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Tote beim Zugspitz-Extremberglauf

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Ein Interview mit Ellen Clemens ist hier verlinkt.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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Auch die "Bild" hat einen Artikel online, in gewohnter Art und Weise: hier.

Hier ein Artikel der FAZ zu den körperlichen Vorgängen bei Unterkühlung.
Profis sind berechenbar, die Amateure sind wirklich gefährlich. E.A. Murphy

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ChristophPausD hat geschrieben:Ich glaube, er hat andere Sorgen und Probleme als seine Webseite zu pflegen.
Das sehe ich sehr anders. Hier geht es nicht drum, die Website zu "pflegen", sondern auf das Interesse, die Sorgen, das Entsetzen der Läufergemeinde zu reagieren. Selbst wenn er nicht viel sagen kann, dann muss er wenigstens irgendetwas sagen.

Wir sprechen hier nicht über einen Laufkumpel, sondern einen Eventveranstalter, der seine Brötchen mit der Veranstaltung verdient. Ich erwarte da Professionalität, auch in dieser Extremsituation. Ich finde, es ist ein sehr schlechter Stil, sich nicht wenigstens mit einem kurzen Statement zu äußern. Man kann ja schreiben, dass man alles tut, um die Vorfälle zu klären und dass man erschüttert ist und um Verständnis bittet, zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts sagen zu können. So etwas nennt man Krisenmanagement und es ist schlichtweg selbstverständlich. Ich finde das Schweigen unmöglich und peinlich für den Veranstalter. Man kann von einem Läufer, der Interesse hat, nicht verlangen, dass er alle Berichte nach einem Statement des Veranstalters absucht.
Berichte, Geschichten und Streuselkuchen: www.laufen-mit-frauschmitt.de
Laufen mit Verantwortung:
laeufer-pro-umwelt.de
Zum Hören: der Schmittcast
Frauschmitt bei bei Facebook

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Habe eben gesehen, dass auf der Veranstalter-Homepage jetzt ein kurzes Statement steht.

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In unserer Lokalzeitung steht heute ein Bericht eines Teilnehmers aus Regensburg.
Beim Start hat es wohl geregnet und es wurde mitgeteilt, dass es oben sehr kalt werden kann.
Er selbst ist geübter Läufer und war nach ca. 3 h oben im Ziel angekommen. Die Verhältnisse waren wohl recht schlecht, aber offensichtlich machbar.

Ihm sind aber Läufer begegnet, die sehr schlecht aussahen.
Er meinte auch, für die Läufer, die länger gebraucht haben, war es natürlich umso härter. Die Wetterverhältnisse haben sich dann wohl weiter verschlechtert.

Eva

Interview/Bericht eines Ismaninger Bergläufers

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in der SZ Landkreisbeilage- Ausgabe Süd ist ein Bericht/Interview mit diesem erfahrenen Läufer, der dem Veranstalter keine Vorwürfe macht und sagt ohne die Bergwacht wär das Ganze viel schlimmer ausgegangen.

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Hier ein Artikel in der Onlineausgabe der Stuttgarter Zeitung. In der Papierausgabe war ein wesentlich unreflektierterer Ton angeschlagen worden, erstaunlich beim Mitveranstalter des Stuttgartlaufs...

Des öfteren habe ich nun gelesen, es sollten nur Läufer mit Bergerfahrung starten dürfen, oder solche mit Erfahrungen bei alpinen Bergläufen. Es stellt sich natürlich gleich die Frage, was ist Bergerfahrung? Zähle, beispielsweise, ich als Bergwanderer und Skitourengeher dazu? Wie sollte ich das nachweisen? Das selbe bei der Erfahrung in alpinen Bergläufen, wie gewinne ich die ohne an alpinen Bergläufen teilzunehmen?

Ansonsten lassen mich die vielen Beiträge und auch die Kommentare auf den verschiedenen Seiten fassungslos zurück und ich persönlich kann diese Tragödie nicht wirklich einordnen. Ein weiteres Mal werden Vorurteile gepflegt und stereotypische Kommentare abgeben, die geradezu direkt aus der Schublade gezogen scheinen.

Jörg

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Das sehe ich sehr anders. Hier geht es nicht drum, die Website zu "pflegen", sondern auf das Interesse, die Sorgen, das Entsetzen der Läufergemeinde zu reagieren. Selbst wenn er nicht viel sagen kann, dann muss er wenigstens irgendetwas sagen.

