Wenn ich über Eltern lese, dass sie ihre Kinder verhungern oder verdursten lassen (ein Zitat aus einem SPIEGEL-Artikel kann ich nicht vergessen"Der Mageninhalt bestand aus Teppichflusen"), und dann die Elterntiere dagegenhalte, die ich kenne, von denen ich weiss, sie halten ihre "Kurzmenschen" nicht vom Laufen ab - dann sind mir die letzteren sympathischer.
Über Menschen zu urteilen, die ich nicht kenne, fände ich unangemessen.
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Ich hatte ja bereits geschrieben, dass ich mich anscheinend etwas unglücklich ausgedrückt hatte und dass die Hoffnung, dass den Eltern jemand die Hammelbeine langzieht" bildlich gemeint war und ich damit nur zum Ausdruck bringen wollte, dass ich hoffe dass die Eltern jemand über die Risiken belehrt, da ich mir nicht vorstellen kann, dass dies für das Kind gut sein kann.Mäx84 hat geschrieben: Und dann eine andere als besämpftigend vorschlägst, die auf der gleichen ebene ist und auch nicht verstehst was das mit einer Androhung zu tun haben soll?
Und damit du dich vielleicht mal darüber informieren kannst, was eine Androhung ist:
http://de.wikipedia.org/wiki/Androhung
"Eine Drohung ist die Ankündigung einer unangenehmen Maßnahme gegen jemanden, um ihn durch Einschüchterung oder Furcht zur Nachgiebigkeit zu bewegen."
Ich hatte lediglich die Hoffnung geäussert, dass irgendjemand die Eltern entsprechend belehrt, wo ist denn da bitte eine Drohung????? und was bitte habe ich angekündigt?????
Ich persönlich wäre auch sicher nicht geeignet die Eltern entsprechend aufzuklären, da dies schon ein Fachmann machen sollte, am besten ein Arzt, der auch die entsprechenden wissenschaftlichen Begründungen abliefern könnte.
Ich habe dann auch nochmal nachgeschaut, ob ich denn wirklich den Begriff Hammelbeine langziehen so falsch im Kopf habe, da ich mir da wirklich kein empfindliches Übel oder gar Gewalt drunter vorstelle.
http://www.redensarten-index.de/suche.p ... 5D=rart_ou
"jemandem die Hammelbeine lang ziehen: jemanden scharf zurechtweisen / streng behandeln"
Ist vielleicht etwas zu hart von mir ausgedrückt gewesen, aber als empfindliches Übel, wie von Mountainrunner beschrieben, würde ich das jetzt nun wirklich nicht bezeichnen. Empfindliches Übel würde sich für mich jetzt schon fast nach körperlicher Gewalt anhören
[SIGPIC][/SIGPIC]
Anders hatte ich das auch nicht verstanden. Und da das hier ein Diskusionsforum und jeder seine freie Meinung schreiben kann, sofern er niemanden beleidigt, was du mit deiner Redewendung nun wirklich nicht gemacht hast, ist doch allesTom4711 hat geschrieben:...jemanden scharf zurechtweisen...


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*zustimm* ich kenne auch welche. Sympatische. Mit Kind 9J 11km 1:20 und spass dabei.geniesser hat geschrieben:Wenn ich über Eltern lese, dass sie ihre Kinder verhungern oder verdursten lassen (ein Zitat aus einem SPIEGEL-Artikel kann ich nicht vergessen"Der Mageninhalt bestand aus Teppichflusen"), und dann die Elterntiere dagegenhalte, die ich kenne, von denen ich weiss, sie halten ihre "Kurzmenschen" nicht vom Laufen ab - dann sind mir die letzteren sympathischer.
Über Menschen zu urteilen, die ich nicht kenne, fände ich unangemessen.
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@Tom4711:
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Nur mal so, ich habe mir wie ich in das Forum geguckt habe als erstes die Frage gestellt, was ich machen würde, wenn ich ein Kind hätte was sowas machen will. Ich bin da etwas unentschlossen, hätte es aber wahrscheinlich mitlaufen lassen, an meiner Seite, zumindest im Training, keinesfalls auf reinen Wettkampf!
In diesem Fall war deine wie-auch-immer-du-es-nennen-willst, ich halte (indirekte) Androhung für gar nicht so abwegig und es kann zB auf mich bezogen werden.
Da ich nicht auf Konfrontation aus bin, denk ich mir lass' es.
Dann machst du aber so weiter (ist schon in Beitrag #40 meinerseits enthalten). Ich habe da schon das Wort "mißfällt" genutzt, was auch auf deinen jetzigen Beitrag zutrifft.
Das war jetzt mal so aus meiner Sicht!
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Das du das jetzt nicht so meintest kann ich dir glauben. Jedoch solltest du es dann auch anders schreiben und auch dabei bleiben was du wirklich meinst.
Ich komme relativ selten mit solchen Redensarten wie "Hammelbeine langziehen" in Berührung und was einem nicht so geläufig ist, wird doch auch wörtlich interpretiert. Ich glaube ich habe diesen Redensart das letzte mal in einem Film über die Nazi-Zeit gehört, zumindest verbinde ich es damit, wodurch es auf mich ganz ganz anders wirkte!

Ich denke nicht, dass das etwas war wo du gerne hin wolltest.
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Nur mal so, ich habe mir wie ich in das Forum geguckt habe als erstes die Frage gestellt, was ich machen würde, wenn ich ein Kind hätte was sowas machen will. Ich bin da etwas unentschlossen, hätte es aber wahrscheinlich mitlaufen lassen, an meiner Seite, zumindest im Training, keinesfalls auf reinen Wettkampf!
Tom4711 hat geschrieben: http://de.wikipedia.org/wiki/Androhung
"Eine Drohung ist die Ankündigung einer unangenehmen Maßnahme gegen jemanden, um ihn durch Einschüchterung oder Furcht zur Nachgiebigkeit zu bewegen."
(Das war jetzt nicht direkt gegenüber einer Person hier geäußert, jedoch bekommt diese es mit, weiß sie genau "Oh, der meint mich". Womit die Person ja mitbekommt, was nach deiner Meinung mit der Person geschehen soll und somit zumindest Einschüchterung schonmal zutreffen kann.)Tom4711 hat geschrieben:Meiner Meinung nach sollte man den Eltern kräftig die Hammelbeine langziehen.
In diesem Fall war deine wie-auch-immer-du-es-nennen-willst, ich halte (indirekte) Androhung für gar nicht so abwegig und es kann zB auf mich bezogen werden.
Da ich nicht auf Konfrontation aus bin, denk ich mir lass' es.
Dann machst du aber so weiter (ist schon in Beitrag #40 meinerseits enthalten). Ich habe da schon das Wort "mißfällt" genutzt, was auch auf deinen jetzigen Beitrag zutrifft.
So ob ich zu dumm dazu wäre!Tom4711 hat geschrieben:Und damit du dich vielleicht mal darüber informieren kannst, ...
Das war jetzt mal so aus meiner Sicht!
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Das du das jetzt nicht so meintest kann ich dir glauben. Jedoch solltest du es dann auch anders schreiben und auch dabei bleiben was du wirklich meinst.
Ich komme relativ selten mit solchen Redensarten wie "Hammelbeine langziehen" in Berührung und was einem nicht so geläufig ist, wird doch auch wörtlich interpretiert. Ich glaube ich habe diesen Redensart das letzte mal in einem Film über die Nazi-Zeit gehört, zumindest verbinde ich es damit, wodurch es auf mich ganz ganz anders wirkte!


