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Nichtraucherschutzgesetze - Eure Erfahrungswerte?

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Habe jetzt auch endlich erste Erfahrungen mit dem neuen Rauchverbot in Bayern sammeln dürfen, und ich muss sagen:

Ich bin wahnsinnig enttäuscht :frown:

Hab mir am Freitag gedacht, ich geh mal wieder in meine Lieblingskneipe - wenn die ganzen Raucher wie angekündigt daheim bleiben sollte es ja um halb neun noch massig freie Plätze geben. Pustekuchen - die Kneipe war voll bis auf den letztn Platz wie eh und je und vor der Tür standen 2 oder 3 Raucher.

Auch das Problem, dass die Klamotten nach dem Kneipenbesuch gewaschen werden müssen hat sich nicht erledigt. Sie stinken zwar nicht mehr nach Rauch, aber aufgrund der Enge und Temperatur, musste das verschwitzte T-Shirt trotzdem in die Wäsche.

Am Samstag war ich beim Sportverein auf dem Faschingsball - auch hier wurde das Rauchverbort im Saal und in der Bar Problemlos durchgesetzt.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Max Power hat geschrieben: Hab mir am Freitag gedacht, ich geh mal wieder in meine Lieblingskneipe - wenn die ganzen Raucher wie angekündigt daheim bleiben sollte es ja um halb neun noch massig freie Plätze geben. Pustekuchen - die Kneipe war voll bis auf den letztn Platz wie eh und je und vor der Tür standen 2 oder 3 Raucher.
:tocktock: Ich dachte immer man geht in die Kneipe um Leute zu treffen, unter Menschen zu kommen und in Gesellschaft ein Bierchen o.ä. zu zischen ? Wenn ich mich allein betrinken will geht das deutlich gemütlicher, rauchfrei und preiswerter zu hause.

...aber die Ironie ist nicht so ganz an mir verpufft, keine Sorge.
Steif
---------------------------------------
Ständig verschwinden Senioren spurlos im Internet, weil Sie "ALT" und "ENTFERNEN" gleichzeitig drücken.

253
cantullus hat geschrieben:Sag´ mal, Ottoerich,
warum schreibst du eigentlich: "Ort: Altona (nicht Hamburg!)".
Ein Altona, das nicht in Hamburg ist, finde ich nur in Nordamerika oder Australien :confused:
Altona gibt es auch im Weltraum. :D
Laufend freundliche Grüße aus Hamburg
Bernd


Meine kleine Laufseite, mit Genuss und ohne Druck, am liebsten bei Regen...:)

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Jetzt hat der Vorzeige-Raucher der Nation sogar ein Problem :D
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What was hard to suffer, is sweet to remember.Seneca

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Angie hat geschrieben:Jetzt hat der Vorzeige-Raucher der Nation sogar ein Problem :D
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Das Foto von den genüsslich paffenden Eheleuten Schmidt entdeckte die Nichtraucher-Initiative in BILD – und erstattete sofort Anzeige! Nicht nur gegen Helmut und Loki Schmidt, auch gegen „Komödie“-Chef Michel Lang – weil er zugelassen hat, dass die Schmidts rauchten.
Möchtegern-Blockwarte und Denunzianten... :kotz2:
Hat die Nichtraucher-Initiative überhaupt ein Recht, die Schmidts anzuzeigen? Oberstaatsanwalt Bagger: „In unserem Rechtsstaat kann jeder jeden anzeigen. Dieser Fall ist ein eindrucksvoller Beweis dafür, mit welchen Sachen sich eine Staatsanwaltschaft beschäftigen muss.“
Am Besten gleich eine Dienstaufsichtsbeschwerde einreichen. Der Mann nimmt wohl seinen Job nicht richtig ernst! :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Möchtegern-Blockwarte und Denunzianten... :kotz2:
Ich habe lange überlegt ob ich darauf eingehen, aber es geht mir nicht mehr aus dem Kopf:
was mich wahnsinnig ankotzt ist, dass ständig Menschen die auf der Einhaltung bestehenden Rechts, dass ja niemanden in der Menschewnwürde verletzt, sondern, im Gegenteil, diese zum Ziel hat, bestehen, als "Denunzianten" oder "Blockwarte" diffamiert werden.
Unabhängig davon, dass der Begriff der Denunziation anders besetzt ist, als er hier verwendet wird und abgesehen von der Diffamierung ist es gleichzeitig eine Verhöhnung der tatsächlichen Opfer von Denunziation und Blockwarten und eine Verharmlosung der Zeit in der Blockwarte ein Teil des Machtapparates in Deutschland waren.

Michael
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Nichts ist scheißer als Zweiter (Eric Mejer)
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Die Nahrung soll Deine Medizin sein
und nicht die Medizin Deine Nahrung

Hippokrates

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Ripple hat geschrieben:dass ständig Menschen die auf der Einhaltung bestehenden Rechts, dass ja niemanden in der Menschewnwürde verletzt, sondern, im Gegenteil, diese zum Ziel hat, bestehen, als "Denunzianten" oder "Blockwarte" diffamiert werden.
Ständig passiert das doch gar nicht. Im obigen Fall schon gar nicht, da es sich da offenbar um eine von der BILD-Zeitung organisierte Nichtraucher-Initiative handelt. Das ist für mich auch der Grund, weshalb ich Deine humanistische Ansicht nicht teilen kann. Es ist eine organisierte Kampagne, die Menschen dazu auffordert, über die Einhaltung bestehenden Rechts zu wachen - und zwar ohne Ausnahme.

Letzte Woche in München gab es etwas zu lachen. An einer Kneipentür war ein Schild angebracht: "Bitte leise rauchen!" - Der Sommer ist noch gar nicht da und eine der ersten Nebenwirkungen des Gesetzes wirft schon Schatten.