Wir sprechen hier nicht über einen Laufkumpel, sondern einen Eventveranstalter, der seine Brötchen mit der Veranstaltung verdient. Ich erwarte da Professionalität, auch in dieser Extremsituation. Ich finde, es ist ein sehr schlechter Stil, sich nicht wenigstens mit einem kurzen Statement zu äußern. Man kann ja schreiben, dass man alles tut, um die Vorfälle zu klären und dass man erschüttert ist und um Verständnis bittet, zum gegenwärtigen Zeitpunkt nichts sagen zu können. So etwas nennt man Krisenmanagement und es ist schlichtweg selbstverständlich. Ich finde das Schweigen unmöglich und peinlich für den Veranstalter. Man kann von einem Läufer, der Interesse hat, nicht verlangen, dass er alle Berichte nach einem Statement des Veranstalters absucht.
Danke frauschmitt2004!!

In Gedenken an die Sportkameraden und tiefer Betroffenheit,

Gruß
mohrläuft :hallo:
http://mohr42laufen.wordpress.com/

Ich lebe so wie ich laufe, mein Laufrhythmus ist gleichmäßig und bedächtig, aber zielstrebig. Bei meinen Kollegen bin ich bekannt dafür, dass ich nicht anhalte, bevor ich mein Ziel erreiche!

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Ich hab's erst heute Morgen gelesen und war (wie wir alle) natürlich total geschockt. Mein Beileid gilt den Angehörigen.

Jeglichen weiteren Kommentar zur Diskussion über Schuld/Unschuld des Veranstalters/der Teilnehmer erspar' ich mir lieber, weil das ein Thema ist, wo die Diskussion eh unendlich weitergeht und meiner Meinung nach nur ins Leere läuft.


mfG aus Paris,
Michael
31/12/2007 Neujahrsmarathon Zürich (Mitternacht) - 3:45:08
13/04/2008 St.Wendel Marathon - abgeschissen :nene:
24/05/2008 Marathon du Mont St. Michel - 4:11:23
22/06/2008 Marathon des vignobles d'Alsace
... danach? schaun mer mal ;)

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Stuttie hat geschrieben:Deinen Schlußsatz finde ich einfach nur zum Kotzen!


Ich hingegen finde geheuchelte Mitleidsbekundungen zum Kotzen! Ohne natürlich Dir persönlich diese zu unterstellen!!! Wie schon mehrfach erwähnt wurde, handelt jeder Teilnehmer auf eigene Verantwortung. Auf die möglichen Gefahren wurde umfangreich hingewiesen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht mit Schnee gerechnet habe. Leichtsinnigerweise habe ich am Morgen des Laufes keinen Wetterbericht mehr studiert. Auch ich hatte keinen Regenjacke dabei. Ob die allerdings etwas gebracht hätte, mag dahingestellt sein. Aber das ist mein Problem. Natürlich ist auch mir flau im Magen, zumal ich wahrscheinlich einem der Verstorbenen kurz vorm Ziel begegnet bin. Trotz allem bin ich storz auf das, was ich als Flachländer geleistet habe. Das lasse ich mir auch von keinem kaputtreden. Schon gar nicht von Leuten, die ihre Infos aus der Zeitung haben!

Viele Grüsse, besonders an die anderen Teilnehmer.

Carsten
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)

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Laut Wetterdienst gab es keinen plötzlichen Wetterumsturz, sondern alles lief genau wie gemeldet, bzw. lag genau im prognostizierten Range. Jeder, der mitläuft, ist über 18 und für sich selbst verantwortlich. Trotzdem war es purer Leichtsinn des Veranstalters, die Strecke nicht zu kürzen. Da er letztes Jahr wohl mit Regressansprüchen überzogen wurde, hat er sich diesmal wohl gedacht: "Bitteschön, macht mal." Obwohl es ja wirklich typisch ist, dass immer ein Schuldiger gesucht wird. Es war ein tragisches Unglück, wie es im Hochgebirge leider regelmäßig vorkommt.
Quelle
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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Endlich wird mit dem Schwachsinn "Wettersturz" aufgeräumt.

Temperaturen beim Zugspitzlauf - ''Es gab keinen Wettersturz'' - Gesundheit - sueddeutsche.de

Jeder hier im Dorf wusste, dass man an diesem Tag nix am Berg verloren hat. Falls jetzt kommt: "Nachträglich klug". Ich habe am Vorabend nachweislich alle Mitläufer die beim Mooswirt saßen eindringlichst gewarnt (und noch extra einen erfahren Bergläufer gebeten den Leuten klar zu machen) wie extrem dieser Berg ist und dass warme Kleidung mit Handschuhen und Mütze absolut Pflicht ist (sieht man von den wenigen Spitzenläufern ab die in 2 Stunden oben sind). Am Sonntag bin ich mit einem Sackerl mit Kappen und Handschuhen zum Start gegangen. Aber 600 Stück hatte ich natürlich nicht ...

Die Zugspitze ist durch seine frei stehende Lage auch nicht mit anderen Bergen der Kategorie 3000 zu vergleichen und wird fast immer unterschätzt. Auch von erfahrenen Bergsteigern.

Diesen Berglauf mit einem Sylvesterlauf in einer Stadt zu vergleichen zeugt von profunder Unkenntnis der Gefahren im hochalpinen Gelände.

