sperrfrist ja nur bewirken, dass eine Infektion innerhalb dieser Frist erkannt oder zumindest erkennbar wird.
Das finde ich so absolut richtig!

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Gibt es in Asien eigentlich keine Blutspenden? Wenn dort doch alle krank oder zumindest schon infiziert sind, auch wenn sie es noch nicht wissen?

Sorry bravado und die anderen, das geht nicht gegen euch, natürlich habt ihr die Regel nicht gemacht. Mich persönlich regt es einfach auf und es verletzt mich, wenn ich mit einer Blutspende jemandem helfen will und dann anhand meines letzten Urlaubsortes beschlossen wird, dass mein Blut nicht gut genug ist. Ich fühle mich dann abgestempelt als wäre ich ein Sextourist, auch wenn ich alle Fragen in diese Richtung wahrheitsgemäß verneine.
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Von Spenden zum Blutspenden

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HCforlife hat geschrieben:Der Flughafen ist nur ein Beispiel von vielen, man kann sich im Prinzip immer und überall etwas einfangen.
Ich habe bisher noch nie von einem Fall gehört, wo jemand an einem Flughafen mit Malaria, Filarien, Schistosomen oder ähnlichen Nettigkeiten infiziert wurde.
Deshalb finde ich es unsinnig, Fernreisen zum Ausschlusskriterium zu machen - die sollen das gespendete Blut ordentlich untersuchen, egal ob und wo der Spender im Urlaub war.
Das mit der Inkubationszeit wurde ja schon ausgiebig erläutert. Ich kann dich übrigens beruhigen, das gespendete Blut wird so oder so untersucht, egal, was der Anwender angekreuzt hat.

Überhaupt, was steckt denn hinter dieser Reiseregelung für ein Menschenbild? Dass nur weiße Europäer "sauberes" Blut haben und das auch nur, solange sie sich vom unterentwickelten Ausland fernhalten? :nene:
So ein Unsinn. Im Fragenkatalog, den man ausfüllen will, wenn man spenden will, ist ja auch gefragt, ob man sexuelle Risiko-Kontakte hatte, sich in den letzten 12 Monaten ein Tattoo hat stechen lassen, ob man Transplantationen hatte, ob man schwanger ist etc. Damit werden weder die Schwangeren noch die Swinger diskriminiert, es geht schlicht und einfach auch um den Kostenfaktor. Denn Blutspenden und vor allem die Weiterverarbeitung des Blutes kostet viel Geld, und das Blut wurde bereits weiterverarbeitet, bevor die Testresultate rauskommen. Sehr ärgerlich, und ausserdem muss man sich dann auf ein sehr gutes Qualitätssystem der entsprechenden Blutbank verlassen können, um wirklich alle kontaminierten Produkte wieder zurückziehen zu können, bevor ein Patientenkontakt entsteht.

Gruss, Marianne

Addendum: Ja, es gibt auch Blutbanken in Asien. Das japanische rote Kreuz hat übrigens eine der strengsten und bestorganisiertesten Blutbanken weltweit.

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HCforlife hat geschrieben:Gibt es in Asien eigentlich keine Blutspenden? Wenn dort doch alle krank oder zumindest schon infiziert sind, auch wenn sie es noch nicht wissen?
Wie kommst du darauf, dass in Asien alle krank oder infiziert sind?

Kein Mensch behauptet auch, dass dein Blut nach einem Asienurlaub nicht gut genug ist oder stempelt dich zum Sextouristen ab. Aber es besteht nun mal ein höheres Risiko einer Infektion - man kann sich ja auch anderweitig was einfangen. Und wahrscheinlich gibt es bei den Sextouristen auch welche, die diese Fragen dann beim Blutspenden nicht so wahrheitsgemäß beantworten.

