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Pete Doherty will London Marathon laufen!

Wird Pete Doherty den London Marathon laufen??

Ja, er läuft und bleibt clean
Insgesamt abgegebene Stimmen: 10 (19%)
Nein, er wird wieder rückfällig
Insgesamt abgegebene Stimmen: 42 (81%)
Insgesamt abgegebene Stimmen: 52

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Einige Anmerkungen

Betreffend Herrn Andreas Niedrig:
In einem „Tischgespräch“ auf WDR 5 äußerte sich Herr Niedrig über seine Sucht, was ihn trieb und wie er heraus kam. Folgenden Link habe ich bei Podster gefunden , ansonsten bitte bei www.wdr5.de unter Podcast nachsehen. http://www.podster.de/episode/402247 Eine hochinteressante Sendung, die ich mit großer Aufmerksamkeit verfolgt habe.

In diesem Gespräch kamen für mich zwei wichtige Punkte zum Vorschein, die ich vorher nicht über Suchtkrankheiten gewusst habe.
  • Das Warum: Herr Niedrig spricht „von einer Ruhe im Kopf“, die man mit den Drogen erreichen möchte. Dies berührte mich persönlich, da sich meine Mutter vor ca. 7Jahren zu Tode getrunken hat. Sie war mit der damaligen häuslichen Situation völlig überfordert und wir Söhne haben das damals nicht erkannt.
  • Die Therapie: Herr Niedrig sprich über seine Therapie, die insgesamt ca. 14 Monate gedauert hat, in der er auch psychologisch „geröntgt“ wurde. Dort gab es offensichtlich keine Geheimnisse. Wer von uns ist bereit, die Nachtseiten seiner Persönlichkeit gegenüber anderen zu offenbaren?!? Vielleicht ist es aber auch dieses Wissen, was keiner wissen darf und uns dann affin zu Drogen macht…

Machen wir uns nichts vor: Nichtsdestotrotz leben wir in einer Drogengesellschaft. Rauchen wird gerade zurückgefahren, aber getrunken wird ohne Ende! Rauchen darf man sich abgewöhnen, aber wer nicht ein Gläschen mittrinken mag, ist ein komischer Kauz oder schlimmeres…Im Augeblick leben in Deutschland ca. 4,3 Millionen alkoholkranke Menschen und ca. 5 Millionen Menschen, die Alkohol min riskanter Weise konsumieren.
(Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Alkoholkra ... _Krankheit )
Aber back to toppic.
Ich weiß nicht um seinen Trainingsstand, was für Her Doherty läuft, wie schnell er läuft, wie häufig, nach welchem Plan. Ich wünsche ihm das Final in London, habe jedoch Zweifel, ob er es schafft, da sich mein Informationsstand danach richtet, ob ich zufällig auf ein Boulevardmagazin zappe…



Ich glaube jedoch, dass er es wohl nicht schaffen wird...
Für jedes komplexe Problem gibt es eine Lösung, die einfach, bestechend und falsch ist.

(Henry L. Mencken)

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viermaerker 707 hat geschrieben:.....schlechtere Menschen sicher nicht, aber schwächere doch wohl schon, oder?
Ich mag diese Einteilung, diese Beurteilung anderer Menschen nicht. Ich möchte mir nicht anmaßen, sie als 'schwach' zu bezeichnen. Andere mögen das tun, ich stimme dir trotzdem nicht zu. Was maßen wir uns an, ohne irgendwas zu wissen? Und wann bin ich ein schwacher Mensch, wann geht es los? Wenn ich meine Probleme nicht mehr allein bewältige, wenn ich Hilfe brauche? Oder erst, wenn ich aus Frust Süßigkeiten reinstopfe oder mich betrinke??
Gerade das Umgehen mit den vor Dir zitierten "schwierigen (Lebens-)Phasen" ohne zu Drogen (egal welcher Art) zu greifen würde ich schon als Stärke bezeichnen.
Kann man machen, wenn man es positiv herausheben möchte. Mir geht es darum, die Menschen, die Probleme haben und suchtgefährdet sind, nicht auch noch zu klassifizieren und in ein Raster zu packen. Ein Raster, das nun mal einen negativen Touch hat. Es steckt oft zu viel dahinter, um jemanden aufgrund dessen beurteilen zu können, hab ich für mich entschieden. Und mit der Einstellung, die man grundsätzlich zu Abhängigen aufbaut, geht man auch mit ihnen um, denk ich. Aber das führt zu weit hier. Ich find es schlimm, dass allgemein in einer Gesellschaft, die vor Suchtgefährdeten und -abhängigen mehr als genug hat (besonders die 'heimlichen' Süchte, von denen niemand spricht, weil davon eben nicht die Jungs auf der Straße, sondern auch die sogenannten 'ehrbaren' Bürger betroffen sind) pauschal ge- und verurteilt wird, wie hier bereits geschehen.