Alles, was jedes Schulkind über Sicherheit am Berg lernt, wurde einfach weggewischt. Der Berg ändert sich nicht nur weil 600 Leute gleichzeitig rumturnen.

Kein ehrenamtlicher Verein der Welt wäre das Risiko eines Starts eingegangen, wage ich zu behaupten.

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Necromancer hat geschrieben:Ich hingegen finde geheuchelte Mitleidsbekundungen zum Kotzen! Ohne natürlich Dir persönlich diese zu unterstellen!!! Wie schon mehrfach erwähnt wurde, handelt jeder Teilnehmer auf eigene Verantwortung. Auf die möglichen Gefahren wurde umfangreich hingewiesen. Allerdings muss ich zugeben, dass ich nicht mit Schnee gerechnet habe. Leichtsinnigerweise habe ich am Morgen des Laufes keinen Wetterbericht mehr studiert. Auch ich hatte keinen Regenjacke dabei. Ob die allerdings etwas gebracht hätte, mag dahingestellt sein. Aber das ist mein Problem. Natürlich ist auch mir flau im Magen, zumal ich wahrscheinlich einem der Verstorbenen kurz vorm Ziel begegnet bin. Trotz allem bin ich storz auf das, was ich als Flachländer geleistet habe. Das lasse ich mir auch von keinem kaputtreden. Schon gar nicht von Leuten, die ihre Infos aus der Zeitung haben!

Viele Grüsse, besonders an die anderen Teilnehmer.

Carsten
Ich denke du hast nicht mal im Ansatz verstanden was mir an deiner Aussage missfallen hat.

Letzter Versuch: Ich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen wenn jemand von Spass und lohnender Erfahrung schreibt wo andere Ihr Leben gelassen haben.

Evtl. ist das Problem eben nur auf meiner Seite. Lassen wir das, es bringt eh nichts....
Grüßle
Frank

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Stuttie hat geschrieben:Ich denke du hast nicht mal im Ansatz verstanden was mir an deiner Aussage missfallen hat.

Letzter Versuch: Ich kann es jedenfalls nicht nachvollziehen wenn jemand von Spass und lohnender Erfahrung schreibt wo andere Ihr Leben gelassen haben.

Evtl. ist das Problem eben nur auf meiner Seite. Lassen wir das, es bringt eh nichts....
@stuttie und necromancer

Nun will Ich auch kurz was zu euren Beiträgen sagen:

Ich kann nachvollziehen, was Dir an der Aussage/Schlussatz von Necromancer nicht gefallen hat, ging mir im ersten Moment ähnlich

aber

Ich gehe schwer davon aus, das er nur mit seiner eigenen Leistung zufrieden ist und stolz darauf sein kann, dazu hat er das Recht wie jeder andere auch.
Bestimmt ist er nicht stolz darauf, bei einem Lauf dabei gewesen zu sein, bei dem 2 Lauffreunde das Leben lassen mussten.

Beim Stuttgarter-Zeitung-Lauf 2005 starben auch 2 Läufer, die Ich kurz vor dem Ziel auf der Straße liegen sah, beide wurden vor meinen Augen reanimiert. Das sie im Krankenhaus verstorben waren, las Ich abends im Videotext. Ich war sehr betroffen, aber trotz allem stolz auf meine Leistung.

Auch wenn es die Ereignisse komisch erscheinen lassen, aber dazu hat jeder das Recht, der das Ziel erreicht hat.

Gruß Michael
Gruß Micha :hallo:
***blocker's Bestzeiten***
10 Km
: 00:42:56 Std*
21,097 Km
: 01:37:38 Std
42,195 Km
: 03:33:48 Std**

*erster 10 Km-Wettkampf
**erster Marathon
***Bestzeiten basieren alle auf dem Marathontraining, also ohne spezielle Vorbereitung auf die jeweilige Distanz
Bild
Bist Du auch eine(r) ?

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blocker hat geschrieben:@stuttie und necromancer

Nun will Ich auch kurz was zu euren Beiträgen sagen:

Ich kann nachvollziehen, was Dir an der Aussage/Schlussatz von Necromancer nicht gefallen hat, ging mir im ersten Moment ähnlich

aber

Ich gehe schwer davon aus, das er nur mit seiner eigenen Leistung zufrieden ist und stolz darauf sein kann, dazu hat er das Recht wie jeder andere auch.
Bestimmt ist er nicht stolz darauf, bei einem Lauf dabei gewesen zu sein, bei dem 2 Lauffreunde das Leben lassen mussten.

...

Auch wenn es die Ereignisse komisch erscheinen lassen, aber dazu hat jeder das Recht, der das Ziel erreicht hat.

Gruß Michael
Seine Leistung habe ich mit keinem Wort kritisiert. Auf die darf er zurecht Stolz sein.

