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Haile G. verzichtet auf olympischen Marathon

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Santander hat geschrieben:Die Gefahr besteht bei vielen Sportlern nur darin, das man den Blick für die wirklich wichtigen Dinge im Leben verleirt. Eine Goldmedallie im Kugelstoßen ist ja schön und gut, aber viele Menschen haben sicherlich andere Sorgen und Probleme.
nu sei doch mal nicht so überheblich!

es ist ihr job, und die meisten haben in diesem bereich nur ein paar jährchen die möglichkeit, entsprechend an einkommen zu kommen.

wenn dich dein arbeitgeber nach china oder in ein entsprechendes land schickt, dann wirst du sicher auch so edel sein und sagen, du kündigst lieber??
Grüsse von Manzoni :)

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May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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DerC hat geschrieben:Du hast ganz offensichtlich wenig bis gar keine Ahnung, wie das Leben von vielen Spitzensportlern aussieht. Du verbreitest hier Klischees, die bei näherer Prüfung sehr oft nicht stimmen. C.
Wieso offentsichtlich, ich versuche die ganze Zeit, das zu verbergen. :zwinker5:
DerC hat geschrieben:Warst du schonmal in einem Trainingslager und hast 2-3 mal am Tag trainiert? Ich war jedesmal ganz begeistert, wieviel Zeit noch bleibt, um sich mit anderen Dingen zu beschäftigen. Du trainierst ja selbst als Spitzen-Läufer z. B. keine 60h in der Woche. 5h am Tag netto ist schon viel. Da kommen viele Menschen mit ganz normalen Jobs auf ganz andere Werte, die ihnen viel weniger Freizeit für andere Interessen lassen. C.
Reine Trainingszeit o.k. Aber: Sponsorentermine. Reisen zu Wettkämpfen, Trainingslagern, Lehrgängen. KlarIch denke mal, dass da bei Topsportlern aus den Bereichen Tennis, Fußball, Biathlon, Ski alpin etc. so einiges zusammen kommt.
DerC hat geschrieben: Aber klar, alle Krankenhaus-Ärzte, Manager und viele Sebständige sind auch total eindimensional und dumm. :teufel:
Gruß
C.
Für mich fallen die Leute, die nur für Ihren Job leben und daneben nichts anderes kennen, in die gleiche Kategorie.

"Das Internet ist der dümmste Ort der Welt." Jan Gorkow

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Quelle: http://www.n-tv.de

Dienstag, 18. März 2008
Angst vor Smog
Gebrselassi startet nicht

Weltrekordhalter Haile Gebrselassie wird definitv nicht beim olympischen Marathon in Peking an den Start gehen. Der an Asthma leidende Äthiopier begründete seine Entscheidung mit den unzumutbaren Umweltbedingungen in der chinesischen Hauptstadt. "Ich habe nicht die Absicht, mich in Peking umzubringen. Die Luftverschmutzung, Hitze und Luftfeuchtigkeit machen einen Start unmöglich", erklärte der 34-Jährige, "ich werden meine Zukunft nicht in Gefahr bringen".

Stattdessen will Gebrselassie aber auf jeden Fall beim 10.000-Meter-Rennen an den Start gehen: "Ich will unbedingt wieder bei Olympia gewinnen, die Lösung dazu ist der Start über die 10.000 Meter." Bereits 1996 in Atlanta und 2000 in Sydney hatte er über diese Distanz Gold geholt.

Zuvor hatte Gerselassie angekündigt, starten zu wollen, wenn das olympische Organisationskomitee (BOCOG) den Marathon außerhalb der Innenstadt stattfinden lasse. Das Kommitee blieb aber bei der Streckenführung.
Wer nicht läuft, ist selbst dran schuld!! :daumen:

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Manzoni hat geschrieben:wenn dich dein arbeitgeber nach china oder in ein entsprechendes land schickt, dann wirst du sicher auch so edel sein und sagen, du kündigst lieber??
Ja, warum denn nicht? Die Zeit der Sklaverei ist zum Glück abgeschafft und in aller Regel kostet einen ein bisschen Zivilcourage nicht gleich die Existenz. Mein Arbeitgeber wollte mich mal nach Aserbaidschan schicken. Das habe ich mir reiflich überlegt, den Länderbericht von Amnesty International gelesen und schließlich gesagt: Nein, da fahre ich nicht hin. Meine Begründung war für den Arbeitgeber nachvollziehbar und obwohl er selbst anderer Meinung war, hat er meine Entscheidung akzeptiert.
Santander hat geschrieben:Für mich fallen die Leute, die nur für Ihren Job leben und daneben nichts anderes kennen, in die gleiche Kategorie.
Prima, dann sind wir jetzt bei der Erkenntnis angelangt, dass es in jedem Beruf - Spitzensportler eingeschlossen - Fachidioten gibt, die für etwas anderes als ihre Spezialschiene keinen Kopf haben. Da wird jeder zustimmen. Problematisch wird es erst, wenn jemand so wie du eine ganze Berufsgruppe über einen Kamm schert und komplett (vor)verurteilt.
If you don't live for something, you'll die for nothing!
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HCforlife hat geschrieben:Ja, warum denn nicht? Die Zeit der Sklaverei ist zum Glück abgeschafft und in aller Regel kostet einen ein bisschen Zivilcourage nicht gleich die Existenz. Mein Arbeitgeber wollte mich mal nach Aserbaidschan schicken. Das habe ich mir reiflich überlegt, den Länderbericht von Amnesty International gelesen und schließlich gesagt: Nein, da fahre ich nicht hin. Meine Begründung war für den Arbeitgeber nachvollziehbar und obwohl er selbst anderer Meinung war, hat er meine Entscheidung akzeptiert.
Und Du meinst, weil Du nicht hinfährst und dort nicht arbeitest, bewirkst Du irgendwas?
:hallo:

Stefan

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Ishimori hat geschrieben:...bewirkst Du irgendwas?
Ob man damit was bewirkt, weiß man nicht, aber man zeigt Konsistenz, was positiv für die innere Logik und Widerspruchsfreiheit ist. Ich finde es gut :daumen: denn oftmals ist der äußere Druck ja so groß, so dass man Sachen macht, die man eigentlich scheiße findet und die einen deshalb auch noch lange beschäftigen.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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Ishimori hat geschrieben:Und Du meinst, weil Du nicht hinfährst und dort nicht arbeitest, bewirkst Du irgendwas?
Eine Düne ist die Anhäufung vieler kleiner Sandkörner.

(Schung Wung Punk)

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Ishimori hat geschrieben:Und Du meinst, weil Du nicht hinfährst und dort nicht arbeitest, bewirkst Du irgendwas?
Warum glaubst Du, dass HC etwas bewirken will? :zwinker5:


Ich finde, durch den persönlichen Kontakt kann sich etwas entwickeln.

Ich habe im Jahr 1986 für drei Monate an einer chinesischen Uni im Nordwesten des Landes als Deutschlehrer gearbeitet. Den Unterricht im Sprachlabor habe ich genutzt die Studenten mit hoch subversivem Material zu versorgen.

Kurz darauf schepperte das da aus den Fenstern des Studentenwohnheims.

Ein kleiner Beitrag, um die mehr als 2000 Jahre alte konfuzianische Kultur aufzulockern. :zwinker2:

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Ich sehe das so - wenn man dort leben und arbeiten möchte, geht man hin, lebt und arbeitet dort. Wenn nicht, lässt man es bleiben. Egal, was jetzt die Beweggründe sind.

Ich habe übrigens ein Jahr in China gelebt. Ich möchte diese Zeit in meinem Leben auf keinen Fall missen. Menschenrechtsverletzungen habe ich in der Zeit auch nicht mitbekommen. China besteht aber auch nicht nur aus seinem staatlichen System, da leben hunderte von Millionen von Menschen, die sehr nett sind und keinem was Böses wollen. Sollte man vielleicht nicht vergessen.
:hallo:

Stefan

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Hallo Foris!
Nix "haile" Welt hier, wenn man sich den Fred so durchliest.
Pro und Contra hauen sich hier mächtig auf die Köpfe. Ob unsere Beiträge einen Spitzensportler beeinflusst oder einen Politiker zu sinnvollen Handlungen anregt, sei ungewiss.