Gruß, Sabine

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ich will ja dann doch auch noch was zum verwässern dieses threads beitragen.

ich wehre mich ja ab und an gerne gegen das sture und unkritische festklammern an irgendwelchen sogenannten gesellschaftlichen normen, die viel zu oft, viel zu wenig auf ihre sinnhaftigkeit hinterfragt werden, und so geradezu zu pauschalurteilen herausfordern. aber das hat sapsine ohnehin schon treffend angesprochen.

trotzdem würde ich, abseits jeden wertesystems, auf basis des gesundheitlichen aspekts das thema drogenkonsum durchaus diskutieren wollen, auch wenn gesundheit selbst natürlich auch ein wert ist. dann müßte das thema aber bedeutend weiter gefasst werden.
denn ohne mich jetzt tatsächlich vertiefen oder als pogoanarchist outen zu wollen:
ich persönlich halte ja die arbeit, mit all ihren absonderlichkeiten, egoismen, stressphänomenen, begehrlichkeiten und sehnSÜCHTEN (vor allem finanzieller natur), für eine der größten gesundheitsgefährdungen. aber die wird mensch ja von dieser gesellschaft geradezu aufgezwungen, anstatt sie kritisch an den pranger zu stellen. ja mehr noch. gerade jene, die in ihrem blinden glauben an ewiges wirtschaftswachstum diese gefährdung vorgeblich am allermeisten und vor allem schamlos übertreiben, und das nicht eben immer zum wohle der menschheit sondern aus finanziellen eigeninteresse, werden mir auch noch als DIE leistungsträger unserer gesellschaft verkauft. welche vorbildwirkung soll denn das jetzt wieder sein?
oder das leben an sich, das ja bekannterweise und meistens auch mit allerhöchst anzunehmender sicherheit zum tode führt. wer macht das zum thema? ;-))

aber zurück zu eben diesen:

ich wünsche jedem abhängigen menschen die kraft, ausdauer und vernunft, diese abhängigkeit, so sie ihn wirklich weitgehendst beeinträchtigt und seinem trachten entgegensteht, zu überwinden.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Was heißt hier läuft? Fliegt wohl eher....bis der TreibSTOFF ausgeht... :hihi:
Man sollte wenigstens so lange Optimist bleiben, bis die Amerikaner 1 Paar jeder Tiergattung nach Cape Canaveral treiben! :hallo:

Der wahrscheinlich vom Design simpelste Lauf-Blog der Welt....

http://sirhenry48.myblog.de/

Ein Ziel. Ein Mann auf einer Mission. Vom Schreibtisch zum Berlin-Marathon 2009? Zumindest zum Halbmarathon 2009 in Hannover! Langsam. Aber gründlich.

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schoaf hat geschrieben:ich will ja dann doch auch noch was zum verwässern dieses threads beitragen.

ich persönlich halte ja die arbeit, mit all ihren absonderlichkeiten, egoismen, stressphänomenen, begehrlichkeiten und sehnSÜCHTEN (vor allem finanzieller natur), für eine der größten gesundheitsgefährdungen. aber die wird mensch ja von dieser gesellschaft geradezu aufgezwungen, anstatt sie kritisch an den pranger zu stellen. ja mehr noch. gerade jene, die in ihrem blinden glauben an ewiges wirtschaftswachstum diese gefährdung vorgeblich am allermeisten und vor allem schamlos übertreiben, und das nicht eben immer zum wohle der menschheit sondern aus finanziellen eigeninteresse, werden mir auch noch als DIE leistungsträger unserer gesellschaft verkauft. welche vorbildwirkung soll denn das jetzt wieder sein?

Und, was machst Du mit dieser Erkenntnis?
Entwöhnungskur von der Arbeit?

Walter
You can only fail if you give up too soon

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schoaf hat geschrieben:@viermärker

ich halte sie in erträglichen grenzen! ;-)


Keine schlechte Wahl - wenn man's einrichten kann.

Walter
You can only fail if you give up too soon

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Wenn der Pete tatsächlich den Drogen abgeschworen hat, sehe ich da durchaus eine Chance. Wie bei Herrn Niedrig kann es da ja zu einer Suchtverlagerung kommen, bei der man sich seinen Kick dann einfach durchs laufen bekommt.

Würde mich nicht wundern. Die Frage ist nur: Wenn er sich jetzt mit Dauerläufen statt mit Drogen austobt, wie wirkt sich das auf die Musik aus? Bislang ist er ja ein begnadeter Künstler. Allerdings kenne ich wenige Rockstars, die gleichzeitig Marathonläufer sind... Oder hat jemand Gegenbeispiele?

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glopf hat geschrieben:Allerdings kenne ich wenige Rockstars, die gleichzeitig Marathonläufer sind... Oder hat jemand Gegenbeispiele?
Aber sicher doch, kukscht du hier

http://www1.mdr.de/brisant/5050486.html

schön ist auch die story über dean reed mit den 180km gegen ein maulpferd
http://www.deanreed.de/presse/fw197425.html
Grüsse von Manzoni :)

*****************
May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

*****************
Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
*****************

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glopf hat geschrieben:Allerdings kenne ich wenige Rockstars, die gleichzeitig Marathonläufer sind... Oder hat jemand Gegenbeispiele?
Joey Kelly :D

Dieser Buster Martin (101 Jahre alt) ist ja der absolute Wahnsinn ! :respekt:

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Hi,

die Adresse dieses Filmes hat mal ein anderes Mitglied der Gemeinde ins Forum gestellt.

Auch von mir nicht nach dem Motto: Wer im Glaushaus sitzt.....

Knippi

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unabhängig davon, ob er es so ernst meint mit dem versuch/es überhaupt geregelt bekommt finde ich es schon n bisschen oberflächlich, wenn viele leute einfach nur "who cares" schreiben und über den kerl und seine eskapaden herziehen. Ihr kennt die libertines/babyshambes einfach nicht weils nicht eure musik/eure zeit ist und ihr wisst wohl eher wenig über die musikalische genialität von doherty.
zugegebener maßen machen drogeneskapaden und ein kaputtes leben einen genialen musiker erst richtig interessant....passt halt ins klischee....


wollt nur mal meine meinung zu diesem punkt loswerden....ob es generell eine meldung bedarf, wenn irgendein promi n bisschn sport treibt und nachher 5std wandern geht (und sich als sportler fühlt) ist ne ganz andere sache!