Mir ging es um was ganz anderes, das hab ich ja aber schon geschrieben.
Grüßle
Frank

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Alpi hat geschrieben:Endlich wird mit dem Schwachsinn "Wettersturz" aufgeräumt.

Temperaturen beim Zugspitzlauf - ''Es gab keinen Wettersturz'' - Gesundheit - sueddeutsche.de

Jeder hier im Dorf wusste, dass man an diesem Tag nix am Berg verloren hat. Falls jetzt kommt: "Nachträglich klug". Ich habe am Vorabend nachweislich alle Mitläufer die beim Mooswirt saßen eindringlichst gewarnt (und noch extra einen erfahren Bergläufer gebeten den Leuten klar zu machen) wie extrem dieser Berg ist und dass warme Kleidung mit Handschuhen und Mütze absolut Pflicht ist (sieht man von den wenigen Spitzenläufern ab die in 2 Stunden oben sind). Am Sonntag bin ich mit einem Sackerl mit Kappen und Handschuhen zum Start gegangen. Aber 600 Stück hatte ich natürlich nicht ...

Die Zugspitze ist durch seine frei stehende Lage auch nicht mit anderen Bergen der Kategorie 3000 zu vergleichen und wird fast immer unterschätzt. Auch von erfahrenen Bergsteigern.

Diesen Berglauf mit einem Sylvesterlauf in einer Stadt zu vergleichen zeugt von profunder Unkenntnis der Gefahren im hochalpinen Gelände.

Alles, was jedes Schulkind über Sicherheit am Berg lernt, wurde einfach weggewischt. Der Berg ändert sich nicht nur weil 600 Leute gleichzeitig rumturnen.

Kein ehrenamtlicher Verein der Welt wäre das Risiko eines Starts eingegangen, wage ich zu behaupten.
Auch nach mehrmaligem Lesen deines Beitrags erschliesst sich mir der Sinn deines Beitrags nicht genau. Was möchtest du damit ausdrücken ?

- das du schon immer Recht hattest und die Läufer/Veranstalter/Bergwacht unrecht
- das du den Berg kennst und 'selbst erfahrene Bergsteiger' nicht
- das du die Veranstaltung und/oder den Veranstalter nicht magst und endlich ein Unglück passiert ist, das dich bestätigt
- das du Kappen und Handschuhe am Start verteilt hast
- das ehrenamtliche Vereine viel umsichtiger sind als 'kommerzielle' Veranstalter

Hmm, ich kann mir nicht Helfen, aber irgendwie klingt dein Beitrag arrogant und besserwisserrisch und du untermauerst deine Meinung mit einem Unglück, bei dem 2 Menschen den Tod fanden.

Ralph

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Ralph_S hat geschrieben:....
Hmm, ich kann mir nicht Helfen, aber irgendwie klingt dein Beitrag arrogant und besserwisserrisch und du untermauerst deine Meinung mit einem Unglück, bei dem 2 Menschen den Tod fanden.

Ralph
:confused:

Wo liest Du das? Ich lese da nur, dass ein angeblich erfahrener Veranstalter 600 Läufer in eine gefährliche Situation entlassen hat. Da die Läufer aber alle erwachsen waren muss es jeder selbst wissen, was er anzieht und ob er aufhört. Das wird sowieso die Staatsanwaltschaft klären. Aber solange es "Läufer" (ich würde sie Bescheuerte nennen) gibt, die einen Veranstalter verklagen, weil er einen Lauf wg. möglicher Gefahren kürzt, solange bedarf es bei kommerziellen Veranstaltern mehr Rückgrat als bei Nichtkommerziellen. Die Todesfälle sind tragisch, aber keiner hat die Läufer gezwungen in kurzer Hose und Hemdchen da hochzulaufen. Der Veranstalter MUSS die Leute aber adäquat warnen. Solch ein Lauf ist immer auf eigenes Risiko. Man kann da auch straucheln und unglücklich fallen. Wer ist denn dann verantwortlich?
"There is no Finish Line" (T-Shirt WLS 2007)

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Athabaske hat geschrieben:Des öfteren habe ich nun gelesen, es sollten nur Läufer mit Bergerfahrung starten dürfen, oder solche mit Erfahrungen bei alpinen Bergläufen. Es stellt sich natürlich gleich die Frage, was ist Bergerfahrung? Zähle, beispielsweise, ich als Bergwanderer und Skitourengeher dazu? Wie sollte ich das nachweisen? Das selbe bei der Erfahrung in alpinen Bergläufen, wie gewinne ich die ohne an alpinen Bergläufen teilzunehmen?

Das hast Du einmal gelesen und derjenige der das geschrieben hatte ist allerdings in keinster Weise ernst zu nehmen. Der kann nichts anderes als nur in alle Richtungen mit Dreck zu werfen.