Ich denke nicht, dass das etwas war wo du gerne hin wolltest.
Laufen: 3km: 10:13 - 5km: 17:39 - 10km: 36:16 - (HM: 1:27:06)
Triathlon: KD(1/36/9): 2:02:42
Triathlon: KD(1/36/9): 2:02:42
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Wenn du jetzt die Redensart einfach anders interpretiert hast als ich, dann sollten wir es vielleicht einfach bei dem Missverständnis belassen.Mäx84 hat geschrieben:@Tom4711:
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Nur mal so, ich habe mir wie ich in das Forum geguckt habe als erstes die Frage gestellt, was ich machen würde, wenn ich ein Kind hätte was sowas machen will. Ich bin da etwas unentschlossen, hätte es aber wahrscheinlich mitlaufen lassen, an meiner Seite, zumindest im Training, keinesfalls auf reinen Wettkampf!
(Das war jetzt nicht direkt gegenüber einer Person hier geäußert, jedoch bekommt diese es mit, weiß sie genau "Oh, der meint mich". Womit die Person ja mitbekommt, was nach deiner Meinung mit der Person geschehen soll und somit zumindest Einschüchterung schonmal zutreffen kann.)
In diesem Fall war deine wie-auch-immer-du-es-nennen-willst, ich halte (indirekte) Androhung für gar nicht so abwegig und es kann zB auf mich bezogen werden.
Da ich nicht auf Konfrontation aus bin, denk ich mir lass' es.
Dann machst du aber so weiter (ist schon in Beitrag #40 meinerseits enthalten). Ich habe da schon das Wort "mißfällt" genutzt, was auch auf deinen jetzigen Beitrag zutrifft.
So ob ich zu dumm dazu wäre!
Das war jetzt mal so aus meiner Sicht!
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Das du das jetzt nicht so meintest kann ich dir glauben. Jedoch solltest du es dann auch anders schreiben und auch dabei bleiben was du wirklich meinst.
Ich komme relativ selten mit solchen Redensarten wie "Hammelbeine langziehen" in Berührung und was einem nicht so geläufig ist, wird doch auch wörtlich interpretiert. Ich glaube ich habe diesen Redensart das letzte mal in einem Film über die Nazi-Zeit gehört, zumindest verbinde ich es damit, wodurch es auf mich ganz ganz anders wirkte!![]()
Ich denke nicht, dass das etwas war wo du gerne hin wolltest.
Ich hatte lediglich meine Meinung geäussert, die offensichtlich von deiner abweicht.
Meine Meinung ist, dass der Vater des Kindes unverantwortungslos gehandelt hat und wenn dies jemand tut, bin ich folglich auch der Meinung, dass man ihn auch entsprechend darauf hinweisen sollte. Daher war auch mein erster Gedanke, man sollte dem Vater "Die Hammelbeine langziehen" (In der mir bekannten Auslegung des Sprichwortes bedeutet dies eben: den Vater zurechtweisen)
Wenn man natürlich der Meinung ist, dass es gut ist, dass ein Kind solche Distanzen absolviert, kann man meine Einschätzung dann natürlich entsprechend schwer nachvollziehen. Ich kann nicht verstehen, dass man es gut findet und bin eben über diese Meinungen verwundert, aber akzeptiere diese Meinungen natürlich trotzdem.
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Martinwalkt hat geschrieben: Ich sehe hinten im Stadtmarathonfeld in Hamburg viele Erwachsene die eben nicht mehr wohlbehalten und gutgelaut durch das Ziel kommen sondern die humpeln, krampfen, japsen und stöhnen und oft erscheint mir das dann, gerade bei offensichtlich untertrainierten und übergewischtigen Läufern viel ungesünder und unvernünftiger als diese sportliche Mädchen.
Vielleicht will macher der sich hart für den Marathon als Erwachsener quält auch nicht einsehen das unter Umständen ein gesundes fittes Kind mit relativ weniger Aufwand so einen Ultra schaffen kann den man selber vielleicht sich nicht zutraut. Kann da was dransein?![]()
Natürlich nicht!!!

Mischt sich Faszination für eine außergewöhnliche Leistung, deren Umfeld in dem sie entstanden ist kaum einer genauer kennt, nicht häufig Zweifel an der Sinnhaftigkeit bis hin zur Neidfrage?
Wenn unsereiner erzählt (unvorsichtigerweise), dass man am Wochenende mal so eben 30km läuft, sind die Bemerkungen der Kollegen doch ähnlich (ungesund, unvernünftig, gesundheitsschädlich etc.)
Selbstverständlich sollte man bei sportlichen Belastungen dies auch sportmedizinisch abklären lassen und die Risiken bedenken, gerade bei Heranwachsenden. Aber wir wissen schließlich nicht wirklich viel über dieses Mädchen und die entsprechenden Umstände, als dass man sich eine fundierte Meinung dazu bilden könnte.
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Folgendes habe ich noch beim Googeln gefunden:
"Mackenzie wouldn't be the youngest to finish the JFK 50. Race director Mike Spinnler said children as young as 10 used to run many years ago, before liability became more of a concern. He finished the race at age 12.
Now, 13 is the minimum age."
Gruß,
Carsten
"Mackenzie wouldn't be the youngest to finish the JFK 50. Race director Mike Spinnler said children as young as 10 used to run many years ago, before liability became more of a concern. He finished the race at age 12.
Now, 13 is the minimum age."
Gruß,
Carsten
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Hallo,
bin neu hier und hab eine Tochter mit 11 jahren die auch läuft sie trainiert 3 mal die Woche 10 km und wenn ich zu ihr sage diese Woche gehst du nur 1 mal ins Training dann sagt sie ich glaub du spinnst Mama ich will ins Training!
Sie nimmt auch an Läufen teil und findest es schön und natürlich umso mehr wenn sie gewinnt...
Ich denke mir mal das Mädchen ist 13 Jahre es macht ihr Spaß sie hat keinen schaden also warum soll sie nicht laufen? Das bleibt doch jeden selbst überlassen da gibt es genügend Sportarten die weit gefährlicher sind.
Lg Tanja
bin neu hier und hab eine Tochter mit 11 jahren die auch läuft sie trainiert 3 mal die Woche 10 km und wenn ich zu ihr sage diese Woche gehst du nur 1 mal ins Training dann sagt sie ich glaub du spinnst Mama ich will ins Training!
Sie nimmt auch an Läufen teil und findest es schön und natürlich umso mehr wenn sie gewinnt...
Ich denke mir mal das Mädchen ist 13 Jahre es macht ihr Spaß sie hat keinen schaden also warum soll sie nicht laufen? Das bleibt doch jeden selbst überlassen da gibt es genügend Sportarten die weit gefährlicher sind.
Lg Tanja
Bin selbst Vater eines kleinen, noch nicht 13, sondern 7 Jahre alten Renner. Er läuft zwar noch keine 80 Km aber die 5 Km (PB 25:52)
sind für ihn "seine" Strecke und die Bambiniläufe fand er immer blöd (Siehe meinen Bericht: Klein,erst 7 Jahre aber schon mächtig Power). Nicht ich oder meine Frau wollten, dass er läuft sondern er selbst und er hat mich dann (wieder) zum Laufen gebracht. Wir achten schon darauf, dass er es nicht übertreibt aber warum sollten wir, nach sportmedizinischem o.K. etwas dagegen haben. Kinder bewegen sich
"im Normalfall" gerne und ich bin froh, dass er ein Hobby hat, welches gesundheitlich sicher unbedenklicher ist als manch andere Aktivitäten. Was in ein paar Jahren ist, will ich jetzt noch nicht voraussagen, aber sollte er bei guter Vorbereitung und mit Freude dann längere Strecken laufen wollen, werde ich ihn sicher nicht in seinem Zimmer einsperren und darauf bestehen, dass er sein Leben vor dem TV oder PC
verbringt. LG Jörg

"im Normalfall" gerne und ich bin froh, dass er ein Hobby hat, welches gesundheitlich sicher unbedenklicher ist als manch andere Aktivitäten. Was in ein paar Jahren ist, will ich jetzt noch nicht voraussagen, aber sollte er bei guter Vorbereitung und mit Freude dann längere Strecken laufen wollen, werde ich ihn sicher nicht in seinem Zimmer einsperren und darauf bestehen, dass er sein Leben vor dem TV oder PC

