Danke schon mal für eure Antworten!
Im Großen und Ganzen beruhigt es mich schon einmal, dass ich mit dem Umfang nicht ganz so falsch liege!
CarstenS hat geschrieben:
Deine Zeiten sollten, vor allem, wenn Du gut Leistungen in der Nähe davon abrufen kannst, für 2:35 reichen. Wenn es bisher immer nicht geklappt hat, sind 2:39 wahrscheinlich ein gutes Ziel. Ich glaube auch nicht, dass Dein momentaner Umfang dafür zu gering ist.
Gruß,
Carsten
Ja, so in etwa habe ich es mir auch vorgestellt. Dass mein vorrangiges Ziel erstmal die 2:40 sein sollen. Wenn ich die dann mal geschafft habe, werde ich höchstwahrscheinlich Lust auf mehr bekommen - dann denke ich auch, dass mehr Umfang nötig sein wird. Interessanter Weise hattest du ja auch zwei Wochen über 140km dabei, dafür andere mit deutlich weniger Umfang.
DerC hat geschrieben:
Deine Unterdistanzen reichen wie von dir erwähnt locker für den Marathon sub 2:40. Da es nicht klappt liegt es nahe, etwas zu ändern. Allerdings gibt es natürlich mehr als die erwähnten Möglichkeiten: Es könnte ja sein, das Greifs Marathontraining einfach nicht das Optimum für dich ist. Also gibt es ganz grob 4 naheliegende Möglichkeiten
1. weiter wie bisher (Greif und ähnliche Umfänge)
2. Greif und mehr Umfang
3. anderes Trainingskonzept und mehr Umfang
4. anderes Konzept und gleichbleibender Umfang
Die zwei Möglichkeiten, die ich gleich weggelassen habe:
Greif-Training mit weniger Umfang - erscheint nicht erfolgsversprechend, weil Greif sehr auf Umfang setzt und Greif-Training in dem Bereich mit großem Umfang am besten klappen sollte.
Anderes Training mit weniger Umfang - könnte eine Option sein, allerdings erscheint es erst einmal nur bedingt logisch, wenn der bisherige Umfang gut vertragen wird.
Tendenziell schließe ich 1. auch aus. So hat es ja nicht funktioniert mit dem Marathon. Möglichkeit 2. wäre womöglich dass, was der Meister raten würde. Für 3 und 4 wäre gut zu wissen, ob du überhaupt in Erwägung ziehst, dich von Greif ganz zu verabschieden.
Hm, da ich ja nun einmal nach Greif trainiere und auf den anderen Distanzen sehr gut damit gefahren bin, habe ich schon die Absicht, erstmal dabei zu bleiben. Die Variante, die ich bisher ins Auge gefasst hatte, war: Greitraining mit gleichem Umfang aber verminderter Intensität. Rein von meinem subjektiven Belastungsempfinden her halte ich bei Greif die Kombination von harten Tempoeinheiten und dem 35er am für das Gefährlichste.
Es ist aber eigentlich schon absehbar, dass ich - sollte ich nicht innerhalb des nächsten Jahres auch einmal Erfolg auf der Marathondsitanz haben - mich nach einem anderen Trainingskonzept umsehen werde - ich werde ja auch nicht jünger
DerC hat geschrieben:Unabhängig davon: Machst du bisher schon ab und an 2 Einheiten am Tag? Das ist eigentlich der einfachste Weg, den Ruhetag zu behalten und den Umfang zu erhöhen. Es könnte sogar der Weg sein, bei gleichbleibendem Umfang eine Verbesserung zu erzielen, weil die Belastung so einfach besser verteilt wird. Freiwillig würde ich 120-130 km nie so verteilen, wie es Greif tut. Wenn ich mal auf über 100km komme habe ich in der Woche mind. 8 Einheiten.
Nein, zwei Einheiten habe ich bisher nur ein paar mal Sonntags gemacht, wo Greif ja 1 1/2 Std. langsam laufen lässt. Bekommt mir besser, sprengt aber das Familienleben. Zweimal trainieren könnte ich mir eigentlich nur im Urlaub realistisch vorstellen.
DerC hat geschrieben:
Häufige Ursachen, weshalb Marathonziele nicht erreicht wurden, sind imo
1. Ziel zu hoch angesetzt bzw zu schnell angegangen - hier wohl unwahrscheinlich
2. zu wenig bzw. falsches tapering - bei Greif-Training nicht ganz so unwahrscheinlich
3. Zu wenig Umfang - hier nicht sehr wahrscheinlich
4. Training nicht spezifisch genug auf den M. ausgerichtet - auch bei Greif möglich
5. Training passt nicht zu dir - auch möglich.
6. Du bist zwar talentiert, aber (mental und/oder körperlich) nicht der Typ für den Marathon. Ist möglich, kann aber evtl durch passendes Training soweit ausgeglichen werden, das zwar keine optimale Umsetzung, aber wenigstens die Sub 2:40 erreicht werden.
Ein paar mehr Infos bezüglich deiner vergeigten Marathonläufe wären noch interessant, woran lag es denn deiner Meinung nach, wann kamm der Einbruch, etc?
Gruß
C.
Zu deinen Vermutungen:
Ich halte eine Kombination der Punkte 2, 4 und 6 (evtl. auch 5) für wahrscheinlich.
Zu 2. Dafür würde wohl auch der regelmäßige Einbruch bei km 32 bis 35 sprechen. Denn die Distanz dürfte ja bei wöchentlichen 35ern ausreichend trainiert sein.
Zu 4. Ja, ich denke, dass das einer der Hauptgründe ist, weil ja bei Greif im Vergleich zu vielen anderen sehr knackige Tempoeinheiten drin sind. Dazu kommt meine Anfälligkeit, doch noch hier oder da den einen oder anderen "Kurzen" mitzunehmen. Daher dachte ich trainingsmäßig auch am ehesten daran, etwas Tempo rauszunehmen.
Zu 6. Volle Zustimmung!
(Zu5. Siehe oben...)
Wie es in den vergangenen vergeigten Läufen war habe ich ja teilweise schon beantwortet. Zweimal habe ich es bei einem "Wald-und-Wiesen-Marathon" versucht, wo ich nur alleine gelaufen bin. Das liegt mir scheinbar absolut nicht, deshalb werde ich dieses Jahr wohl in Frankfurt laufen und versuchen, so lange wie möglich in einer Gruppe "mitzuschwimmen". Ein wichtiger Anhaltspunkt wäre noch, dass ich im Marathon regelmäßig das Gefühlt hatte, schon ausgelaugt zu sein und den Formhöhepunkt schon hinter mir zu haben.
Viele der Punkte habe ich auch vor gut einem Jahr schon einmal in einem anderen Thread angesprochen und auch viele gute Ratschläge bekommen (die ich mir vielleicht auch noch einmal durchlesen sollte

)- ich war jetzt einfach ziemlich irritiert zu hören, dass mein Umfang nicht ausreichend sei...
Also danke noch mal so weit!
Gruß,
quarterbrain