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diefair hat geschrieben:unabhängig davon, ob er es so ernst meint mit dem versuch/es überhaupt geregelt bekommt finde ich es schon n bisschen oberflächlich, wenn viele leute einfach nur "who cares" schreiben und über den kerl und seine eskapaden herziehen. Ihr kennt die libertines/babyshambes einfach nicht weils nicht eure musik/eure zeit ist und ihr wisst wohl eher wenig über die musikalische genialität von doherty.
zugegebener maßen machen drogeneskapaden und ein kaputtes leben einen genialen musiker erst richtig interessant....passt halt ins klischee....
So sehe ich das auch. Finde es beachtlich, dass er es jetzt endlich schaffen möchte. Naja ich glaub auch noch nicht richtig an sein durchhalten, aber wenn er es wirklich packt. :daumen:

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Liebe Leute: Ich habe viel nachgedacht in den letzten Tagen. Mannomann , was habe ich da für einen Unsinn verzapft. Ganz offensichtlich gab und gibt es noch viel aufzuarbeiten. So gesehen hat mein Aussetzer doch noch etwas gutes gehabt weil es einen Denkprozess bzw.eine Aufarbeitung in Gang gesetzt hat. Echt verrückt wie übersensibel man noch Jahre später reagieren wenn man schlechte lebensprägende Erfahrungen gemacht hat. Gut mir mich weil es mich etwas bereinigt hat. Nicht so gut für euch weil ihr einen unkontrollierten Wutausbruch ertragen musstet. Tut mir leid das es so weit gekommen ist. Verdammt , man lernt nie aus. Wer jetzt gar nicht weiss worum es hier eigentlich geht: Kein Problem , ihr habt absolut nichts verpasst. Es kann nur besser werden. Versprochen.

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diefair hat geschrieben: zugegebener maßen machen drogeneskapaden und ein kaputtes leben einen genialen musiker erst richtig interessant....passt halt ins klischee....
Ich würd es anders formulieren. Drogen machen einen Musiker manchmal vielleicht erst richtig gut. Siehe Kurt Cobain, Dave Gahan, usw. und eben auch Pete Doherty. Nein, das ist keine Verherrlichung von Drogen. Denke aber, ohne die Süchte vieler Künstler, auch Maler, Schriftsteller, usw. wäre viel sehr Geniales möglicherweise nicht entstanden, weil die Menschen durch viele Krisen gegangen sind, an ihre höchsten Höhen und tiefsten Tiefen gekommen sind. Wohin sie sonst womöglich nie gekommen wären.
Trotzdem würd ich ihnen wünschen, dass sie über ihre Sucht wegkommen. Im aktuellen Fall wünsche ich das Pete und dass er sich trotzdem weiterhin auf die Bühne traut und dort viele Menschen begeistert.

Grüße, Sabine

PS: Die Babyshambles und The Libertines sind auch nicht ganz 'meine Zeit', aber ich hör sie trotzdem. ;-)

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Sein Konzert gestern in der Berliner Columbia-Halle war zumindest gut......

Salute

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saarotti hat geschrieben:Sein Konzert gestern in der Berliner Columbia-Halle war zumindest gut......

Salute
jepp, fand ich auch :D
ob er in london nächstes jahr nun marathon läuft oder nicht, ist mir jedenfalls sowas von egal, hauptsache er macht weiter musik :nick:

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und die letzte arbeit der babyshambles "shotter's nation" ist wirklich gut und erstaunlich abwechlungsreich. schön das er, und wie man hört versucht es nun amy winehouse auch, im moment zumindest weg von der droge ist. ich hoffe für ihn und seine musikalische leistung das es so bleibt. ob er allerdings marathon läuft ist mir eigentlich ziemlich...

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Natürlich ist es ihm und allen anderen Menschen mit einer Suchterkrankung nur zu wünschen, dass er es schafft seine Krankheit zu überwinden.

Ich denke jedoch auch immer, dass man sich doch aktiv für eine Droge entscheidet, bevor man süchtig wird. ... Es geht mir ein wenig wie #14 -- ich verstehe seine Aussagen, weil ich es ebenso empfinde.

Ich bin hin- und hergerissen, versuche es zu verstehen, kann es aber nicht, halte es für Egoismus, da man nicht nur sich selbst durch Drogen zerstört und das hinlänglich bekannt ist.

Warum ich mich eigentlich zu Wort melde, ist, dass ich noch einmal unterstreichen möchte wie groß die Wirkung drogensüchtiger Stars auf Jugendliche ist. Besonders auf diejenigen, die ohnehin schon ein geringes Selbstbewusstsein haben.
Als ich 14 war mein Plan für die Zukunft zunächst ein obdachloser Punk und anschliessend evtl. eine Heroinsüchtige Prostituierte zu werden.
Warum? Weil eine renommierte Jugendzeitschrift über Punks auf der Kölner Domplatte berichtet hatte und alles so familiär und schön dargstellt wurde. Da ich schon so viel wusste, dass nicht alle Menschen immer nur Gutes im Schilde führen, dache ich, dass diese Karriere wohl in die einer Prostituierten münden würde, was man in meinen Augen eben nur mit harten Drogen ertragen könnte... das Schlimme daran ist: Es war mir egal. Dazu kommt, dass ich es damals als eine Art Rache gegenüber meinen Eltern ansah -- mir war also bewusst, dass ich sie damit sehr sehr unglücklich machen würde. Man kann also nur von Glück sprechen, dass in meinem beschaulichen Dorf der Zugang zu Drogen nicht gegeben war.

