Wer?
Ich jedenfalls auch
Mich würde mal interessieren, wie lange Ihr schon dabei seid?
wollte schon seit längerem mal versuchen, ob mir das was bringt. Der erste - und bisher einzige vollständige Kurs - fand dann von Anfang des Jahres bis vor ein paar Wochen für mich statt.
Mit welcher Yoga-Richtung habt ihr begonnen?
Ich war da ziemlich unpolitisch und habe einfach genommen, was ich bequem bekommen konnte. Und das war "Power-Yoga" als Kurs über meine Firma bzw. den Sportverein, dem man als Mitarbeiterin beitreten kann. War viel günstiger als üblich und passte zeitlich. Nach der "Richtung" habe ich nicht gefragt - kannte mich da eh noch nicht so aus.
Was macht Ihr jetzt und vor allem warum gerade diese Yogarichtung?
Inzwischen habe ich mich ein bisschen durch die Yogalandschaft gelesen und meine absolut und eindeutig bevorzugte Richtung ist
Schlampenyoga - (Untertitel: "oder wo geht's hier zur Erleuchtung?")
Wie häufig in der Woche übt Ihr unter Anleitung und wie oft kommt Ihr zu hause dazu?
Da momentan kein passender Kurs stattfindet bzw. ich keinen Kurs buche wenn ich sicher weiß, dass locker ein drittel der Termine wegen Urlaub meinerseits ausfallen wird, geht's nur unregelmäßig und selten zur offenen VHS-Stunde, ansonsten mehrmals wöchentlich zu Hause. Auch mal nach Video aus der Bücherei, sehr gerne nach Anleitungen aus
Yoga-Vidya, Büchern etc. Inzwischen üben eine Kollegin - die auch den Kurs mitgemacht hat und ziemlich auf dem gleichen Level ist wie ich - und ich möglichst einmal wöchentlich bei mir gemeinsam. Wenn man sich die Anleitungen wirklich gut durchliest mit den Korrekturhinweisen etc. und z. B. nach einer Übungsreihe vorgeht, dann ist das ziemlich okay und bringt auch was. Gehört natürlich auch Vorbereitungszeit und etwas Disziplin dazu. Ich bin für die Vorbereitung zuständig - und lerne dabei auch dazu.
Natürlich ist mir klar, dass gelegentliche Anleitung von versierterer Seite nützlich und vorwärtsbringend ist. Es geht aber auch eine Zeit lang so - man kann zumindest den Status halten und sich im bekannten Radius immer freier bewegen etc.
Welche Veränderungen stellt Ihr oder Eure Mitmenschen an Euch fest?
Je nun - das zielt offensichtlich eher auf die "geistige Dimension" ab? Ich finde, das ist zu diffizil, um es hier ausführlich zu beleuchten.
Aber körperlich ist es einfach grandios, wie irrsinnig effektiv Dinge sind, die scheinbar mühelos, sanft und einfach scheinen. Vorher habe ich oft so BauchBeinePo-Kurse besucht (alles geht einfach zeitlich nicht) und die waren zwar sicher nützlich. Aber soviel Wirkung in so kurzer Zeit wie beim Yoga - das kannte ich nur vom Laufen
Wobei ich mir auch sowas wie Ziele setze. Als Wunder an Unbeweglichkeit und Steifheit (besonders seit ich laufe) und als jemand, der gerne Dinge versucht, die ich eingentlich so überhaupt nicht kann

erwacht dann mein Ehrgeiz, wenn ich sehe, dass nichtmal der halbe Lotussitz in diesem Leben für mich erreichbar scheint oder die Entspannungshocke oder oder oder ... und dann integriere ich das in meinen Alltag und bleibe ziemlich beharrlich dran und siehe da: die Entspannungshocke geht schon fast, mit den Fingern auf den Boden bei durchgestreckten Beinen: meine leichteste Übung inzwischen ... tolles Gefühl, wenn man dem eigenen Körper kleine Wunder entlockt.
Welche Übungen mögt Ihr besonders (ausser die Abschlussentspannung

)?
Genau die mag ich nicht sonderlich: die Abschlussentspannung - ist also Antwort auf die nächste Frage, was ich nicht so mag. Das dauert mir immer so lange hinterher und ich fühle mich doch schon so entspannt ...
Besonders mag ich: Kerze und Pflug (also die Umkehrübungen, die die Verdauung und Schilddrüsentätigkeit so hübsch anregen ;-), alle Formen von Beindehnung und die stark öffnenden Übungen wie den Fisch oder das Kamel (hatte am Anfang nach Yoga oft Stiche im Zwerchfell - die haben dann wieder dagegen geholfen).
Warum?
Wie oben schon gesagt: tolles Gefühl, wenn man dem eigenen Körper kleine Wunder entlockt.
Und natürlich: um weiterlaufen zu können. Die Wadenverhärtungen, Hüftmuskelziepen und was eine schnell Muskeln aufbauende wie mich sonst noch so plagt, inzwischen fast soweit gingen, dass ich manchmal kaum noch laufen bzw. morgens schmerzfrei die Treppe runtergehen konnte ("normale" Gymnastik und Dehnübungen halfen nicht ausreichend), musste was "passieren". Tja - ich konnte neulich sogar nach einem 30er langen Lauf am nächsten morgen wieder 8 km joggen. Wäre früher undenkbar gewesen - jetzt folgt nach Abkühlung immer ein Yoga-halbes-Stündchen und schon kanns weitergehen. Ich seh' das meist eher pragmatisch
