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Kampf bis zum umfallen und der Tag nach dem Marathon

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...es ist schon klar,das die bilder von '97 stammen?es also um eine veranstaltung geht die schon lange geschichte ist!das es bei extremen belastungen auch mal zu solchen bildern/auswirkungen kommen kann,haben bestimmt auch schon hier einige am eigenen leib erfahren müssen!ob es würdelos ist so ins ziel zu kommen oder während eines laufes etwas ähnliches durchzumachen?mir persönlich war meine würde dann schon mehrmals egal,als mein magen meinte er müsse sich jetzt von diversen flüssigkeiten vrabschieden!vernunftgründe zum aufgeben wird man in solchen fällen auch nicht bringen können,weil ein marathon,ein ultra,ein triathlon u.ä. an sich,ich stell mich mal schon auf prügel ein,mit vernunft recht wenig zu tun haben!! :meinung:
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Langsam fühlt es sich nach der gebrochenen Kniescheibe wieder wie laufen an, lang genug hat es gedauert!:peinlich:

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Murmler hat geschrieben:Was man hier sehen kann ist kein Sport. Das ist eher eine Freak Show. :nene:

Ein richtiger Sportler, geschweige denn ein Trainer oder Sportarzt, hätte noch soviel Vernunft und Rückgrat gehabt um einzusehen, 'bis hierhin und nicht weiter'. Solche Szenen wirken auf mich menschenunwürdig und abstoßend.

In anderen Extremsportarten, etwa dem Höhenbergsteigen, macht die Fähigkeit, den richtigen Punkt zur Umkehr zu wählen, den Unterschied zwischen leben und sterben aus. Die wirklich guten Bergsteiger bzw. Bergführer würden auch 50 m vor dem Gipfel eines 8000ers abbrechen. Etliche von denen, die diese Weisheit und Stärke nicht besaßen und dachten, "die paar Meter noch" oder "die halbe Stunde noch", leben heute nicht mehr.
Ich finde es auch nicht unbedingt angenehm, sich diesen K(r)ampf anzusehen. Aber das ist nicht das Problem des Sportlers. Und das ist wohl kaum mit Bergsteigen vergleichbar. Mit Lebensgefahr hatte das hier wohl nichts zu tun (hoffe ich zumindest). Und einen Berg könnte man auch eine Woche später noch mal besteigen. Das hier ist aber nicht irgendein Berg und auch nicht irgendein Lauf sondern DER Ironman auf Hawaii. Da ist es völlig undenkbar, 100 m vorm Ziel aufzugeben.

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:confused: is halt die Frage, ob ich in Schönheit sterben oder ankommen will. So wie ich das einschätze wollen die bestimmt nicht sterbn, dafür aber ganz bestimmt ankommen. Und bevor wir uns hier Gedanken machen wie es dabei mit der Würde bestellt ist.... Diese Leistung ist unglaublich. Und ganz bestimmt sind nicht viele unter uns, die auch nur näherungsweise in dieser Liga mitspielen können. Für mich verbietet sich vor diesem Hintergrund jede Äußerung wie schön oder unschön das ist. Aber mit dem so oft strapazierten weinerlichen "hör auf deinen Körper" hat das da allerdings vermutlich weniger zu tun. Die ham eher auf was anderes gehört. :respekt:

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meerunner hat geschrieben:vernunftgründe zum aufgeben wirst man in solchen fällen auch nicht bringen können,weil ein marathon,ein ultra,ein triathlon u.ä. an sich,ich stell mich mal schon auf prügel ein,mit vernunft recht wenig zu tun haben!! :meinung:
Wie sagte P. Z. Pearce so schön: "If God invented marathons to keep people from doing anything more stupid, the triathlon must have taken Him completely by surprise."
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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LidlRacer hat geschrieben:Habe nicht wirklich Ahnung, tippe aber mal auf Dehydrierung und/oder Energiemangel.
Laut Sprecher war es Energiemangel, die Reserven waren verbraucht. Die Erfahrung durfte ich auch schon machen: der Kreislauf liegt am Boden, die Beine zittern und sind wie Gummi und man kann das einfach nicht mehr steuern. Man bekommt alles genau mit, fragt sich, was denn mit den Beinen bloß los ist, kann es aber nicht beeinflussen. Allerdings war das bei mir nach 12 Stunden anstrengender Wehen so, beim Laufen würde ich rechtzeitig mit Würde aufhören :D . Schließlich kann man sich bei diesem Rumgeeiere auch ziemlich verletzen. Für die beiden Ironwomen dürfte es allerdings um ihren Lebensunterhalt gegangen sein, nicht um ihr Leben.

Wenn man am Tag nach einem Marathon so durch die Gegend läuft, hat man meiner Meinung nach etwas falsch gemacht. Dann stimmen die Vor- und Nachbereitungen nicht und der Körper wurde nicht ausreichend daran gewöhnt - meine eigene Erfahrung :nick: . Normalerweise kann man am Tag nach dem Marathon schon wieder laufen, auch wenn man es wegen der Erholung natürlich nicht tun sollte.
Renn-Schnecke

... von 2 auf 100 in 11 Jahren ...

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Murmler hat geschrieben:Nicht die Leistung, sondern das Schauspiel welches sie dort abgeliefert haben hat etwas zutiefst würdeloses. Nein, bevor man sich nicht mal mehr auf den eigenen Beinen halten kann, sollte man allerspätestens zu dem Zeitpunkt ein Einsehen haben. Dies wäre dann eine würdevolle, ein ehrliche Entscheidung vor der man nicht genügend Respekt haben könnte. Traurig zwar und Tragisch, so kurz vorm Ziel, aber würdevoll und vor allem 1000 x bewundernswerter als dieses jämmerliche Dahinkriechen vor einer johlenden Menge.

Ich finde dieses "jämmerliche Dahinkriechen" wie du es nennst sehr bewundernswert.
Und wenn ich dort als Zuschauer gewesen wäre ich hätte auch "gejohlt".
Und als zutiefst würdelos empfinde ich ganz andere Dinge.