Siegfried

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Ralph_S hat geschrieben:Auch nach mehrmaligem Lesen deines Beitrags erschliesst sich mir der Sinn deines Beitrags nicht genau. Was möchtest du damit ausdrücken ?

- das du schon immer Recht hattest und die Läufer/Veranstalter/Bergwacht unrecht
- das du den Berg kennst und 'selbst erfahrene Bergsteiger' nicht
- das du die Veranstaltung und/oder den Veranstalter nicht magst und endlich ein Unglück passiert ist, das dich bestätigt
- das du Kappen und Handschuhe am Start verteilt hast
- das ehrenamtliche Vereine viel umsichtiger sind als 'kommerzielle' Veranstalter

Hmm, ich kann mir nicht Helfen, aber irgendwie klingt dein Beitrag arrogant und besserwisserrisch und du untermauerst deine Meinung mit einem Unglück, bei dem 2 Menschen den Tod fanden.

Ralph
So einen ausgewachsenen Blödsinn habe ich noch sehr selten gelesen.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten - bevor man mit völlig unhaltbaren Anschuldigungen um sich wirft. :nene:

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Stuttie hat geschrieben:Seine Leistung habe ich mit keinem Wort kritisiert. Auf die darf er zurecht Stolz sein.

Mir ging es um was ganz anderes, das hab ich ja aber schon geschrieben.

Deutsche Sprache - schwere Sprache. Ich fand den letzten Absatz nicht weiter schlimm - den kann man allerdings so ODER so verstehen. Das ist wie mit dem halbvollen oder halbleeren Glas. Vielleicht versuchst Du es mal mit der Richtung "Erfahrung in den eigenen Grenzbereich gekommen zu sein".

Siegfried

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Ralph_S hat geschrieben:Hmm, ich kann mir nicht Helfen, aber irgendwie klingt dein Beitrag arrogant und besserwisserrisch und du untermauerst deine Meinung mit einem Unglück, bei dem 2 Menschen den Tod fanden.

Ralph
Meinst Du nicht ernst, oder?
He says things that annoy me. He gives me good advice. (Oscar Wilde)
Bild

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running-rabbit hat geschrieben:So einen ausgewachsenen Blödsinn habe ich noch sehr selten gelesen.
Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Klappe halten - bevor man mit völlig unhaltbaren Anschuldigungen um sich wirft. :nene:
AnjaRennt hat geschrieben:Meinst Du nicht ernst, oder?
Da ich ganz konkret Alpis Beitrag angesprochen habe, verstehe ich nicht ganz, woher ihr Beiden Wissen wollt, was Alpi denkt und meint bzw. ausdrücken wollte.

Da ich eine Frage gestellt habe 'Was möchtest du damit ausdrücken ?' und seinen Text interpretiert habe und diese Interpretation dargestellt habe, handelt es sich m.E. nicht um unhaltbare Anschuldigungen, sondern um einen provokanten Versuch hinter die Aussage seines Beitrags zu gelangen.

Und ja, ich habe keine Ahnung was Alpi denkt. Du aber auch nicht, oder ? Wieso soll ich also meine Klappe halten?

Andererseits war ich Teilnehmer beim Zugspitzlauf 2008, ihr auch? Ich denke also schon, dass ich eine gewisse Berechtigung habe, auf Alpis Beitrag näher eingehen zu dürfen, oder?

Ich bin auch gerne bereit, meine Meinung hier zu diskutieren, würde mir aber als Reaktion mehr als 'Einzeiler' wünschen.

Es kann natürlich auch sein, dass hier in diesem Forum Beiträge von speziellen Personen nicht angezweifelt werden dürfen.

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Hallo

Sehr traurig diese Geschichte. Und die Diskussion hier im Forum finde ich echt übel ! Jeder will wieder mal schlauer sein als der andere.

Ich für mich persönlich habe bei den Berichten über diese Tragödie an meinen Jungfrau Marathon gedacht. Das Wetter war damals zwar gut, aber ich hatte eigentlich auch keine bergtaugliche Kleidung mit. Wie alle anderen Mitläufer. Eigentlich war auch das schon leichtsinnig. Deshalb werde ich weder Veranstalter noch Läufer hier kritisieren.
Bei Wanderungen mit der Familie im Gebirge nerve ich meine Frau und meine Kinder immer mit meinen Vorschriften, welche Kleider im Rucksack sein müssen. Oft trage wir dann 4-5 kg Kleider im Rucksack obwohl die Sonne vom Himmel brennt. Ich werde sie wieder nerven. 100 Höhenmeter bei schlechten Wetter im Gebirge können verdammt lang sein.
Was hier nun an einer Laufveranstaltung passiert ist, passiert leider sehr oft. Nur interessiert es die Presse dann nicht wirklich. Ich habe mal eine etwas schwere, deutsche Wanderin mit flachem Turnschuhen im hochalpinen Gelände getroffen. Sie hatte sich den Knöchel verstaucht und fragte nun wie lange der Abstieg gehen würde. Diese Person hat uns dann auch noch beschimpft, als wir die Bergrettung per Handy angerufen haben. Sie habe uns nicht darum gebeten. Problem war nur, dass der Abstieg mit zwei gesunden Füssen etwa 6 Stunden dauert. Um 15:30 waren auch wir spät dran ! Die Dame wusste nicht, das eine Nacht am Berg, bekleidet nur mit einem T-Shirt, den Tod bedeuten kann.
Es ist immer wieder eine Mischung aus Selbstüberschätzung, Unwissenheit und Leichtsinn welcher Menschen im Gebirge das Leben kostet.
Mögen wir alle aus den Fehlern die gemacht wurden lernen.
Auch ich.