Meiner Meinung nach ist es nicht gut, mit Sportlern Politik zu betreiben. Andersrum wäre es natürlich besser: Mit Politikern Sport zu treiben :hihi:
Ich kenne den Geher Andreas Erm noch aus seiner Jugendzeit vom Sportplatz in Berlin-Marzahn. Nun "gehts" für ihn auch nach China und, sofern ich seine Charakterstärke kenne, ist er schon wieder Feuer und Flamme für die Spiele.
Doch wird es allen Sportlern so gehen? Ein Sportler ist auch nur ein Mensch. Eine Teilnahme wäre für viele das größte "sportliche Erlebnis" in ihrem Leben. Ich könnte mir vorstellen, dass der Nationalkader, genau wie wir, vor dem Rechner hängt und sich öfters Info´s über die politische Lage in China holt. Schließlich finden ja in "autonomen Regionen des Gastgeberlandes" Kampfhandlungen statt.
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Ishimori hat geschrieben:Und Du meinst, weil Du nicht hinfährst und dort nicht arbeitest, bewirkst Du irgendwas?
Ja: Ich bewirke, dass ich morgens noch in den Spiegel schauen kann, weil ich mich nicht zum Helfer eines fragwürdigen Regimes gemacht habe. Ich muss dazu sagen, dass ich in meinem Fall direkt mit staatlichen Institutionen zusammengearbeitet und diese beraten hätte.
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Ich denke auch, dass es nicht darum geht etwas zu bewirken, in dem Sinn, dass man als Sportler mit ein Boykott das Regime in China zur Vernunft bringen könnte.

Der größere Fehler war natürlich, die Spiele überhaupt an eine Diktatur zu vergeben. Das ist erst nach 1936 und 1980 erst das dritte Mal. Man kann natürlich lange über die Idee streiten, mit diesen Spielen im Land etwas auszulösen, was eine Öffnung bewirkt oder begünstigt. Aber man muss sich natürlich klar sein, dass das nach hinten losgehen kann. Und ich will jetzt keine Diskussion, darüber, ob in anderen Ländern alles toll ist, anstossen. Der qualitative Unterschied zwischen den Staatsformen in den USA (wo mir sicher auch nicht alles gefällt) und China ist schon überdeutlich, oder?

Ich verstehe jeden Sportler, der sein Leben darauf ausrichtet und nun unbedingt an den Spielen teilnehmen möchte. Wenn genug Spieler nicht teilnehmen würden (was wohl nicht wahrscheinlich ist), würde sich allerdings die Frage stellen, was eine Medaille dann überhaupt noch wert wäre. Letzlich bin aber auch ich nicht konsequent und trage vermutlich auch Schuhe, die aus China kommen.

Aber es gibt noch einen anderen Aspekt: Wenn die Situation in Tibet während der Spiele so ist, wie sie jetzt ist, wären das Spiele, die in einem Land stattfinden, in dem gleichzeitig Krieg stattfindet. Was sollen das für Spiele und für Feiern sein, wenn im Hintergrund geschossen wird? Wenn ich die IOC-Charta richtig verstehe, wäre das auch danach nicht in Ordnung.

Grüße,
Markus

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HCforlife hat geschrieben:Ja: Ich bewirke, dass ich morgens noch in den Spiegel schauen kann, weil ich mich nicht zum Helfer eines fragwürdigen Regimes gemacht habe. Ich muss dazu sagen, dass ich in meinem Fall direkt mit staatlichen Institutionen zusammengearbeitet und diese beraten hätte.
Gut, das ist nun ein spezieller Fall - verallgemeinern kannst Du das aber nicht für alle Ausländer, die irgendwo in China arbeiten.
:hallo:

Stefan

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[Haarspaltmodus an:]
mvm hat geschrieben:...Der größere Fehler war natürlich, die Spiele überhaupt an eine Diktatur zu vergeben. Das ist erst nach 1936 und 1980 erst das dritte Mal...
...nur bei Berlin 1936 kann man von einer Diktatur reden, bei Moskau 1980 und nun Peking eher von totalitären Regierungsformen, die sich zumindest den Anstrich einer Demokratie geben. Der kleine aber (meiner Meinung nach) feine Unterschied ist nicht ganz unwichtig.