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meine Jungs machen schon immer zusammen mit mir Sport
mein Großer ist mit 11 den HM in 1:34 gelaufen, im Ziel umgedreht und seinem Kleinen Bruder der in 1:40 reinkam entgegen gelaufen
am Nachmittag sind sie dann Biken mit Kumpels gegangen
auf Malle haben sie nach 170km über die Berge, Arschbomben ins Schwimmbecken gemacht, wärend ich platt in der Sauna lag
Kinder haben ne ganze Menge drauf, man muss sie nur lassen
mein Großer ist mit 11 den HM in 1:34 gelaufen, im Ziel umgedreht und seinem Kleinen Bruder der in 1:40 reinkam entgegen gelaufen
am Nachmittag sind sie dann Biken mit Kumpels gegangen
auf Malle haben sie nach 170km über die Berge, Arschbomben ins Schwimmbecken gemacht, wärend ich platt in der Sauna lag
Kinder haben ne ganze Menge drauf, man muss sie nur lassen
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Habt ihr Tips, wie man den kleinen Rackern das Laufen schmackhaft machen kann.[/QUOTE]
Das ist genau der Grund, warum Kinder sich nicht ordentlich entwickeln können!
Papi hat nur Arbeit und Laufen im Kopf und wünscht sich das gleiche Hobby für seine Kinder. Schöner wäre es, wenn Papi etwas weniger Laufen würde und in der Zeit seine Kids bei dem fördern würde, was sie selber wollen.

Papi hat nur Arbeit und Laufen im Kopf und wünscht sich das gleiche Hobby für seine Kinder. Schöner wäre es, wenn Papi etwas weniger Laufen würde und in der Zeit seine Kids bei dem fördern würde, was sie selber wollen.
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hört sich erstmal ganz gut anFrugivorus hat geschrieben:..und in der Zeit seine Kids bei dem fördern würde, was sie selber wollen.
---allerdings
viele Kinder, wenn man sie nur das lässt was sie selber wollen, da kommt nix gescheites bei raus
fordern und fördern ist das Rezept
ich sehe heute, viele Jahre später, wie sie von dem damaligen "nicht only Justforfun" profitieren
Fähigkeiten sind gut erhalten geblieben, die viele andere niemals erlernen werden
64
Du siehst das meines Erachtens völlig falsch.Frugivorus hat geschrieben:Habt ihr Tips, wie man den kleinen Rackern das Laufen schmackhaft machen kann.Das ist genau der Grund, warum Kinder sich nicht ordentlich entwickeln können!
Papi hat nur Arbeit und Laufen im Kopf und wünscht sich das gleiche Hobby für seine Kinder. Schöner wäre es, wenn Papi etwas weniger Laufen würde und in der Zeit seine Kids bei dem fördern würde, was sie selber wollen.
Hier für die Mitleser das Originalzitat:
Wenn ich das so lese möchte Laufschuhputzer seinen Kindern das Laufen anbieten, nicht fordern.Laufschuhputzer hat geschrieben:Habe gerad bei der amerik. RW folgendes Video entdeckt.
Video
Wahnsinn!
Hab selber zwei Buben, die mir einen Vogel zeigen, wenn ich sie frage, ob sie meine 10km Trainingsrunde mitlaufen wollen. Im Sommer kommt bestimmt der eine oder andere wieder mit dem Rad mit.
Was denkt ihr über das Video? Habt ihr Tips, wie man den kleinen Rackern das Laufen schmackhaft machen kann.
Manchmal (z.B. bei erkennbarem Talent, wie auch immer man das erkennen mag) ist fördern auch fordern, d.h. die Kinder sollten den Laufsport für eine gewisse Zeit ausprobieren und man sieht sehr schnell ob es Sinn macht oder nicht.
Aber in dem Thread ging es um keine 10k-Runden sondern um eine 13jährige die einen 80k Ultra aus eigenem Willen läuft.

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Mountainrunner hat geschrieben: ...
Wenn ich das so lese möchte Laufschuhputzer seinen Kindern das Laufen anbieten, nicht fordern.
Manchmal (z.B. bei erkennbarem Talent, wie auch immer man das erkennen mag) ist fördern auch fordern, d.h. die Kinder sollten den Laufsport für eine gewisse Zeit ausprobieren und man sieht sehr schnell ob es Sinn macht oder nicht.
Aber in dem Thread ging es um keine 10k-Runden sondern um eine 13jährige die einen 80k Ultra aus eigenem Willen läuft.
...

Vielleicht wäre es sinnvoll gewesen 2 Threads aufzumachen.
1. Thread, in dem ich nach eurer Meinung über das Video frage.
2. Thread, in dem ich nach Anregungen suche, wie man Kinder zum Laufen/Sport motiviert
Leider ist das nun mal nicht so passiert und Mountainrunner hat ganz gut zwischen den Zeilen lesen können, dass mein Zitat
schon meine Meinung über das Video darstellt. Ist das so schwer zu erkennenLaufschuhputzer hat geschrieben:...
Wahnsinn!
Hab selber zwei Buben, die mir einen Vogel zeigen, wenn ich sie frage, ob sie meine 10km Trainingsrunde mitlaufen wollen. Im Sommer kommt bestimmt der eine oder andere wieder mit dem Rad mit.
...


7-jährige wandert zwei mal 25km mit
66Ich biete mal eine noch jüngere kleine Sportlerin.
Dieses Mädchenist jetzt 7 jahre alt und wandert beim Fuldamarsch jetzt in dritten Jahr mit. Diese Mal ist sie die volle 25km Distanz an zwei Tagen hintereinander mitmarschiert und hatte Spaß dabei. Das Ganze ungezwungen und freiwillig.
So macher Erwachsene stöhnt ja schon bei 25km vor allem an zwei Tagen...
Dieses Mädchenist jetzt 7 jahre alt und wandert beim Fuldamarsch jetzt in dritten Jahr mit. Diese Mal ist sie die volle 25km Distanz an zwei Tagen hintereinander mitmarschiert und hatte Spaß dabei. Das Ganze ungezwungen und freiwillig.
So macher Erwachsene stöhnt ja schon bei 25km vor allem an zwei Tagen...