Aber ich denke es kommt auch immer drauf an, was ein Sportler will.
Tut er es für seine Gesundheit? Dann kommt sowas natürlich nicht in frage.
Tut er es für den Erfolg, für ne Medaille, nen Pokal oder ne Platzierung? Dann ist sowas schon verständlich.
Aber schaut euch doch mal manche Ultraläufer an, die tagelang ohne Schlaf durch die Wüste rennen, mit teilweise blutenden Füßen und Schmerzmitteln, ohne die sie nicht mehr könnten und die es sogar an den Verpflegungsstellen gibt.
Den meisten von diesen Läufern geht es nicht um irgendeine Platzierung, ja sie haben eh keine Chance darauf.
Denen geht es darum etwas, für sie, Großes zu erreichen, einfach nur für sich.
Und sich "nur" dafür so zu quälen finde ich noch heftiger und nicht weniger bewundernswert.

liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)

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erwinelch hat geschrieben::.... Für mich verbietet sich vor diesem Hintergrund jede Äußerung wie schön oder unschön das ist. ...
Wenn sich schon manche über die "mangelnde Ästhetik" von Altersportlern (vor denen ich größten Respekt habe, seit mich bei einem 20km-Lauf einmal ein über 70jähriger abgeledert hat :peinlich: (und der kam in M70 noch nicht einmal aufs Treppchen)) aufregen (Leserbrief in der vorletzten Spiridon), klar, daß es dann natürlich Leute gibt, die den Zielein"kriech" nicht toll finden. Aber Worte wie "unwürdig", "gruselig" passen meiner Meinung nach überhaupt nicht zu der Leistung

Wie sagen die Triathleten:
"there is no "can't" in Ironman"
Viele Grüße
Wolf Dieter

**Offizieller Sponsor der Bundesregierung**

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die Diskussion bekommt das Niveau des "5h Marathon-Threads"

Es ist genug gesagt und jeder sollte seine eigene Meinung zu besten geben können (vielleicht hätte ich es besser lassen sollen :zwinker4: ) - und gut ist.
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Corruptor hat geschrieben:Das musste ich einfach posten, so was krasses hab ich noch nicht gesehen. Das nenn ich Kampf zum Umfallen:

Sian Welch & Wendy Ingraham - The Crawl - 1997
Interessanter Artikel dazu mit Analyse der Deutschen Sporthochschule Köln: sportalis Freiburg: Drama auf Hawaii

Zitat: Dr. Billy Sperlich meint: „Ob als Profi oder Breitensportler sollte man vor einem Training oder Wettkampf darauf achten, dass die Glykogenspeicher voll sind. Frühzeitig und ausreichend sollte getrunken werden, auch vor dem Lauf. Bei Hitze sollte man sich so gut es geht vor der Sonne schützen. Diese ganzen Maßnamen nützen jedoch nicht viel, wenn man nicht das richtige Tempo läuft.“
Run 4 a better Life,
Heiko (http://maxHF.wordpress.com)

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vonni hat geschrieben: Aber schaut euch doch mal manche Ultraläufer an, die tagelang ohne Schlaf durch die Wüste rennen, mit teilweise blutenden Füßen und Schmerzmitteln, ohne die sie nicht mehr könnten und die es sogar an den Verpflegungsstellen gibt.
Das ist nicht Dein Ernst, da gibt es Schmerzmittel an den Verpflegungsstationen? Das wusste ich nicht.
vonni hat geschrieben: Denen geht es darum etwas, für sie, Großes zu erreichen, einfach nur für sich.
Und sich "nur" dafür so zu quälen finde ich noch heftiger und nicht weniger bewundernswert.
Sowas kann ich definitiv nicht nachvollziehen. Ist es erstrebenswert, tagelang ohne Schlaf durch die Wüste (=Hitze) zu laufen? Ich finde das nicht bewundernswert; ich finde das schlichtweg ungesund. Sorry.

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woodstock hat geschrieben:Das ist nicht Dein Ernst, da gibt es Schmerzmittel an den Verpflegungsstationen? Das wusste ich nicht.


Sowas kann ich definitiv nicht nachvollziehen. Ist es erstrebenswert, tagelang ohne Schlaf durch die Wüste (=Hitze) zu laufen? Ich finde das nicht bewundernswert; ich finde das schlichtweg ungesund. Sorry.
Schau mal ob du die DVD von Joey Kelly zu greifen kriegst und zieh dir den mal rein. Egal ob man den Typ und seine Musik mag oder nicht. Was der geleistet hat in "nur einem Jahr" ist für mich mehr als bewundernswert. Hier geht es um Grenzen überwinden und Dinge im Kopf und mit Körper erleben die man wohl nur erlebt, wenn man so drauf ist und eben diese Grenzen überschreitet. Ich finde das der Hammer.

Übrigens und Off-Topic: es ist erwiesen, daß die besten Top Manager weltweit Leistungs- oder Extremsportler einmal waren und/oder es noch sind.
Run 4 a better Life,
Heiko (http://maxHF.wordpress.com)

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woodstock hat geschrieben:Ich finde das nicht bewundernswert; ich finde das schlichtweg ungesund. Sorry.
Es soll Leute geben, die genau das über Marathon sagen. ;-)

Gruß
Hendrik

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Murmler hat geschrieben:Nicht die Leistung, sondern das Schauspiel welches sie dort abgeliefert haben hat etwas zutiefst würdeloses. Nein, bevor man sich nicht mal mehr auf den eigenen Beinen halten kann, sollte man allerspätestens zu dem Zeitpunkt ein Einsehen haben. Dies wäre dann eine würdevolle, ein ehrliche Entscheidung vor der man nicht genügend Respekt haben könnte. Traurig zwar und Tragisch, so kurz vorm Ziel, aber würdevoll und vor allem 1000 x bewundernswerter als dieses jämmerliche Dahinkriechen vor einer johlenden Menge.
Wir könnten mal versuchen, herauszufinden, wie lange sie inklusive der gekrochenen Strecke für die letzten 10km gebraucht haben. Das könnten wir dann mit Deinen Zeiten vergleichen. Vielleicht hast Du dann ein Einsehen und triffst die ehrliche Entscheidung, in Zukunft auf die Teilnahme an Volksläufen zu verzichten.

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HendrikO hat geschrieben:Es soll Leute geben, die genau das über Marathon sagen. ;-)

Gruß
Hendrik
bist du sicher? Kannich sein..... :tocktock: Wer sacht denn sowas???