Dadurch ergibt sich in dieser Personengruppe eben ein höheres Risiko welches der Blutspendedienst nicht bereit ist einzugehen.
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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Damit werden weder die Schwangeren noch die Swinger diskriminiert, es geht schlicht und einfach auch um den Kostenfaktor.
Aber genau das ist es doch, was mich so ärgert: Man wird als Fernreisender behandelt wie ein Swinger oder Hurenbock. Das mit den Schwangeren ist was anderes, denn da geht es wohl eher darum, ihnen den Blutverlust zu ersparen als darum, dass sie als Infektionsrisiko gelten.

Ad Addendum: Und die japanische Blutbank nimmt auch asiatisches Blut an oder muss man sich vorher mindestens ein halbes Jahr im sauberen Europa aufhalten?
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Eine auf einer Tropenreise erfolgte Ansteckung mit Malaria kann viele Monate "stumm" bleiben - trotzdem kann das Blut des Infizierten die Malaria auf den Empfänger übertragen.
http://www.spende-blut.com
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HCforlife hat geschrieben:Aber genau das ist es doch, was mich so ärgert: Man wird als Fernreisender behandelt wie ein Swinger oder Hurenbock. Das mit den Schwangeren ist was anderes, denn da geht es wohl eher darum, ihnen den Blutverlust zu ersparen als darum, dass sie als Infektionsrisiko gelten.
Also ich weiss nicht, was für vorsintflutliche Folterschwestern bei deinem Blutspendedienst arbeiten, und ob die sich noch als Moralapostel aufspielen, aber ich wage jetzt einfach mal zu behaupten, dass du da zuviel reininterpretierst. Es geht nicht darum, dass man automatisch davon ausgeht, dass du ein Wasauchimmer bist, wenn du Urlaub in Bangkok machst. Du kannst dich auch ungewollt über Stechmücken oder Wasser mit sehr unnetten Sachen infizieren (West Nil Virus, Hepatitis, usw.) Ich hatte vor ein paar Jahren eine Diskussion, dass ich angeblich nicht mehr spenden durfte, weil ich eine zeitlang in England gelebt habe. Wie schon oben erwähnt, das ist eine reine Vorsichtsmassnahme, ich fühlte mich damals auch nicht als burgerfressenden Junkfood-Freak diskriminiert :zwinker5:
Ad Addendum: Und die japanische Blutbank nimmt auch asiatisches Blut an oder muss man sich vorher mindestens ein halbes Jahr im sauberen Europa aufhalten?
Die könnten wohl ihren Laden gleich schliessen, wenn sie auf Eropäer warten würden, oder Japaner, die vorher in Europa waren.

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HCforlife hat geschrieben: Ich fühle mich dann abgestempelt als wäre ich ein Sextourist, auch wenn ich alle Fragen in diese Richtung wahrheitsgemäß verneine.
Bitte nicht immer so schwarz-weiß denken.
Eine schöne Hepatitis kannst Du Dir in jedem (leeren ... ;-)) ) Hotelbett zuziehen ...

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Ich war schon mehr als einmal auf fremdes Blut angewiesen und bin froh, dass es einen entsprechenden Spender gab und das ich mir nix anderes eingefangen hab.
Man hat dabei nämlich ganz schön "Bauchschmerzen", aber meist keine Wahl.
Selbstverständlich, dass ich selber Blutspenderin bin.

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SchweizerTrinchen hat geschrieben:Die könnten wohl ihren Laden gleich schliessen, wenn sie auf Eropäer warten würden, oder Japaner, die vorher in Europa waren.
Quod erat demonstrandum.
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HCforlife hat geschrieben:Quod erat demonstrandum.
Gar nichts ist bewiesen.
Die Japaner haben genau die gleichen Fragebögen mit den genau gleichen Restriktionen, sprich: Wer in einem Risikogebiet war, darf nicht spenden. Du darfst dich sonst gerne auf der Seite des japanischen roten Kreuzesschlau darüber machen :zwinker5:

Marianne

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HCforlife hat geschrieben:Quod erat demonstrandum.
Neee! :klatsch:
Das heißt nur, dass die mit diesem Risiko leben müssen weil es nicht anders geht!

Bei uns geht es anders und folgerichtig werden diese Risikofaktoren ausgeschlossen.