258
Haricot hat geschrieben:Ständig passiert das doch gar nicht.
Na ja, hier im Forum ist das schön des öfteren passiert. Aber Du hast recht, es passiert nicht ständig aber wenn es passiert kotzt es mich trotzdem an.
Haricot hat geschrieben:Im obigen Fall schon gar nicht, da es sich da offenbar um eine von der BILD-Zeitung organisierte Nichtraucher-Initiative handelt.
Ach, und dann ist das legitim und woraus schließt Du, dass es sich um eine Initiative der Bild-Zeitung handelt
Haricot hat geschrieben:Das ist für mich auch der Grund, weshalb ich Deine humanistische Ansicht nicht teilen kann. Es ist eine organisierte Kampagne, die Menschen dazu auffordert, über die Einhaltung bestehenden Rechts zu wachen - und zwar ohne Ausnahme.

Sind dann alle die über die Einhaltung bestehenden Rechts wachen per se Denunzianten und Blockwarte und darf man sie deshalb auch als solche bezeichnen?

Und dass Du meine humanistische Ansicht nicht teilen kannst finde ich sehr bedauerlich.

Michael
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Ripple hat geschrieben:Sind dann alle die über die Einhaltung bestehenden Rechts wachen per se Denunzianten und Blockwarte und darf man sie deshalb auch als solche bezeichnen?
Wenn jemand in Wiesbaden in einer Zeitung ein Foto sieht, auf dem jemand in Hamburg eine kleine Ordnungswidrigkeit begangen hat, und deswegen zum Staatsanwalt rennt, dann ist das Denunziantentum, Rechthaberei und Prozesshanselei.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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also dass ausgerechnet der nichtraucherInnenschutz allzu viel zu einem humanistischen weltbild beiträgt, das wage ich mal doch stark zu bezweifeln. wiewohl ich ihn als durchaus sinnvoll erachte, auch als raucher. dass rauchen jetzt indirekt gleichgestellt wird mit der verletzung von menschenwürde, naja, da fielen mir auch passendere beispiele ein. dass bild zu einer derartigen kampagne aufruft, bürgerInnenselbstschutz quasi (ich vermeide den ausdruck bürgerwehr), läßt mich dann allerdings ein wenig an der rechtsstaatlichkeit zweifeln, deren exekutive wohl weniger in bürgerIns hand liegt.

ich halte wegschauen allerdings, ähnlich wie ripple, nicht für besonders nachahmenswert und empfinde das pochen auf gegebenes recht, unabhängig davon, ob es mir sinnvoll erscheint oder nicht, noch lange nicht als denunziantentum. ich würde mir nur wünschen, dass die mangelnde zivilcourage unserer wegschaugesellschaft es nicht nur dabei beläßt, sich gegen das anzünden einer zigarette an verbotenen ort zu verwehren, sondern auch dann den kopf nicht abwendet, wenn hilfe auch da notwendig wäre, wo man vielleicht gefahr läuft, selbst eine abzukassieren, oder vielleicht mehr zu tun wäre, als nur den telefonfinger krumm zu machen.
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

261
WinfriedK hat geschrieben:Wenn jemand in Wiesbaden in einer Zeitung ein Foto sieht, auf dem jemand in Hamburg eine kleine Ordnungswidrigkeit begangen hat, und deswegen zum Staatsanwalt rennt, dann ist das Denunziantentum, Rechthaberei und Prozesshanselei.
Dann muss ich mich entschuldigen, ich wußte nicht, dass Ordnungswidrigkeiten weniger strafbar sind wenn der Anzeigende nicht am gleichen Ort wohnt und das unsere Rechtssprechung zwischen kleinen und großen Ordnungwidrigkeiten unterscheidet. Ich nehme also an, dass kleine Ordnungswidrigkeiten nicht strafbewehrt sind und somit auch nicht zur Anzeige gebracht werden können? Na klar, dann ist die Wiesbadener Nichtraucherinitiative eine (vermutlich militante) Denunziantenvereinigung und gehört rechtsstaatlich verboten.

Alles klar.

Michael
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schoaf hat geschrieben:also dass ausgerechnet der nichtraucherInnenschutz allzu viel zu einem humanistischen weltbild beiträgt, das wage ich mal doch stark zu bezweifeln. wiewohl ich ihn als durchaus sinnvoll erachte, auch als raucher. dass rauchen jetzt indirekt gleichgestellt wird mit der verletzung von menschenwürde, naja, da fielen mir auch passendere beispiele ein.
mir fallen da auch noch viele Beispiele ein, aber das ist nun mal das Thema hier
schoaf hat geschrieben:dass bild zu einer derartigen kampagne aufruft, bürgerInnenselbstschutz quasi (ich vermeide den ausdruck bürgerwehr), läßt mich dann allerdings ein wenig an der rechtsstaatlichkeit zweifeln, deren exekutive wohl weniger in bürgerIns hand liegt.
Da ich nicht zu den BLÖD-Zeitungslesern zähle und der Meldung nur entnommen habe, dass die Initiative das Foto in der BLÖD entdeckt hat, frage ich noch Mal woher es bekannt ist, dass das eine Intiative der BLÖD-Zeitung ist.
schoaf hat geschrieben:ich halte wegschauen allerdings, ähnlich wie ripple, nicht für besonders nachahmenswert und empfinde das pochen auf gegebenes recht, unabhängig davon, ob es mir sinnvoll erscheint oder nicht, noch lange nicht als denunziantentum. ich würde mir nur wünschen, dass die mangelnde zivilcourage unserer wegschaugesellschaft es nicht nur dabei beläßt, sich gegen das anzünden einer zigarette an verbotenen ort zu verwehren, sondern auch dann den kopf nicht abwendet, wenn hilfe auch da notwendig wäre, wo man vielleicht gefahr läuft, selbst eine abzukassieren, oder vielleicht mehr zu tun wäre, als nur den telefonfinger krumm zu machen.
Danke. Da wollte ich auch noch einiges zu schreiben, habe es mir aber verkniffen.