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Ich möchte die Diskusssion mal von der eher moralischen Dimension der Würde auf die Frage zurückführen: Ist es positiv zu bewerten, unter allen Umständen ein selbst gestecktes Ziel zu verfolgen?

Hierzu ein konkretes Beispiel:
Ein Vereinskollege von mir hat kürzlich an den 100 km-Meisterschaften teilgenommen. Er merkte, daß es ihm zunehmend schwerer fiel, lief dennoch weiter, hatte bei km 93 einen Zusammenbruch und wurde mit Krankenwagen abtransportiert.

Er lag ziemlich weit vorne, hatte vorher gut trainiert und ist bereits viele Wettkämpfe gelaufen. Auch bei vorherigen Wettkämpfen hatte er sich öfter total verausgabt und wurde nach Zieleinlauf vom Sanitäter betreut.

Mein Vereinskollege hat meine Sympathie und mein Verständnis. Aber muß ich deswegen sein Vorgehen für richtig halten? Muß ich bewundern, daß er bis zum Umfallen weiter gelaufen ist?

„Schön oder unschön“ ist nicht das Kriterium und vielleicht ist auch der Begriff der Würde ungeeignet. Aber es gibt Situationen, in denen es unvernünftig, weil gesundheits- oder lebensgefährlich werden kann, nicht aufgeben zu können. Und die Tatsache, daß es gut ausgegangen ist, ist ja kein Beleg für Ungefährlichkeit. Das Hinkriechen zum Ziel finde ich nicht problematisch, das mehrfache fast besinnungslose Herumtaumeln und Hinfallenwäre für mich der Punkt zum Umdenken.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Das ist für mich Sport-Pur! Alles andere ist Mittelmaß. Ich könnte so was wahrscheinlich nicht. Wer diese Bilder als schlimm empfindet, der bleibt auch Mittelmäßig.

Der hier kommt auch fast an Seine Grenze :D

Gruß
Rolli

das gesunde Mittelmaß

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Rolli hat geschrieben:Das ist für mich Sport-Pur! Alles andere ist Mittelmaß. Ich könnte so was wahrscheinlich nicht. Wer diese Bilder als schlimm empfindet, der bleibt auch Mittelmäßig.

Gruß
Rolli

Ich BIN Mittelmaß, WAR immer Mittelmaß, und WERDE es immer sein. Egal wieviel Zeit und Herzensblut ich investiere.

Sei es beim Laufem, Radfahren, Volleyball, Schach und was auch ich immer an Hobbies habe.

Bin halt kein Kasparow, Mozart, Ronnie O'Sullivan!Mir fehlt der göttliche Funke, what else?
Ich weiss das, was mich trotzdem nicht daran hindert diese Hobbies weiter zu betreiben.

JA ICH BIN DAS MITTELMAß!

P.S.: Burny, Du hast es auf den Punkt gebracht! :daumen:
-----__o
---_\ <,
--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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Rolli hat geschrieben:Das ist für mich Sport-Pur! Alles andere ist Mittelmaß. Ich könnte so was wahrscheinlich nicht. Wer diese Bilder als schlimm empfindet, der bleibt auch Mittelmäßig.
Stimmt, so schlimm waren diese Szenen gar nicht. Hast schon recht - genau so sollte Sport sein. Eigentlich hätte man die tapferen Krabbler ja auch mit einem Liedchen auf den letzten Metern begleiten können. Man stelle sich vor, die ganze Zuschauermeute fängt an zu singen...

"so seh'n Sieger aus, schaaalalalalaaa - so seh'n Sieger aus, schaaaaaaalalalalala..." :hihi:

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woodstock hat geschrieben:Das ist nicht Dein Ernst, da gibt es Schmerzmittel an den Verpflegungsstationen? Das wusste ich nicht.
Ja ich habe schon mehrere Berichte über solche Läufe gesehen und gelesen.
Da gab es pro Läufer ne bestimmte Anzahl an Schmerztabletten an den Stationen.
woodstock hat geschrieben:Sowas kann ich definitiv nicht nachvollziehen. Ist es erstrebenswert, tagelang ohne Schlaf durch die Wüste (=Hitze) zu laufen? Ich finde das nicht bewundernswert; ich finde das schlichtweg ungesund. Sorry.
Gesund ist das bestimmt nicht auf jeden Fall nicht immer.
Ob es erstrebens- und bewundernswert ist, ist und bleibt halt Ansichtssache.
Ich finde schon.
Nicht unbedingt die Qualen, klar wäre es schöner wenn man so nen Lauf locker durchziehen könnte, aber eben solche Grenzerfahrungen zu machen, seinen Körper alles abzuverlangen und zu erfahren was alles in einem steckt, was man alles schaffen kann.

Aber ich bin natürlich nicht dafür, dass jeder Hinz und Kunz ohne Sinn und Verstand alles von sich abverlangt bis nix mehr geht. Klar sollte man wissen wo die eigenen Grenzen sind.
Aber ich wäre froh, wenn ich den Willen und das Durchhaltevermögen hätte irgendwann auch mal so an meine Grenzen gehen zu können.

liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)

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sry das ich mich nochmal hier angemeldet hab aber ihr wisst gar nicht was kämpfen ist habt ihr den boxkampf von arhut abraham gesehen wo er 12 Runden lang mit einem doppelten Kieferbruch gekämpft hat und nicht so peinlich auf dem Boden gekrabbelt ist der wahre Kämpfer lässt sich die Schmerzen usw. nicht anmerken das sind 2 witzfiguren das es kommt nicht drauf an wie hart es aussieht sondern wie hart es wirklich ist und man wirklich drauf hat so wie die gelaufen sind laufen nur betrunkene affen das wahr nicht kämpfen sondern nur eine ganz erbärmliche leistung und ihr seid genauso schwach