Und manchmal kann man auch alles richtig machen, aber der Berg holt dich trotzdem. So geschehen mit einem guten Freund.

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Ralph_S hat geschrieben: Da ich eine Frage gestellt habe 'Was möchtest du damit ausdrücken ?' und seinen Text interpretiert habe und diese Interpretation dargestellt habe, handelt es sich m.E. nicht um unhaltbare Anschuldigungen, sondern um einen provokanten Versuch hinter die Aussage seines Beitrags zu gelangen.
Dieser "provokante Versuch" :rolleyes2 ist m.E. in jeder Hinsicht absolut überflüssig.
Ralph_S hat geschrieben: Und ja, ich habe keine Ahnung was Alpi denkt. Du aber auch nicht, oder ?
Doch. Weil es aus seinen konstruktiven Beiträgen hier im Thread mehr als deutlich wird.

Ralph_S hat geschrieben: Andererseits war ich Teilnehmer beim Zugspitzlauf 2008, ihr auch? Ich denke also schon, dass ich eine gewisse Berechtigung habe, auf Alpis Beitrag näher eingehen zu dürfen, oder?
Und das gibt dir ebenfalls das Recht, ihn unsachlich von der Seite anzupöbeln? :confused:

Ralph_S hat geschrieben: Ich bin auch gerne bereit, meine Meinung hier zu diskutieren, würde mir aber als Reaktion mehr als 'Einzeiler' wünschen.
Ich persönlich finde, dass deine Meinung in diesem konkreten Fall nicht weiter diskutierenswert ist, und deswegen werde ich das auch nicht weiter tun. Und das hat keineswegs etwas damit
Ralph_S hat geschrieben: Es kann natürlich auch sein, dass hier in diesem Forum Beiträge von speziellen Personen nicht angezweifelt werden dürfen.
zu tun.

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Ich bin heute noch fassungslos.
Fassungslos über das, was da auf Deutschlands höchsten Berg passiert ist.
Natürlich stelle auch ich mir die Frage, wie so etwas passieren konnte.
Nein – nicht die Frage: Wer ist schuld? Sondern die Frage: Wäre es vermeidbar gewesen?
Ich war nicht dabei und ich will mich nicht an Spekulationen beteiligen, aber einige Fragen brennen mir seitdem auf den Nägeln:
Wie hätte ich mich in dieser Situation verhalten? Wäre ich so vernünftig gewesen, aufzugeben? Hätte ich mich anders bekleidet?
Oder wäre ich auf Teufel komm raus bis ins Ziel gelaufen? Immer getreu dem Motto: Aufgeben gibt’s nicht!
Nein – ich war noch nie in einer solchen Extremsituation. Ich mußte mir diese Fragen noch nicht stellen. Aber: Ich habe auch noch nie aufgegeben. Ich bin immer ins Ziel gekommen, weil ich es wollte. Weil ich lange auf meine Ziele hintrainiert habe. Da kämpft man. Da kämpft jeder. Da haben auch die beiden toten Läufer gekämpft.
Es ist leicht zu sagen, man hätte doch.....den Wetterbericht studieren müssen, die Laufkleidung anders wählen müssen, die Veranstaltung absagen müssen, nicht bis auf den Gipfel laufen sollen, rechtzeitig die Läufer stoppen sollen und, und, und...
Das hilft den toten Läufern auch nicht mehr. Für sie kommt die späte Erkenntnis zu spät. Aber die vielen anderen Läufer können die richtigen Schlußfolgerungen ziehen.
Der Sport darf nicht zum Tod führen. Man muß lernen, rechtzeitig die Reissleine zu ziehen, den Ehrgeiz ein wenig zurückschrauben. Auch mal sagen: Nein ich hör auf, wie es die Vorjahressiegerin Ellen Clemens getan hat. Das ist kein Zeichen von Schwäche, sondern von Stärke.
Aber auch der Veranstalter sollte über das Reglement der zukünftigen Läufe auf die Zugspitze nachdenken. Vielleicht wäre das mit der Festlegung einer Mindestausrüstung nicht passiert?
Ich habe lange nachgedacht – über mich und wie ich gehandelt hätte. Ich glaube, ich hätte in dieser Situation das erste Mal in meinem Leben aufgegeben – und ich hätte mich nicht als Verlierer gefühlt. Aber ich hätte vermutlich einige Kilometer bis zu dieser Erkenntnis gebraucht.
Vielleicht wären gerade diese paar Kilometer die Entscheidenden gewesen?
Weil ich das Laufen liebe
http://www.runningpetra.com
Mein Ernährungsblog