Jörg

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Ishimori hat geschrieben:Gut, das ist nun ein spezieller Fall - verallgemeinern kannst Du das aber nicht für alle Ausländer, die irgendwo in China arbeiten.
Hab ich auch nicht.
Athabaske hat geschrieben:...nur bei Berlin 1936 kann man von einer Diktatur reden, bei Moskau 1980 und nun Peking eher von totalitären Regierungsformen, die sich zumindest den Anstrich einer Demokratie geben. Der kleine aber (meiner Meinung nach) feine Unterschied ist nicht ganz unwichtig.
Der demokratische Anstrich war/ist sowohl in der Sowjetunion von 1980 als auch im China von heute so dünn, dass man ihn getrost vernachlässigen kann. Wenn du unbedingt Haare spalten willst, dann nenn es von mir aus eine Oligarchie, das macht die Sache aber auch nicht besser.
mvm hat geschrieben:Der größere Fehler war natürlich, die Spiele überhaupt an eine Diktatur zu vergeben. Das ist erst nach 1936 und 1980 erst das dritte Mal.
An eine Diktatur vergeben wurden die Spiele übrigens auch 1940, sie entfielen dann aber wegen des Kriegs in Japan. 1988 wurden die Olympischen Spiele ebenfalls an eine Diktatur vergeben und fanden dort auch statt. Allerdings ist Südkorea ein Sonderfall, denn dort waren zu diesem Zeitpunkt gerade echte demokratische Reformen eingeläutet worden, die sich zum Glück auch durchsetzten.
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mvm hat geschrieben:
Wenn die Situation in Tibet während der Spiele so ist, wie sie jetzt ist, wären das Spiele, die in einem Land stattfinden, in dem gleichzeitig Krieg stattfindet. Was sollen das für Spiele und für Feiern sein, wenn im Hintergrund geschossen wird? Wenn ich die IOC-Charta richtig verstehe, wäre das auch danach nicht in Ordnung.

Grüße,
Markus
Ich will dich ja nicht total desillusionieren, aber gibt mal bei Wikipedia "Olympische Spiele 1968" und "Massaker von Tlatelolco" ein.
Die Kurzfassung: 10 Tage vor den olympischen Spielen wurden in Mexiko Stadt Studentenunruhen blutig niedergeschlagen. Beim Massaker von Massaker von Tlatelolco wurden ca. 500 Menschen getötet. Während der Eröffnungsfeier lagen soweit ich weiß noch immer Leichen in den Parks der Stadt.

Die IOC-Charta gab es damals übrigens auch schon.

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Die Entscheidung kann ich sehr gut verstehen. Die Gesundheit eines Menschen geht immer vor. Freue mich schon auf den 10000m Lauf von Haile.

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Athabaske hat geschrieben:[Haarspaltmodus an:]
...nur bei Berlin 1936 kann man von einer Diktatur reden, bei Moskau 1980 und nun Peking eher von totalitären Regierungsformen, die sich zumindest den Anstrich einer Demokratie geben. Der kleine aber (meiner Meinung nach) feine Unterschied ist nicht ganz unwichtig.

Jörg
HCforlife hat geschrieben: An eine Diktatur vergeben wurden die Spiele übrigens auch 1940, sie entfielen dann aber wegen des Kriegs in Japan. 1988 wurden die Olympischen Spiele ebenfalls an eine Diktatur vergeben und fanden dort auch statt. Allerdings ist Südkorea ein Sonderfall, denn dort waren zu diesem Zeitpunkt gerade echte demokratische Reformen eingeläutet worden, die sich zum Glück auch durchsetzten.
Stimmt natürlich beides - ändert aber meiner Meinung nach nichts an dem, was ich sagen wollte: Es ist einfach schade, dass die Sportler durch die Vergabe der Spiele nach Peking in diese Lage gebracht wurden. Das die Gefahr bestand, dass eine Teilnahme für einige Sportler zur Gewissensfrage wird, war, denke ich, vorhersehbar. Und wenn man die IOC-Statuten streng genug auslegen würde, liese sich erstens jetzt von seiten des IOC einiges an Druck auf die Chinesische Regierung ausüben (zumindest was Tibet angeht) und zweitens die Spiele eventuell sogar noch absagen.