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Yugi18 hat geschrieben:sry das ich mich nochmal hier angemeldet hab aber ihr wisst gar nicht was kämpfen ist habt ihr den boxkampf von arhut abraham gesehen wo er 12 Runden lang mit einem doppelten Kieferbruch gekämpft hat und nicht so peinlich auf dem Boden gekrabbelt ist der wahre Kämpfer lässt sich die Schmerzen usw. nicht anmerken das sind 2 witzfiguren das es kommt nicht drauf an wie hart es aussieht sondern wie hart es wirklich ist und man wirklich drauf hat so wie die gelaufen sind laufen nur betrunkene affen das wahr nicht kämpfen sondern nur eine ganz erbärmliche leistung und ihr seid genauso schwach


Wer findet den Fehler? :zwinker2:


.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Yugi18 hat geschrieben:sry das ich mich nochmal hier angemeldet hab aber ihr wisst gar nicht was kämpfen ist habt ihr den boxkampf von arhut abraham gesehen wo er 12 Runden lang mit einem doppelten Kieferbruch gekämpft hat und nicht so peinlich auf dem Boden gekrabbelt ist der wahre Kämpfer lässt sich die Schmerzen usw. nicht anmerken das sind 2 witzfiguren das es kommt nicht drauf an wie hart es aussieht sondern wie hart es wirklich ist und man wirklich drauf hat so wie die gelaufen sind laufen nur betrunkene affen das wahr nicht kämpfen sondern nur eine ganz erbärmliche leistung und ihr seid genauso schwach
Danke, yugi, das wollten wir wissen!

gadelandrunner

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vonni hat geschrieben:Ja ich habe schon mehrere Berichte über solche Läufe gesehen und gelesen.
Da gab es pro Läufer ne bestimmte Anzahl an Schmerztabletten an den Stationen.
Den Spruch in Deiner Sig finde ich genial. Ich bin die Letzte, die das Verhalten dieser Topathletinnen als ungeeignet beurteilen wird. Sie haben meinen vollen Respekt für ihre Leistung, fürs Durchbeissen (auch wenn gekrochen wurde). WER würde ernsthaft soooo kurz vorm Ziel eines Ironman/ Marathon ans Aussteigen denken????

Grenzen erfahren: genau das macht den Laufsport so interessant. Für mich bedeutet das eben eher: eine bestimmte Strecke (10km, HM oder H) schneller zurückzulegen als beim letzten Versuch. Für mich bedeutet das nicht weiter und/ oder extremer, da in der Hitze gelaufen.

Für mich hört da der Spaß auf, wenn den Leuten bei einer Veranstaltung Schmerzmittel zur Verfügung gestellt werden; quasi proaktiv. Da sollte man imo schonmal drüber nachdenken.

Viele Grüße
Monika

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woodstock hat geschrieben:Den Spruch in Deiner Sig finde ich genial. Ich bin die Letzte, die das Verhalten dieser Topathletinnen als ungeeignet beurteilen wird. Sie haben meinen vollen Respekt für ihre Leistung, fürs Durchbeissen (auch wenn gekrochen wurde). WER würde ernsthaft soooo kurz vorm Ziel eines Ironman/ Marathon ans Aussteigen denken????

Ja genau, den muss mir erstmal jemand zeigen

Grenzen erfahren: genau das macht den Laufsport so interessant. Für mich bedeutet das eben eher: eine bestimmte Strecke (10km, HM oder H) schneller zurückzulegen als beim letzten Versuch. Für mich bedeutet das nicht weiter und/ oder extremer, da in der Hitze gelaufen.

Ich bin nicht wirklich der Tempotyp. Klar will ich irgendwann mal nen Marathon unter 4 Stunden schaffen und allgemein meine Zeiten verbessern.
Aber die eigentliche Herausforderung für mich besteht darin eben immer weitere Strecken zu laufen ode auch irgendwann mal was ganz extremes zu machen.
Ich will z.B. auf jeden Fall irgendwann auf Ultraläufe umsteigen, wenn ich mehr Erfahrung und nen besseren Trainingsstand habe. Für mich soll Marathon nicht die letzte station bleiben.


Für mich hört da der Spaß auf, wenn den Leuten bei einer Veranstaltung Schmerzmittel zur Verfügung gestellt werden; quasi proaktiv. Da sollte man imo schonmal drüber nachdenken.

Da bin ich ganz deiner Meinung.

Viele Grüße
Monika

liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)

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DaCube hat geschrieben:Ich BIN Mittelmaß, WAR immer Mittelmaß, und WERDE es immer sein. Egal wieviel Zeit und Herzensblut ich investiere.

Sei es beim Laufem, Radfahren, Volleyball, Schach und was auch ich immer an Hobbies habe.

Bin halt kein Kasparow, Mozart, Ronnie O'Sullivan!Mir fehlt der göttliche Funke, what else?
Ich weiss das, was mich trotzdem nicht daran hindert diese Hobbies weiter zu betreiben.

JA ICH BIN DAS MITTELMAß!

P.S.: Burny, Du hast es auf den Punkt gebracht! :daumen:
Schön für Dich. Laufen ist ein schönes Hobby. Nur für mich ist Sport (natürlich bin ich auch nur Möchtegernsportler) immer noch höher, schneller, weiter... Und wer 39min/10km laufen könnte und im WK nur 41min/10km läuft, ist für mich "Mittelmass". Der hat die Ideen des Sportes nicht begriffen. Sport ist ein Kampf, auch wenn der Kampf gegen meine Schwäche ist und das 50min/10km bedeuten würde.

Das ist aber nur meine Meinung und ich will meine Meinung keinem Aufzwingen.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Das ist für mich Sport-Pur!

Wenn's nicht so zynisch wäre, könnte man die Frage auch zu diesem
Vorfall stellen, der nicht so glimpflich ausgegangen ist.
woodstock hat geschrieben:WER würde ernsthaft soooo kurz vorm Ziel eines Ironman/ Marathon ans Aussteigen denken????

Das oben war auch kurz vor der Ziellinie, im Forum hat es dazu eine - in meinen Augen teilweise makabre - Diskussion gegeben.

Bernd
Das Remake
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burny hat geschrieben:Wenn's nicht so zynisch wäre, könnte man die Frage auch zu diesem
Vorfall stellen, der nicht so glimpflich ausgegangen ist.
Der Tod ist immer tragisch. Ob man das steigern kann: tragisch, tragischer... ist fraglich.
Das hat mit dem Sport nichts zu tun, sonder gehört zu Leben dazu.