Ciao
Michael
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Ripple hat geschrieben:Dann muss ich mich entschuldigen, ich wußte nicht, dass Ordnungswidrigkeiten weniger strafbar sind wenn der Anzeigende nicht am gleichen Ort wohnt und das unsere Rechtssprechung zwischen kleinen und großen Ordnungwidrigkeiten unterscheidet. Ich nehme also an, dass kleine Ordnungswidrigkeiten nicht strafbewehrt sind und somit auch nicht zur Anzeige gebracht werden können? Na klar, dann ist die Wiesbadener Nichtraucherinitiative eine (vermutlich militante) Denunziantenvereinigung und gehört rechtsstaatlich verboten.
Hast du als Schüler auch deine Klassenkameraden denunziert, wenn sie mal ihre Hausaufgaben vergessen oder abgeschrieben haben? Oder hast du, falls du welche hast, deine Geschwister verpfiffen, wenn sie mal was ausgefressen hatten?
Es gibt eben Dinge, die tut man einfach nicht. Denunzieren gehört dazu.

Was geht´s irgendeinen Hansel ein paar Hundert km entfernt und Wochen später an, wenn in Hamburg jemand verbotenerweise geraucht hat? Vor allem, wenn sich von den Anwesenden und Betroffenen anscheinend niemand beschwert hat?
Nichts. Einen feuchten Kehrricht geht´s ihn an.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben:Wenn jemand in Wiesbaden in einer Zeitung ein Foto sieht, auf dem jemand in Hamburg eine kleine Ordnungswidrigkeit begangen hat, und deswegen zum Staatsanwalt rennt, dann ist das Denunziantentum, Rechthaberei und Prozesshanselei.
Wenn jemand in in Hamburg geraucht hätte, würde ich Deine Meinung teilen. Es war aber Altkanzler Schmidt. Die Nichtraucherinitiative hat richtigerweise mit einem besonderen Medienecho gerechnet und dieses für ihr Anliegen genutzt.

Ich halte es übrigens für unangebracht, Prominenten - und sei es das sie seit 100 Jahren rauchen - Sonderrechte einzuräumen. Allerdings sollte ein entsprechendes Ordnungsgeld m.E. gegen den Gastgeber verhängt werden, der das Rauchen durch das Reichen eines Aschenbechers noch unterstützt hat.

Gruß
Hendrik

265
WinfriedK hat geschrieben:Hast du als Schüler auch deine Klassenkameraden denunziert, wenn sie mal ihre Hausaufgaben vergessen oder abgeschrieben haben? Oder hast du, falls du welche hast, deine Geschwister verpfiffen, wenn sie mal was ausgefressen hatten?
Es gibt eben Dinge, die tut man einfach nicht. Denunzieren gehört dazu.
Nein, das habe ich nicht gemacht.
Aber auch in diesem Fall hat das zumindest die Nichtraucher Initiative nicht gemacht, denn wenn das Foto in der BLÖD-Zeitung war, dann war es sicherlich bundesweit für jeden zu sehen, auch für die Staatsanwaltschaft, so dass es überhaupt nicht nötig war darauf besonders hinzuweisen. Wenn Du jemandem also Denunziantentum unterstellen möchtest, dann bitte schön der BLÖD-Zeitung. Ausserdem dachte ich, dass die Staatsanwaltschaft ohnehin von sich aus hätte tätig werden müssen. Die Initiative hat eigentlich nur das gemacht, was jeder hätte machen müssen wenn er von einer Straftat Kenntnis erhält.
WinfriedK hat geschrieben:Was geht´s irgendeinen Hansel ein paar Hundert km entfernt und Wochen später an, wenn in Hamburg jemand verbotenerweise geraucht hat? Vor allem, wenn sich von den Anwesenden und Betroffenen anscheinend niemand beschwert hat?
Nichts. Einen feuchten Kehrricht geht´s ihn an.
Genau, was geht´s irgendeinen Hansel ein paar Hundert km entfernt und Wochen später an, wenn in Hamburg jemand verbotenerweise einen Farbigen zusammengeschlagen hat? Vor allem, wenn sich der Geschlagene, aufgrund von anhaltender Bewußtlosigkeit, nicht beschwert hat?

Du meinst also, dass man nur dann Anzeige erstatten darf, wenn man unmittelbar dabei war?
Danke, da habe ich schon wieder 'ne Menge gelernt.

Michael
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unabhängig der restlichen diskussion hier hoffe ich doch, dass eine verordnungswidrig angezundene zigarette in deutschland noch nicht fall für die staatsanwaltschaft ist!
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Ripple hat geschrieben:Ausserdem dachte ich, dass die Staatsanwaltschaft ohnehin von sich aus hätte tätig werden müssen. Die Initiative hat eigentlich nur das gemacht, was jeder hätte machen müssen wenn er von einer Straftat Kenntnis erhält.
Informiere dich mal über den Unterscheid zwischen einer Ordnungswidrigkeit und einer Straftat.
Ripple hat geschrieben:Genau, was geht´s irgendeinen Hansel ein paar Hundert km entfernt und Wochen später an, wenn in Hamburg jemand verbotenerweise einen Farbigen zusammengeschlagen hat? Vor allem, wenn sich der Geschlagene, aufgrund von anhaltender Bewußtlosigkeit, nicht beschwert hat?
Das ist mir jetzt wirklich zu blöd. :tocktock:

Du hast dich verrannt. Geh lieber laufen! :hallo:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Ich hab mir auch zuerst überlegt - was soll das? Mittlerweile finde ich es richtig so. Es geht hier nicht um Denunziantentum - wenn sich XY eine Zigarette ansteckt dann interessiert das im restlichen Deutschland so viel wie wenn in Indien ein Sack Reis umfällt. Dann liegt es an den Betreibern der Gaststätte/Einrichtung hier regelnd einzugreifen. Wenn aber Leute wie Helmut Schmitt die so in der Öffentlichkeit stehen sich einen Dreck darum scheren ist es für mich schon etwas anderes. Das macht dann auf einen Schlag mehr kaputt als man mit hunderter kleiner Aktionen wieder ganz machen kann.