Grüße,
Markus

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Ich habe gelesen, dass die Austragung der olympischen Spiele mit sehr viel Geld für den IOC verbunden ist.
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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mvm hat geschrieben:Stimmt natürlich beides - ändert aber meiner Meinung nach nichts an dem, was ich sagen wollte: Es ist einfach schade, dass die Sportler durch die Vergabe der Spiele nach Peking in diese Lage gebracht wurden. Das die Gefahr bestand, dass eine Teilnahme für einige Sportler zur Gewissensfrage wird, war, denke ich, vorhersehbar.
Das ist völlig richtig. Gleichzeitig muss man aber auch sagen, dass ich es enttäuschend fand, wie gering der Protest der Sportler gegen die Entscheidung der Funktionäre war, als diese vor einigen Jahren getroffen wurde. Wer damals aufgemuckt hätte, dem würde ich heute auch das Recht zugestehen, sich zu beschweren, wenn er durch einen möglichen Olympiaboykott seines Landes eine große sportliche Chance verpasst. Das trifft leider auf wenige zu. Den meisten war es offenbar relativ egal, sich in den Dienst eines totalitären Regimes zu stellen. Denn nichts anderes tut man, wenn sich man als Teilnehmer, Sponsor oder Zuschauer an dessen Propagandaveranstaltung beteiligt, egal aus welchen Motiven.
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...wobei man erwähnen sollte das die vergabe für die olympischen spiele 1936 bereits 1931 stattfand und man da durchaus noch von einer demokratie im deutschen reich sprechen konnte!WAS für machthaber zwei fahre später in deutschland regieren würden und daraus erwachsen konnte...na ja,wir hatten alle geschichte!bei moskau 1980 und peking 2008 wusste man allerdings worauf man sich einliess,z.b. gibt es das thema tibet nicht erst seit 14 tagen!um auf den ursprung diesen forumthemas zu kommen,haile verzichtet ja nicht der politik wegen auf den marathonstart sondern wegen den schlechten(für ihn) klimabedingungen,er möchte ja beim 10000m lauf antreten!
gruss harald

run for tibet

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hallo,
nachdem hier ja einige sich aufregen......was haltet ihr denn davon, sich an der initiative
run for tibet

zu beteiligen
Grüsse von Manzoni :)

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  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Bjoernbaer hat geschrieben:Weltrekordhalter Haile Gebrselassie wird definitv nicht beim olympischen Marathon in Peking an den Start gehen. Der an Asthma leidende Äthiopier begründete seine Entscheidung mit den unzumutbaren Umweltbedingungen in der chinesischen Hauptstadt.
der hat asthma????
//edit: ich bitte vielmals um verzeihnung!
first run: 06-01-2008
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work in process...

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Studio500 hat geschrieben:der hat astham????
nein Astma!

Ist Astam eine noch unendeckte Provinz in Tibet?

Jörg

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Athabaske hat geschrieben:nein Astma!
Nein, Asthma!
Astma sagt die Bibermama zu ihrem trödeligen Biberkind: "Jetz iss doch endlich Deinen Ast ma auf."
Opa Krawuttke: "Dat janze moderne Zeuch hatten wir vor´m Kriech auch nich..."

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Athabaske hat geschrieben:nein Astma!

Ist Astam eine noch unendeckte Provinz in Tibet?

Jörg
wenn du klugscheißern willst, dann aber bitte richtig :blah:
first run: 06-01-2008
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work in process...

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Interessante Außenwirkung der Entscheidung von Haile:
> Er verzichtet wirklich aus gesundheitlichen Gründen -> Große Konsequenz und subtilste Form des Protestes, ohne sich auf das rutschige Parkett der moralisch-politischen Auseinandersetzung zu begeben.
> Das Ganze ist ein taktisches Manöver (Marathon bei Olympia ist anders als Marathon in Berlin) -> Kann immer noch von denen, die es wünschen, als subtile Form des Protestes gewertet werden.

Meines Erachtens in jeder Beziehung ein meisterlicher Schachzug.