Kurt Cobain war damals natürlich mein Vorbild Nummer 1 -- ich wollte auch nicht älter werden als er und genauso cool sein. Aber keine Angst, die Pubertät habe ich überlebt und heute finde ich mich viel cooler, so wie ich bin ;)

Meine Einstellung zu Drogen habe ich erst dann geändert, als mein Freundeskreis wegen Drogen zerbrach. Alles andere war egal; meine besten Freunde haben mich ausgenutzt, ich, als Person war ihnen egal. Ich weiss, dass sie nichts dafür konnten, weil sie krank waren/ sind und ich habe alle Kontakte abgebrochen. Aber ich bin wütend auf Menschen, die denken es sei cool (mein Freund sagt immer: "Genie und Wahnsinn liegen nah beiinander..." "...der ist ein Künster" etc. aber für mich ist das Genie, wer einen freien Geist ohne Drogen hat) und ich bin auch wütend, wenn man immer noch denkt, Drogen könnten Probleme lösen. Warum entscheidet man sich dafür? Jedes Kind weiss doch, dass Drogen gefährlich sind.

Ich wünsche trotzdem allen Drogensüchtigen, dass sie gesund werden und Sport ist doch ein guter Weg, eine Möglichkeit Erfolge zu haben und sich immer wieder neue Ziele zu setzen. Besonders wegen der großen Vorbildfunktion wäre es wünschenswert, wenn er es schafft -- leider glaube ich nicht daran.
Drogen sind Ar***löcher.
21.05.2010 -- Abendvolksl. Heckershausen, 10km -- 56:14,8
02.07.2010 -- Nachtmarathon Marburg HM -- 2:10:01,8
07.08.2010 -- 17. Brückenlauf Goßfelden, 10km -- 56:54

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HendrikO hat geschrieben:Hast Du Dir auch die Zeiten angesehen? Es war nach Gegenbeispielen gefragt worden. ;-)
Ja, wieso? 4 von 6 sind unter 5 h geblieben. Das zählt hier doch als Marathonlauf?

Aber mal kurz zurück zum Ausgangsthema: Wie ist denn der Stand der Vorbereitung bei Herrn Doherty? Ist so still um ihn geworden in letzter Zeit. (Und den Rang als Oberskandalnudel hat ihm anscheinend mittlerweile Frau Winehouse abgelaufen. Apropos: ob die nicht auch mal einen Marathon laufen möchte? :D )

"Waiting for Pete Doherty to die"

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mrsmerian hat geschrieben:Natürlich ist es ihm und allen anderen Menschen mit einer Suchterkrankung nur zu wünschen, dass er es schafft seine Krankheit zu überwinden.
Natürlich. Es macht es möglicherweise einfacher, wenn man das wirklich will. Das wäre bei Pete möglicherweise noch zu klären.
mrsmerian hat geschrieben: Ich bin hin- und hergerissen, versuche es zu verstehen, kann es aber nicht, halte es für Egoismus, da man nicht nur sich selbst durch Drogen zerstört und das hinlänglich bekannt ist.
Es gibt Millionen Menschen, die Drogen nehmen und weder sich noch andere dadurch zerstören. Und nochmals Millionen, die Drogen nehmen und sich damit auch nicht schneller zerstören als andere ohne Drogen.
mrsmerian hat geschrieben: Warum ich mich eigentlich zu Wort melde, ist, dass ich noch einmal unterstreichen möchte wie groß die Wirkung drogensüchtiger Stars auf Jugendliche ist. Besonders auf diejenigen, die ohnehin schon ein geringes Selbstbewusstsein haben.
Als ich 14 war mein Plan für die Zukunft zunächst ein obdachloser Punk und anschliessend evtl. eine Heroinsüchtige Prostituierte zu werden.
Warum? Weil eine renommierte Jugendzeitschrift über Punks auf der Kölner Domplatte berichtet hatte und alles so familiär und schön dargstellt wurde.
Bravo ist eine renommierte Jugendzeitschrift? Oder war es Popcorn? Es wird viel Schund geschrieben, aber um dem zum Opfer zu fallen, muss man auch naiv und empfänglich genug für den Mist sein. Also ich hab mit 14 andere Pläne gehabt.
mrsmerian hat geschrieben: Man kann also nur von Glück sprechen, dass in meinem beschaulichen Dorf der Zugang zu Drogen nicht gegeben war.
Von meinem beschaulichen Dorf aus konnte man alles bekommen wie fast überall in der zivilsierten Welt. Einer der Dorfjunkies hat erst seinen jüngeren Bruder angefixt, der dann ein nettes, aber leider anfälliges Scheidungskind reicher Eltern. Den habe ich dann später im Bus über die Nachteile von Methadon gegenüber dem Heroin reden hören. Wenige Jahre später starb er an einer Überdosis - kurz bevor er den nächsten Therapieplatz antreten hätte dürfen.