Siegfried

PS: was die Staatanwaltscheift bei einer Ordnungswidrigkeit allerdings bewerkstelligen soll erschliesst sich mir auch noch nicht so ganz.

269
WinfriedK hat geschrieben: Informiere dich mal über den Unterscheid zwischen einer Ordnungswidrigkeit und einer Straftat.
Du könntest mich aufklären.

WinfriedK hat geschrieben: Das ist mir jetzt wirklich zu blöd. :tocktock:
Ich werde das nicht zur Anzeige bringen.
WinfriedK hat geschrieben: Du hast dich verrannt. Geh lieber laufen! :hallo:
Bist Du sicher, dass ich mich verrannt habe?

Na, dann ist's ja gut.

Michael
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HendrikO hat geschrieben:Wenn jemand in in Hamburg geraucht hätte, würde ich Deine Meinung teilen. Es war aber Altkanzler Schmidt. Die Nichtraucherinitiative hat richtigerweise mit einem besonderen Medienecho gerechnet und dieses für ihr Anliegen genutzt.
Das war wohl ein Eigentor.
HendrikO hat geschrieben:Ich halte es übrigens für unangebracht, Prominenten - und sei es das sie seit 100 Jahren rauchen - Sonderrechte einzuräumen.
Da stimme ich dir zu.
HendrikO hat geschrieben:Allerdings sollte ein entsprechendes Ordnungsgeld m.E. gegen den Gastgeber verhängt werden, der das Rauchen durch das Reichen eines Aschenbechers noch unterstützt hat.
Da sich von den Anwesenden niemand beschwert hatte, sollte man es wegen Geringfügikeit einstellen, statt mit so einem Kleinscheiß Staatsanwaltschaften zu beschäftigen.
Aber vielleicht sind die Schmidts, da sie verheiratet sind, ja sogar eine kriminelle Vereinigung? :hihi:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Da kann ich für Tim nur hoffen, dass Prinzipienreiter Ripple beim nächsten Mal, wenn hier wieder jemand ein Zollvergehen beschreibt oder urheberrechtsgeschütztes Kartenmaterial verwendet, den entsprechenden Thread übersieht. Ordnungswidrigkeit oder Straftat, Alt-Kanzler oder liebgewordener Mitfori oder Administrator, scheißegal: Gesetz ist nunmal Gesetz! Darauf kann man doch keine Rücksicht nehmen, oder? :haeh:


Ich muss weg, draussen parkt einer falsch....




.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Adiop hat geschrieben:Da kann ich für Tim nur hoffen, dass Prinzipienreiter Ripple beim nächsten Mal, wenn hier wieder jemand ein Zollvergehen beschreibt oder urheberrechtsgeschütztes Kartenmaterial verwendet, den entsprechenden Thread übersieht. Ordnungswidrigkeit oder Straftat, Alt-Kanzler oder liebgewordener Mitfori oder Administrator, scheißegal: Gesetz ist nunmal Gesetz! Darauf kann man doch keine Rücksicht nehmen, oder? :haeh:


Ich muss weg, draussen parkt einer falsch....




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Du hast das leider falsch verstanden - lies einfach mein erstes Posting in diesem Zusammenhang bevor Du persönlich wirst und dämliche Unterstellungen verbreitest.
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Hippokrates

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Angie hat geschrieben:Jetzt hat der Vorzeige-Raucher der Nation sogar ein Problem :D
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Sorry, aber das ist nun echt lächerlich. Lächerlich und armselig.

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Hallo Winfried
WinfriedK hat geschrieben: Da sich von den Anwesenden niemand beschwert hatte
Das hast Du jetzt schon zweimal geschrieben. a) Warst Du dabei? b) Nur weil sich niemand getraut hat, gegen Schmidt das Wort zu erheben, heißt das nicht, daß es niemanden gestört hat. Ein solches Gesetz soll ja gerade auch die schützen, die sich nicht trauen, ihr Recht in einer verbalen Auseinandersetzung durchzusetzen.
WinfriedK hat geschrieben: sollte man es wegen Geringfügikeit einstellen, statt mit so einem Kleinscheiß Staatsanwaltschaften zu beschäftigen.
Da stimme ich Dir zu. Das Ordnungsamt Hamburg wäre wohl eher der richtige Ansprechpartner gewesen. Was das Denunziantentum angeht, widerspreche ich Dir aber. Es handelt sch ja um eine Nichtraucherinitiative. Die hat natürlich durchaus ihre Interessen wahrgenommen und damit qua definitionem nicht denunziert.

Gruß
Hendrik

P.S.: Hat die Staatsanwaltschaft nicht schon so gut wie eingestellt?

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HendrikO hat geschrieben:Allerdings sollte ein entsprechendes Ordnungsgeld m.E. gegen den Gastgeber verhängt werden, der das Rauchen durch das Reichen eines Aschenbechers noch unterstützt hat.
:idee:
BILD.de hat geschrieben: Der Hamburger Staatsanwaltschaft liegt eine Strafanzeige gegen den verdienten Altkanzler Helmut Schmidt (89) und dessen Ehefrau Loki (88) vor. Der Vorwurf: Körperverletzung und Verstoß gegen das Rauchverbot.
Gegen Lang (Gastgeber ) wird von der Staatsanwaltschaft nicht ermittelt, weil ein Verstoß gegen das Rauchverbot keine Straftat, nur eine Ordnungswidrigkeit ist. Aber: Gegen die Schmidts werden möglicherweise Ermittlungen eingeleitet. Denn eine Körperverletzung ist nach Paragraf 223 des Strafgesetzbuches strafbar. Dort heißt es: „Wer eine andere Person körperlich misshandelt oder an der Gesundheit schädigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.“
:hallo: MfG Mike ... hier Blogt er