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maximiliott hat geschrieben:Ich sehe das zwar auch so, aber ich hab den Eindruck, es gibt immer weniger Mittelmaß, es sind entweder die dicken fetten Kinder, die Sport nur noch vor der Playstation machen, mit den Daumen.....Fußball-Games zocken. Andererseits dann Extremsportler.
Neben dem Studium hab ich als Nachhilfelehrer gejobbt, dort kamen entweder Jungs mit 3 Cola Flaschen, die auch alle getrunken wurden während der 90min oder Jungs, die keine Zeit für die Schule hatten, weil sie 3x die Woche Training im Fußball hatten (Laufen sehr selten) und jedes Wochenende mindestens ein Spiel. Leichtathletik war auch verbreitet, WENN einer Sport machte.....
Aber dass einer zum Ausgleich nebenher Sport gemacht hat von den Kids, kam eher selten vor, eher die Extreme.
*Diesen* Eindruck habe ich allerdings auch und ich finde es ziemlich schade. Meinem Eindruck nach liegt das daran, dass die weitaus meisten Sportangebote für Kinder eben *doch* der Talentsichtung dienen, auch wenn etwas anderes behauptet wird. Kaum jemand bietet wirklich Ausgleichssport für Kinder an und da die in aller Regel sowas noch nicht selber organisieren können, sind die Eltern gefragt. Und damit komme ich auch zwanglos wieder zum eigentlichen Thema: viele Diskussionsbeiträge und auch meine spontane Meinung gehen ja in die Richtung 'wenn das Kind selbst es will, ist es ok'. Aber ich frage mich schon, inwieweit Kinder überhaupt unabhängig von den Eltern so etwas wollen können. Wieviele Kinder nichtlaufender Eltern würden auf die Idee kommen, an einem Ultra teilzunehmen und dieses Ziel auch konsequent verfolgen? Klar gibt es auch immer wieder solche Geschichten, aber das sind m.E. nicht verallgemeinerbare Einzelfälle. D.h. ich gehe im Normalfall davon aus, dass Kinder die so etwas tun massiv von ihren Eltern beeinflusst sind, was ja auch zunächst nichts grundsätzlich schlechtes ist. Deshalb ist die Tatsache, dass Eltern ihre Kinder an einem Ultra teinlehmen lassen alleine wohl kaum ein Grund dafür, dass das Jugendamt einschreitet, aber kommentarlos zusehen ist m.E. auch nicht richtig.
Für mich sind da vor allem die Veranstalter gefordert. Ich als Sportveranstalter wäre jedenfalls *extrem* zurückhaltend, was die Teilnahmemöglichkeiten von Minderjährigen angeht und würde auch auf gar keinen Fall z.B. auf meiner Website den jüngsten Teilnehmer promoten.
tina
68
Ein Kind kann nicht an einem Ultralauf teilnehmen wollen, wenn es gar nicht weiß, was das ist. Der Weg über das Hobby der Eltern ist praktisch die einzige Möglichkeit für ein Kind, mit diesem Sport in Berührung zu kommen. Insofern ist an deinem Gedankengang etwas faul. Kaum ein Kind würde auch Kartoffeldruck oder Kastanien-Streichholz-Basteln machen wollen, wenn es diese Dinge nie kennengelernt hätte. Deshalb kann man sehr leicht auch kartoffeldruckenden Kindern nachsagen, sie wären massiv von ihren Eltern, oder, von mir aus, von der Kindergartentante beeinflusst. Was folgt daraus? Nichts.TinaS hat geschrieben:Aber ich frage mich schon, inwieweit Kinder überhaupt unabhängig von den Eltern so etwas wollen können. Wieviele Kinder nichtlaufender Eltern würden auf die Idee kommen, an einem Ultra teilzunehmen und dieses Ziel auch konsequent verfolgen? Klar gibt es auch immer wieder solche Geschichten, aber das sind m.E. nicht verallgemeinerbare Einzelfälle. D.h. ich gehe im Normalfall davon aus, dass Kinder die so etwas tun massiv von ihren Eltern beeinflusst sind, was ja auch zunächst nichts grundsätzlich schlechtes ist. Deshalb ist die Tatsache, dass Eltern ihre Kinder an einem Ultra teinlehmen lassen alleine wohl kaum ein Grund dafür, dass das Jugendamt einschreitet, aber kommentarlos zusehen ist m.E. auch nicht richtig.
Der Zielpunkt deines einerseits, andererseits ist, dass man nicht kommentarlos zusehen sollte. Aber was ist denn nun dein Kommentar???
Wenn du Sportveranstalter wärst, dann könntest du genau eines nicht: extrem zurückhaltend sein. Du wärest nämlich die Person, die Entscheidungen treffen muss. Was wäre denn deine Entscheidung, und warum? Wenn du dir die Formulierung deiner Meinung trauen würdest, könnte man dir auch darauf antworten.TinaS hat geschrieben:Für mich sind da vor allem die Veranstalter gefordert. Ich als Sportveranstalter wäre jedenfalls *extrem* zurückhaltend, was die Teilnahmemöglichkeiten von Minderjährigen angeht und würde auch auf gar keinen Fall z.B. auf meiner Website den jüngsten Teilnehmer promoten.
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Das Kind ist immerhin dreizehn und ich gehe davon aus, dass es nicht nur Eltern, sondern auch andere soziale Kontakte hat. Natürlich setzt das Interesse für irgendetwas voraus, dass das Kind weiß, dass es sowas gibt, aber es ist m.E. ein Riesenunterschied, ob das Kind von klein auf einfach mitgenommen wird, weil die ganze Familie das Hobby betreibt oder ob es anderweitig darauf gebracht wird. Im ersten Fall halte ich die Entscheidung jedenfalls noch für deutlich weniger eigenständig.RalfM hat geschrieben:Der Weg über das Hobby der Eltern ist praktisch die einzige Möglichkeit für ein Kind, mit diesem Sport in Berührung zu kommen.
Kaum ein Kind würde auch Kartoffeldruck oder Kastanien-Streichholz-Basteln machen wollen, wenn es diese Dinge nie kennengelernt hätte. Deshalb kann man sehr leicht auch kartoffeldruckenden Kindern nachsagen, sie wären massiv von ihren Eltern, oder, von mir aus, von der Kindergartentante beeinflusst.
Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass mit Kartoffeldruck auch nur annähernd eine solche Erwartungshaltung aufgebaut werden kann wie mit der Teilnahme an einer Sportveranstaltung. Wenn das Kind keinen Kartoffeldruck mehr machen mag, wird es das halt irgendwann lassen. Wenn es aber mitten im Ultra feststellt, dass es jetzt sofort keine Lust mehr hat, werden die allerwenigsten selber sportverrückten Eltern tolerieren, dass das Kind einfach stehen bleibt. Oder sind meine Erfahrungen da nicht repräsentativ?
Der Zielpunkt deines einerseits, andererseits ist, dass man nicht kommentarlos zusehen sollte. Aber was ist denn nun dein Kommentar???
Ich persönlich finde es falsch, Kinder überhaupt an Wettbewerben egal welcher Art teilnehmen zu lassen. Es ist mir aber klar, dass ich das nicht zu einem allgemeinen Prinzip erheben kann, an das sich gefälligst alle Eltern zu halten haben. Deshalb behalte ich mir vor, den Kommentar dann abzugeben, wenn es mir im konkreten Einzelfall zuviel wird.
Wenn du Sportveranstalter wärst, dann könntest du genau eines nicht: extrem zurückhaltend sein. Du wärest nämlich die Person, die Entscheidungen treffen muss. Was wäre denn deine Entscheidung, und warum?
Da will man einmal diplomatisch sein....Das kommt doch auf die Veranstaltung an. Was ich sagen wollte: ich würde mir auf alle Fälle vorher Gedanken machen und klare Altersgrenzen formulieren (und auch darauf bestehen, dass sie eingehalten werden). Im Falle des Ultras wäre das auf jeden Fall Volljährigkeit, ebenso beim Marathon und z.B. auch bei Radmarathons.
tina
Zitat von Tina:
Ich persönlich finde es falsch, Kinder überhaupt an Wettbewerben egal welcher Art teilnehmen zu lassen. Es ist mir aber klar, dass ich das nicht zu einem allgemeinen Prinzip erheben kann, an das sich gefälligst alle Eltern zu halten haben. Deshalb behalte ich mir vor, den Kommentar dann abzugeben, wenn es mir im konkreten Einzelfall zuviel wird.
Da will man einmal diplomatisch sein....Das kommt doch auf die Veranstaltung an. Was ich sagen wollte: ich würde mir auf alle Fälle vorher Gedanken machen und klare Altersgrenzen formulieren (und auch darauf bestehen, dass sie eingehalten werden). Im Falle des Ultras wäre das auf jeden Fall Volljährigkeit, ebenso beim Marathon und z.B. auch bei Radmarathons.
tina[/QUOTE]
Hallo Ihr Lieben,
die Diskussion hat sich ja vom anfänglichen Thema auf die Frage danach ausgeweitet, ob Kinder oder Jugendliche überhaupt "längere" Strecken laufen (dürfen) sollten und deshalb möchte ich einmal einen etwas provozierenden Gedanken einbringen:
Ebenso wie es zunehmend akzeptiert wird, das es im schulischen Bereich "hochbegabte Kinder" gibt, deren Fähigkeiten gezielt gefördert werden müssen, um ihnen gerecht zu werden und um zu verhindern, dass sie verkümmern, genauso ist es zwingend notwendig, dass die Möglichkeit besteht, Kinder, die besondere Anlagen im sportlichen Bereichen haben, zu fördern. Dies zu verweigern stellt eine unangemessene Benachteiligung dieser Kinder da.
Hier in Deutschland hat der DLV zulässige Streckenlängen bei Laufveranstaltungen für alle Altersklassen (nach VAO 2006) festgelegt. So ist erst ab MJ A/WJ A die Teilnahme an einem Marathon erlaubt oder erst ab M8/W8 ein 5 Km Straßenlauf. Diese starre Regelung ist so nicht in Ordnung, da sie keine Rücksicht auf die Individualität nimmt und vorhandene Fähigkeiten unterdrückt.
Ich bitte darum, mich nicht falsch zu verstehen. Ich bin nicht für die generelle Freigabe aller Strecken für jedes Alter, aber es muss je nach Begabung und Anlage, sowie natürlich dem eigenen Wünschen der Kinder, die Möglichkeit für Ausnahmen geben. Diese müssen dann, genauso wie in allen anderen Bereichen auch, durch sorgfältige Begleitung und Betreuung und unter Berücksichtigung des gesundheitlichen Zustandes (sorgfältige und regelmäßige sportmedizinische Untersuchungen!) akzeptiert werden.
Liebe Grüße Jörg
Ich persönlich finde es falsch, Kinder überhaupt an Wettbewerben egal welcher Art teilnehmen zu lassen. Es ist mir aber klar, dass ich das nicht zu einem allgemeinen Prinzip erheben kann, an das sich gefälligst alle Eltern zu halten haben. Deshalb behalte ich mir vor, den Kommentar dann abzugeben, wenn es mir im konkreten Einzelfall zuviel wird.
Da will man einmal diplomatisch sein....Das kommt doch auf die Veranstaltung an. Was ich sagen wollte: ich würde mir auf alle Fälle vorher Gedanken machen und klare Altersgrenzen formulieren (und auch darauf bestehen, dass sie eingehalten werden). Im Falle des Ultras wäre das auf jeden Fall Volljährigkeit, ebenso beim Marathon und z.B. auch bei Radmarathons.
tina[/QUOTE]
Hallo Ihr Lieben,
die Diskussion hat sich ja vom anfänglichen Thema auf die Frage danach ausgeweitet, ob Kinder oder Jugendliche überhaupt "längere" Strecken laufen (dürfen) sollten und deshalb möchte ich einmal einen etwas provozierenden Gedanken einbringen:
Ebenso wie es zunehmend akzeptiert wird, das es im schulischen Bereich "hochbegabte Kinder" gibt, deren Fähigkeiten gezielt gefördert werden müssen, um ihnen gerecht zu werden und um zu verhindern, dass sie verkümmern, genauso ist es zwingend notwendig, dass die Möglichkeit besteht, Kinder, die besondere Anlagen im sportlichen Bereichen haben, zu fördern. Dies zu verweigern stellt eine unangemessene Benachteiligung dieser Kinder da.
Hier in Deutschland hat der DLV zulässige Streckenlängen bei Laufveranstaltungen für alle Altersklassen (nach VAO 2006) festgelegt. So ist erst ab MJ A/WJ A die Teilnahme an einem Marathon erlaubt oder erst ab M8/W8 ein 5 Km Straßenlauf. Diese starre Regelung ist so nicht in Ordnung, da sie keine Rücksicht auf die Individualität nimmt und vorhandene Fähigkeiten unterdrückt.
Ich bitte darum, mich nicht falsch zu verstehen. Ich bin nicht für die generelle Freigabe aller Strecken für jedes Alter, aber es muss je nach Begabung und Anlage, sowie natürlich dem eigenen Wünschen der Kinder, die Möglichkeit für Ausnahmen geben. Diese müssen dann, genauso wie in allen anderen Bereichen auch, durch sorgfältige Begleitung und Betreuung und unter Berücksichtigung des gesundheitlichen Zustandes (sorgfältige und regelmäßige sportmedizinische Untersuchungen!) akzeptiert werden.
Liebe Grüße Jörg
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Ich halte es für übertrieben das solche Kinder jetzt benachteiligt sind, weil sie nicht an Langlaufwettbewerben über eine bestimmte Länge teilnehmen dürfen. Zudem wird ja nicht das Trainieren auf diesen Distanzen verboten, weshalb diese ja nicht gehindert werden ihre Fähigkeiten auszubauen.
Bei der Ausnahmeregelung, wie du sie vorschlägst, weiß ich nicht wie sie angewandt werden soll. Worüber wird entschieden ob ein Kind dann starten darf? Testet man die Psyche des Kindes? Muss ein Kind eine bestimmte Zeit über 5km-Lauf erreichen?
Ersteres halte ich für schwer anwendbar und zweiteres erzeugt Leistungsdruck, der doch eigentlich verhinder werden sollte. Ich halte deshalb immernoch eine Altersvorgabe für angebracht, womit diese Kinder vom offiziell Wettbewerb ausgeschlossen sind. Das hintert sie ja keinenfalls daran lange Läufe zu machen.
Bei der Ausnahmeregelung, wie du sie vorschlägst, weiß ich nicht wie sie angewandt werden soll. Worüber wird entschieden ob ein Kind dann starten darf? Testet man die Psyche des Kindes? Muss ein Kind eine bestimmte Zeit über 5km-Lauf erreichen?

