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Hundewettkampf

Hundewettkampf

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Ich muss jetzt mal von meinem heutigen Lauf berichten:
Wie der Titel ja schon vermuten lässt, spielen Hunde da eine nicht unbedeutende Rolle. Aber von Anfang an...

Nach Tagen immenser Laufunlust wollte ich dann doch mal wieder ein Ründchen drehen....das nasskalte Wetter hatte sich endlich verzogen, zwar war immer noch keine Sonne in Sicht aber ein Blick nach oben sagte mir, dass ich wenigstens die nächste Stunde nicht nass werden würde. :daumen:
Und länger wäre ich ob meines Leistungsstands sowieso nicht in der Lage zu laufen. :D

Also Schuhe an, Hund angeleint, rein ins Auto und ab in den Wald. Schön leer war der Parkplatz und so hatte ich dann geglaubt, dass meine Laufstrecke ebenfalls ziemlich unbevölkert sein würde.
Es lief sich so richtig gut auf dem doch ziemlich durchweichten Boden, ausnahmsweise war auch mein Hund von der schnelleren Gangart begeistert und so trotteten wir brav nebeneinander daher. Spass hats gemacht, die ersten 2, 3 Kilometerchen liefen sich quasi von selbst. Mein Hund hielt Laufen wirklich für eine gute Idee, die Pferde auf der Koppel, an der wir entlangliefen, waren entgegen üblicher Verhaltensweise meines Hundes tatsächlich völlig langweilig und ich konnte in aller Ruhe die Natur geniessen, die ersten zarten Knospen an Bäumen und Büschen bewundern, zahlreichen grösseren Pfützen ausweichen und gemütlich meine Runde drehen...bis ich dann um eine Ecke bog. :haeh:
Da stand an einer Wegkreuzung ein Hund oder vielleicht war es auch ein Pony? :frown: Beim Näherkommen sah es dann aber doch eher nach einem Hund aus und bellte uns an. Also Hund. Und ich blieb dann erstmal stehen und wartete auf den Besitzer, damit dieser freundlicherweise den weniger freundlich ausschauenden Hund, der sich bei genauerer Betrachtung als etwas Rottweilerartiges entpuppte, anleinen konnte.
Bloss der Besitzer war nicht zu sehen :motz: ...Mein Hund, der insbesondere bellende Hunde so gar nicht leiden mag - wurde schon schwer nervös und zog an der Leine - und das Fell sträubte sich auch schon immer mehr.
Lang kann das nicht gutgehen, dachte ich mir und trat mit Lisa an der Leine den Rückwärtsgang an. Ganz langsam, ganz bedächtig, bloss nicht panisch werden - und ganz langsam, ganz bedächtig kam auch dieser herrenlose Hund hinter uns her. :sauer:
Jetzt wurde ich dann doch etwas panisch und sah schon den fremden Hund uns angreifend...Da ich weiss, dass Lisa sich keineswegs scheut Angriffe abzuwehren und erst recht nicht die Flucht ergreifen würde, zog vor meinem geistigen Auge das Horrorszenario zweier sich bekämpfende Hunde auf...Was tun? Fieberhaft überlegte ich, bloss kam mir weder eine tolle Idee noch erschien der Hundebesitzer.
Und der Rottweilersonstnochwashund hatte wohl auch keine Lust mehr einfach abzuwarten und schoss auf uns zu - wild bellend, gesträubtes Fell und gebleckte Zähne.
Ich blieb einfach stehen, machte gar nix, weil ich schlicht auch nicht wusste, was, und hoffte nur, dass es irgendwie gut ausgehen würde.
Und da hörte ich dann Lisa neben mir knurren und sie versuchte, den anderen Hund zu erwischen...zeigte ihre Zähne und alles an Fell, was sie besitzt, sträubte sich erschreckend.
Und das fand dann wohl auch der Rottweilersonstnochwashund und drehte bei. :geil:
Erstmals bin ich Lisa dankbar, dass sie "Zähne zeigt" - mir zittern nicht nur die Knie und mein Puls ist wohl so hoch wie sonst nach einem Sprintlauf.
Langsam beruhigt sich auch Lisa und nach allen Seiten umsehend schleiche ich dann weiter. Erleichtert, dass nichts Schlimmes passiert ist, stellt sich Wut über den fremden Hund und dessen unsichtbaren Besitzer ein und mit dieser Wut im Bauch trabe ich wieder an.