Hier geht es um Sportlerherz. Um Kampf. Um Leidenschaft.

Nur schade, dass ich es so spät für mich entdeckt hatte.

Gruß
Rolli

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Rolli hat geschrieben:Schön für Dich. Laufen ist ein schönes Hobby. Nur für mich ist Sport (natürlich bin ich auch nur Möchtegernsportler) immer noch höher, schneller, weiter... Und wer 39min/10km laufen könnte und im WK nur 41min/10km läuft, ist für mich "Mittelmass". Der hat die Ideen des Sportes nicht begriffen. Sport ist ein Kampf, auch wenn der Kampf gegen meine Schwäche ist und das 50min/10km bedeuten würde.

Das ist aber nur meine Meinung und ich will meine Meinung keinem Aufzwingen.

Gruß
Rolli
Sehe ich ganz genau so wie du Rolli! Das ist doch der reiz des Sportes wirklich alles erdenklich mögliche aus seinen Möglichkeiten rauszuholen. Ob das jetzt auf Weltelite niveau oder auf Hobby - Läufer niveau geschiet ist eigentlich völlig egal. Gerade bei so einer Disziplin wie laufen kann man sehr genau abschätzen wie viel war ich diesen Wettkampf besser/schlechter als letzten usw. Das ist z.B. beim Tennis oder Fußball deutlich schwieriger da kann man teilweise deutlich besser gespielt haben als letztes Turnier und trotzdem das gleiche oder wenn es blöd kommt sogar ein schlechteres Ergebniss erzielen........


Gruß
Andy

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Murmler hat geschrieben:Stimmt, so schlimm waren diese Szenen gar nicht. Hast schon recht - genau so sollte Sport sein. Eigentlich hätte man die tapferen Krabbler ja auch mit einem Liedchen auf den letzten Metern begleiten können. Man stelle sich vor, die ganze Zuschauermeute fängt an zu singen...

"so seh'n Sieger aus, schaaalalalalaaa - so seh'n Sieger aus, schaaaaaaalalalalala..." :hihi:
Nette Ironie! :zwinker2:
Aber ich fürchte, Du hast nicht den Hauch einer Ahnung, was Ironman für viele Menschen bedeutet. Dagegen könnte dieses Buch helfen:
17 Stunden zum Ruhm: Mythos Ironman Hawaii: Mathias Müller
Neben 16 anderen mehr oder weniger bekannten Leuten kommt dort auch die Ironman-Krabbel-Story von Julie Moss vor.
Kann natürlich auch sein, dass Dir einfach das Wettkampf-Gen fehlt. Dann hilft wohl nix...

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Bei mir haben nach dem Überqueren der Ziellinie am letzten Sonntag beim Düsseldorfer Marathon die Beine arg gewackelt und ich mußte mich erstmal 10 Miunten (ich weiss eigentlich gar nicht mehr wie lange) in den Schatten setzten. Einige wolllten mich ins Sani-Zelt bringen.
Das war definitiv meine Grenze und die möchte ich auch nicht weiter überschreiten. Ich war schon überrascht wie fertig ich war.
-----__o
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--(_)/(_)

klar, das ist unterste schiene - da war aber auch nichts anderes zu erwarten.
mein tip: lesen - abschalten - vergessen
"Vermeiden Sie bei der Kommunikation mit Kindern jegliche Form von Ironie oder Sarkasmus. Kinder können damit nicht nur nicht umgehen, sondern sie verstehen solche Sätze nicht." :rolleyes:

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LidlRacer hat geschrieben:Nette Ironie! :zwinker2:
Aber ich fürchte, Du hast nicht den Hauch einer Ahnung, was Ironman für viele Menschen bedeutet. Dagegen könnte dieses Buch helfen:
17 Stunden zum Ruhm: Mythos Ironman Hawaii: Mathias Müller
Neben 16 anderen mehr oder weniger bekannten Leuten kommt dort auch die Ironman-Krabbel-Story von Julie Moss vor.
Kann natürlich auch sein, dass Dir einfach das Wettkampf-Gen fehlt. Dann hilft wohl nix...

Keine Ahnung was ein Wettkampf Gen ist. Wenn das für dich bedeutet, kämpfen bis, im wahrsten Sinne des Wortes, zum umfallen, dann magst du recht haben. Wenn ich mir meine Kräfte falsch eingeteilt habe oder ich gar eine Verletzung spüre, wenn mein Körper über meinen Willen quasi bereits gesiegt hat, wenn meine Vernunft und das Interesse mir meine Gesundheit zu erhalten sagen, JETZT ist genug, dann hoffe ich so stark zu sein um NEIN sagen zu können. Alles andere ist Dummheit, nicht mehr und nicht weniger.

Glaube kaum, dass ein Leistungssportler, ein Spitzenathlet Raubbau mit seinem Körper anstellen würde. Der Unterschied vom talentierten, hart trainierenden Sportler zum nicht minder hart trainierenden 'erfolgreichen' Sportler ist nicht die Kraft des Willens, sondern genügend Intelligenz zu besitzen das jeweils Richtige zu tun. Sowohl im Training als auch im Wettkampf. Wenn ich verletzt bin trainiere ich nicht. Wenn ich krank bin trainiere ich nicht. Wenn ich von Krämpfen geschüttelt bin und nicht mal mehr stehen kann, dann lasse ich es bleiben und probiers eben ein ander mal. Der Dumme jedoch, der macht dennoch weiter, der muss es sich und anderen beweisen und wird langfristig eben die Konsequenzen tragen müssen, auch wenn es nur bedeutet, den Sprung ganz nach oben zu verpassen.

Ich habe Verständins dafür, und da bin ich ganz d'accord mit Burny, dass man auf der Ziellinie, wenns denn nicht mal mehr zum gehen reicht, von mir aus auch kriecht (auch wenn der Anblick erbärmlich ist). Der Punkt wo eine Aufgabe überfällig war, war da schon längst überschritten. Da passt sogar 'uns Yugis' Boxer Beispiel dazu. Wer 3 x niedergeschlagen wurde und nicht mal mehr die Hände zur Deckung hochbekommt, der sollte tunlichst, sofern noch ein mini Rest an Vernunft und Urteilsvermögen übrig geblieben ist, keinen vierten mehr über sich ergehen lassen, auch wenn es nur noch 30 Sekunden in Runde 12 sind.