Gruß Zwangsläufer

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Zwangsläufer hat geschrieben:Meines Erachtens in jeder Beziehung ein meisterlicher Schachzug.
Die Absage der Marathonteilnahme und der Beginn der Proteste waren beide am 10.03.
Deshalb würde ich da keinen Zusammenhang reininterpretieren.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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WinfriedK hat geschrieben: ... Deshalb würde ich da keinen Zusammenhang reininterpretieren...
Keine Ahnung, ob ein Zusammenhang besteht, ist auch nicht wichtig. Was ich sagen wollte: Das, was Haile macht, hat - völlig unabhängig, warum er es macht - eine starke Außenwirkung: Eine der weltbesten Läufer verzichtet beim größten und wichtigsten Sportereignis der Welt (außer der Fussball-WM und Europameisterschaft natürlich) auf seine Paradedisziplin, weil es ihm zu ungesund ist. Erst einmal eine persönliche Aussage, die aber natürlich auch politisch gedeutet werden kann. Mir als Gastgeber wäre das peinlich.

Meines Erachtens ist die Wirkung größer, als wenn sich 10.000 Leute auf den Platz des Himmlischen Friedens mit "Stoppt die Luftverschmutzung in Peking"-T-Shirts stellen, die sich dann wieder der Sinn-oder-Unsinn/Konsequenz-oder-Nichtkonsequenz-Diskussion (Ihr wascht doch nicht etwas Eure T-Shirts mit Weichspüler !!!) stellen müssen.

Versteht mich hier einer?

Gruß Zwangsläufer

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Zwangsläufer hat geschrieben:Keine Ahnung, ob ein Zusammenhang besteht, ist auch nicht wichtig. Was ich sagen wollte: Das, was Haile macht, hat - völlig unabhängig, warum er es macht - eine starke Außenwirkung: Eine der weltbesten Läufer verzichtet beim größten und wichtigsten Sportereignis der Welt (außer der Fussball-WM und Europameisterschaft natürlich) auf seine Paradedisziplin, weil es ihm zu ungesund ist. Erst einmal eine persönliche Aussage, die aber natürlich auch politisch gedeutet werden kann. Mir als Gastgeber wäre das peinlich.
Sorry. Weil es hier so lange um Tibet und Oklympia-Boykott ging, hatte ich deine Aussage bzgl. Hailes Protest in dem Zusammenhang gesehen. Der besteht eben nicht.
Dass er wegen der Umweltverschmutzung absagt, ist natürlich peinlich, aber diese Absage ist derzeit sicher eines von Chinas kleineren Problemen. Allerdings ist die Umweltverschmutzung in China ja nicht neu, so dass ich auch nicht verstehe, warum er sich überhaupt erst für den Marathon angemeldet hatte.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Seine Absage ist wahrscheinlich aus persönlichen Gründen getroffen worden, jedoch hat sie mehr politischer Aussagekraft wie zig Appelle der UNO, Greenpeace, Kyoto und und und.

Gruß
Rolli

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Ob die Absage von Haile soviel politische Aussagekraft und Wirkung auf die chinesische Regierung hat wage ich zu bezweifeln. Der olypmische Marathon wird wie geplant stattfinden, und wenn nicht überdurschnittlich viele Athleten aufgeben und gute Zeiten gelaufen werden, werden sich die Chinesen hinstellen und sagen "Seht ihr, war doch alles nicht so schlimm".

Und abgesehen davon, wieviele, außerhalb der Laufsportinteressierten, können mit dem Namen Haile G. etwas anfangen, und haben von seinem Startverzicht wirklich Notiz genommen.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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HendrikO hat geschrieben:Warum auf einmal so überrascht? Man wußte doch, was für ein Verbrecherstaat China ist. Und jetzt erstaunt sein und an Boykott denken?

Gruß
Hendrik, seinerzeit gegen eine Vergabe an China
War ich auch. Genau wie zB gegen eine Vergabe an die USA ( Todesstrafe, Kriegssüchtel ) sowie der Fussball WM an SüdAfrika.
Von einem Boykott halte ich wenig. Wem soll damit geholfen sein? Tibet? Oder wäre das Land nach einer weltweiten Bloßstellung der Chinesen besser dran?
Einzig und allein der Dialog zwischen Politikern und den beiden "Parteien" Tibet und China kann hier auf lange Sicht helfen.