Die Lust am Laufen kehrt zurück und am Auto angekommen, beschliesse ich, eine weitere Runde anzuhängen - laufe allerdings eine andere Strecke. Das ist dann wieder sehr entspannend, auch wenn ich weiterhin nach allen Seite Ausschau halte, ob nicht vielleicht noch so ein freilaufendes Hundevieh herumstreunt. Aber weit und breit nichts zu sehen.
Am Ende der Strecke begegne ich dann einem Pferd ohne Reiter - es wird am Halfter geführt und da Lisa üblicherweise gern Pferde anbellt, halte ich sie fest an der Leine und lenke sie ab...Neugierig beäugt sie das grosse Tier, mehr passiert aber nicht.
Auch sie scheint Ruhe haben zu wollen und hat vielleicht genug Aufregung gehabt.
Wir traben die letzten Meterchen über einen etwas schlammigen Pfad gen Auto, geniessen die Ruhe und ich freue mich, dass ich laufe - mit meinem Hund laufe ich dann noch ein kleines Wettrennen (welches ich selbstverständlich verliere) und erschöpft, aber zufrieden, lässt sich Lisa auf die Rückbank und ich mich in den Sitz fallen.

Alles in allem also ein schöner Lauf - 1 Stunde waren wir unterwegs und tatsächlich haben die Wolken ihre Last auch erst abgeladen, als wir schon wieder zu Hause waren. :daumen:

Aber hat vielleicht irgendwer eine Idee, wie man sich in dem Fall - eigener Hund wird von fremden angegriffen - verhalten sollte? Ich kenn nämlich nur die Variante, dass eigener Hund einen fremden angreifen würde - wenn ich sie liesse. Es kommt also von meiner bzw. meines Hundes Seite nie dazu, weil Lisa in der Öffentlichkeit nie ohne Leine läuft und andere Hunde bisher immer entweder selbst angeleint waren oder schnell die Flucht ergriffen haben...Was also tun, wenn wie oben Geschildertes passiert und der andere Hund nicht abdrehen würde?
Lieben Gruss von
Andrea


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Ich würde meinen Hund von der Leine lasse!
1. Greift der andere Hund nur an, wenn er sich sicher fühlt
2. Gibt es im Falle des Angriffs ganz üble Wunden, wenn Du entweder DANN versuchst Deinen
Hund abzuleinen oder an der Leine ziehst, wenn der andere Hund schon an Deinem hängt!
Da gilt allein der Kampf der Natur: Der stärker macht das Rennen.....
Gruß Superschnecke

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Superschnecke hat geschrieben:Ich würde meinen Hund von der Leine lasse!
1. Greift der andere Hund nur an, wenn er sich sicher fühlt
2. Gibt es im Falle des Angriffs ganz üble Wunden, wenn Du entweder DANN versuchst Deinen
Hund abzuleinen oder an der Leine ziehst, wenn der andere Hund schon an Deinem hängt!
Da gilt allein der Kampf der Natur: Der stärker macht das Rennen.....
Gruß Superschnecke
Kann ich nur voll zustimmen, Hund an Leine hat keine Chance.

Ich kenne jemanden, der hat einen Chow-Chow zusammen getreten, nachdem dieser leinenlos seinen eigenen Hund schwer verletzt hatte und der Besitzer des Chow-Chows nicht eingriff. Eigentlich hätte er den Besitzer, wenn überhaupt jmd., zusammentreten müssen. Aber dieser Mensch beherrscht auch sehr gut eine asiatische Kampfsportart.
Der gegnerische Hund war doch ziemlich lädiert, wurde wochenlang nicht mehr gesehen, aber dann lief diese Aastöle doch wieder herum.

gadelandrunner

tja

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alles was ich schreiben könnte, fällt dir erstens in der Situation so oder so nicht ein....oder du bist nicht in der Lage es richtig anzuwenden (da gehört sehr viel Training zu)

Ich entscheide immer spontan.
Mein Kleiner ist nicht so wahnsinnig sich mit anderen Hunden anzulegen, aber wird leider öfters mal agegriffen.
Immer, auch nur so zu deiner Sicherheit, lass deinen Hund los, das passt schon.
Unser kleiner hat an der Leine überhaupt keine Chance, bisher hat hat er 3 Schäferhundangriffe überlebt (2 mit Not-OP, aber Terrier sind hart und zäh)
Und der kleine läuft immer frei, bleibt aber auch immer bei mir.......