Wer sich selbst nicht helfen will, dem kann niemand helfen.
Johann Heinrich Pestalozzi, (1746 - 1827)

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HendrikO hat geschrieben:Das hast Du jetzt schon zweimal geschrieben. a) Warst Du dabei? b) Nur weil sich niemand getraut hat, gegen Schmidt das Wort zu erheben, heißt das nicht, daß es niemanden gestört hat. Ein solches Gesetz soll ja gerade auch die schützen, die sich nicht trauen, ihr Recht in einer verbalen Auseinandersetzung durchzusetzen.
Das ist ein halber Punkt für dich. :zwinker5:
Ich war natürlich nicht dabei, deshalb hatte ich beim ersten Mal auch "anscheinend" geschrieben.
Das ändert aber nichts. Sein Recht kann man nunmal nur unmittelbar vor Ort durchsetzen. Wer das versäumt, hat es im Moment verspielt. Und wer die Auseinandersetzung scheut, hätte ja immer noch selber am nächsten Tag zum Ordnungsamt gehen können.
Dafür braucht es keinen undurchdachten Aktionismus einer Nichtraucherinitiative.
HendrikO hat geschrieben:Was das Denunziantentum angeht, widerspreche ich Dir aber. Es handelt sch ja um eine Nichtraucherinitiative. Die hat natürlich durchaus ihre Interessen wahrgenommen und damit qua definitionem nicht denunziert.
Das ist nicht logisch, Hendrik. :P
Selbst wenn es in ihrer Satzung drinsteht, bleibt eine Denunziation eine Denunziation.
HendrikO hat geschrieben:P.S.: Hat die Staatsanwaltschaft nicht schon so gut wie eingestellt?
Wenn der Gesetzgeber gewollt hätte, dass Rauchen als Körperverletzung betrachtet werden kann, hätte er genau das erklärt. Dann hätte es aber kein Nichtraucherschutzgesetz gebraucht.
Es ist aber nun mal eine Ordnungswidrigkeit und keine Straftat und damit ist die Anzeige gegenstandslos.

Gruß,
Winfried
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HendrikO hat geschrieben:...
Ich halte es übrigens für unangebracht, Prominenten - und sei es das sie seit 100 Jahren rauchen - Sonderrechte einzuräumen. ...
Dem ist natürlich zuzustimmen, aber alle die an den Vorgang so grundsätzlich herangehen möchte ich darauf hinweisen, dass es um unseren 89- jährigen Altkanzler Schmidt mit seiner wunderbaren Frau Loki geht. Von der Sorte haben wir nicht viele, mir fällt eigentlich keiner/keine ein.

Bei deren Verdiensten um uns alle kann man/muß man über ihre Marrotte mit dem Rauchen drüberschauen.

Und die Prinzipienreiter müssen das ertragen.
:zwinker2:

278
Als Jurist sag ich mal dieses:

Aufgrund der in Europa und insbesondere in Deutschland herrschenden Regulierungswut ist es fast nicht möglich, die Straße zu betreten ohne irgendeine Ordnungswidrigkeit zu begehen.

Ich hab jetzt bewußt übertrieben, aber im Ergebnis ist es so.

Mein Wunsch für eine bessere Welt: Der Staat sollte sich aus dem zwischenmenschlichen heraushalten. Das hab ich jetzt ausdrücklich neutral formuliert und will das jetzt auch nicht auf die Nichtraucherdebatte münzen.

Ach ja, am Rande: ich bin Raucher, der mittlerweile auch lieber die Nichtraucherlokale aufsucht. Aber die Verbotswut stinkt mir mehr als alles andere. Und die Anzeigerei entspringt schlicht einem kleingeistigen Gemüt.

279
Noch mal von mir: es geht mir nicht darum die Aktion (Erstattung einer Anzeige gegen Schmidt) unter den Gesichtspunkten "sinnvoll" oder "lächerlich" zu beurteilen. Was mich an der Einlassung von Winfried störte war die Unterstellung einer "Blockwarts"-mentalität bei den Anzeigeerstattern (das ist nämlich völlig untergegangen im Verlaufe der Diskussion) und - im späteren Verlauf - die Ansicht, dass für die Erstattung einer Anzeige räumliche Nähe Vorraussetzung sein soll. Ich gebe zu, dass mein Beispiel mit der Körperverletzung überzogen war.

Im Übrigen unterscheidet sich meine Definition von "Denunziation" wohl von der bei Wikipedia hinterlegten. Für mich setzt Denunziation immer ein konspiratives oder heimliches oder vermeintlich unbeobachtetes Handeln voraus, was in diesem Fall nicht gegeben ist. Aber bitte, das ist meine persönliche Definition, weshalb ich mit dem Begriff auch nur sehr vorsichtig umgehe.

Michael
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Hippokrates

280
"Denunzieren" ist für mich als deutsch-italienischen Juristen schilicht eine Anzeige erstatten. Also grundsätzlich nichts böses und, wenn ich dieses Wort gebrauche, auch nichts abwertendes.

Ich bin nur schlicht der Meinung dass Staatsanwaltschaften auf dieser Welt besseres zu tun haben müssen als über so einen Schwachsinn zu wachen wie das Rauchverbot.

Glaubt mir das, ich war lange genug im Strafrechts-Bereich tätig.

Und nochmals, ich wiederhole mich: Es betrifft mich persönlich nicht. In Italien besteht das Rauchverbot sei Anfang 2005 (?).

Aber was ich beobachte ist etwas anderes: Hier in Italien wird nicht darüber diskutiert. Das ist halt so und jeder hält sich dran. Und das ist gut so.

In Deutschland hab ich leider die Erfahrung machen müssen, dass alles unglaublich übertrieben wird.

Ich rauche z.B. persönlich ca. 5 Zigaretten am Tag. Tagsüber gar keine. Ich bezeichne mich daher auch nicht als "süchtig", ist aber auch egal.