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Nach den Videos hatte ich echt Angst auch mal den Ironman zu probieren. Das ist nämlich ein großer Traum von mir, aber so viel mentale Kraft ist unvorstellbar.

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Rolli hat geschrieben:Das ist für mich Sport-Pur! Alles andere ist Mittelmaß. Ich könnte so was wahrscheinlich nicht. Wer diese Bilder als schlimm empfindet, der bleibt auch Mittelmäßig.
Da hab ich ja eine ganz schöne Diskussion losgetreten hier...ups... Ich finde diese Bilder sehr beeindruckend, die beiden Frauen und dieses Video sind ein Beweis dafür, das der Kopf entscheidet, wann Schluss ist und nicht, wie viele meinen, die Beine sich schwer oder fest anfühlen.
Klar ist eine Grenzerfahrung, aber sie hätten auch jederzeit aufgeben können. Hätte man sie gefragt, hätten sie klar abgelehnt. Es ist hier wirklich die Frage, ob das noch ein normaler Kampf ist oder schon lebensbedrohlich wird.
Unwürdig ist es auf keinen Fall. Die Frauen werden stolz auf das Video sein! Ich wäre es jedenfalls.

Rolli hat geschrieben: Der hier kommt auch fast an Seine Grenze :D

Gruß
Rolli
Du bist von Grund auf böse! :nick:
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Corruptor hat geschrieben: Die Frauen werden stolz auf das Video sein! Ich wäre es jedenfalls.

Na dann. :D

Immerhin, wirst du darauf als 5. angegeben. Damit kannst du angeben. :wink:

btw: Herzlichen Glückwunsch zur PB, zur Platzierung und zum Bericht. :daumen:


Gruss Thomas


.
Lothar Matthäus: "Ich hab gleich gemerkt, das ist ein Druckschmerz, wenn man drauf drückt."

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Das finde ich auch erstaunlich, es geht noch nicht mal um eine Medallie, sondern "nur" um Platz 4 bzw. 5... Irgendwie würde mir aber da die 5 besser gefallen. Bin ich komisch? Vielleicht ist das aber ein großer Sprung im Preisgeld, dafür würd ich auch krabbeln... :hihi:
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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rennsemmel63 hat geschrieben:2) Ich finde die Bilder auch etwas erschreckend, aber würdelos?
Letztes Jahr beim Marathon ist bei km 30 vor mir eine Läuferin ausgeschert hat sich am Rand hingesessen, die Hose runtergezogen und einen Dünnpfiff in die Gegend gebrüllt!
Wollt schon fragen, ob des gefilmt hast.

Dann aber sah ich in Corruptors "Der Tag nach dem Marathon"-Link den "related" Eintrag 4.…

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cpr hat geschrieben:Wollt schon fragen, ob des gefilmt hast.

Dann aber sah ich in Corruptors "Der Tag nach dem Marathon"-Link den "related" Eintrag 4.…
Das finde ich unter aller Sau...nicht das Ratcliff mal in die Büsche muss, auch nicht das der Kameramann draufhält, das ist sein Job...aber die Regie müsste in dem Moment einfach mal wegschalten!!!
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Also natürlich Hut ab vor solch körperlichen Leistungen.

Wenn ich die Videos von Weltklasseathleten sehe, denk ich anders darüber als bei Hobbysportlern, da erstere ihren Körper um einiges besser im Grenzbereich kennen als zweitere.

Erschreckender find ich eher die Tatsache das es in diesem Wettkampfgeschehen zu solch einem Einbruch kommen konnte durch Energiemangel, falsche Renneinteilung, etc.
Für mich hat das Geschlurfe, was manche Leute (Nordic)Walking nennen nix mit Sport zu tun
²vonni....jeder macht das was er will...nicht gehässig sein, es gibt auch sicher viele die meinen nen HM über 1:40 zu laufen wäre Zeitverschwendung :nono:

...........................

Bei dem Parcours-Video hab ich mittendrin abgeschalten, hatte jeden Moment das Gefühl, irgendwer schlägt gleich am Asphalt oder am Geländer auf....huiii
snfu
21,1km
01:37:34

Bild

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Ich habe mich bei den Videos gegruselt. Mein Motto bei M und weiter ist: würdevoll ins Ziel kommen. Damit meine ich: komplett ausgepowert, aber nicht wie ein Besoffener torkelnd und meine Gesundheit riskierend. Ich kenne meine Grenzen einigermaßen. Ich weiß, wenn es der innere Schweinehund ist, der da "komm, nimm Tempo raus, schei... auf die neue PB" flüstert, oder wenn mein Körper mir klar sagt: "Heute geht nicht mehr." Sportsgeist ist für mich dem inneren Schweinehund kräftig in den Arsch zu treten und genau das bringt mir in Nachhinein Befriedigung, auch wenn es am Ende dann wehtat. Ich möchte NIE solche Bilder von mir sehen.

Aloha,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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snfu hat geschrieben: vonni....jeder macht das was er will...nicht gehässig sein, es gibt auch sicher viele die meinen nen HM über 1:40 zu laufen wäre Zeitverschwendung :nono:
Das hat doch mit gehässigkeit nix zu tun. :confused:
Und sollte bestimmt auch nicht so gemeint sein.
Jeder hat eben eine andere Auffassung von Sport.
Für mich ist es eben kein Sport wenn manche Leute in Jeans und Hemd mit Stöcken durch die Gegend zuckeln und dabei noch von Spaziergängern überholt werden.
Wenn sie sich damit wohlfühlen sollen sie es aber gerne tun.
Und es gibt bestimmt genug Leute, die auch meine Leistung noch nicht als "richtigen" Sport ansehen.