Sei vielleicht eher froh, dass du in deinem kleinen Dorf den Zugang zu Drogen nicht gefunden hast.
mrsmerian hat geschrieben: Kurt Cobain war damals natürlich mein Vorbild Nummer 1 -- ich wollte auch nicht älter werden als er und genauso cool sein. Aber keine Angst, die Pubertät habe ich überlebt und heute finde ich mich viel cooler, so wie ich bin ;)
Cobain war einer der talentiertesten, aber leider auch oft mißverstandensten Songwriter seiner Zeit. Er hätte sicher gerne länger gelebt und noch mehr Platten gemacht. Leider hat er die falsche Frau geheiratet, das war möglicherweise ein Problem zuviel für ihn.
Kann mich aber nicht erinnern, dass Cobain jemals Drogen verherrlicht hat. Auch sind die meisten mir bekannten Nirvana-Hörer durchaus lebensfroh und haben Ziele, die über das erreichen des 28. Lebensjahres hinausgehen. Ich selbst war als Amateur-Grunge-Rocker in maßloser Selbstüberschätzung auch ganz froh, als ich die 27 hinter mir gelassen hatte. :teufel:
mrsmerian hat geschrieben: Meine Einstellung zu Drogen habe ich erst dann geändert, als mein Freundeskreis wegen Drogen zerbrach. Alles andere war egal; meine besten Freunde haben mich ausgenutzt, ich, als Person war ihnen egal. Ich weiss, dass sie nichts dafür konnten, weil sie krank waren/ sind und ich habe alle Kontakte abgebrochen.
Das tut mir leid für dich. Allerdings werden nicht alle Menschen unter Drogeneinfluss zu Arschlöchern. und manche waren vielleicht schon vorher welche, nur hat man es nicht bemerkt. Und dann solltest du vielleicht mal anfangen, Drogen etwas differenzierter zu bertrachten. Durch Kokain wird man eher zum agressiven Egomanen als durch Marihuana, um ein offensichtliches Beispiel zu nennnen.
mrsmerian hat geschrieben: Aber ich bin wütend auf Menschen, die denken es sei cool (mein Freund sagt immer: "Genie und Wahnsinn liegen nah beiinander..." "...der ist ein Künster" etc. aber für mich ist das Genie, wer einen freien Geist ohne Drogen hat)
Ein Genie ist ein Genie, ob da Drogen im Spiel sind oder nicht. Mit der Coolness ist es so eine Sache. Natürlich machen drogen nicht per se cool, dass kann jeder mal ausprobieren, wenn er nach einer Woche ohne Koffein schnell 3 Tassen starken Kaffee trinkt. :zwinker5: (Nebenbei bemerkt ist Koffein die einzige Droge, von der ich jemals körperliche Entzugserscheinungen bekam). Aber die Downer dagegen können einen natürlich schon cool bis apathisch wirken lassen, ob das erstrebenswert ist, ist eine andere frage. (Genauso wie wahrscheinlich noch geklärt werden müsste, wie "coolness" definiert wird).
mrsmerian hat geschrieben: und ich bin auch wütend, wenn man immer noch denkt, Drogen könnten Probleme lösen. Warum entscheidet man sich dafür?
Natülich lösen Drogen Probleme. Es gibt Millionen Menschen, die ohne Drogen viel früher gestorben wären. Andere wären ohne irgendwelche "Downer" manchmal kaum erträglich. Willst du ohne Betäubung operiert werde? Willst du den depressiven ihre Antidepressiva wegnehmen? Den Epileptikern ihr Valium? Willst du den Teilzeit-Alkoholikern die Entspannung vermiesen?

Drogen sind ein Teil unsere Gesellschaft, ob als verschriebenes Medikament, als (gemeinschaftliches) Ritual (Stammtisch, Frühschoppen, Zigarette danach etc etc) oder auch als individuelle Selbsterfahrung oder Selbstmedikation. Natürlich gibt es in vielen Fällen Drogenprobleme. Ohne Drogen gäbe es in vielen Fällen aber noch mehr Probleme. Ein Teil der Probleme mit illegalen Drogen sind nur durch die Illegalität bedingt. Wenn es Heroin in der Apotheke gäbe, würde sich kaum jemand dafür prostituieren müssen oder an einer Überdosis sterben.
mrsmerian hat geschrieben: Jedes Kind weiss doch, dass Drogen gefährlich sind.
Autofahren ist auch gefährlich. trotzdem tun es Millionen von Menschen, oft auch unter Einfluss von Drogen. Das wird dann wirklich gefährlich. Das Leben an sich ist gefährlich und führt unweigerlich zum Tode, ob mit oder ohne Drogen.
mrsmerian hat geschrieben:Besonders wegen der großen Vorbildfunktion wäre es wünschenswert, wenn er es schafft -- leider glaube ich nicht daran.
Drogen sind Ar***löcher.
Dss Pete es so schnell schafft, glaube ich auch nicht. Aber wenn er noch ein paar Jahre überlebt, wird er es möglicherweise noch lernen. Wenn nicht dann nicht. Survival of the fittest. Gute Songs schreiben ist eben nicht alles im Leben, aber immer hin etwas, was nach einem kurzen Leben möglicherweise einen bleibenden Eindruck hinterlässt.
Die Endlichkeit des Lebens ist eine der Grundmotivationen dafür, kreativ zu werden. Cobain ist durch seine Musik unsterblich geworden. Das ist möglicherweise mehr, als die meisten anderen geschafft haben - ob mit oder ohne Drogen. Dennoch war Cobains Tod eine Tragödie und auch Petes Tod würde mich nicht freuen.

Deshalb ist folgendes natürlich im popkulturellen Kontext zu sehen und bitte die kleine nachstehende Erklärung beachten:

We're sitting on the hillside
Contemplating our careers.
Everything seems grey these days,
Perhaps it's been that way for years?
We won prizes for our youth
In the days gone by
Now we're waiting for Pete Doherty to die.
(aus The Indelicates - "Waiting for Pete Doherty to die")

("It is a song about waiting for someone to die a terrible drug/ alcohol death in order to capitalise on it, to create and maintain a legacy - to make money out of somebodies downfall." - Julia Indelicates)

Gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: ("It is a song about waiting for someone to die a terrible drug/ alcohol death in order to capitalise on it, to create and maintain a legacy - to make money out of somebodies downfall." - Julia Indelicates)
Dafür ist wohl Britney Spears derzeit (leider) ein 'gutes' Beispiel. Einfach schlimm, was da abläuft.
Danke für diesen guten Beitrag, Christof.