Ich bin übrigens erst seit 3 Jahren überhaupt auf der Seite mir Gedanken über so etwas machen zu müssen (da seit der Zeit "Kleinhundebesitzer"), unsere alte Dame (siehe Avatar) hat keiner angegriffen, nie, und wenn....selber schuld.

Wenn dein Hund (Hündin) es so regeln konnte, war doch alles super und so wie es sein sollte, hätte der Rottweilersonstnochwashund gewollt wäre es anders ausgegangen.
Das war meiner Meinung nach eine ganz normal verlaufende super Begegnung.
Ich laufe immer durch die Wälder und über Dörfer, freilaufende Dorfhunde sind selten das Problem, nur Hunde der Sonntagsspaziergänger die meinen sich von kleinen Terriermixen ernähren zu müssen, sind immer wieder sehr spannend. Aber in den meisten Fällen regelt sich das ganz von alleine......wenn die Hund frei sind.

Unser Rotti den wir damals hatten, wäre dem Kämpfchen nicht aus dem Weg gegangen. War wohl doch ein Rottweilersonstnochwashundweichei.... :D

5
Auf jeden Fall den Hund von der Leine lassen!!! Meist sind es ja doch nur Drohgebärden auf beiden Seiten, aber falls nicht, hat dein Hund keine Chance und du wirst in das Knäuel noch verwickelt.

Wenn mir ein freilaufender Hund entgegenkommt - egal ob groß oder klein - wird meine sofort von der Leine gemacht. Da sie selbst von der liebenswürdigsten Sorte ist, brauch ich mir da auch keine Gedanken machen. Im Gegenteil - wenn mir Hund und Halter sympathisch sind, bleibe ich auch stehen und es gibt ne extra Toberunde für die Hunde. Es gibt nix Schöneres für Hunde! Sie brauchen diese Kontakte, um sich normal zu verhalten. Einer der immer nur an der Leine ist, kann das nicht lernen.

LG
Sinchen

6
Hallo, und danke für die Kommentare!

Wenn der andere Hund noch näher gekommen wäre, hätte ich wohl Lisa auch freigegeben - dann wäre es aber mit Sicherheit zu einer schlimmen Rauferei gekommen, denn meine Hündin gibt keinesfalls nach und wenn es was zu balgen gibt, ist sie immer gern dabei. Sie wäre mit Sicherheit dem anderen Hund noch hinterhergerannt.
Drum lass ich sie auch nicht frei - soziales Verhalten anderen Hunden gegenüber hat sie nie gelernt...als ich sie vor 2 Jahren vom Tierheim übernommen hab, war ihre Agressivität ihren Artgenossen so schlimm, dass sie schon ausgerastet ist, wenn sie in weiter Ferne einen Hund gesehen hat - heute geht sie mit Leckerchen abgelenkt meist vorbei....sofern der andere Hund sie weder anbellt noch ihr zu nahe kommt.
Und deshalb hab ich eigentlich mehr Angst um den anderen Hund als um meinen eigenen - sie weiss sich zu wehren und hat in ihrer Jugend wohl auch das Kämpfen gelernt....leider.

Im übrigen gibt es mittlerweile sogar schon 3 Hunde im heimischen Wald, die Lisa sogar zum Spielen auffordert - die kennt sie schon länger und da tobt sie auch ausgelassen mit den Hunden herum....mit ganz normalen hündischen Verhalten. Diese 3 sind allerdings auch sehr unterwürfige Hunde, die sich sofort zurückziehen bzw. eben unterwerfen, wenn Lisa dies fordert. Nur eben wehe dem Hund, der das nicht tut.. :frown:

Nun, denn - Eure Reaktionen haben auf jeden Fall geholfen. Zumindest versuch ich bei den nächsten Kontakten gelassener zu sein und auf die Hunde zu vertrauen. Danke! :daumen:
Lieben Gruss von
Andrea


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Ohne Angst zu zeigen einen anderen Weg gehen. Sollte der Hund angreifen würde ich meinen sofort loslassen. Kein Problem wenn die Leine nicht ab geht, die behindert ihn nicht viel.