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WinfriedK hat geschrieben:... so dass ich auch nicht verstehe, warum er sich überhaupt erst für den Marathon angemeldet hatte.
Grund dafür war: aus der Wirtschaftswoche
Auch mit plumpen Tricksereien und Mauscheleien versuchen Chinas Herrscher ein Bild von einem modernen, friedlichen und sauberen China zu entwerfen, das es so gar nicht gibt. So verkündet die staatliche Propaganda beispielsweise unermüdlich Nachrichten über eine sich angeblich ständig verbessernde Luftqualität in Peking. Doch kürzlich hat eine Studie des amerikanischen Umweltexperten Steven Andrews gravierende Unregelmäßigkeiten bei den Schadstoffmessungen der Pekinger Umweltbehörden offengelegt. Im Jahr 2006 haben die Beamten heimlich zwei Messstationen in Stadtteilen mit besonders hoher Schadstoffbelastung abgeschaltet.

Diskutieren wollen die Beamten über solche Erkenntnisse kaum. Als vor wenigen Tagen der Weltrekordhalter im Marathonlauf, Haile Gebrselassie, ankündigte, er werde beim Marathon in Peking wegen der starken Schadstoffbelastung nicht antreten, reagierte die parteieigene „Volkszeitung“ mit einem noch knapperen Statement: „Pekings Luft ist gesund“ – ganz so, als würde die Behauptung durch ihre ständige Wiederholung wahrer.
http://www.wiwo.de/politik/alte-reflexe-von-alten-kadern-270103/
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Weiß nicht ob das hier schon erwähnt wurde. Gerade kam im Fernsehen, dass es auch die Idee gibt das die Athleten die Eröffnungsfeier boykotieren könnten. Dadurch könnten sie trotzdem teilnehmen, würden aber trotzdem ein Zeichen setzen.
Achja die Fackel brennt jetzt.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

187
Hab grad in den VDI-nachrichten gelesen, dass die Top-Sponsoren der Spiele (Coca-Cola, McDonalds, adidas, VW ...) langsam nervös werden und Image-Verluste befürchten.

Auch einige chinesische Provinzregierungen proben den Aufstand, da wegen der Spiele kostbares Trinkwasser nach Peking umgeleitet wird.
27.09.2009 10 km von Röthenbach (10 km) - 38:58
05.04.2010 Osterlauf Scheßlitz (HM) - 1:26:09
11.10.2009 München Marathon (M) - 3:21:47

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Eine Ausnahme gibt es übrigens schon, eine Fackelträgerin, die das Lügenstück von den politischen Sommerspielen nicht mehr mitmachen will: Die Thailänderin Narisa Chakrabongse wird die olympische Flamme im April in Bangkok nicht übernehmen. Es ist ihre Botschaft an Peking. (DER STANDARD, Printausgabe, 25.3.2008)
http://derstandard.at/?url=/?id=3276129
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Haile

190
Wenn Haile auch nur eine kleine Chance sehen würde die Goldmedaille bei der Olympiade zu gewinnen würde er laufen.
Die angeblich schlechte Luft ist nur ein Vorwand. Der wahre Grund ist die erwartete Temperatur von voraussichtlich um 30 Grad in Beijing am 24.August auch wenn der Start schon um 7:30 ist.
Haile läuft wie fast alle Afrikaner besser bei kühlerer Witterung. Bie den erwarteten Temperaturen sind andere vorne. Siehe letzte Olympiade. Kein Afrikaner unter den ersten.
Egal ich werden auf jeden Fall früh aufstehen und an der Strecke stehen.

Gruß Wolfgang
我是柏林人

191
schoaf hat geschrieben:es ist jedenfalls reichlich kurz gedacht ausgerechnet von sportlerInnen, die vielleicht die einzige chance in ihrem leben haben, an olympischen spielen teilzunehmen, zu fordern, dass sie das ausbaden, was politik, wirtschaft und funktionäre letztendlich verbockt hätten.
Die Sportler baden es so oder so aus...

192
sag ich ja auch. Die sitzen ganz schoen in der Zwickmuehle!

193
siddelchen hat geschrieben:Die Sportler baden es so oder so aus...
Siehe post Nr. 144, wo ich den eigentlichen Skandal schon angedeutet habe.
Manchmal hat man den Eindruck, dass die Sportler völlig egal sind, solange nur die Funktionäre genug Zuckerle und Speckstreifen zu fressen kriegen.
Ein Boykott der Spiele bringt nichts, man müsste auf irgendeine Weise den Funktionären auf die Finger klopfen (oder prügeln), die diese Entscheidung getroffen haben.
erboste Grüße,
Markus
Planung 2010:

194
Es ist schon sehr seltsam, das die Unruhen genau im Olympiajahr aufbrechen...da steckt doch Methode dahinter, die auch der Dalai Lama nicht weggrinsen kann.