Gruß, Sabine
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

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DerC hat geschrieben:Es gibt Millionen Menschen, die Drogen nehmen und weder sich noch andere dadurch zerstören.
Das ist leider falsch weil die Vorbildfunktion von Künstlern missachtet wird. Das mag auf Menschen zutreffen die ein anonymes Leben führen. Musiker mit Fans hingegen haben einfach einen gewaltigen Einfluss auf ihre Anhänger.
DerC hat geschrieben:Bravo ist eine renommierte Jugendzeitschrift? Oder war es Popcorn? Es wird viel Schund geschrieben, aber um dem zum Opfer zu fallen, muss man auch naiv und empfänglich genug für den Mist sein. Also ich hab mit 14 andere Pläne gehabt.
Schön für dich aber Teenager sind nunmal wesentlich labiler als reife erwachsene Menschen. An dieser Tatsache kann man doch gar nicht vorbeigucken.
DerC hat geschrieben:Auch sind die meisten mir bekannten Nirvana-Hörer durchaus lebensfroh und haben Ziele, die über das erreichen des 28. Lebensjahres hinausgehen.
Das kann ich 100 %ig bestätigen.
DerC hat geschrieben:Drogen sind ein Teil unsere Gesellschaft, ob als verschriebenes Medikament, als (gemeinschaftliches) Ritual (Stammtisch, Frühschoppen, Zigarette danach etc etc) oder auch als individuelle Selbsterfahrung oder Selbstmedikation. Natürlich gibt es in vielen Fällen Drogenprobleme. Ohne Drogen gäbe es in vielen Fällen aber noch mehr Probleme.
Das ist leider wahr.
DerC hat geschrieben:Die Endlichkeit des Lebens ist eine der Grundmotivationen dafür, kreativ zu werden.
Das gefällt mir !
Und mit einer grösseren Selbstverantwortung sogar noch besser.
mrsmerian hat geschrieben:Warum ich mich eigentlich zu Wort melde, ist, dass ich noch einmal unterstreichen möchte wie groß die Wirkung drogensüchtiger Stars auf Jugendliche ist. Besonders auf diejenigen, die ohnehin schon ein geringes Selbstbewusstsein haben.
Ja genau. Danke für deinen Beitrag.

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DerC hat geschrieben: Es wird viel Schund geschrieben, aber um dem zum Opfer zu fallen, muss man auch naiv und empfänglich genug für den Mist sein. Also ich hab mit 14 andere Pläne gehabt.
Jeder Mensch ist anders, das hatten wir hier schon mal -- ich war empfänglich und naiv genug und ich gehe davon aus, dass ich nicht die einzige bin.
DerC hat geschrieben: Sei vielleicht eher froh, dass du in deinem kleinen Dorf den Zugang zu Drogen nicht gefunden hast.
Das bin ich in der Tat. Es gab das natürlich auch bei uns, aber diese Kontakte hatte ich erst später, als ich nicht mehr daran interessiert war.
DerC hat geschrieben: Kann mich aber nicht erinnern, dass Cobain jemals Drogen verherrlicht hat.
Ich auch nicht. Das habe ich auch nicht gesagt. Aber dass er ein Drogenproblem hatte, war ja bekannt. Und er war mein großes Vorbild.

DerC hat geschrieben: Natülich lösen Drogen Probleme. [...] Willst du ohne Betäubung operiert werde? Willst du den depressiven ihre Antidepressiva wegnehmen? Den Epileptikern ihr Valium?
Die Frage ist natürlich, was man als Droge bezeichnet. Da könnte man jeden zweiten Tee als Droge bezeichnen, wenn man es von der pharmazeutischen Warte aus betrachtet. Was du nennst sind für mich Medikamente (die man natürlich auch missbräuchlich verwenden kann) und die betreffenden Personen nehmen sie nach ärztlicher Anweisung.
Jegliche Selbstmedikation ist da für mich schon mindestens grenzwertig.
Drogen heisst für mich: Heroin, Kokain, Meth, LSD, XTC, etc etc. die ganze Kifferei und am Ende dann natürlich auch Zigaretten und Alkohol
-- ich habe selbst 8 Jahre lang geraucht und ich trinke auch gelegentlich Alkohol, das ist für mich trotzdem etwas anderes. Ich würde niemals in der "Drogenhierarchie", die es für mich gibt weiter gehen. Und ich finde auch, dass das Rauchen und Trinken in unserer Gesellschaft zu sehr akzeptiert werden.
DerC hat geschrieben: Willst du den Teilzeit-Alkoholikern die Entspannung vermiesen?
Ganz klar: Ja.
DerC hat geschrieben: Dennoch war Cobains Tod eine Tragödie und auch Petes Tod würde mich nicht freuen.
Jeder Tod ist eine Tragödie und keineswegs erfreulich. Ich hoffe nicht, dass das in meinem vorigen Beitrag anders rüber kam.

Es ist vielleicht wahr, dass ich Drogen etwas differenzierter sehen muss... aber ich habe das Gefühl, dass das gleichzeitig heisst, es zu akzeptieren; und das kann ich (momentan) nicht.
21.05.2010 -- Abendvolksl. Heckershausen, 10km -- 56:14,8
02.07.2010 -- Nachtmarathon Marburg HM -- 2:10:01,8
07.08.2010 -- 17. Brückenlauf Goßfelden, 10km -- 56:54