Es wäre schlichtweg fahrlässig, wenn man Fernreisende so mir nix dir nix spenden lassen würde!!
Und nochmal: sich eine Infektion mit wasweissich einzufangen ist keine Frage von Schuld und/oder Moral.

So - für mich hier Ende, es ist alles gesagt.

Spende für den Tierschutz

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Ich spende übrigens nicht nur für Menschen.
Manchmal kaufe ich eine Büchse oder Tüte Tierfutter und werfe die dann in den entsprechenden Behälter im Supermarkt. Den hat das zuständige Tierheim in der Region aufgestellt. Da weiß ich dann auch das die Spende den erst geschenkten und dann ausgesetzten Tieren zugute kommt. An eine bestimmte Zeit im Jahr möchte ich mich auch nicht festlegen lassen. Deshalb mache ich das mit den Grußkarten von UNICEF das ganze Jahr und zu jedem Anlaß.

Nochmal zu Lebensumständen in die wir geboren sind. Ich habe erst gestern wieder zu meinem Mann gesagt, das wir langsam einen "Ahnenschrein" aufstellen sollten. Wir können uns in Mitteleuropa wirklich glücklich schätzen, das unsere Vorfahren sich hier niedergelassen haben. Wir Leben doch relativ sicher auch vor
großen Umweltkatastrophen, zumindest im Moment.

LG Lilly
1. Wettkampf : 17.05.2008 Viertelmarathon beim Spendenmarathon Chemnitz 01:07:48 h
Neue PB HM: 02:10h beim 25.Glauchauer Herbstlauf:D
http://verstricktundzugesponnen.blogspot.com
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HCforlife hat geschrieben:Aber genau das ist es doch, was mich so ärgert: Man wird als Fernreisender behandelt wie ein Swinger oder Hurenbock. Das mit den Schwangeren ist was anderes, denn da geht es wohl eher darum, ihnen den Blutverlust zu ersparen als darum, dass sie als Infektionsrisiko gelten.
Das ist wirklich blöd. Ich war seit Jahren deswegen nicht mehr Blut spenden, trotzt meiner sehr gefragten Blutgruppe.

Aber was mich auch aufregt ist, dass schwule und bisexuelle Männer von der Spende ausgeschlossen sind. Ich habe einen Kumpel der ist schwul, hatte in seinem Leben einen einzigen Freund, ist sowas von nicht der Fremdgeh-Typ und darf bei der DKMS nicht spenden. Das finde ich wirklich tragisch, weil die geschlechtliche Orientierung ohne Bertrachtung des persönlichen Risikoverhaltens völlig belanglos ist.

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Biggi1970 hat geschrieben:Muss ich mich jetzt mit den Eltern von dem Mädchen vergleichen lassen und mich dafür rechtfertigen dass ich Tiere liebe?? Ich glaube nicht. Das war auch nicht der Sinn der Sache. Und es geht auch nicht darum sein Gewissen zu beruhigen! Ich finde solche Leute z.B. @marme toll! Von denen die zur Weihnachtszeit an der Tür klingeln halte ich auch nix, denen mach ich nicht mal auf. Und an Hl. 3König bekommen von mir auch nur die Kinder was in die eigene Tasche, bestimmt nicht der Verein der dahinter steht. Dem hab ich auch die monatliche Spende entzogen!
Es muss sich niemand rechtfertigen ob er was spendet oder nicht oder für wen. Jede Meinung zählt. Nur finde ich es etwas primitiv vom Thema abzuschweifen...wie gesagt, es geht um SPENDEN! Zu den Beiträgen Tierschutz, Pelze und verhungerte Kinder (was ich persönlich als extrem schlimm ansehe - ich hoffe die Eltern erhalten die gerechte Strafe - sofern die überhaupt gerecht sein kann) kann gerne ein neuer Tread eröffnet werden.
War vielleicht etwas krass ausgedrückt und den Vergleich habe ich auch nur gebracht, weil mir diese Sache immer noch im Kopf rumspukt und mich extrem traurig macht.