Ersteres halte ich für schwer anwendbar und zweiteres erzeugt Leistungsdruck, der doch eigentlich verhinder werden sollte. Ich halte deshalb immernoch eine Altersvorgabe für angebracht, womit diese Kinder vom offiziell Wettbewerb ausgeschlossen sind. Das hintert sie ja keinenfalls daran lange Läufe zu machen.
Laufen: 3km: 10:13 - 5km: 17:39 - 10km: 36:16 - (HM: 1:27:06)
Triathlon: KD(1/36/9): 2:02:42
Triathlon: KD(1/36/9): 2:02:42
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Ich kam im zarten Alter von gerade mal 11 Jahren (1974) auf die Idee mich auf mein Klapprad zu setzen und bin mutterseelenallein 24 Kilometer über eine Bundesstraße von Bad Dürkheim zu den Großeltern in Ludwigshafen geradelt (ca. 1h unterwegs gewesen).TinaS hat geschrieben: [...]
Aber ich frage mich schon, inwieweit Kinder überhaupt unabhängig von den Eltern so etwas wollen können. Wieviele Kinder nichtlaufender Eltern würden auf die Idee kommen, an einem Ultra teilzunehmen und dieses Ziel auch konsequent verfolgen? Klar gibt es auch immer wieder solche Geschichten, aber das sind m.E. nicht verallgemeinerbare Einzelfälle. D.h. ich gehe im Normalfall davon aus, dass Kinder die so etwas tun massiv von ihren Eltern beeinflusst sind, was ja auch zunächst nichts grundsätzlich schlechtes ist. Deshalb ist die Tatsache, dass Eltern ihre Kinder an einem Ultra teinlehmen lassen alleine wohl kaum ein Grund dafür, dass das Jugendamt einschreitet, aber kommentarlos zusehen ist m.E. auch nicht richtig.
[...]
tina
Meine Eltern hatten zu dem Zeitpunkt keine Fahrräder, konnten mich auch nicht dahingehend beeinflussen.
Mit 16 ging es dann mit dem 3Gang-Sportrad zum Pfadfindertreffen nach Luxemburg, übernachtet wurde im Stall bei Bauern oder im Zelt.
Später waren meine längsten Urlaubstrips >2400 km. ....
Nochmal, dies waren meine Wünsche und Entscheidungen, meine Eltern sind eher unsportlich und halten die Teilnahme an einem 5er schon für ungesund.
Aber meine Hobbys durfte ich ausleben ...
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Ich finde den Gedanken, dass der Schutz der Mehrheit wichtiger ist, als die vermeintliche optimale Forderung/Förderung einiger weniger Ausnahmetalente schon nachvollziehbar. Wer die 5 KM im Wettkampf läuft, wird im Training ohnehin auch längere Distanzen trainieren und kann dann auch längere Strecken im Maximaltempo laufen, wenn die Eltern der Meinung sind, dass dies sinnvoll ist.Freiheit58 hat geschrieben: Hier in Deutschland hat der DLV zulässige Streckenlängen bei Laufveranstaltungen für alle Altersklassen (nach VAO 2006) festgelegt. So ist erst ab MJ A/WJ A die Teilnahme an einem Marathon erlaubt oder erst ab M8/W8 ein 5 Km Straßenlauf. Diese starre Regelung ist so nicht in Ordnung, da sie keine Rücksicht auf die Individualität nimmt und vorhandene Fähigkeiten unterdrückt.
Ich denke hier ist einfach Geduld und strukturiertes Training gefragt, wofür keine Wettkämpfe über lange Distanzen nötig sind, da es völlig ausreichend ist, wenn man im Training längere Strecken vorwiegend im aeroben Bereich läuft.
Da muss ich auch direkt an Arthur Lydiard denken und habe grad mal "Laufen mit Lydiard" rausgekramt, dort schreibt er: "Ich erinnere mich an die Worte von Gunnar Haeggs Trainer Holmar >> Wenn man einen Jungen zwischen 13 und 19 Jahren dazu bewegen kann, nur zu trainieren und keine Rennen zu bestreiten, bis er voll trainiert ist, dann hat man den Grundstein zu einem Olympiasieger gelegt <<."
Ich bin auch nicht der Meinung, dass lange Läufe generell schädlich für die Kinder sind, sondern eher im Gegenteil, dass für wirkliche Topleistungen relativ hohe Trainingsumfänge schon fast unumgänglich sind, allerdings sehe ich eine Gefahr darin, die langen Distanzen mit einem hohen Tempo zu kombinieren, was im hier beschriebenen Beispiel natürlich nicht der Fall war, auch wenn in der Überschrift "rennt 80KM" steht, so dass ich zunächst den Eindruck hatte, dass hier eine Extrembelastung für das Kind vorlag, da ich nicht auf die Laufzeit geachtet hatte.
Eine sonderliche Gefahr für die Gesundheit dürfte im hier beschriebenen Fall also nicht gegebenen sein, wobei ich voraussetze, dass das Kind vorher regelmässig trainiert hat, so dass keine völlige Erschöpfung erfolgte.
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Meine Meinung, die ich in meinem oben genannten Beitrag geäußert habe, hat sich natürlich aus eigener Betroffenheit entwickelt.Tom4711 hat geschrieben: Wer die 5 KM im Wettkampf läuft, wird im Training ohnehin auch längere Distanzen trainieren und kann dann auch längere Strecken im Maximaltempo laufen, wenn die Eltern der Meinung sind, dass dies sinnvoll ist.
Ich denke hier ist einfach Geduld und strukturiertes Training gefragt,
Ich bin auch nicht der Meinung, dass lange Läufe generell schädlich für die Kinder sind, sondern eher im Gegenteil, dass für wirkliche Topleistungen relativ hohe Trainingsumfänge schon fast unumgänglich sind, allerdings sehe ich eine Gefahr darin, die langen Distanzen mit einem hohen Tempo zu kombiniere.
Mein Sohn war gerade 6 Jahre alt, als er "aus eigenem Willen!", weil ihm die Bambiniläufe einfach zu kurz waren, die ersten 5 Km Läufe bei Volksläufen mitgemacht hat. Ich habe ihn dabei begleitet und als Bremse aggiert, damit er sich nicht übernimmt. Meine ständigen Warnungen: langsamer, nicht so schnell, die Strecke ist noch lang u.s.w., waren dabei jedes Mal dabei. Ich habe dabei natürlich immer daran gedacht, ob es richtig ist, ihn so laufen zu lassen. Aber nach eingehender Beschäftigung mit dem Thema, und vor allem mit dem Bild vor Augen, wie viel Freude es IHM macht, habe ich ihn begleitend unterstützt.
Er trainiert nicht speziell für die 5 Km Läufe, wo er mit, nun 7 Jahren eine PB von 25:52 hat, und dies ist auch gut so. Spezielles Training halte ich für falsch. Ich achte durch die Regel: "nur einen Lauf im Monat" darauf, dass er nicht zu viele Läufe macht.
Sein Training ist der Alltag, in dem er sich spielend und tobend viel bewegt. Es war mir wichtiger, dass er in der Leichtathletikgruppe seines Alters den ganzen Körper trainiert und sich nicht schon ausschließlich auf das Laufen konzentriert. Wenn er lachend und erzählend seine Läufe macht und bereits einige Sekunden nach einem Lauf wieder fit mit anderen Kindern auf der Hüpfburg oder über den Rasen springt, ist das für mich ein klares Zeichen, dass es für ihn gut ist und er sich nicht überfordert.
Einem Kind , aufgrund festgelegter und starrer Regelungen seine Anlagen zu unterdrücken, halte ich für eine Beschneidung seiner Rechte auf seine frei Entfaltung seiner Persönlichkeit.
Auch halte ich den Gedanken, dass es ja nicht verboten ist, lange Strecken ohne Wettkämpfe zu laufen für zu kurzsichtig (Zit.:Mäx84). Wenn man etwas gut kann, dann möchte man dies auch zeigen und sich durch die Anerkennung (sei es durch die Reaktion der Menschen oder durch Pokale etc.) Streicheleinheiten abholen, dies liegt wohl in der Natur des Menschen.
Gruß Jörg.
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[quote="Mountainrunner"]Ich kam im zarten Alter von gerade mal 11 Jahren (1974) auf die Idee mich auf mein Klapprad zu setzen und bin mutterseelenallein 24 Kilometer über eine Bundesstraße von Bad Dürkheim zu den Großeltern in Ludwigshafen geradelt (ca. 1h unterwegs gewesen).
[/zitat]
Das ist aber auch schon wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Mit dem Rad auf Tour zu gehen ist deutlich weniger exotisch als die Teilnahme an einem Ultralauf und um 24 km von A nach B zu fahren braucht es auch deutlich weniger systematisches Training als für einen 80-km-Ultralauf.
Vergleichbar ist für mich eher der Zehnjährige, der 2007 jüngster Teilnehmer beim Alb-Extrem-Radmarathon war und der nach eigenem Bekunden Rennrad fährt, seit er acht ist. So etwas ist mit einiger Sicherheit nicht möglich, wenn nicht auch die Eltern Rad fahren. Das Kind wird die nötigen Trainingskilometer wohl kaum alleine zurückgelegt geschweige denn selbständig organisiert haben.
