So, es ist vollbracht

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Nachdem der Wetterbericht für heute für die Region Kiel Dauerregen und 20 l / qm angesagt hatte, glaubte ich an einen grottigen Wettkampf mit abschließender Schlammschlacht auf den letzten 3-4 km!
Aber: Als ich um 7.00 Uhr aufstand: kein Regen, kaum Wind, optimal!
Kurz nach 08.30 Uhr war ich bereits vor Ort, Parkplatz A ergattert und in Ruhe die Startunterlagen geholt, ein feines Plätzchen in der noch leeren Turnhalle ergattert und nach und nach trullerten auch die anderen Läufer/innen unserer LG ein.
Kurz vor dem Start war die Halle dann rappelvoll.
Am Start herrschten angenehme Temperaturen und das Feld wurde pünktlich auf die Reise geschickt. Die 1. Hochbrücke wurde spielend überlaufen und das Feld lief wie an einer Perlenreihe gezogen Richtung Neu- und Altwittenbek. Immer leicht wellig, dabei kurze Unterhaltungen mit anderen über das Wetter, über die Anstiege, die noch bevorstanden.
Dann kam der "Kopf" der Strecke Richtung Tüttendorf/Gettorf, der uns später wieder auf die eben gelaufene Strecke zurückführen sollte, alles prima, lief wie geschmiert.
Ab ca. km 18 ging es endlich zum Nord-Ostsee-Kanal runter, die ersten beiden Hochbrücken wurden unterlaufen und bei ständigem, leichten Gegenwind wurden meine Beine doch etwas schwerer, zumal ich ständig im Wind lief, nachdem ich eine Gruppe durchgelassen hatte, deren Tempo aber für mich aber zu hoch war angesichts der noch folgenden Anstiege.
Nun waren es nur noch knapp 12 km und wir näherten uns den Holtenauer Hochbrücken, hier erst beginnt der Hochbrückenlauf so richtig, alles andere war nur das Einlaufen.
Am Fuß der Holtenauer beginnt der lang gezogene Anstieg zur Hochbrücke, ca 2 km nur bergauf auf ca. 50 m Höhe (Durchfahrtshöhe für Schiffe: 46m). Schön war es anzusehen, wie die dicken Pötte sich vor den Schleusen aufreihten um in die Kieler Förde einlaufen zu können. Weniger schön war es, wie die Beine schwerer und schwerer wurden, habe ein Foto von mir im Internet gefunden, das am Beginn des Aufstiegs (steilstes Stück) fotografiert wurde, sieht nicht so richtig flüssig aus, wie ich da laufe. Aber das ging anderen genauso.
Dann wieder runter von der Brücke, schön laufen lassen, und gleich danach die nächsten Anstiege, Kanalböschung rauf, Kanalböschung runter, Waldböschung hoch usw..
Immer mehr Läufer steigen die Anstiege nur noch hoch, halten sich die Schenkel. Die letzten 3 km sind echt ekelhaft, früher waren sie noch nicht Teil des Laufes.
Aber was soll´s, das Ziel naht, die Ansagen des Stadionssprechers sind bereits zu hören, das gibt Kraft für die letzten Meter.
Noch eine Stadionrunde und dann geschafft mit einem brauchbaren, wenn nicht überragendem Ergebnis über 29,8 km: 2:19h.
Nachdem ich im vergangenen Jahr nur neue Schlechtstzeiten aufgestellt habe, endlich mal der Trend durchbrochen.
Nach dem Lauf eine leckere Suppe und ein Flens alkfrei für 1,00 €! Lecker, da kann man nicht meckern!
gruß an alle die dabei waren oder auch nicht,
gadelandrunner