Es muss auch jeder für sich wissen, ob er alle Lebewesen auf eine Stufe setzt, oder gar die Tiere den Menschen vorzieht.

Ich wollte damit niemandem einen Vorwurf machen, sondern nur klar zum Ausdruck bringen, dass ich sicher nix für Tiere spenden werde, solange noch viele Kinder auf dieser Welt hungern müssen.
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Martinwalkt hat geschrieben:glaubst du das mit dem Testament nicht? Vertraust du der Taz? Hier mal ein Artikel der auch ganz interessant ist zum Thema: Ob Tiere die besseren Menschen sind

Ich glaube der Artikel war es auch ursprünglich auf den meine Petaaktivistenskeptik beruht.

Hier mal der Originaltext aus dem Testament:



Quelle

Die Information an sich hat meines Erachtens nichts mit objektiv oder nicht zu tun. Möge sich jeder selbst ein Urteil darüber bilden. Ich bin der Meinung jeder sollte frei entscheiden wofür er spendet oder ob überhaupt. Das kann und sollte man nicht vorschreiben. Nur scheint dir BEeblebrox ja scheinbar dieses Testament nicht bekannt gewesen zu sein. Immerhin ist das die Cheffin des Ladens Peta und für viele Anhänger auch ein Vorbild. Und das mit den Lampenschirmen aus Menschenhaut hatten wir schon mal in Deutschland, da hört bei mir der Spaß dann auch auf.

Nur zur Klarstellung: Ich habe nichts gegen Tierschutz, finde ich sogar gut. Aber ich mag keinen Fanatismus. Und ich habe auch nichts gegen Pelze oder Leder im Prinzip. Es kommt darauf an unter welchen Bedingungen die Tiere gelebt haben.
Mach mal sachte, ich schreib doch auch keinem vor, was er wem zu spenden hat. Ich unterstütze die, und damit basta. Kannst ja gerne anderer Meinung sein. Aber bitte nicht so pampig werden! Das ist doch ein Gute-Menschen-Thread hier!!!
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Tom4711 hat geschrieben:dass ich sicher nix für Tiere spenden werden, solange noch viele Kinder auf dieser Welt hungern müssen.
Und soll ich nichts mehr für Projekte in Deutschland spenden, weil der deutsche Mindestwohlstand Hartz IV im weltweiten Vergleich in der Spitzengruppe liegt?

Und sollte ich mein ehrenamtliches Engagement in einem Sportverein (der einen Marathon organisiert) nicht besser in die Entwicklungshilfe stecken?

Mit der Gedankenfolge kann man jedes Engagement, das sich nicht mit Leuten in unmittelbarer Lebensgefahr beschäftigt, diskreditieren.

Das kann's ja wohl nicht sein.

Gruß
Hendrik

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Tom4711 hat geschrieben:Die Eltern der an Hunger verstorbenen Lea-Sophie haben Tieren auch ziemlich viel Gutes getan. Molche, Katzen und diverse andere Haustiere waren alle wohlgenährt. Die Hunde musste man sogar die Treppe herauftragen, weil sie zu fett waren, nur das Kind hatte leider weder genug zu essen noch zu trinken:-(

Du stehst also offensichtlich nicht alleine mit der Tierliebe da. Ich persönlich spende aber lieber für Menschen und da insbesonder für Kinder. Da es sich bei den Eltern um Harz IV-Empfänger handelt, haben wir also indirekt alle mit unseren Steuergeldern dazu beigetragen, dass die Tiere genug Futter hatten.
Was da in Schwerin passiert ist, ist absolut abartig und ekelhaft. Da gibt es keine Entschuldigung für. Aber sowas als Argument gegen Tierschutz anzuführen, finde ich auch daneben. Hier gibt es doch keine ENTWEDER-ODER-Entscheidung.
Entscheidend im Leben ist nicht so sehr zu siegen, sondern anständig zu kämpfen (Baron Pierre de Coubertin)

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Beeblebrox hat geschrieben:Was da in Schwerin passiert ist, ist absolut abartig und ekelhaft. Da gibt es keine Entschuldigung für. Aber sowas als Argument gegen Tierschutz anzuführen, finde ich auch daneben. Hier gibt es doch keine ENTWEDER-ODER-Entscheidung.
Ich hatte ja schon geschrieben, dass der Vegleich vielleicht etwas krass war, allerdings ist er auch ein Beispiel für Leute, die Tiere den Menschen vorziehen.