Was mir in meinem Weihnachtsurlaub in Deutschland passiert ist:

Ich war in einer Nichtraucherbar. Der Raucherbereich war im Treppenhaus eines Mehrfamilienhauses neben der Bar. Dort stank es erbärmlich. Wohl auch für die Mitbewohner.

Ich habe meine einzige Zigarette an diesem Abend vor demLokal geraucht undnicht in diesem Nichtraucherbereich. Also im Freien.
Das Ende vom Lied: Ich wurde von jemandem dumm angemacht, der mir ein "Scheiß Raucher" entgegenschmetterte.

Ich hab wirklich mehr als Verständnis für die Regelungen und fühl mich auch wohl damit. Aber ich habe Bedenken bezüglich der Toleranz der explizit deutschen nichtrauchenden Bevölkerung.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich kenn die Geschichte schon seit Jaheren und so etwas wie in Deutschland hab ich nie erlebt.

Ach übrigens: Wer zahlt eigentlich die durch die Nichtraucherschutzgesetze entstandenen Steuerausfälle? Das letzte was ich gehört habe waren 20 Millionen EURO in Deutschland. ICH jedenfalls zahl sie nicht.

281
Michael,
Ripple hat geschrieben:Was mich an der Einlassung von Winfried störte war die Unterstellung einer "Blockwarts"-mentalität bei den Anzeigeerstattern (das ist nämlich völlig untergegangen im Verlaufe der Diskussion) ...
Wenn jemand, der persönlich nicht betroffen ist, sich berufen fühlt, ein Bagatelldelikt, das ein paar Hundert KM entfernt begangen wurde, verfolgen zu lassen, finde ich das mit der Blockwart-Mentalität nach wie vor passend.
Genauso gut könnte ich über WebCams nach Falschparkern fahnden und sie anscheißen. Aber wahrscheinlich gibt es auch Leute, die sowas machen.
Ripple hat geschrieben:... und - im späteren Verlauf - die Ansicht, dass für die Erstattung einer Anzeige räumliche Nähe Vorraussetzung sein soll.
Nicht räumliche Nähe, sondern persönliche Betroffenheit.
Und nicht grundsätzlich. Aber im konkreten Fall: ja.
Ripple hat geschrieben:Für mich setzt Denunziation immer ein konspiratives oder heimliches oder vermeintlich unbeobachtetes Handeln voraus, was in diesem Fall nicht gegeben ist.
Für mich nicht. Das hätte uns vielleicht einen Teil der Diskussion erspart.

Gruß,
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

282
Und ich bleibe dabei: Das es sich um eine Nichtraucherinitiative handelt, ist die persönliche Betroffenheit gegeben. Andernfalls könnte sich ja keine Initiative mehr um irgendwas kümmern, wenn sich nicht persönlich betroffen wäre.

Aber ein Streit darüber wäre wohl fruchtlos.

Gruß
Hendrik

283
TomX hat geschrieben:"Denunzieren" ist für mich als deutsch-italienischen Juristen schilicht eine Anzeige erstatten. Also grundsätzlich nichts böses und, wenn ich dieses Wort gebrauche, auch nichts abwertendes.
Im Deutschen ist es aber ziemlich negativ besetzt. Und nicht erst seit dem 3. Reich.
"Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt der Denunziant."
(August Heinrich Hoffmann von Fallersleben, 1798-1874)
TomX hat geschrieben:Ach übrigens: Wer zahlt eigentlich die durch die Nichtraucherschutzgesetze entstandenen Steuerausfälle? Das letzte was ich gehört habe waren 20 Millionen EURO in Deutschland. ICH jedenfalls zahl sie nicht.
Ich hab leider auch keine 20 Mrd. Euro. Also ICH zahl das auch nicht. :zwinker5:
Woher hast du eigentlich die Zahl?

edit: meinst du Millionen oder Milliarden? 20 Mio sind doch Peanuts für den Staatshaushalt.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

Wallraff, hier gibt's Arbeit!

284
HendrikO hat geschrieben: Allerdings sollte ein entsprechendes Ordnungsgeld m.E. gegen den Gastgeber verhängt werden, der das Rauchen durch das Reichen eines Aschenbechers noch unterstützt hat.

Gruß
Hendrik
Unbedingt!!
Außerdem sollten die auf dem Foto erkennbaren Personen ermittelt und wegen unterlassener Hilfeleistung beim Durchführen diverser Körpermißhandlungen dran gekriegt werden. Durch ihr Nichteinschreiten sind sie unbedingt der Mittäterschaft verdächtig. Ich halte es für eine Provokation aller rechtschaffenen Bürger, die sich an Recht und Gesetz halten, dass so etwas noch frei herumläuft. Jeder Kinderschänder wird härter angefasst! :kloppe:

Im Gegenzug würde es mich freuen, wenn jetzt postwendend jemand auf die Herrschaften Rechtshüter angesetzt würde, um mal diskret, aber effektiv deren Leichen im Keller aufzuspüren, raus zu holen und der Öffentlichkeit - und im Bedarfsfall der Staatsanwaltschaft - zu präsentieren.

Phönix, verdeckter Ermittler :tuschel:

285
TomX hat geschrieben: Ach übrigens: Wer zahlt eigentlich die durch die Nichtraucherschutzgesetze entstandenen Steuerausfälle? Das letzte was ich gehört habe waren 20 Millionen EURO in Deutschland. ICH jedenfalls zahl sie nicht.
14,4 Milliarden Euro Tabaksteuer im Jahr 2006 ,ich habe gehört ,Raucher kosten dem Staat
jährlich 81 Milliarden Euro . :confused: , na ja ,watt die Leute halt so erzählen :wink:

286
WinfriedK hat geschrieben: Ich hab leider auch keine 20 Mrd. Euro. Also ICH zahl das auch nicht. :zwinker5:
Woher hast du eigentlich die Zahl?
http://www.shortnews.de/start.cfm?id=695123

Ich rudere wieder etwas zurück. Hängt nicht alles mit dem Rauchverbot zusammen.

