Hallo Lizzy, hallo Dennis,
Zitat von psyXL
Soweit ich weiß, muss man immer eine Karte auf das Gerät laden, damit eine Karte im Display dargestellt wird. Oder meint Deine Quelle "gehackte" Karten?
Alle (Garmin)-Geräte haben eine so genannte "Basiskarte". Die allein taugt kein Schuß Pulver. Stellt Euch einfach eine Weltkarte auf Postkartengröße vor, auf der Ihr von Gütersloh nach Eschwege "navigieren" sollt. Geht also nicht.
Was Ihr bei allen Garmin-Geräten benötigt: Zusätzliche Karte(n). Und da erweitert sich die Sache schon wieder:
Topographische Karten:
Sind notwendig um auf Feld- Wald- und Wiesenwegen eine (halbwegs) vernüftige Navigation inkl. "Vorhersage" von Landschaftsformen (Höhenlinien, etc.) zu betreiben.
Strassenkarten
Sind notwendig um die "Autorouting"-Funktion zu nutzen; sprich: führe mich auf dem kürzesten Weg in die Hauptstrassse in Essen.
Zusätzlich hat diese Karte jede Menge POIs (Point of interests). Man kann sich also zu Banken, Restaurants, Krankenhäusern, Sehenswüridgkeiten etc. hinführen lassen. Manchmal ganz praktisch...
Auch in topographischen Karten sind Orte und Asphaltstrassen vorhanden, nur die Navigation à la Auto-Navi ist nur mit Topokarte nicht möglich.
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen: man braucht beide Karten.
Ob man nun "gehackte Karten" nutzt (sprechen wir es deutlich aus: Verstoss gegen das Urheberrecht) oder diese Karten kauft.
In allen Fällen (egal ob edge 605 odser vista) bracht man zusätzliche Karte(n).
Zu der edge-Serie kann ich nur so viel sagen:
Die Geräte waren mal "nur" eine Art Trainingscomputer, die "nebenbei" noch GPS-Daten erfassen kann. Die ersten Geräte hatten allerdings keine Option der Kartendarstellung (bzw. man konnte keine Karten aufspielen). Dies hat sich wohl beim 605 geändert.
Persönlicher Einschub:
Wenn man nicht gerade ein Trainingsstatistiker ist, ist die etrex-Serie die bessere Wahl. Allein die Tatsache, dass man mit "normalen" Batterien und Akkus arbeiten kann sehe ich als enormen Vorteil. Bei meinen Mountainbiketouren hab ich immer zwei Mignon-Ersatzbatterien dabei, ein "Stromausfall" hält mich mich also ca. 2 Minuten auf und ich muss mir keine Steckdose suchen (und mich event. ärgern, da ich das Netzteil nicht dabei habe)
Du hast dich also für ein Gerät der eTrex-Serie entschieden? Mir wurde aus "kundigem Mund" mitgeteilt, dass deren größter Nachteil darin besteht, dass man keine Google-Earth und andere im Netz verbreiteten Karten laden kann.
Das ist generell mit keinem Garmin-Gerät (bzw. nur mit sehr großem technischen Aufwand) möglich. Es gibt eine nicht zu unterschätzende Anzahl von Anwendern, die mit entsprechenden Zusatzprogrammen (die dann teilweise auch noch Geld kosten) "eigene" Karten einspielen (bzw. als Overlay einfügen). Allerdings glaube ich, dass Ihr beide nicht zu dieser Sorte Anwender gehört (ich übrigens auch nicht). Es gilt also der Marketing-Spruch "Hemd kauft Krawatte" in abgewandelter Form: Garmin-Gerät-Käufer kauft Garmin-Karte(n).
Wie auch schon Cyberbob13 schrieb, soll das wirklich mit Abstand beste (und natürlich auch teuerste ;-) Gerät diesbezüglich das Edge605 sein. Ich habe mich im Grunde auch schon so halbe-halbe dafür entschieden.
Dem möchte ich deutlich widersprechen! Das Topgerät ist das GPS 60 csx, die "neue " etrex-Reihe (HCx, gibts allerdings glaub ich auch schon ein Jahr) steht der Genauigkeit fast nicht nach.
Sollte man also auf "Autolap", "Virtual Partner", Trainingsdaten und Trainingshistorie verzichten können, ist die etrex-Reihe die richtige Wahl. Wenn man auf Höhenmesser und elektronischer Kompass verzichte, wäre das etrex Legend HCx das günstigste Angebot.
Als Beispiel mal eine kleine Auflistung
etrex Legend HCx, 199,- Euro
Garmin Topo Deutschland (komplett) 169,- Euro
Garmin City Navigator NT (Routingfähig, Europa)159,- Euro
Summa summarum: 527,- Euro. Das wars dann aber auch!
Ich persönlich bereue den Kauf nicht (und ich hab mehr bezahlt!). Allerdings nutze ich dieses Gerät vor allen Dingen zum "nachfahren" aufgezeichneter Touren anderer Radfahrer, und dass ist eine Funktion die selbst mit allen Papierkarten dieser Welt nur schwer machbar wäre...
Zum Schluß möcht ich mich noch einmal selbst zitieren:
Im Fall eines GPS ist da der Satz "Grau ist alle Theorie" genau treffend. Sich die ganzen Möglichkeiten, ohne Gerät in der Hand zu haben und "rumspielen" zu können, "vorzustellen" ist m. E. nicht möglich. Ich rate Dir jemanden zu finden, der ein Gerät hat und Dir das ganze mal "in echt" vorführt.
Genau so wie es Euch jetzt geht, war´s bei mir vor einem Jahr. Schaut, ob Ihr die Möglichkeit habt, Euch das ganze mal zeigen zu lassen. Dann wird´s deutlich einfacher.
Gruß
Michael