Das sollte auch kein Argument gegen den Tierschutz sein, sondern ein Argument für den Schutz von Kindern. Ich habe natürlich auch nichts gegen den Tierschutz, finde aber, dass man da auch vernünftig abwägen und klare Prioritäten setzten muss.

Für mich ist das schon eine entweder oder Entscheidung, da auch alle normalen Bürger zusammen niemals genug Geld aufbringen können, um allen hungernden Menschen zu helfen, ich alleine schonmal gar nicht. Ich setze da eben ganz klar Prioritäten. Bei anderen Menschen mag es dann so aussehen, dass sie für verschiedene gute Zwecke spenden. Welcher Zweck nun besser oder schlechter ist, muss jeder für sich selber entscheiden. Man kann weder jemandem vorschreiben dass er spenden muss, noch wofür er spenden sollte.

Die wertvollsten und wichtigsten Spenden sind natürlich die Zeitspenden, wobei ich da nicht nach 1. und 2. Klasse unterscheiden möchte, weil ich kaum einem hart arbeitenden Familienvater den Vorwurf machen möchte, weil er seine wenige Freizeit für die Familie und nicht für karitative Zwecke einsetzt.
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Also dieses Unterteilen der Spende in 1. und 2. Klasse finde ich schon etwas seltsam.

Denn diese ganzen ehrenamtlichen Mitarbeiter von gemeinnützigen Vereinen könnten ohne finanzielle Unterstützung der 2.klassigen Spender gar nicht vernünftig Arbeiten.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Beeblebrox hat geschrieben:Mach mal sachte, ich schreib doch auch keinem vor, was er wem zu spenden hat. Ich unterstütze die, und damit basta. Kannst ja gerne anderer Meinung sein. Aber bitte nicht so pampig werden! Das ist doch ein Gute-Menschen-Thread hier!!!

Bin ich pampig?

Ich will dir nichts vorschreiben. Nur die objektive Tatsache mit dem Testament ist objektive Tatsache. Und die Informationen sind nicht pampig gemeint.

Ich habe dir doch geschrieben, dass ich nichts gegen Tierschutz habe sondern nur was gegen Fanatismus. Ist das schon pampig?
mit freundlichem Gruß aus Hamburg


Martinwalkt
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Max Power hat geschrieben:Also dieses Unterteilen der Spende in 1. und 2. Klasse finde ich schon etwas seltsam.

Denn diese ganzen ehrenamtlichen Mitarbeiter von gemeinnützigen Vereinen könnten ohne finanzielle Unterstützung der 2.klassigen Spender gar nicht vernünftig Arbeiten.


eben, viele organisationen brauchen beides: Zeit und Geld.

Jeder gibt halt, was er über hat :)

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cabo hat geschrieben:Das ist wirklich blöd. Ich war seit Jahren deswegen nicht mehr Blut spenden, trotzt meiner sehr gefragten Blutgruppe.

Wenn man sich sicher ist, dass tatsächlich kein Risiko für keine Seite besteht, plädiere ich einfach mal für einen großzügigen Umgang mit der Wahrheit. Auch ich war schon mal "zu dusselig zum Rechnen" wie lange hab ich jetzt das Ohrloch (medizinisch gesehen ein Piercing) ?
Aber was mich auch aufregt ist, dass schwule und bisexuelle Männer von der Spende ausgeschlossen sind. Ich habe einen Kumpel der ist schwul, hatte in seinem Leben einen einzigen Freund, ist sowas von nicht der Fremdgeh-Typ und darf bei der DKMS nicht spenden.