Ein Hund braucht kein Soziales Verhalten zu erlernen. Es liegt in der Natur des Hundes im Kampf die Rangordnung zu klären. Dabei zeigen sie kein Beschädigungsbeißen.

Kleinere Verletzungen entstehen meist unbeabsichtigt.

Wenn ein Hund jedoch an der Leine ist werden sie sich gegenseitig hochschaukeln.
Wenn der Hundeführer dazwischen kommt kann er sich leicht verletzten oder sogar absichtlich gebissen werden.

Glaub mir dein Hund weis besser wie er mit der Situation umzugehen hat als ein Mensch. Und der andere Hund weis auch dass es sich um einen (wenn auch aggressiven) Rangkampf handelt. Greift ein Mensch jedoch einen Hund an kann ich mir vorstellen, das die Situation eher zu einem echten Kampf eskaliert und dann kanns gefährlich werden.

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Echo hat geschrieben:... Ein Hund braucht kein Soziales Verhalten zu erlernen. ...
:motz:

Ui, nicht so hastig.

Es gibt nichts schlimmeres als einen Hund, der kein Sozialverhalten erlernt hat.
Gerade Hunde, die schon vor der achten Lebenswoche von der Mutter, resp. ihrem Wurf getrennt werden, haben, wenn nicht Ersatz für die "Familie" geboten wird, im späteren Leben grösste Probleme. Dass sind dann die Hunde, die im Tierheim landen und nur noch an Fachkundige vermittelt werden können, weil diese Hunde in Stresssituationen kein erlerntes Verhalten abrufen können.

@flinkfuss:
Auch unser Hündin ereifert sich beim Näherkommen fremder Hunde, solange sie angeleint ist.
Ihr getresstes Verhalten zeigt sie vermutlich, weil sie unsicher ist und im Angriff ihre Verteidigung sieht.
Kaum von der Leine gelassen, kommuniziert sie mittels Hundesprache mit dem anderen Hund artgerecht und kann so den Konflikt, bis heute jedenfalls, gewaltlos lösen. Aber auch meine Meinung: sobald ein fremder Hund kommt, droht und eine Rauferei möglich ist: Leine weg, wenn ganz eilig resp. Zeitnot zum Handeln - einfach Leine fallen lassen.

Übrigens haben wir einigen Erfolg damit, unserem Hund bei angeleinten Begegnungen, bewusst auf sich nähernde Hund aufmerksam zu machen ("zeig mir den Hund") und seinen nachfolgenden, von uns mit "look" geforderten, Blickkontakt zu uns zu belohnen. Damit wir ihm attestiert, dass der ruhige Blickkontakt zum anderen Hund etwas Gutes ist und Aufregung und Drohgebärden nicht nötig sind. Klappt zur Zeit wenigstens schon ab und zu - wir arbeiten weiter daran. Wir glauben, dass dies eine bessere Methode als ablenken mit Leckerlis ist (was wir natürlich auch lange gemacht haben und zur Not :peinlich: auch ab und zu noch praktizieren).

Gruss, Jorge
Go on, go on ...

9
Hey Flinkfuss!

leider kenne ich diese ätzenden Situationen zu genüge. Ich werde unter Anderem auch nie verstehen, warum manche Hundebesitzer nicht fähig sind, wenn sie einen Läufer mit angeleintem (!) Hund schon von weitem herannahen sehen, ihre Schnuffis kurz festzuhalten, bis man vorbeigelaufen ist. Ich unterstelle jedem Hundebesitzer, dass er sein Tier kennt und wenn es einer der sozial unverträglichen Variante ist, erwarte ich, dass er den Hund festhält, damit er Andere nicht belästigt. Aber Rücksicht ist schon lange ein vergessenes Wort.

Mein Hund ist gut sozialisiert und freut sich über wirklich jeden anderen Hund. Sie zeigte noch nie ein aggressives Verhalten. Trotzdem reicht es für manchen Hund einfach nur aus, dass wir vorbeilaufen und wir werden von diesen meist nicht angeleinten Hunden "angemacht" , d.h. sie gehen dann auf Maya los. :motz:
Deswegen hab ich mich mit den Besitzern leider auch schon in Streitgespräche verwickeln lassen, aber das bringt leider eh nichts. Schuld sind ja immer die Anderen. :sauer:
Bin inzwischen über jeden Lauf froh, an dem wir keine anderen Hunde und deren Besitzern begegnen.

