Hi,
mit dem Klarträumen kann ich nicht viel anfangen und meine Fragen zu dem Thema wurden imn dem Thread dazu nicht beantwortet. Deshalb mache ich hier ein neues Thema auf, in dem es auch um Lauftechni gehen soll, aber mehr aus Sicht des eigenen Körpergefühls
(Wie gut muss ich meinen Körper wahrnehmen, um meinen Laufstil zu verbessern?)
und dies wiederum im Zusammenhang mit einer speziellen Trainingsform, die ich in den letzten Wochen schrittweise ausprobiert habe: dem Laufen mit geschlossenen Augen.
Ich mache ja sowieso jede Woche Techniktraining in einer kleinen Laufgruppe, mit Trainerin. Wir laufen gemeinsam nicht nur auf der Bahn sondern zum Abschluss gern auch barfuss auf dem Rasen. Soweit nichts Neues. Nun hat die Trainerin uns mit geschlossenen Augen laufen lassen und nach etwas Übung fällt es auch nicht schwer so 30-60m (ggf. noch mehr) geradeaus (! das ist gar nicht so leicht) zu laufen. Dabei kommt es logischerweise nicht auf das Tempo an sondernauf die Technik. Wir sollen uns dabei selbst beobachten und bewusst wahrnehmen, wie wir unsere Füße aufsetzen, wie weit die Beine schwingen und anderes mehr.
Nun stehe ich grad est am Anfang dieser Übunge,aberich finde es jetzt schon sehr spannend und verspreche mir einiges davon. Deshalb wollte ich hier mal nachfragen, ob jemand mit dieser Art des Trainings und Schulung der Körperwahrnehmung schon Erfahrungen gesammelt hat und wie diese denn sind.
Freu mich auf interessante Beiträge!
Pia
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Wir haben nichts anderes von dir erwartetapple-pie hat geschrieben:Deshalb mache ich hier ein neues Thema auf,...

Mit geschlossenen Augen beobachtenapple-pie hat geschrieben: Wir sollen uns dabei selbst beobachten und bewusst wahrnehmen, wie wir unsere Füße aufsetzen, wie weit die Beine schwingen und anderes mehr.




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Nein, nein, das paßt schon. Man beobachtet ja nicht nur mit den Augen.
Ich habe das einmal im Rahmen eines - sagen wir - "Laubraschelseminars" gemacht.
Auf einer großen freien Wiese hat sich die Gruppe trichterförmig aufgestellt, sodaß der Enge Teil des Trichters am Start war und der breite das Ziel. Im Ziel standen zwei oder drei Leute mit Bändern, um dem "Blinden" das Ende anzuzeigen.
Ich war einer der Letzten und habe gesehen, wie die vor mir ab einem gewissen Punkt die Orientierung aufgegeben haben und von den Leuten seitlich wieder auf den richtigen Weg geschickt werden mußten. Ich denke, das Ziel der Übung damals war zu erkennen, daß man äußere Maßstäbe braucht, um zu erkennen, daß man vom Weg zum Ziel abzukommen droht, wenn man sich denn eines vorgenommen hat.
Die Leute waren sehr vorsichtig und langsam unterwegs, sozusagen mit den Füßen tastend. Wenn man langsam läuft, hat man auch Zeit, die Richtung zu ändern, ohne daß man es mitbekommt (z.B. wegen der kleineren Schritte).
Ich hatte schon immer davon geträumt, einmal in vollem Tempo mit geschlossenen Augen laufen zu können und habe den Sinn der Übung Sinn sein lassen, also: Augen verbunden und los. Die Wiese war eben, es war toll und ich bin schnurgerade gelaufen. Einige haben den Atem angehalten. Nur wie weit das Ziel war, konnte ich nicht ganz genau beim Laufen wissen. Aber als Läufer hat man immer ungefähr eine Ahnung, wielange man eine einsichtige Strecke unterwegs sein wird.
Etwas hat diese Erfahrung auch noch gezeigt: Die meisten haben aus Furcht vor einem Sturz die Beine höher gehoben als notwendig. Es ist also irgendwie auch eine Lauf-ABC-Übung. Es scheint auch eine propriozeptive Übung zu sein, man nimmt den Untergrund mit den Füßen viel genauer wahr.
Ich habe das einmal im Rahmen eines - sagen wir - "Laubraschelseminars" gemacht.
Auf einer großen freien Wiese hat sich die Gruppe trichterförmig aufgestellt, sodaß der Enge Teil des Trichters am Start war und der breite das Ziel. Im Ziel standen zwei oder drei Leute mit Bändern, um dem "Blinden" das Ende anzuzeigen.
Ich war einer der Letzten und habe gesehen, wie die vor mir ab einem gewissen Punkt die Orientierung aufgegeben haben und von den Leuten seitlich wieder auf den richtigen Weg geschickt werden mußten. Ich denke, das Ziel der Übung damals war zu erkennen, daß man äußere Maßstäbe braucht, um zu erkennen, daß man vom Weg zum Ziel abzukommen droht, wenn man sich denn eines vorgenommen hat.
Die Leute waren sehr vorsichtig und langsam unterwegs, sozusagen mit den Füßen tastend. Wenn man langsam läuft, hat man auch Zeit, die Richtung zu ändern, ohne daß man es mitbekommt (z.B. wegen der kleineren Schritte).
Ich hatte schon immer davon geträumt, einmal in vollem Tempo mit geschlossenen Augen laufen zu können und habe den Sinn der Übung Sinn sein lassen, also: Augen verbunden und los. Die Wiese war eben, es war toll und ich bin schnurgerade gelaufen. Einige haben den Atem angehalten. Nur wie weit das Ziel war, konnte ich nicht ganz genau beim Laufen wissen. Aber als Läufer hat man immer ungefähr eine Ahnung, wielange man eine einsichtige Strecke unterwegs sein wird.
Etwas hat diese Erfahrung auch noch gezeigt: Die meisten haben aus Furcht vor einem Sturz die Beine höher gehoben als notwendig. Es ist also irgendwie auch eine Lauf-ABC-Übung. Es scheint auch eine propriozeptive Übung zu sein, man nimmt den Untergrund mit den Füßen viel genauer wahr.
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Hallo
Ich kenne ähnliche Methoden bei Ballsportarten, wenn man zum Beispiel das Dribbeln übt, dann macht man dies mit verbundenen Augen oder speziellen "Brillen", die die Sicht auf den Ball versperren.
Das mit dem blind laufen werde ich aber auch mal ausprobieren
Wahrscheinlich sollte ich mir nen Tag oder Tageszeit aussuchen, wenn niemand auf dem Sportplatz ist 
Warum antwortest Du dann?ponjio hat geschrieben:Wir haben nichts anderes von dir erwartet![]()
so komisch ist das nicht... man kann Bewegungen so sehr viel effektiver lernen, weil man sich auf den Körper und die Bewegung konzentrieren kann/muss.ponjio hat geschrieben: Mit geschlossenen Augen beobachtenDas zeigste mir mal
![]()
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Ich kenne ähnliche Methoden bei Ballsportarten, wenn man zum Beispiel das Dribbeln übt, dann macht man dies mit verbundenen Augen oder speziellen "Brillen", die die Sicht auf den Ball versperren.
Das mit dem blind laufen werde ich aber auch mal ausprobieren