Asche auf mein Haupt.

Das Original der Mitteilung finde ich leider nicht mehr. Ich meine ich hätte es im Focus gelesen.

287
Ripple hat geschrieben:Unabhängig davon, dass der Begriff der Denunziation anders besetzt ist, als er hier verwendet wird und abgesehen von der Diffamierung ist es gleichzeitig eine Verhöhnung der tatsächlichen Opfer von Denunziation und Blockwarten und eine Verharmlosung der Zeit in der Blockwarte ein Teil des Machtapparates in Deutschland waren.Michael
Denunziantentum wird hier durchaus korrekt verwendet, denn:
Das Wort kommt aus dem griechischen und wird ca. seit dem 4.Jhdt vor Christus verwendet für
"einen jeden, der aus Bosheit oder Gewinnsucht einen anderen anklagte" (frei zitiert aus dem ethymologischen Wörterbuch)

Da es sich bei der Strafanzeige um eine solche wg. Körperverletzung von vorneherein um ein erfolgloses Ansinnen handelte (die Körperverletzung müsste nämlich konkret nachweisbar sein, sonst könntest du jeden Hausarzt wegen der Verschreibung von Medikamenten mit Nebenwirkungen verklagen), ging es dieser Nichtraucherinitiative schlicht um Publicity, wobei ich die Verstrickung mit dieser Publikation nicht bewerten möchte

Andere Opfer von Denunziation werden durch den Gebrauch dieses Begriffs keinesfalls verhöhnt, denn es geht ja um eine grundsätzliche Geisteshaltung, die sich hier manifestiert, und diese ist unabhängig von den für das Opfer zu befürchtenden Folgen (vgl. W.Reich, Die Massenpsychologie des Faschismus)
Grüsse von Manzoni :)

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May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Manzoni hat geschrieben:ging es dieser Nichtraucherinitiative schlicht um Publicity
Und? Es ging um eine Öffentlichkeitswirkung für ihre eigene Sache, den Nichtraucherschutz. Das ist legitim, die Initiative besteht nur zu diesem einen Zweck. Sie hat also weder gewinnsüchtig noch boshaft gehandelt (um Deine eigenen Worte zu benutzen).

Gruß
Hendrik

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HendrikO hat geschrieben:Und? Es ging um eine Öffentlichkeitswirkung für ihre eigene Sache, den Nichtraucherschutz. Das ist legitim, die Initiative besteht nur zu diesem einen Zweck. Sie hat also weder gewinnsüchtig noch boshaft gehandelt (um Deine eigenen Worte zu benutzen).GrußHendrik
Doch:
wenn es nur um die Ordnungdwidrigkeit des Rauchens gegangen wäre, hätte da kein Hahn und keine Zeitung nach gekräht, es wäre dann auch kein Fall für den Staatsanwalt.

Ein Fall für den Staatsanwalt wurde es durch die -von vorneherein zum Scheitern verurteilte- Klage wg. Körperverletzung....und wenn der Staatsanwalt gegen einen ehemaligen Bundeskanzler ermittelt, ist das schonmal gut für Presse.

Für eine Klage wegen Körperverletzung müsste der Zusammenhang eindeutig und konkret sein......ansonsten könnte nämlich auch jeder seinen Nachbarn wg. Körperverltzung verklagen, der mit seinem Diesel ohne Russfilter und laufendem Motor morgens sein Auto im Stand warmlaufen lässt.
Grüsse von Manzoni :)

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290
Hallo Manzoni,

ich weiß, was eine Körperverletzung ist. Auch die Einstellung durch die Staatsanwaltschaft finde ich o.k, da sind wir einer Meinung.

Die Frage (in der wir uns wohl nicht einigen können) ist die, ob die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft ein legitimes Mittel zur Erreichung der Öffentlichkeit war. Ich finde schon.

Oder umgekehrt. Wenn es Denunziation wäre, dann auch, wenn sie sich auf eine Anzeige der Owi bei der zuständigen Hamburger Behörde beschränkt hätten.

Ich würde mich einfach nicht so an der beteiligten Staatsanwaltschaft aufhängen.

Gruß
Hendrik

291
HendrikO hat geschrieben:Die Frage (in der wir uns wohl nicht einigen können) ist die, ob die Anzeige bei der Staatsanwaltschaft ein legitimes Mittel zur Erreichung der Öffentlichkeit war. Ich finde schon.
Nun, man könnte einwenden, dass hier Steuergelder verschwendet wurden für einen billigen Publicity-Effekt. Oder dass eine Behörde, die eigentlich wichtigeres zu tun hat, sich mit Kleinscheiß, Propaganda und SPAM beschäftigen muss.
Findest du das immer noch in Ordnung?
HendrikO hat geschrieben:Oder umgekehrt. Wenn es Denunziation wäre, dann auch, wenn sie sich auf eine Anzeige der Owi bei der zuständigen Hamburger Behörde beschränkt hätten.
Selbstverständlich. Denunziantentum ist eine Geisteshaltung oder ein Charakterdefekt, ganz wie du willst.
Es hat nichts damit zu tun, ob der Denunziant auch in der Lage war, seine Denunziation auch bei der passenden Behörde abzuliefern. :P
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

292
Ich war am Samstag mit meiner Tochter zum Kinderfasching, im Saal war das Rauchen verboten. Dafür durfte im Vorraum geraucht werden, so das alle was vom Rauchen hatten.

293
Der Ursprung des Nichtraucherschutzgesetztes ist doch als Schutz für die nichtrauchenden Angestgellten gedacht oder nicht.
Klar sagen Raucher, wem das nicht passt der braucht das ja nicht zu tun.
Da fällt mir dann natürlich nichts mehr ein. Es gibt Leute die das Geld, dass sie dort verdienen auch wirklich brauchen, komme was wolle. Die arbeiten oft nicht dort, weill ihnen, das im Qualm bedienen und das bis spät in der Nacht so unheimlich gut gefällt. Wer das glaubt, hat keine Ahnung. :tocktock:

Geli
könnte natürlich sein, dass das schon mal dran.