Trotz allem ist das Laufen mit Hund das Schönste, das es gibt!

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Maya hat geschrieben:... Trotz allem ist das Laufen mit Hund das Schönste, das es gibt!

Yessssss !!! :daumen:

Grüsse, Jorge
Go on, go on ...

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Einen Königsweg sehe ich da nicht. Wie du dich verhalten sollst/kannst, kommt ganz auf die Situation an und hängt von einigen Faktoren ab:

- wie groß/gefährlich ist der Hund, der da ankommt
- wie groß/gefährlich ist dein Hund?
- traust du dir zu ggf. selber einzugreifen?
- gibt es eine Rückzugsmöglichkeit?

Den Hund in einer solchen Situation von der Leine zu lassen, wie einige es favorisiert haben, kann richtig sein, um deinem Hund die Möglichkeit zu geben, sich zu verteidigen. In deinem beschriebenen Fall war es wohl gut so, ihn nicht loszulassen. So ist nichts passiert, was wäre gewesen, wenn deine Hündin auch nach vorne gegangen wäre....?

Hast du selber einen kleinen, schwachen Hund und siehst einen Rotti wie eine Dampfwalze darauf zulaufen, dann musst du dir überlegen, ob du selber deinen Hund schützen kannst. Wenn nicht könnte sein letztes Stündlein geschlagen haben. Falls möglich ist Flucht da nicht die schlechteste Variante. Im Wald ist allerdings meist schlecht flüchten... :nene:

Das eigene, sehr bestimmte Auftreten kann ggf. ein angreifendes Tier auch beeindrucken und wenn nicht das, dann vielleicht ein ordentlicher Knüppel, platziert geschwungen! :D

Ich habe das in den 13 Jahren, die unser sehr friedfertiger Hund nun lebt, nie gebraucht, obwohl er häufiger von größeren Hunden angegriffen wurde. Als Dalmatiner-Rüde ist er nicht zu klein, sodass es meistens mit überwiegend harmlosen Schrammen glimpflich ausgegangen ist. Aber jetzt ist er alt und nicht mehr wirklich verteidigungsfähig. Ich würde nun nicht mehr davor zurückschrecken, gegen einen großen angreifenden Hund brutal vorzugehen, denn ein richtiger Angriff könnte in diesem Alter sein Ende bedeuten...

Wie gesagt, den Königsweg gibt es da sicher nicht. Es ist situationsabhängig und es macht sicher Sinn sich einmal gedanklich damit zu beschäftigen, wie ich in einer solchen Situation reagieren kann, damit ich nicht unvorbereitet bin, wenn sie da ist, zumal sich aus meiner Sicht immer mehr Brausebirnen Hunde zulegen, meistens dann auch noch gefährliche Hunde, die dann leider auch häufig nicht vernünftig ausgebildet werden. Ganz besonders toll finde ich den Spruch:
"Ach, das machen die schon unter sich aus."
Interessanterweise kommt der meistens von denen, die den größeren Hund haben.... :confused:
Es macht in letzter Zeit weniger Freude, Hundebesitzer zu sein...

In diesem Sinne - lass dich nicht ärgern ;)

schellsky

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schellsky hat geschrieben: "Ach, das machen die schon unter sich aus."
Interessanterweise kommt der meistens von denen, die den größeren Hund haben.... :confused:
schellsky[/font]

Das sehe ich nicht wirklich

Zitat Anfang
Immer, auch nur so zu deiner Sicherheit, lass deinen Hund los, das passt schon.
Unser kleiner hat an der Leine überhaupt keine Chance, bisher hat hat er 3 Schäferhundangriffe überlebt (2 mit Not-OP, aber Terrier sind hart und zäh)
Und der kleine läuft immer frei, bleibt aber auch immer bei mir.......
Zitat Ende

und ich habe einen kleinen (sehr kleinen) Hund.......und ich (als Mensch) bin schon mehrfach gegen grosse Hunde vorgegegangen (einer musste danach kastriert werden--> der hat geheult :daumen: ) und das ist sehr gefährlich. Selbst ein guter Knüppel hift nur bedingt.....denn das muss man können, ein Hund ist meistens nicht geschockt wegen der Schnerzen, einen aggressiven Hund muss man ausser Gefecht setzten, und da hat man als Mensch die schlechteren Karten......ganz eindeutig.