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Hallo Pia,apple-pie hat geschrieben:(Wie gut muss ich meinen Körper wahrnehmen, um meinen Laufstil zu verbessern?)
Pia
mit "Laufen mit geschlossenen Augen" hab ich gar keine Erfahrung.
Was ich aber sagen kann ist, das eine verbesserte Körperwahrnehmung mit einem verbesserten Laufstil einhergeht- automatisch.
In einem meiner vorherigen Threads habe ich von meinem Erfolg mit der Methode von Jack Heggie (Besser laufen) berichtet.
Er propagiert die Feldenkrais-Methode für Läufer. Man lernt also, sehr bewußt den Körper in seinen einzelnen Abläufen und Körperteilen wahrzunehmen.
Durch diese achtsame Wahrnehmung wird a) bewußt, was nicht so ganz "rundläuft", und b) die schlechten Angewohnheiten lösen sich allein durch die Achtsame Aufmerksamkeit auf und machen einem natürlicheren Laufstil Platz.
Ich habe dadurch einen Fehler im Laufstil entdeckt den ich vorher nicht bewußt wahrgenommen hatte und der mir 2 Jahre lang Beschwerden gemacht hatte.
Die Augen bei solchen Übungen zu schließen ist dabei eine Hilfe, aber nicht unbedingt notwendig.
Also ich würde deiner These zustimmen.
LG Rolf
An Ponjio: Achtsamkeit hat nicht primär mit den 5 Sinnen zu tun, man kann sehr wohl mit geschlossenen Augen wahrnehmen.
Wenn du jetzt am Compu sitzt und diesen Text liest, schließ mal kurz die Augen und richte die Aufmerksamkeit/ Achtsamkeit auf deinen rechten Fuß und nimm ihn ganz intensiv wahr (Lage, Temperaturempfinden, Untergrund etc).
Du wirst ohne hinzusehen einen deutlichen Unterschied spüren zum Zustand vor meiner Aufforderung, und die Achtsamkeit wird noch eine Zeitlang erhalten bleiben..

Gruß Rolf
13.5.07 : HM des Karstadt-Marathon : 2.14 h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h
02.12.07 : HM Bertlicher Straßenlauf : 1.58h
18.05.08 : HM des Karstadt-Marathon: 2:04h
30.11.08 : Marathon in Bertlich : 4:34h
12.09.10 : Münster Marathon : 4:28h
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Danke sehr für die beiden letzten Artikel. Ich hoffe, dass wir uns in nächster Zeit weiter über solche intensivenErfahrungen austauschen können!
Pia
Pia
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Schau mal hierund das mache ich immer noch mit positiven Erfahrungen.
Die sind ein besseres Körpergefühl zu bekommen
Gruß Horst
Die sind ein besseres Körpergefühl zu bekommen
Gruß Horst
600Km Spendenlauf für die Kinderklinik Tübingen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen
In der Ruhe liegt die Kraft. TRANSALPINE-RUN 30. August - 6. September 2014
Schönbuch 100Meilen
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Ja, schön, ich wusste nicht, dass es schon so einen Thread gibt. Aber ich habe es heute auch mal auf einem Asphaltweg und mit Laufschuhen probiert - das ist noch mal ganz was anderes als barfuß auf dem Rasen.
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Zur Erinnerung: Dies ist ein Thema für all jene, die auch mit geschlossenen Augen sehen können!
Wer dies auch mit offenen Augen nicht erkennt, möge sich bitte zurückhalten ;-)
LG
Pia
Wer dies auch mit offenen Augen nicht erkennt, möge sich bitte zurückhalten ;-)
LG
Pia
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Ich rieche jeden Apfelkuchen auch mit geschlossenen Augen... 
Hier ein ganz besonders feines Rezept für eine exotische Variante.

Hier ein ganz besonders feines Rezept für eine exotische Variante.
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)