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# 14 hat geschrieben:Das ist leider falsch weil die Vorbildfunktion von Künstlern missachtet wird. Das mag auf Menschen zutreffen die ein anonymes Leben führen. Musiker mit Fans hingegen haben einfach einen gewaltigen Einfluss auf ihre Anhänger.
Nein, es ist natürlich nicht falsch. Wenn ein paar Künstler möglicherweise ein schlechtes Vorbild abgeben, bleiben immer noch Millionen "anonyme" Drogenkonsumenten übrig, die niemandem schaden. Übrigens ist auch ein Kaffeetrinker, ein Gelegenheitsraucher oder ein Feierabendbiertrinker durchaus ein Drogenkonsument.
Es wäre im übrigen durchaus möglich, dass der Einfluß von weniger berühmten Vorbildern (z. B. Eltern, andere Verwandte, MitschulerInnen) weitaus schädlicher ist, als der von den "schlimmen Drogenkünstlern". und wenn man die Millionen auch noch abzieht, bleiben bei mind. 1 Millarde von Drogenkonsumenten welteweit immer noch Millionen harmlose Drogenkonsumente
# 14 hat geschrieben: Schön für dich aber Teenager sind nunmal wesentlich labiler als reife erwachsene Menschen. An dieser Tatsache kann man doch gar nicht vorbeigucken.
Das tue ich auch nicht, oder? Man sollte aber doch eher das augenmerk darauf richten, Teenagern eine stabile Umgebung zu ermöglichen. Falsche Vorbilder und schlechte Medienberichte wird es immer geben. Also kann die Aufgabe wohl nur lauten, (gerade junge) Menschen aufzuklären und sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Drogen zu erziehen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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:daumen: DerC, schön zu sehen, dass du auch zu anderen themen, als dem laufen, viel und vor allem gescheites zu sagen hast.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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mrsmerian hat geschrieben:Jeder Mensch ist anders, das hatten wir hier schon mal -- ich war empfänglich und naiv genug und ich gehe davon aus, dass ich nicht die einzige bin.
Sicher nicht. Siehe meine letzte Antwort zu # 14.
mrsmerian hat geschrieben: Das habe ich auch nicht gesagt. Aber dass er ein Drogenproblem hatte, war ja bekannt. Und er war mein großes Vorbild.
Hätte Cobain es geheimhalten sollen? Bei einer Spears wurde jahrelange ein cleanes Image gepflegt - jetzt kommt die Realität ans licht. Besser?

mrsmerian hat geschrieben: Was du nennst sind für mich Medikamente (die man natürlich auch missbräuchlich verwenden kann) und die betreffenden Personen nehmen sie nach ärztlicher Anweisung.
Medikamentenmißbrauch ist neben den anderen legalen Drogen hierzulande das größte Drogenproblem. Valium und viele andere Stoffe sind definitiv Drogen.
mrsmerian hat geschrieben: Jegliche Selbstmedikation ist da für mich schon mindestens grenzwertig.
Interessant ist doch die Frage: Wie willst du die Grenze zwischen Gebrauch und Mißbrauch ziehen? Der Übergang ist fließend.
mrsmerian hat geschrieben: Drogen heisst für mich: Heroin, Kokain, Meth, LSD, XTC, etc etc. die ganze Kifferei und am Ende dann natürlich auch Zigaretten und Alkohol
Wenn in einem öffentlichen Forum diskutiert wird, hilft eine private Definition nur bedingt weiter.

"Als Droge gilt, nach Definition der Weltgesundheitsorganisation, jeder Wirkstoff, der in einem lebenden Organismus Funktionen zu verändern vermag."
http://de.wikipedia.org/wiki/Drogen
Koffein gehört dazu, somit Kaffee und viele Tees.
mrsmerian hat geschrieben: -- ich habe selbst 8 Jahre lang geraucht und ich trinke auch gelegentlich Alkohol, das ist für mich trotzdem etwas anderes. Ich würde niemals in der "Drogenhierarchie", die es für mich gibt weiter gehen.
Das ist eine Grenze, die du für dich selbst gezogen hast. Und imo eine Grenze von der jeder erwachsene Mensch selbst entscheiden muss, wo er sie zieht. Meine lag woanders und ich bin auch nicht zum StrassenJunkie geworden.
mrsmerian hat geschrieben: Und ich finde auch, dass das Rauchen und Trinken in unserer Gesellschaft zu sehr akzeptiert werden.
Möglicherweise.

Wie willst du den Alkoholanhängern beikommen? Prohibition funktioniert ja nicht so gut ....

mrsmerian hat geschrieben: Jeder Tod ist eine Tragödie und keineswegs erfreulich. Ich hoffe nicht, dass das in meinem vorigen Beitrag anders rüber kam.
Ne, habe ich nicht behauoptet. Hab dich glaube schon ganz gut verstanden.
mrsmerian hat geschrieben: Es ist vielleicht wahr, dass ich Drogen etwas differenzierter sehen muss... aber ich habe das Gefühl, dass das gleichzeitig heisst, es zu akzeptieren; und das kann ich (momentan) nicht.
Die Drogen differenzierter zu sehen, heisst ja nicht, dass du deinen eigenen Drogengebrauch ändern muss. Es heisst auch nicht, sich mit teilweise unterträglichen Situationen und gesellschaftlichen Realitäten abzufinden. Aber wenn man wirklich was gegen das Drogenelend unserer Zeit tun will, ist es vielleicht gut, ein differenziertes Bild von der drogenkonsumierenden Gesellschaft zu haben.

gruß
Christof

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Nein, es ist natürlich nicht falsch. Wenn ein paar Künstler möglicherweise ein schlechtes Vorbild abgeben, bleiben immer noch Millionen "anonyme" Drogenkonsumenten übrig, die niemandem schaden. Übrigens ist auch ein Kaffeetrinker, ein Gelegenheitsraucher oder ein Feierabendbiertrinker durchaus ein Drogenkonsument.
Es wäre im übrigen durchaus möglich, dass der Einfluß von weniger berühmten Vorbildern (z. B. Eltern, andere Verwandte, MitschulerInnen) weitaus schädlicher ist, als der von den "schlimmen Drogenkünstlern". und wenn man die Millionen auch noch abzieht, bleiben bei mind. 1 Millarde von Drogenkonsumenten welteweit immer noch Millionen harmlose Drogenkonsumente

...
Diese Argumentation verstehe ich nicht.
Auch die "Millionen harmlosen Drogenkosumenten" haben ein Umfeld die sie beeinflussen. (eltern, Geschwister, Kinder, andere Verwandte, Freunde etc).
Diese erleiden möglicherweise zwar keinen direkten Schaden von den Drogenkosumenten, könnten aber durch die Beeinflussung z.B. auch Drogen zugänglich werden.