Außerdem haben viele in diesen Thread auch geschrieben, dass es für sie nix mehr mit Sport zu tun hat, was wir auf dem Video sehen und da wollte ich eben mal das andere Extrem anbringen.

liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)

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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Ich habe mich bei den Videos gegruselt. Mein Motto bei M und weiter ist: würdevoll ins Ziel kommen. Damit meine ich: komplett ausgepowert, aber nicht wie ein Besoffener torkelnd und meine Gesundheit riskierend. Ich kenne meine Grenzen einigermaßen. Ich weiß, wenn es der innere Schweinehund ist, der da "komm, nimm Tempo raus, schei... auf die neue PB" flüstert, oder wenn mein Körper mir klar sagt: "Heute geht nicht mehr." Sportsgeist ist für mich dem inneren Schweinehund kräftig in den Arsch zu treten und genau das bringt mir in Nachhinein Befriedigung, auch wenn es am Ende dann wehtat. Ich möchte NIE solche Bilder von mir sehen.

Aloha,

Rainer
Top geile Einstellung ist das! :zwinker5: :nick:

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DerSichDenWolfLaeuft hat geschrieben:Ich habe mich bei den Videos gegruselt. Mein Motto bei M und weiter ist: würdevoll ins Ziel kommen. Damit meine ich: komplett ausgepowert, aber nicht wie ein Besoffener torkelnd und meine Gesundheit riskierend. Ich kenne meine Grenzen einigermaßen. Ich weiß, wenn es der innere Schweinehund ist, der da "komm, nimm Tempo raus, schei... auf die neue PB" flüstert, oder wenn mein Körper mir klar sagt: "Heute geht nicht mehr."
Absolut!

Offensichtlich scheinen hier viele jedoch der Meinung zu sein, dass dieses ins Ziel torkeln (kriechen, wanken, wie auch immer) eine bewundernswerte Topleistung eines außerordentlich motivierten Top Athleten wäre. Ich sage, genau das Gegenteil ist richtig. Die wankenden, halb toten Gestalten die man hie und da bei Wettkämpfen begaffen kann, sind meist die allerwelts Sportler, die Amateur Läufer, eben diejenigen, die ihre Leistungsfähigkeit falsch eingeschätzt haben, die ihren Körper nicht so gut kennen wie die Profis, die sich verkalkuliert haben, deren Stolz die Nase jedoch noch ne zeitlang 1,60 über den Asphalt halten lässt, bis, ja, bis eben der Arzt einschreiten muss. Ehrgeiz bis hin zu krankhaftem, lebensgefährlichen Einsatz, ist i.d.R. eher das Spezialgebiet der Amateure, nicht der Profis. Dazu muss man nicht mal nach Hawaii fliegen, das bekommt man auch beim Jedermann Marathon um die Ecke zu sehen.

Mein Sportarzt ist auch verantworlicher Arzt beim diesjährigen Trollinger Marathon in Heilbronn. Vor 2 Wochen sagte er mir, ich solle ihn doch im Ziel grüßen wenn ich ihn sehe. Doch womöglich sehe ich ihn nicht, wenn er mal wieder halbtote Läufer im Zelt verarzten muss. Kämpfen bis der Arzt kommt - dumm muss halt man sein.

Von daher dokumentieren diese Bilder für mich eher ein amateurhaftes, keineswegs vorbildliches Verhalten. Wäre ich professioneller Spitzenathlet, wären mir diese Bilder äußerst peinlich.

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Murmler hat geschrieben:...
Von daher dokumentieren diese Bilder für mich eher ein amateurhaftes, keineswegs vorbildliches Verhalten. Wäre ich professioneller Spitzenathlet, wären mir diese Bilder äußerst peinlich.
Noch'n Versuch:
Sicher strebt niemand an, so in's Ziel zu kommen. Aber wenn's nun mal durch welche Umstände auch immer so kommt, kann ich mir fast niemanden vorstellen, der da aufgeben würde. Von daher halte ich es auch nicht für besonders bewundernswert sondern einfach für normal, sich mit allen Mitteln bis ins Ziel zu kämpfen.

Von den andern beiden weiß ich nicht viel, aber bei Julie Moss war es noch die Frühzeit des Ironman.
Erhellend ist vielleicht dieses Interview:
Julie Moss - Back To Kona To Celebrate Her Defining Moment » IRONMAN.com
Sie wusste vorher anscheinend nicht, wie gut sie war. Es war ihr erster Ironman. Ich weiß nicht, ob sie Erfahrung mit solcher Hitze hatte. Man hatte nicht x Bücher und das Internet zur Verfügung, um daraus Erfahrungen zu ziehen. Und damals war die Verpflegung noch ziemlich rudimentär. Nix Energiegels, Powerbars etc. sondern im wesentlichen Wasser und Bananen.
Da kann schon mal was schief gehen!

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Murmler hat geschrieben:Von daher dokumentieren diese Bilder für mich eher ein amateurhaftes, keineswegs vorbildliches Verhalten. Wäre ich professioneller Spitzenathlet, wären mir diese Bilder äußerst peinlich.
Für Dich!
Du hast schon genug Leute, die für ihre Leidenschaft an ihre Grenze gehen und manchmal darüber hinaus als "DUMM" bezeichnet. Das kennt man: "Was ich nicht verstehe ist DUMM"
Es gibt eben die, die mit halben Sachen zufrieden sind und sehr wenige, die alles für ihre Ziele geopfert haben, alles probiert haben und alles dafür gegeben haben. Das sind Helden. Im Sport und im Leben.
Die Anderen sind vorsichtig, leben gesund, haben Riesterrente und 3 Lebensversicherungen abgeschlossen. Ach ja... sie sind auch Glücklich in ihrer 4 Wänden und Sterben einsam. Punkt. Manchmal nur... ab und zu... schauen sie auf ihre Urkunde: Hm... 10km in 46min... "War das wirklich alles, was ich erreichen konnte, damals? Holger Meier ist doch nicht so sportlich gewesen. Er lief aber 34 min."

Sorry fürs verwässern.

