Ein 10km-Lauf sollte es sein und ich entschied mich für den Lauf durch die Warmer Löhn am 27.06.2008. Start war um 18.00 Uhr und ich war bis 15.00 arbeiten.
Als ich zu Hause war, beging ich einen Fehler: Ich hatte ziemlichen Hunger und habe mir eine kleine Portion Nudeln mit Gemüse gegönnt (im Nachhinein wäre eine Banane besser gewesen).

Na ja, mein Mann lief auch mit, allerdings war der irgendwie müde und schien mir ein bisschen lustlos, aber er kam trotzdem mit.
Beim Einlaufen merkte ich schon das fehlende Training von zwei Wochen (Überlastungsschmerz im linken Soleus musste erstmal auskuriert werden) und mir wurde klar, dass ich vermutlich als Letzte ins Ziel gehe. Der Lauf war zwar auch als Volkslauf zugelassen, aber die meisten Teilnehmer erschienen mir eher wie ambitionierte Leicht- und Triathleten. Aber egal, ich hatte mir nur vorgenommen, die 10 km durchzulaufen und Spaß dabei zu haben, alles andere war mir egal. Ich wollte meine Grenzen austesten und schauen, wie weit ich schon bin.
Ich startete bewusst weit hinten, da ich niemandem im Weg sein wollte. Ich fand recht schnell mein Tempo, aber war nach wenigen Metern schon Letzte. Eine Abbiegung verpasste ich (unerklärlicherweise gab es hier weder einen Streckenposten noch einen aufgemalten Pfeil). An dieser Stelle hielt mich aber auch ein älterer Herr auf dem Fahrrad auf, der mir spannende Geschichten von seinen Zeiten als Fallschirmjäger erzählte, bei denen alles nur im Laufschritt gemacht würde und dass ich auf keinen Fall bei dem Sport bleibe. Er würde ja am liebsten Fahrrad fahren und jetzt fährt er nach Arnsberg. Schwupps und weg war er wieder...

Ca. bei km 3,5 kam mir der erste wieder entgegen.
Bei der Wende bei km 5 lief an einem Jungen vorbei, der gerade ging, ich versuchte ihn anzufeuern, dass er nicht der Letzte sei, aber ich wurde nur strafend angeschaut (er ging 7s vor mir ins Ziel).
Ich wendete und dann gab es Gegenwind, der teilweise recht stark war. Außerdem brannte die Sonne ziemlich, das ließ der Tag erst einmal gar nicht vermuten, aber es war verdammt heiß. An der Versorgungsstation nahm ich mir dann auch kurz Zeit, um zwei halbe Becher Wasser zu trinken. Das tat gut.
Den Rest der Stelle bewältigte ich ganz ordentlich (so empfand ich es zumindest). Auf dem letzten Kilometer kam mir ein anderer Wettkämpfer entgegen, der seinen Laufkollegen suchte, den ich aber nicht gesehen hatte. Ich versicherte ihm, dass nach mir keiner mehr kommt und er machte dann für mich den Pacemaker. Ich denke, dass ich somit noch ein paar Sekunden rausholte.

Dann kam der Schlusssprint... Ich weiß jetzt, dass meine HFmax ca. bei 196 liegt (eher noch drüber, weil so richtig schlecht ging es mir danach noch nicht)...
Ins Ziel kam ich nach 01:14:08. Das ist zwar total langsam, aber was solls, ich bin durchgelaufen (abgesehen vom Stopp beim Versorgungsstand) und man muss sich auch noch steigern können.

Ich hatte eine Menge Spaß und bin abends gut eingeschlafen...

Das mache ich irgendwann wieder...