Ich bin grundsätzlich gegen einen Boykott der Olympischen Spiele, wenn dies der einzige Schritt sein soll China eins auf die Mütze zu geben. Es darf nicht sein, das der Sport instrumentalisiert wird um eine politische Entscheidung zu erzwingen, die es nicht geben wird. Die Athleten bereiten sich Monate bis Jahre darauf vor und sollen dann darum gebracht werden, weil irgendwelche übergewichtigen Bonzen den Daumen senken? In solch einem Fall, wenn die Regierung über Athleten entscheidet sind wir auch nicht besser als China - nur auf einem anderen Niveau.

Die Luftverschmutzung und daraus resultierende Gesundheitsprobleme sind da schon eher ein Grund, wenn sich einzelne Sportler gegen einen Start entscheiden.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Mal eine Frage aus Interesse an Corrupter:

Wirst du bei den Spielen an den Start gehen ?

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wolfr hat geschrieben:....Wenn Haile auch nur eine kleine Chance sehen würde die Goldmedaille bei der Olympiade zu gewinnen würde er laufen.
Die angeblich schlechte Luft ist nur ein Vorwand. Der wahre Grund ist die erwartete Temperatur von voraussichtlich um 30 Grad in Beijing am 24.August auch wenn der Start schon um 7:30 ist....
Sagt Dein Blick in die Glaskugel? :daumen:
forumsbeiträgenachdenregelndeutscherrechtschreibungzuverfassenerleicheterndaslesenderselbenundaußerdemistdiegroßundkleinschreibungkeinzauberwerk :zwinker5:

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wolfr hat geschrieben:Wenn Haile auch nur eine kleine Chance sehen würde die Goldmedaille bei der Olympiade zu gewinnen würde er laufen.
Die angeblich schlechte Luft ist nur ein Vorwand. Der wahre Grund ist die erwartete Temperatur von voraussichtlich um 30 Grad in Beijing am 24.August auch wenn der Start schon um 7:30 ist.
Haile läuft wie fast alle Afrikaner besser bei kühlerer Witterung. Bie den erwarteten Temperaturen sind andere vorne. Siehe letzte Olympiade. Kein Afrikaner unter den ersten.
Egal ich werden auf jeden Fall früh aufstehen und an der Strecke stehen.

Gruß Wolfgang
Naja die Bedingungen sind ja für alle gleich. Also würden auch die anderen Starter drunter leiden. Es geht ja nicht um einen neuen Rekord, sondern um olypisches Gold. Also würde auch eine verhältnismäßig langsame Zeit möglicherweise schon reichen.
Warum sollte eigentlich Haile mit seiner Weltbestzeit keine Chance haben? Hat er sich das ganze letzte Jahr nur von Chips ernährt oder wie? Dann wäre es doch viel leichter für ihn gewesen einfach verletzungsbedingt o.ä. abzusagen. Dann wäre ihm der Wirbel mit der Luftverschmutzung erspart geblieben.
http://www.gpsies.com/mapThumb.do?username=vailant

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Corruptor hat geschrieben:Es ist schon sehr seltsam, das die Unruhen genau im Olympiajahr aufbrechen...da steckt doch Methode dahinter, die auch der Dalai Lama nicht weggrinsen kann.
Das einzige, was dahinter steckt, ist die etwas größere Aufmerksamkeit der Weltmedien in diesem Jahr. Unruhen und systematische Menschenrechtsverletzungen gibt es in China seit Jahrzehnten und das wusste jeder, der bei der Vergabe der Olympischen Spiele mitgeredet hat.
If you don't live for something, you'll die for nothing!
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Sizz_Lorr hat geschrieben:Mal eine Frage aus Interesse an Corrupter:

Wirst du bei den Spielen an den Start gehen ?
Wenn man mich lässt... :zwinker5: Nein, die direkte Quali-norm von 2:13 ist glaube ich dieses Jahr noch nicht drin, aber wer weiß, was noch kommt in den nächsten Jahren. Ich bin ja noch jung...
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)
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