In den Situationen in den mein Kleiner ernsthaft angegriffen wurde, hatte ich keine Chance zum Eingreifen, sondern nur als es schon passiert war, die Situation zu beruhigen und die Hund ohne weitere Schäden auseinander zu bekommen......

schönes Wochenende und schöne Läufe mit dem Wauzi........

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Was habt ihr eigentlich für Hunde?
Meine Hündin ist Oma, war nie aggressiv, ist ausgebildet und weiß, wie man sich als Hund verhält!
Sie wurde trotzdem zweimal von Schäferhündinnen angegriffen und verletzt, die waren aber nicht ausgebildet.
Ausgebildete Hunde greifen keine anderen Hunde an.
Der Mensch, der Hundehalter, ist schuld, wenn Hunde andere anfallen.

gruß gadelandrunner

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Gadelandrunner hat geschrieben:Was habt ihr eigentlich für Hunde?


gruß gadelandrunner


Meine hat das 1. Jahr in einer Kneipe und deren Hinterhof verbracht. Danach wurde sie sichergestellt, kam ins Tierheim. Wurde dann vermittelt, da ging es ihr relativ gut, nach 1 weiteren Jahr landete sie wieder im Tierheim. Dort lebte sie sogar mit einem anderen Hund zusammen, ging aber nicht lange gut, so dass man Lisa wieder in "Einzelhaft" setzen musste. Sie wurde dann an eine Familie vermittelt, wo es ihr anfangs gut ging. Dann kamen wohl weitere Hunde hinzu und so, wie ích es verstanden habe, wurde Lisa dort auch geprügelt und weggesperrt, wenn sie nicht tat, was man von ihr verlangte. Dort entwickelte sie wohl auch die Agressivität gegenüber Artgenossen. Dann wurde sie wieder von Tierschützern befreit und musste 2 Jahre im Tierheim hocken. Und seit 2 Jahren hab ich sie.
Lieben Gruss von
Andrea


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Deine Lisa hat in dem Momeent instinktiv das getan was ihr möglich war. Als deine direkte Verbindung(mittels Leine) blieb ihr nur die Möglichkeit zu drohen und sich beschützend vor dich zu stellen. Wäre der andere auf die Idee eines Angriffs gekommen hätte deine schlechtere Karten gehabt sich zu verteidigen da sie in ihrer Beweglichkeit sehr eingeschränkt war.
Allerdings bin ich überzeugt dass du in einer Angriffssituation selbst instinktiv die Leine losgelassen hättest um beide Hände frei zu haben.

Meine Zicke macht grundsätzlich Theater wenn sie an der Leine ist, bläst ihren nicht unwesentlich großen Rückenpelz auf und meckert rum. Sobald sie ab ist ist sie still, warum ausgerechnet an der Leine so ein Theater veranstaltet wird weiß ich auch nicht genau, Sozialkontakte hat sie reichlich von Welpenbeinen an und nie schlechte Erfahrungen gemacht, aber eine sehr enge Bindung an mich als Mama. Aber ich arbeite daran und mache kleine aber spürbare Fortschritte.

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beppomat hat geschrieben:Das sehe ich nicht wirklich

Zitat Anfang
Immer, auch nur so zu deiner Sicherheit, lass deinen Hund los, das passt schon.
Unser kleiner hat an der Leine überhaupt keine Chance, bisher hat hat er 3 Schäferhundangriffe überlebt (2 mit Not-OP, aber Terrier sind hart und zäh)
Und der kleine läuft immer frei, bleibt aber auch immer bei mir.......
Zitat Ende

und ich habe einen kleinen (sehr kleinen) Hund.......und ich (als Mensch) bin schon mehrfach gegen grosse Hunde vorgegegangen (einer musste danach kastriert werden--> der hat geheult :daumen: ) und das ist sehr gefährlich. Selbst ein guter Knüppel hift nur bedingt.....denn das muss man können, ein Hund ist meistens nicht geschockt wegen der Schnerzen, einen aggressiven Hund muss man ausser Gefecht setzten, und da hat man als Mensch die schlechteren Karten......ganz eindeutig.