Gruß
Rolli, der Dumme :klatsch:

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Murmler hat geschrieben:Offensichtlich scheinen hier viele jedoch der Meinung zu sein, dass dieses ins Ziel torkeln (kriechen, wanken, wie auch immer) eine bewundernswerte Topleistung eines außerordentlich motivierten Top Athleten wäre. Ich sage, genau das Gegenteil ist richtig. Die wankenden, halb toten Gestalten die man hie und da bei Wettkämpfen begaffen kann, sind meist die allerwelts Sportler, die Amateur Läufer, eben diejenigen, die ihre Leistungsfähigkeit falsch eingeschätzt haben...
Quod licet Jovi, non licet bovi. :teufel:

Und "Würde" ist ein Konzept, das keine Allgemeingültigkeit hat, sondern im Kopf jedes einzelnen entsteht.
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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Rolli hat geschrieben: Es gibt eben die, die mit halben Sachen zufrieden sind und sehr wenige, die alles für ihre Ziele geopfert haben, alles probiert haben und alles dafür gegeben haben. Das sind Helden. Im Sport und im Leben.
Also, das ist doch ein bisschen arg Schwarz-Weiß-Malerei. Ein Darwin oder Einstein, die eine geniale Idee vertreten, ein Boris Becker, der herausragende Leistungen erzielt hat, nötigen Respekt ab, und da kann ich den Aspekt "alles für ihre Ziele geopfert haben" gut nachvollziehen.

Aber lassen wir mal die Kirche im Dorf: Ob der Hobby-Läufer 40 oder 36 min auf 10 km erreicht, hat diese Dimension nicht, und ob bei einem internationalen Wettkampf ein Marathonläufer 2:12 oder 2:13 erreicht auch nicht. Und ob bei einem Triathlon eine Läuferin als 4. oder 5. das Ziel erreicht, hätte, wenn es nicht diese Bildaufnahmen gegeben hätte, ebenfalls keine Sau interessiert. Und dafür muss keiner sein Leben riskieren!

Ein wenig Relativierung wäre nicht verkehrt.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:Also, das ist doch ein bisschen arg Schwarz-Weiß-Malerei. Ein Darwin oder Einstein, die eine geniale Idee vertreten, ein Boris Becker, der herausragende Leistungen erzielt hat, nötigen Respekt ab, und da kann ich den Aspekt "alles für ihre Ziele geopfert haben" gut nachvollziehen.

Aber lassen wir mal die Kirche im Dorf: Ob der Hobby-Läufer 40 oder 36 min auf 10 km erreicht, hat diese Dimension nicht, und ob bei einem internationalen Wettkampf ein Marathonläufer 2:12 oder 2:13 erreicht auch nicht. Und ob bei einem Triathlon eine Läuferin als 4. oder 5. das Ziel erreicht, hätte, wenn es nicht diese Bildaufnahmen gegeben hätte, ebenfalls keine Sau interessiert. Und dafür muss keiner sein Leben riskieren!

Ein wenig Relativierung wäre nicht verkehrt.

Bernd
Ich denke der Rolli meint es allgemein, das man versuchen sollte alles aus seinen Möglichkeiten rauszuholen. Ok zugegeben das Beispiel vom Triathlon ist ein bisschen grenzwertig. Wie Rolli schon richtig sagt, wenn einer z.b. 39 min auf 10 km laufen kann aber im Wettkampf doch immer nur 45 min rennt hat er den Geist den Sporler seins nicht verinnerlicht und d.h. nunmal alles rauzuholen. Und die Regel ist es doch sicher nicht das einer nach einer Bestleistung im ziel regungslos liegen bleibt.......

Gruß

Andy

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Rolli hat geschrieben: Es gibt eben die, die mit halben Sachen zufrieden sind und sehr wenige, die alles für ihre Ziele geopfert haben, alles probiert haben und alles dafür gegeben haben. Das sind Helden. Im Sport und im Leben.
Die Anderen sind vorsichtig, leben gesund, haben Riesterrente und 3 Lebensversicherungen abgeschlossen.
Ich bin selbständig, habe keine Riesterrente, keine Lebensversicherung und alles für das Ziel zu opfern, eine bestimmte sportliche Leistung zu bringen empfinde ich als nicht besonders heldenhaft. Beim Laufen setze ich mir einen zeitlichen Trainingsrahmen, den ich für mich als akzeptabel betrachte. Laufen ist ein nettes Hobby, aber nicht das Leben. Sollte Laufen wirklich für jemand "das Leben" sein, würde ich vorschlagen mal sein Leben zu überdenken. Jedenfalls versuche ich meine Zeit im Training optimal zu nutzen und auch meine Läufe optimal zu gestalten, da ich halbe Sachen nicht mag. Und Bobbele hat hart trainiert um einen dicken Haufen Kohle zu kassieren. 15 Jahre harte Arbeit und dann mit 30 in Rente gehen, ist ja auch ein gewisser Anreiz. Trotzdem würde ich nie einen Sportler als Helden bezeichnen. Was ist an einer sportlichen Leistung heldenhaft????? Was ist daran heldenhaft eine Filzkugel über ein Netz zu schlagen? Mit einem Auto ganz schnell 80 x im Kreis zu fahren, oder einen Marathon in 2:05 zu laufen???

Aloha,

Rainer
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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burny hat geschrieben:Ein wenig Relativierung wäre nicht verkehrt.

Bernd
Ha!
Alle, die an ihre Leistungsgrenze gehen als schon fast tot oder dumm zu bezeichnen ist das nicht Absurd?

Gruß
Rolli

100
Rolli hat geschrieben:Ha!
Alle, die an ihre Leistungsgrenze gehen als schon fast tot oder dumm zu bezeichnen ist das nicht Absurd?
Das ist doch nicht die Fragestellung! Und das macht doch keiner!

Ich bin letztes Jahr die 100 km-Meisterschaften in Winschoten mitgelaufen und habe in meiner AK den WM-Titel geholt. Dafür habe ich im Vorfeld intensiv trainiert und bin im Wettbewerb über meine Leistungsgrenze hinausgegangen. 100 km auf Leistung gelaufen, machst du auch nicht mal so auf der linken Arschbacke sitzend so nebenbei. (Ich habe dazu auch einen Bericht hier im Forum geschrieben.)

Also, macht doch bitte nicht die Gleichung auf: Wer auf Vernunft setzt, ist eine Lusche! (So kommt das rüber.)

Ich würde nie auf die Idee kommen, mich als "Helden" zu betrachten (Formulierung weiter oben), bei aller Anerkennung, die ich erfahren habe, gibt es viel, viel wichtigere Dinge. Ich hätte wahrscheinlich immer versucht, ins Ziel zu kommen. Dennoch denke ich, dass es Situationen gibt, wo es besser wäre, aufzuhören, als mit Krampf weiterzumachen.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de
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