Die eigenständige Organisation eines Hobbies unabhängig von irgendwelchen Erwachsenen begann bei mir so ab 13. Ab da konnte ich halbwegs selbständig rausfinden, wo es Angebote gibt, wie ich hinkomme und wieviel Geld wahrscheinlich nötig sein wird. Mit acht hätte ich dagegen schon aus organisatorischen nur das Hobby meiner Eltern übernehmen können (Mamataxi war damals nicht).
tina
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Das ist aber auch schon wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Mit dem Rad auf Tour zu gehen ist deutlich weniger exotisch als die Teilnahme an einem Ultralauf und um 24 km von A nach B zu fahren braucht es auch deutlich weniger systematisches Training als für einen 80-km-Ultralauf.
Vergleichbar ist für mich eher der Zehnjährige, der 2007 jüngster Teilnehmer beim Alb-Extrem-Radmarathon war und der nach eigenem Bekunden Rennrad fährt, seit er acht ist. So etwas ist mit einiger Sicherheit nicht möglich, wenn nicht auch die Eltern Rad fahren. Das Kind wird die nötigen Trainingskilometer wohl kaum alleine zurückgelegt geschweige denn selbständig organisiert haben.
Die eigenständige Organisation eines Hobbies unabhängig von irgendwelchen Erwachsenen begann bei mir so ab 13. Ab da konnte ich halbwegs selbständig rausfinden, wo es Angebote gibt, wie ich hinkomme und wieviel Geld wahrscheinlich nötig sein wird. Mit acht hätte ich dagegen schon aus organisatorischen nur das Hobby meiner Eltern übernehmen können (Mamataxi war damals nicht).
tina
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Freiheit58 hat geschrieben:Einem Kind , aufgrund festgelegter und starrer Regelungen seine Anlagen zu unterdrücken, halte ich für eine Beschneidung seiner Rechte auf seine frei Entfaltung seiner Persönlichkeit.
Das ist aber auch zu einfach. Egal welche Regel du aufstellst, es wird immer Menschen geben, auf die sie nicht wirklich passt. Z.B. gibt es in Deutschland für alle auch für die von dir zitierten hochbegabten Kinder die Schulpflicht, der man sich auch dann nicht entziehen kann, wenn man alleine alles viel schneller und effizienter lernen könnte. Ebenso darf man egal wie talentiert man im Einzelfall ist frühestens mit 17 Auto fahren und Geschwindigkeitsbegrenzungen gelten für gute und schlechte Autofahrer gleichermaßen. Klar kann man über jede einzelne Regelung diskutieren, aber nicht ernsthaft darüber, dass man irgendwelche Regelungen braucht. Und wie gesagt, sobald es sie gibt, wird es auch Leute geben, auf die das nicht passt.
Wenn man etwas gut kann, dann möchte man dies auch zeigen und sich durch die Anerkennung (sei es durch die Reaktion der Menschen oder durch Pokale etc.) Streicheleinheiten abholen, dies liegt wohl in der Natur des Menschen.
Abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass sowas in der Natur des Menschen liegt, gibt es wohl kaum ein 'Grundrecht' auf öffentliche oder offizielle Anerkennung. Wenn du ein Hobby betreibst, für das es einfach keine Wettkämpfe gibt, bekommst du solche Streicheleinheiten auch nicht. Ich finde es im Gegenteil sehr bedenklich, wenn schon so junge Kinder der Meinung sind, dass öffentliche Anerkennung ein unabdingbarer Bestandteil bei der Ausübung eines Hobbies ist. Genau deshalb gehören sie m.E. *nicht* auf Wettkämpfe.
tina
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Du hast meinen Text nicht im richtigen Kontext verstanden.TinaS hat geschrieben: Das ist aber auch schon wieder Äpfel mit Birnen verglichen. Mit dem Rad auf Tour zu gehen ist deutlich weniger exotisch als die Teilnahme an einem Ultralauf und um 24 km von A nach B zu fahren braucht es auch deutlich weniger systematisches Training als für einen 80-km-Ultralauf.
Vergleichbar ist für mich eher der Zehnjährige, der 2007 jüngster Teilnehmer beim Alb-Extrem-Radmarathon war und der nach eigenem Bekunden Rennrad fährt, seit er acht ist. So etwas ist mit einiger Sicherheit nicht möglich, wenn nicht auch die Eltern Rad fahren. Das Kind wird die nötigen Trainingskilometer wohl kaum alleine zurückgelegt geschweige denn selbständig organisiert haben.
Die eigenständige Organisation eines Hobbies unabhängig von irgendwelchen Erwachsenen begann bei mir so ab 13. Ab da konnte ich halbwegs selbständig rausfinden, wo es Angebote gibt, wie ich hinkomme und wieviel Geld wahrscheinlich nötig sein wird. Mit acht hätte ich dagegen schon aus organisatorischen nur das Hobby meiner Eltern übernehmen können (Mamataxi war damals nicht).
tina
Hier mein Fazit:
Hier Deine Unterstellung:Nochmal, dies waren meine Wünsche und Entscheidungen, meine Eltern sind eher unsportlich und halten die Teilnahme an einem 5er schon für ungesund.
Wobei ich freilich nicht etwas vergleichbares getan hatte (erst etwas älter als 20 an Radmarathons und Alpencross teilgenommen), aber es ging mir darum zu zeigen dass man auch als Kind schon auf so Ideen kommen kann und dazu keine Erwachsene braucht.D.h. ich gehe im Normalfall davon aus, dass Kinder die so etwas tun massiv von ihren Eltern beeinflusst sind
Zu Deinem 10jährigen:
Ein Freund von mir (7. Klasse) sparte immer das Geld für die Busfahrkarte und nahm statt dessen das Fahrrad für den Schulweg (einfach 12 km).
Er war auch damals im Radsportverein in seiner Klasse recht erfolgreich, den Eltern war egal ob er das Geld für den Bus nahm oder für etwas anderes (ein knallrotes MARS-Rad) ausgegeben hatte.
Auch hier wurde lediglich gefördert (erlaubt), aber nicht vorgelebt.
Apropos Training: Um einen Radultra zu fahren braucht es im Jugendalter nicht sonderlich viel Training wenn man täglich im Irrsinnstempo in die Schule fährt und dabei Wettrennen mit Mofafahrern bestreitet.
Ich bin, seit ich 14 bin, außer bei Eis, Schnee und Prasselregen täglich mit dem Rad in die Schule gefahren und konnte meine ersten Langstreckentouren (-235 km, mit 20 kg Gepäck wie Zelt, Kocher usw.), unbeschadet überstehen.
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So,
nachdem ich ja schon mal die Kids erwähnt hatte, die beim Race across the Years mitgelaufen sind.
Es gab diese Diskussion wie hier auch schon im DUV Forum und dort hat Martina jetzt was ganz interessantes gepostet. Sie war ja dort und hat das live miterlebt.
Kurzes Zitat:
nachdem ich ja schon mal die Kids erwähnt hatte, die beim Race across the Years mitgelaufen sind.
Es gab diese Diskussion wie hier auch schon im DUV Forum und dort hat Martina jetzt was ganz interessantes gepostet. Sie war ja dort und hat das live miterlebt.
Kurzes Zitat:
Die ganze Diskussion findet sich hierErnst genommen als Wettkampf haben die das nicht. Die waren eher freudig überrascht, was für eine Menge Kilometer am Ende herauskamen.
Zitat: "Laufmaus" aus dem DUV Forum
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Bekommen Kinder heutzutage nicht auch schon mit 12 Jahren Kinder? 
Na jetzt mal Scherz beiseite. Wenns das Kind will/wollte oder wie auch immer, dann sollte es auch so sein. Defacto ists ja eh schon geschehen, also von daher...
Btw.: Ich geh seit meinem 3ten Lebensjahr wandern. Aus dem beschaulichen Wandern wurde "Wandern für´s Extreme". Ergo ~~~> "Da vorn ist ein anderer Wanderer, den werden wir bis zum Gipfel schon noch packen."...Tja, und dann wurden aus den angeschriebenen 4h zum Gipfel auch schon mal 2 1/2h, genauso in die andere Richtung, also auch bergab. Bis auf das, daß wir schon vor ca. nem Jahrzehnt auf Stecken beim Wandern zurückgegriffen haben (Wo war da noch Nordic Walking *lach*), haben wir ned wirklich an unsere Gelenke gedacht, und sind meistens bergab gelaufen weil s.o.
Jetzt im Nachhinein denk ich mir schon, das hätt nicht sein müssen, da ab und zu die Knie bei längeren Belastungen schmerzen. Aber...das war früher und ich geh jetzt sicher nicht zu meinem Vater und sag "Du hast uns das eingebrockt."
Also, alles was Spass macht ist erlaubt.

