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von Lachmöwe
Auf vielfachen (viermaerker, flinkfuss) Wunsch muss ich hier wohl meine Vorstellung geben.
Also, ich bin 37 Jahre, alt, weiblich, eher über- als untergewichtig und habe mein Leben lang Sport gemacht. Früher Ballspiele (Korfball, die Rührpöttler oder Rheinländer kennen das vielleicht, der Rest eher nicht). Als ich dann als Nomade wegen Studium und Arbeit in Deutschland herumgezogen bin, bin ich schon vor 15 bis 20 Jahren ans Laufen gekommen (aber sehr moderat) und ohne jegliche Wettkampfambitionen, denn Korfball kannte man ja nirgendwo. Als es dann nach HH ging (wegen der Arbeit) und ich mich mehrere Jahre mit nichts anderem als Arbeiten, Rauchen und Fressen beschäftigt habe, konnte das so nicht weitergehen. Ich bin in die Aussenbezirke umgezogen mit Elbe und Wald in der Nähe und habe mit 7 km Runden und kurz vor dem Herzinfakt stehend wieder mit dem Laufen angefangen. Ich konnte gar nicht verstehen, dass der Laufschuhverkäufer nicht wegen meiner wöchentlichen 30 km vor Ehrfurcht erstarrte...
So langsam habe ich planlos mein Programm erweitert und lernte durch Zufall eine Läuferin kennen, die schon Marathons gelaufen ist. Wow, fand ich sehr beeindruckend. Irgendwie kamen wir drauf während eines Essens (wir Kochen und Essen mehr zusammen als dass wir zusammen Traben, das ist bis heute so), dass ich fast ein Marathontraining während des Sommers 2001 absolviert hatte. Na, und dann wollte ich es wissen. Der einzige räumlich und zeitlich machbare Lauf war dann der Röntgenlauf. Das war das Debüt. Während des Laufes wurde ich noch für verrückt erklärt, aber so etwas bin ich fast schon gewohnt (gar nicht verrückt ist auch nicht normal). Nach dem Duschen habe ich mir dann 2001 noch den Zieleinlauf der Ultras angeschaut und dachte mir, irgendwann möchtest du hier auch einlaufen (fand es aber schon fast vermessen, so etwas überhaupt in Erwägung zu ziehen). 2002 wurde es wieder der Marathon (hatte eine Liebschaft das Jahr über, und das war ganz schlecht fürs Training). Im folgenden Winter bin ich mal einfach so drauflos und wegen meines legasthenischen Orientierungssinnes (Haselau und Haseldorf ist nicht das gleiche) habe ich meine erste richtig lange Strecke im Training bewältigt (ich glaube, das waren so 4,5 h). Ui, das war klasse, schrie geradezu nach Wiederholung). Das war der Winter. Dann im April 2003 der Hansemarathon. Konnte ich mich nur mäßig für begeistern (man sollte bei solchen Läufen Funktionsshirts verbieten, es stank erbärmlich in der Masse). Münster im September war schon netter (obwohl es auch hier gestunken hat). Im Sommer habe ich mich dann entschlossen, mich für den Ultra in RS anzumelden. Wieder nur Marathon wäre ja langweilig gewesen (obwohl ich noch genau wusste, wie kaputt ich 2002 war), ich liebe die Herausforderung. Da man ja die Möglichkeit hat, auch nach 42 km auszusteigen, war das Risiko nicht allzu groß. Nach Münster 2003 habe ich dann noch je einen Lauf über 6,5 und 5,5 h gemacht (ich weiss, das ist ziemlich lang, macht mir aber irre Spass, so einfach draufloszulaufen). Der 6,5 h Lauf ging super (hatte 2 Wochen vorher nicht viel gemacht), der zweite war schon zäher. Egal, nach diesen Erfahrungen war ich für RS zuversichtlich. Und es hat ja auch ganz gut (neee, super gut) hingehauen.
what next? Ich denke, es war mein erster, aber nicht mein letzter Ultra (man liebäugelt mit Biel!?), aber auch die Marathonzeit soll noch mal etwas fallen. 3:51 kann noch nicht das Ende sein. Aber nicht dieses Jahr, wenn noch mal einen Marathon, dann nur zum geniessen.
Das war mein läuferischer Werdegang, ein Glück muss ich hier nicht meine ganze Lebensgeschichte offenbaren (gähn).@flinkfuss: reicht Dir mein Bericht als Motivation? Wenn ja, sehen wir uns 2004 in RS!
Lachmöwe
(Hi, hi habe morgen noch einen Tag frei, Muskelkater auskurieren)
) Ich bin halt ein richtiger Beifahrer-Schisshase und rutsche schon bei Tempo 120 ängstlich in die Sitze! 