In den Situationen in den mein Kleiner ernsthaft angegriffen wurde, hatte ich keine Chance zum Eingreifen, sondern nur als es schon passiert war, die Situation zu beruhigen und die Hund ohne weitere Schäden auseinander zu bekommen......

schönes Wochenende und schöne Läufe mit dem Wauzi........


Dein "das sehe ich nicht wirklich" interpretiere ich dahingehend, dass du ein Anhänger des "das regeln die schon unter sich" bist, obwohl du einen sehr kleinen Hund hast und obwohl der schon zwei mal durch eine Not OP gerettet werden musste.

Das verstehe wer will! Gerade du als Opfer solcher Leute, wie ich sie beschrieben habe, müsstest doch die Nase voll davon haben. Beim nächsten Mal hilft die Not OP vielleicht nicht mehr und dann? Hängst du nicht an deinem Hund?

Jetzt schreibst du, dass du einen sehr kleinen Terrier hast. Ich habe in all den Jahren, die ich mit unserem Hund unterwegs war, hunderte von Terriern kennengelernt. Nun zeichnen sich sämtliche Terrierrassen durch einen gewissen Hang zum Größenwahn aus. Man hat als Mensch häufig den Eindruck, dass gerade die kleinen Terrier offenbar noch nie einen Blick in den Spiegel geworfen haben. Denn oft führen sie sich mit 30 cm Schulterhöhe wie ein reißender Löwe auf. Ein vernünftiges Unterwerfen stärkeren Hunden gegenüber habe ich selten bei Terriern erlebt. Die allermeisten waren mehr oder weniger "durchgeknallt" und hatten selbst größten Hunden gegenüber noch "große Klappe".

Jetzt weiß ich freilich nicht zu welcher Sorte deiner gehört, aber wenn er sich auch so aufführt, dann ist es kein Wunder, wenn er irgendwann auf einen Hund trifft, der sich davon reizen lässt und zupackt. Unserem Hund wäre so ein Verhalten Wurscht gewesen. Der hat das gar nicht ernst genommen und ist dem Ärger aus dem Weg gegangen, aber es gibt eben auch andere, die nicht ganz astrein sind und dann richtig "Schnapp" machen. In dem Fall ist es schnell aus für so einen kleinen Hund. Gerade mit so einem kleinen Terrier, der sich stärkeren Hunden nicht unterwirft, wäre es mir also nicht recht, wenn die Hunde untereinander schauen, wer der Stärkere ist. Aber auch für den Fall, dass er sich gescheit unterwirft gibt das keine Sicherheit, dass nichts passiert. Es gibt genügend durchgeknallte große Hunde, die dann trotzdem zupacken.

Mir ist es lieber, die Halter verständigen sich vorher darüber, ob es sinnvoll ist, die Hunde auf Kontakt zu lassen. So kann man unnütze Beißereien verhindern. Dazu ist es allerdings notwendig, dass die Menschen ihre Hunde auch rechtzeigig abrufen können und daran scheitert es ja leider schon bei sehr vielen Haltern, weil die Hunde dann doch lieber das machen, was sie wollen.

Lange Rede - kurzer Sinn:
Unkontrollierter Kontakt zwischen (meist fremden) Hunden kann zu bösen Beißereien, üblen Verletzungen oder gar zum Tod eines Hundes führen, mindestens aber zu hohen Tierarztkosten. Das muss ich nicht haben. Da checke ich lieber vorher ab, welche Sorte Hund mir da begegnet, falls es noch möglich ist. Für mich hat das etwas mit Verantwortung zu tun und aus meiner Sicht handeln verantwortungsvolle Hundehalter so. Die, die es nicht tun, sind diejenigen, die uns Hundehaltern häufig den Ruf versauen und da gibt es inzwischen leider zu viele von.

schellsky

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flinkfuss hat geschrieben:Aber hat vielleicht irgendwer eine Idee, wie man sich in dem Fall - eigener Hund wird von fremden angegriffen - verhalten sollte? ... Was also tun, wenn wie oben Geschildertes passiert und der andere Hund nicht abdrehen würde?
So geht das. :angst:
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)
Gesperrt

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