Na jetzt mal Scherz beiseite. Wenns das Kind will/wollte oder wie auch immer, dann sollte es auch so sein. Defacto ists ja eh schon geschehen, also von daher...
Btw.: Ich geh seit meinem 3ten Lebensjahr wandern. Aus dem beschaulichen Wandern wurde "Wandern für´s Extreme". Ergo ~~~> "Da vorn ist ein anderer Wanderer, den werden wir bis zum Gipfel schon noch packen."...Tja, und dann wurden aus den angeschriebenen 4h zum Gipfel auch schon mal 2 1/2h, genauso in die andere Richtung, also auch bergab. Bis auf das, daß wir schon vor ca. nem Jahrzehnt auf Stecken beim Wandern zurückgegriffen haben (Wo war da noch Nordic Walking *lach*), haben wir ned wirklich an unsere Gelenke gedacht, und sind meistens bergab gelaufen weil s.o.
Jetzt im Nachhinein denk ich mir schon, das hätt nicht sein müssen, da ab und zu die Knie bei längeren Belastungen schmerzen. Aber...das war früher und ich geh jetzt sicher nicht zu meinem Vater und sag "Du hast uns das eingebrockt."
Also, alles was Spass macht ist erlaubt.
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Hatte eigentlich gestern schon eine Antwort auf das Vorgestrige geschrieben, aber vorm Versenden ist meine Netzverbindung abgerissen. Braucht man nicht mehr aufwärmen. Allerdings ging es auch um genau diesen Punkt hier, den du wieder vorbringst. Und jetzt kriege ich ein wenig den Eindruck, die Kontroverse hat eigentlich mit Laufen oder Ausdauersport gar nicht viel zu tun. Sondern mit dem Abstandnehmen von den Eltern.TinaS hat geschrieben:Die eigenständige Organisation eines Hobbies unabhängig von irgendwelchen Erwachsenen begann bei mir so ab 13. Ab da konnte ich halbwegs selbständig rausfinden, wo es Angebote gibt, wie ich hinkomme und wieviel Geld wahrscheinlich nötig sein wird. Mit acht hätte ich dagegen schon aus organisatorischen nur das Hobby meiner Eltern übernehmen können (Mamataxi war damals nicht).
Ich sehe das so: ein Kind nimmt sich die Anregungen, die zu ihm passen. Die kommen manchmal von irgendwoher, und häufig von den Eltern, wenn die Kinder jung genug sind. Spielt eigentlich aber keine Rolle, was sich ein Kind zu eigen macht - auch wenn es nur die Nachahmung der Tätigkeit der Eltern ist. Sobald es das "Eigene" ist, gehört es zur Persönlichkeit des Kindes. Es wäre anmaßend, von außen zu unterscheiden in "echtes Eigenes" (nicht von den Eltern) und "falsches Eigenes" (von den Eltern).
Angenommen, die 8jährige Ultraläuferin erreicht auch mit 13 Jahren eine ähnliche Unabhängigkeit von ihren Eltern wie du. Dann wird sie vielleicht interessantere Dinge als Ultralaufen finden und sich diesen zuwenden. Was stünde ihr im Wege? Was wäre zu gewinnen, wenn man einen Teil ihrer werdenden Persönlichkeit vor dem 13. Lebensjahr unterdrückt?
Grüße, Ralf
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Back to topic: das Video
-ich denke mal Kinder machen den Erwachsenen gerne vieles nach. Nicht nur weil sie vielleicht deswegen Lob bekommen würden, sie tun es auch um eine Gesprächsgrundlage gerade über dieses Thema mit den Erwachsenen zu bekommen.
Im Falle des 13jährigen Mädchen heißt das, dass sie zusammen mit der Mutter nicht nur Wohnung und Familienleben teilt, sondern auch ein Hobby. Das Hobby hat die "Macht", so scheint es, aus Schutzbefohlener und Erziehungberchtigtem zwei Lauffreunde zu machen. Sie trainieren zusammen und gehen im WK an den Start. Das dann auch noch 50Meilen bestätigt die beiden und ihre Einstellung.
Ich selber komme aus einer sehr sportlichen Familie. Mancher WK wird schon gerne mal bei einem Familientreffen ausführlich diskutiert. Das schöne ist aber, dass wir uns untereinander immer noch Ratschläge und Tips geben.
So wurde mein erster Halb- und Marathonstart im letzten Jahr (ausgerechnet beim Untertagemarathon) sehr differenziert betrachtet. Man traute mir einen halben zu, riet mir aber nicht mit Ach und Krach einen ganzen Marathon zu erzwingen. Und genau wegen dieser für mich "ratsamen" Unterhaltungen innerhalb der Familie kann ich mir vorstellen: Die wichtigste Diskussion über den Start von dem 13jährigen Mädchen, wurde nicht in einem Forum gehalten, sondern an ihrem Küchentisch.
-ich denke mal Kinder machen den Erwachsenen gerne vieles nach. Nicht nur weil sie vielleicht deswegen Lob bekommen würden, sie tun es auch um eine Gesprächsgrundlage gerade über dieses Thema mit den Erwachsenen zu bekommen.
Im Falle des 13jährigen Mädchen heißt das, dass sie zusammen mit der Mutter nicht nur Wohnung und Familienleben teilt, sondern auch ein Hobby. Das Hobby hat die "Macht", so scheint es, aus Schutzbefohlener und Erziehungberchtigtem zwei Lauffreunde zu machen. Sie trainieren zusammen und gehen im WK an den Start. Das dann auch noch 50Meilen bestätigt die beiden und ihre Einstellung.
Ich selber komme aus einer sehr sportlichen Familie. Mancher WK wird schon gerne mal bei einem Familientreffen ausführlich diskutiert. Das schöne ist aber, dass wir uns untereinander immer noch Ratschläge und Tips geben.
So wurde mein erster Halb- und Marathonstart im letzten Jahr (ausgerechnet beim Untertagemarathon) sehr differenziert betrachtet. Man traute mir einen halben zu, riet mir aber nicht mit Ach und Krach einen ganzen Marathon zu erzwingen. Und genau wegen dieser für mich "ratsamen" Unterhaltungen innerhalb der Familie kann ich mir vorstellen: Die wichtigste Diskussion über den Start von dem 13jährigen Mädchen, wurde nicht in einem Forum gehalten, sondern an ihrem Küchentisch.