294
@ripple: Wenn es auch schon zwei Tage her ist und der Thread schon woanders...
Ripple hat geschrieben:Du hast das leider falsch verstanden - lies einfach mein erstes Posting in diesem Zusammenhang bevor Du persönlich wirst und dämliche Unterstellungen verbreitest.

Muss ich doch noch etwas klarstellen.
Ich hatte mich auf folgende Aussage von dir bezogen:
Ripple hat geschrieben:Die Initiative hat eigentlich nur das gemacht, was jeder hätte machen müssen wenn er von einer Straftat Kenntnis erhält.

Wenn du schon die Meinung vertrittst, dass jeder eine (Ordnungswidrigkeit) Straftat verfolgen sollte, habe ich nur mal provozierend weitergedacht, was du konsequenterweise unternehmen müsstest, wenn im Forum jemand kundtut, wie er einen Forerunner aus den USA "einschmuggelt". Viel Unterschied bleibt da nicht, oder?

Natürlich war ich persönlich. Vermutlich war dir aber nicht klar, was du da im Eifer von dir gegeben hast. Als dämliche Unterstellung abzutun, weil es dir nicht in den Kram passt, ist kein guter Stil.



.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

295
irongeli hat geschrieben:Der Ursprung des Nichtraucherschutzgesetztes ist doch als Schutz für die nichtrauchenden Angestgellten gedacht oder nicht.
Nein, wenn es um Arbeitsschutzbelange gehen würde, wäre der Bund als Gesetzgeber zuständig gewesen. Da das aber nicht der Fall ist, sind die Länder zuständig.

Gruß
runforyourlife

296
Aber was sind denn dann noch Gesetze wert? Sollen nur solche Gesetze gemacht werden, deren Verletzung die überlastete Jurisprudenz auch verfolgen kann oder will? Sollen nur Gesetze gemacht werden, wo alle einsehen, dass dafür Steuergelder ausgegeben werden? Das Nichtraucherschutzgesetz hat seinen Sinn. Wenn öffentlich der Eindruck erweckt wird, dass das Gesetz nur ein freiwilliges Angebot ist, sich doch bitte daran zu halten, kann man es direkt vergessen und wir sind wieder da, wo wir waren.

Wer entscheidet denn bitteschön, ab wann sich eine Verfolgung lohnt? Wer entscheidet denn, wann der Steuerzahler bereit ist, seine Steuergelder dafür verwendet zu sehen? Die ist doch jedem sein Hemd am nächsten. Das sieht man hier doch auch. Als Raucher hat man da natürlich eine andere Wertigkeit, als ein Nichtraucher. Aber hey: Wenn ich mal zu schnell fahre und ein Knöllchen bekomme, beklage ich mich auch nicht, sondern zahle. Weil es eine verdiente Sanktionierung ist.

Ich persönlich mag Helmut Schmidt sehr, dennoch war ich mit der "Publicity" einverstanden. Wenn es ein Gesetz ist, darf es keine Ausnahmen geben. Erst recht nicht für Ex-Bundeskanzler. Die Zeiten von "Quod licet iovi non licet bovi" sind vorbei.

297
MidnightRunner hat geschrieben: Wenn es ein Gesetz ist, darf es keine Ausnahmen geben. Erst recht nicht für Ex-Bundeskanzler. Die Zeiten von "Quod licet iovi non licet bovi" sind vorbei.
Gesetz ist Gesetz, und Befehl ist Befehl, fällt mir dazu 63 Jahre und 3 Tage nach Auschwitz spontan ein.

Den Satz in ausländisch versteh ich leider nicht, gehe aber davon aus, dass er auf positive Weise Ausdruck unserer multikulturellen Vielfalt ist.

Phönix

298
Phönix hat geschrieben:Gesetz ist Gesetz, und Befehl ist Befehl, fällt mir dazu 63 Jahre und 3 Tage nach Auschwitz spontan ein...
Immer wieder das dritte Reich, einfallsloser gehts nicht. Das ist jetzt schon das zweite Mal in diesem Thread.

Bist Du nicht in der Lage, Deinen Unmut ohne den Verweis auf das dritte Reich zu äußern? Ich empfinde diese Vergleiche als eine Frechheit gegenüber den Leidtragenden von damals.

Alex

299
Phönix hat geschrieben:Gesetz ist Gesetz, und Befehl ist Befehl, fällt mir dazu 63 Jahre und 3 Tage nach Auschwitz spontan ein.
Dir ist wohl Dein Maßstab ins Klo gefallen? :confused:
Phönix hat geschrieben: Den Satz in ausländisch versteh ich leider nicht, gehe aber davon aus, dass er auf positive Weise Ausdruck unserer multikulturellen Vielfalt ist.
Den Satz verstehe ich nicht.

Midnights lateinisches Zitat: "Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt"

Das zu interpretieren schaffst Du wahrscheinlich. Wenn nicht: siehe da

Gruß Uwe

P.S.: Ich würde Loki und Helmut Feuer geben, aber auch nur denen :zwinker2:

300
Midnights lateinisches Zitat: "Was dem Jupiter erlaubt ist, ist dem Ochsen nicht erlaubt"
Danke für die Übersetzung.

Das zu interpretieren schaffst Du wahrscheinlich.


Ja, das kriege ich hin.

Wenn nicht: siehe da
Da werfe ich dann heute Abend mal einen Blick drauf. :nick:

Gruß Uwe

P.S.: Ich würde Loki und Helmut Feuer geben, aber auch nur denen :zwinker2:
Ich würd's von Dir annehmen, aber krieg's ja nicht. :P

Phönix, das Feuer zum Glück immer dabei
Gesperrt

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