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DerC hat geschrieben:Es wäre im übrigen durchaus möglich, dass der Einfluß von weniger berühmten Vorbildern (z. B. Eltern, andere Verwandte, MitschulerInnen) weitaus schädlicher ist, als der von den "schlimmen Drogenkünstlern".
Vollkommen richtig.
DerC hat geschrieben:Man sollte aber doch eher das augenmerk darauf richten, Teenagern eine stabile Umgebung zu ermöglichen. Falsche Vorbilder und schlechte Medienberichte wird es immer geben. Also kann die Aufgabe wohl nur lauten, (gerade junge) Menschen aufzuklären und sie zu einem verantwortungsvollen Umgang mit Drogen zu erziehen.
Das ist meiner Meinung nach der richtigste aller Ansätze.

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empi hat geschrieben:Diese Argumentation verstehe ich nicht.
Auch die "Millionen harmlosen Drogenkosumenten" haben ein Umfeld die sie beeinflussen. (eltern, Geschwister, Kinder, andere Verwandte, Freunde etc).
Diese erleiden möglicherweise zwar keinen direkten Schaden von den Drogenkosumenten, könnten aber durch die Beeinflussung z.B. auch Drogen zugänglich werden.
Und? Drogen sind doch per se nichts schlimmes. Man muss nur damit umgehen können.
Ich trinke gerne morgens Tee, ab und an Kaffee, ab und an abends ein Bier oder zwei oder drei. Also bin ich ein Drogenkonsument - soll ich mir jetzt Gedanken machen, dass ich dadurch andere beeinflusse und die den gleichen Drogen zugänglich werden? Was wäre daran schlimm, wenn mein Nachbar jetzt auch anfängt morgens eine Tasse Tee zu trinken? :teufel:

Drogenkonsum in seinen verschiedensten Formen hat jahrhundertelange Traditionen und ist in fast jeder Gesellschaft Realität. Nicht jeder Drogenkonsument gibt ein schlechtes Vorbild ab, und nicht jede Funktion von Drogen ist beim näheren Hinsehen verwerflich.

Man sollte auch nicht jede Gewohnheit gleich als schädliche Sucht darstellen. Sonst wären hier ja hunderte behandlungswürdige Fälle von Laufsucht.


Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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# 14 hat geschrieben: :dagegen:

Dekadente Drogensüchtige sind keine Genies sondern

krank

da du auch noch die Evolution mit ins Gespräch gebracht hast,
wo würde sich denn die Gesellschaftliche mit solchen Meinungsführern befinden ?

Was ist Dekadenz gegen Dummheit !?
Bild

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Gut, wenn ich nun die 2te Seite gelesen hätte dann hätte ich mir
meinen Senf sparen können.

sorry
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DerC hat geschrieben:....Ich trinke gerne morgens Tee, ab und an Kaffee, ab und an abends ein Bier oder zwei oder drei. Also bin ich ein Drogenkonsument - soll ich mir jetzt Gedanken machen, dass ich dadurch andere beeinflusse und die den gleichen Drogen zugänglich werden? Was wäre daran schlimm, wenn mein Nachbar jetzt auch anfängt morgens eine Tasse Tee zu trinken? ...

Aus dieser Drogendefintion sollte es für Doherty eigentlich kein Problem darstellen, Marathon zu laufen, diese Drogen hindern ihn jedenfalls nicht gravierend :zwinker5: Ich denke er wäre froh, nur kaffee- und tee"süchtig" zu sein :haeh:
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

Viel Spaß beim Laufen!

89
Was für eine Aufregung.
Pete Sowieso will den London Marathon laufen- etliche Tausend andere wollen das auch.
Ich wünsche allen - und selbstverständlich auch Pete Sowieso- einen guten Lauf und viel Spaß!
Welche gesellschaftliche Bedeutung es haben soll, wenn irgendwer irgendeinen Marathon läuft- sei es ein Athlet, Alkoholiker, Vegetarier, Superstar oder Alg2 Empfänger- erschließt sich mir beim besten Willen nicht.

90
# 14 hat geschrieben: :dagegen:

Muss man eigentlich jedes Arschloch dieses Universums thematisieren ? Dekadente Drogensüchtige sind keine Genies sondern stellen die unterste Stufe der Evolution dar.
Da drunter stehen eigentlich nur noch Forenflamer. :hihi:

91
Carlyle hat geschrieben:Da drunter stehen eigentlich nur noch Forenflamer. :hihi:
Na, da hab` ich mir ja ordentlich was eingebrockt..... :peinlich:

92
So so, Pete Doherty will Marathon laufen.......

In einer Strohütte irgendwo auf einer Karibikinsel ist soeben ein Sack Reis umgefallen :tocktock: :tocktock: :tocktock: :tocktock: :tocktock:
Gruß Micha :hallo:
***blocker's Bestzeiten***
10 Km
: 00:42:56 Std*
21,097 Km
: 01:37:38 Std
42,195 Km
: 03:33:48 Std**

*erster 10 Km-Wettkampf
**erster Marathon
***Bestzeiten basieren alle auf dem Marathontraining, also ohne spezielle Vorbereitung auf die jeweilige Distanz
Bild
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