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RunningPetra hat geschrieben: ....
Ich habe lange nachgedacht – über mich und wie ich gehandelt hätte. Ich glaube, ich hätte in dieser Situation das erste Mal in meinem Leben aufgegeben – und ich hätte mich nicht als Verlierer gefühlt. Aber ich hätte vermutlich einige Kilometer bis zu dieser Erkenntnis gebraucht.
Vielleicht wären gerade diese paar Kilometer die Entscheidenden gewesen?
:daumen: :daumen: :daumen:
Grüßle
Frank

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Wernher hat geschrieben:Nachdem jetzt alle Fakten und Meinungen zur Sache endgültig kommuniziert worden sind, gehen wir munter zum Gekloppe über.

Irgendwie typisch Forum ... :klatsch:
Du hast völlig recht mit deinem Einwand, und mir tut es auch leid, dass ich unsachlich geworden bin.
Ich entschuldige mich dafür.

Aber Alpis Beiträge in diesem Thread haben eine solche Reaktion, wie sie von Ralph kam, definitiv nicht verdient.
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

133
running-rabbit hat geschrieben: mir tut es auch leid, dass ich unsachlich geworden bin

Aber Alpis Beiträge in diesem Thread haben eine solche Reaktion, wie sie von Ralph kam, definitiv nicht verdient.
... ups, war gar nicht persönlich gemeint :peinlich: - aber nette Reaktion :hallo:

Und dass ich meinen Senf dazu geben muss, ist ja auch typisch Forum.

Gruß nach Frankreich, der Hermann hält sein Schwert immer noch gen Westen
(war heute dort)
Wernher
Garmin: betanien, Strava: https://www.strava.com/athletes/10542641

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cpp hat geschrieben:Und manchmal kann man auch alles richtig machen, aber der Berg holt dich trotzdem.
Fast dieser Wortlaut stellt sich in meinen Gedanken im Anschluss an alles, was ich über die Geschichte lese, immer wieder bei mir ein.

Wollte ich nur so gesagt haben. Ansonsten weiß ich nicht, was ich in welcher Rolle (ob als Läuferin, Veranstalterin oder sonstwer, der nah dran war) getan, entschieden oder gedacht hätte. Habe also keine sonderlich erhellenden Anmerkungen zu machen.

Tragisch für die Angehörigen ist jeder Tod eines Menschen. Am Donnerstag ist übrigens eine Bergwandererin auf dem Weg zum "nur" 1826 m hohen Risserkogelums Leben gekommen und es vergeht kein Jahr ohne Nachrufe auf tödlich verunfallte Teilnehmer von Alpenvereinsmitgliedern allein der Sektion München, die bei - oft auch geführten - Alpenvereinstouren gestorben sind. Solange es Touren gibt, wird es dabei Tote geben. Und trotzdem werden - solange die Möglichkeit besteht - immer wieder Menschen daran teilnehmen. Auch an Veranstaltungen, die noch weit gefährlicher sind. Dasselbe gilt auch für jede Art von Extremläufen weil es immer Menschen gibt, die ihre persönliche Angst- und "Tanz-auf-dem-Vulkan"-Grenze noch weiter ansetzen.

Wer die Berge kennt, der weiß, dass man dem Tod dort immer ein Stückchen näher ist als an den meisten Orten des Alltags (ausgenommen vielleicht die Autobahn). Und wenn man ehrlich ist, dann macht genau das bei vielen Hobbies auch einen Teil des Reizes aus. Natürlich geht jeder immer davon aus, dass er das "Spiel mit den Grenzen" was nichts anderes ist als ein - wenn auch halbwegs kalkuliertes - "Spiel mit dem Tod", gewinnt. Sicher sein kann man sich nie.

Ich habe ja die - vielleicht etwas exzentrische - Angewohnheit, die am Wegesrand anzutreffenden Gedenktafeln für Tote aller Touren zu fotografieren. Es sind inzwischen sehr sehr viele zusammengekommen. Von Wegen, die täglich und ständig und immer wieder begangen und beklettert werden.

Gewitter können eigentlich immer schneller aufziehen als man ausweichen kann, es gibt die Möglichkeit von Erdrutschen oder Steinschlag. Wenn wenn wenn ... hätte sollte könnte ... solange "Extrem"läufe und -sportarten existieren, wird es immer wieder Tote geben und jeden, der mitmacht, kann es treffen.