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Laufschuhputzer hat geschrieben:Mancher WK wird schon gerne mal bei einem Familientreffen ausführlich diskutiert. Das schöne ist aber, dass wir uns untereinander immer noch Ratschläge und Tips geben.
......
Die wichtigste Diskussion über den Start von dem 13jährigen Mädchen, wurde nicht in einem Forum gehalten, sondern an ihrem Küchentisch.![]()
Das ist ein interessanter Aspekt. Ich kenne auch eine so sportliche Familien wo die Kinder gemeinsam mit den Eltern und dem Sport aufgewachsen sind und mit Freude die Kinder auch dabei sind. Wichtig ist dann aber eben keinen Zwang auszuüben wenn z.B in der Pubertät dann plötzlich mal andere Prioritäten bei den Kindern gesetzt werden. Werden Kinder sanft und ohne Zwang an den Sport herangeführt können Sie auch erstaunliches leisten, dass nicht immer in Normen passt. Wenn die Eltern verantwortlich sind achten sie selbst auch auf die Grenzen der Leistungsfähigkeit der Kinder und sie üben keinen Zwang aus.
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RalfM hat geschrieben: Und jetzt kriege ich ein wenig den Eindruck, die Kontroverse hat eigentlich mit Laufen oder Ausdauersport gar nicht viel zu tun. Sondern mit dem Abstandnehmen von den Eltern.
Stimmt schon, denn darin sehe ich tatsächlich das eigentliche Problem.
Ich sehe das so: ein Kind nimmt sich die Anregungen, die zu ihm passen.
Und genau das ist denke ich nicht immer gewährleistet. Eltern haben nunmal im Verhältnis zu ihren Kindern eine ungeheure Machtposition und die 'Eislaufmutter' ist mit Sicherheit keine reine Erfindung.
tina
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Hallo Tina, ......aber sie können (nicht müssen) Klassen überspringen und werden individuell und nicht nach Schablone gefördert.TinaS hat geschrieben: Z.B. gibt es in Deutschland für alle auch für die von dir zitierten hochbegabten Kinder die Schulpflicht, der man sich auch dann nicht entziehen kann
gibt es wohl kaum ein 'Grundrecht' auf öffentliche oder offizielle Anerkennung.
Ich finde es im Gegenteil sehr bedenklich, wenn schon so junge Kinder der Meinung sind, dass öffentliche Anerkennung ein unabdingbarer Bestandteil bei der Ausübung eines Hobbies ist. tina
Nein, ein Grundrecht nicht und sicher auch nicht unabdingbar, aber die Möglichkeit ist da......und erzähle mir nicht, dass Du es nicht gut findest

Gruß Jörg
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Freiheit58 hat geschrieben:und erzähle mir nicht, dass Du es nicht gut findestan Siegerehrungen teilzunehmen, es schön findest, wenn Du angefeuert wirst und siehst dass Menschen Deine Leistung klatschend kommentieren, oder Du Dir Deine Urkunde oder sonstige Ehrung abholst.
Schwierig. Wenn ich jetzt behaupten würde, ich sei komplett unabhängig von der Einschätzung anderer würde ich massiv schwindeln.

tina