Da könnte man (und Frau ggf. auch) sich selbstverfreilich drüber aufregen, wenn ein Transfusionsinstitut so offen homophob wäre. Bei der nächsten Spende werd ich mal darauf achten, wie unmissverständlich das hier formuliert wurde.
Das finde ich wirklich tragisch, weil die geschlechtliche Orientierung ohne Bertrachtung des persönlichen Risikoverhaltens völlig belanglos ist.

Scheint nicht jeder zu wissen, sonst hättste es nicht erwähnen müssen.
Liebe Grüsse von Gregor :hallo: (Bremen)
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geniesser hat geschrieben:Wenn man sich sicher ist, dass tatsächlich kein Risiko für keine Seite besteht, plädiere ich einfach mal für einen großzügigen Umgang mit der Wahrheit. Auch ich war schon mal "zu dusselig zum Rechnen" wie lange hab ich jetzt das Ohrloch (medizinisch gesehen ein Piercing) ?
Und du bist dir sicher, dass du über genügend medizinischen Sachverstand verfügst um beurteilen zu können wie großzügig du die Wahrheit auslegen kannst ohne dass ein Risiko besteht. Glückwunsch - ich hab diesen Sachverstand definitiv nicht - und nichts ist gefährlicher als Halbwissen.

Da könnte man (und Frau ggf. auch) sich selbstverfreilich drüber aufregen, wenn ein Transfusionsinstitut so offen homophob wäre. Bei der nächsten Spende werd ich mal darauf achten, wie unmissverständlich das hier formuliert wurde.
Die Frage nach der Sexualität wird ganz offen und unverblümt gestellt. Homo- und Bisexuelle Männer werden im Fragebogen zur Risikogruppe gezählt.

Ob in dieser Bevölkerungsgruppe das Infektionsrisiko tatsächlich höher ist als bei der restlichen Bevölkerung kann ich nicht beurteilen. Wenn dem so sein sollte halte ich diese Frage für absolut gerechtfertigt.

Falls ich mal eine Blutspende brauchen sollte möchte ich schon, dass der Blutspendedienst alle eventuellen Risikofaktoren ausgeschlossen hat. Und dabei ist es mir Scheißegal ob sich dabei irgendwelche Schwule, Fernreisende oder sonstwer auf den Schlips getreten fühlen. Ich hoffe auch, dass der Spender keinen allzu gorßzügigen Umgang mit der Wahrheit an den Tag gelegt hat.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Max Power hat geschrieben:
Falls ich mal eine Blutspende brauchen sollte möchte ich schon, dass der Blutspendedienst alle eventuellen Risikofaktoren ausgeschlossen hat. Und dabei ist es mir Scheißegal ob sich dabei irgendwelche Schwule, Fernreisende oder sonstwer auf den Schlips getreten fühlen. Ich hoffe auch, dass der Spender keinen allzu gorßzügigen Umgang mit der Wahrheit an den Tag gelegt hat.
Die Risikofaktoren werden dadurch ausgeschlossen, dass alle Spenden sorgfältig analysiert werden. NUR dadurch. Alles andere (vor allem blindes Vertrauen in die Ehrlichkeit von Befragten) wäre Russisches Roulette!
Der Ausschluss von Risikogruppen hat m.E. schlichtweg Kostenersparnisgründe. Das ganze Drumherum der Spenderei und die Blutanalysen kosten Geld. Wenn man normalerweise (ich nenne mal fiktive Zahlen, weil ich keine Ahnung von den realen Verhältnissen habe) 3 Prozent aller Blutspenden wegen Unbrauchbarkeit wegwerfen muss, in einer identifizierbaren Personengruppe aber 10 Prozent, dann kann es ökonomisch sinnvoll sein, diese Gruppe nicht mehr zum Spenden zuzulassen - auch wenn dann natürlich 90 Prozent dieser Gruppe zu Unrecht ausgeschlossen werden.
Wie gut ein erhöhtes Risiko in den genannten Gruppen statistisch belegt ist, kann ich aber nicht beurteilen, weil ich keine Statistik dazu kenne.

vg,
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VG,
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