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Ralph_S hat geschrieben:Da ich ganz konkret Alpis Beitrag angesprochen habe, verstehe ich nicht ganz, woher ihr Beiden Wissen wollt, was Alpi denkt und meint bzw. ausdrücken wollte.
Och es gibt sehr viele Leute, die wissen, was Alpi mit seinem Beitrag sagen will. Allein aus dem Grund, weil sie ihn persönlich kennen.
Kein Mensch, der Alpi kennt, wird ihm ins Gesicht sagen können, dass er arrogant oder besserwisserisch seine Meinung kund tut.
Und wenn so einer wie du daher kommt und Alpi gleich mal von der Seite anmacht, der muss damit rechnen, dass diese ungerechten Unterstellungen ihm gegenüber gleich pariert werden von Leuten, die wissen wie Alpi denkt.
Du warst oben, du kannst mitreden? Du kannst auch gern noch 50 mal die Zugspitze rauf rennen, du wirst den Berg nie so kennen, wie ein Alpi. Und wenn er vor dem Berg gewarnt hat, dann nicht aus Wichtigtuerei, sondern weil ihm das Wohl der Menschen wichtig war und er eben den Berg kennt. Dass er damit auch recht behielt ist tragisch genug.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

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ich weiss jetzt nicht, ob ich auch noch meine gedanken zum o.g. thema schreiben soll. eigentlich ist alles gesagt, besonders von den teilnehmern. ich war am sonntag als wanderer dabei... und darf mich jetzt wahrscheinlich gar nicht zum thema berglauf äußern. für die wanderer war sowieso am sonnalpin schluss und mich hat's auch gewundert, dass der eigentliche zielpunkt für die läufer solange offen gelassen wurde. hinweise bzgl. kleidung kamen, wie schon beschrieben, mehr als ausreichend. ich gehörte da zur fraktion "da kann ich ja gleich im pelzmantel hoch", d.h. unterwäsche, trägershirt, t-shirt, longshirt und regenjacke (alles in funktion oder thermo) sowie thermo-laufhose und noch 'ne andere laufhose drüber (ist einfach dichter am körper als 'ne normale wanderhose), stirnband für die ohren, mütze und handschuhe. am sonnalpin war ich zwar auch durchnässt, aber nicht ausgekühlt.... ab dem gatterl haben wir eine wandergemeinschaft gebildet und eigentlich alles als tolles erlebnis mit viel spaß empfunden. klar war's eine herausforderung, aber keine unmögliche (die polarwanderung 50 km von potsdam nach berlin im januar über nacht - grüße an marató und martinwalkt! - war um einiges härter.... ja auch die letzte runde beim untertage-marathon war sehr viel anstrengender)... beim wandern überfordert man den körper sicherlich nicht so schnell, claro... auch der einsetzende (noch milde) hagel hat uns nichts ausgemacht. ich habe echt gedacht: bei der höhe muss das so sein. hätten uns die helfer oder bergwacht zurückgeschickt, wären wir auch zurückgegangen. so vernünftig muss man einfach sein.
wir gehörten wahrscheinlich zu den letzten, die das ziel erreichten (knappe 5h) und die helfer wunderten sich, in welch gutem zustand wir waren. und wir waren überrascht, welche situation wir vorfanden. damit hätte ich nie gerechnet....
frimipiso hat geschrieben: Und jetzt das Merkwürdige: Ich war mir während des Laufs zu keiner Zeit der Dramatik bewusst. OK, es war schon ganz schön kalt, aber ich hatte den Eindruck dass das jetzt eben etwas härter aber unkritisch ist.
so ging's uns auch. bis die hubschrauber an uns vorbeiflogen, haben wir keine gefahr empfunden.
frimipiso hat geschrieben:Zu erfahren, dass um mich herum Menschen starben, neben denen ich noch vor kurzer Zeit im Startbereich stand, war schon heftig. Und ich habe noch blauäugig im Restaurant (mit vielen anderen) gegessen, während offensichtlich um mich herum Menschen mit dem Tod rangen. Bei dem Gedanken graust es mich!
wir haben direkt vor der station noch erinnerungsfotos gemacht und später noch adressen ausgetauscht. wir dachten noch: yeah, jetzt schnell 'n ticket kaufen und dann per seilbahn auf die zugspitze und dann in die warmen trockenen sachen aus dem rucksack. ich finde das im nachhinein echt makaber und schäme mich fast dafür.
tobias_muc hat geschrieben:...Einen Großteil der Berichterstattung in den Medien und auch viele Kommentare in den verschiedenen Internet-Foren finde ich ziemlich daneben. Diese Katastrophe muss sachlich aufgearbeitet und die notwendigen Konsequenzen daraus gezogen werden, irgendwelche Schuldzuweisungen und Besserwissereien aus der Ferne sind fehl am Platz...
Ein großes Lob möchte ich der Bergwacht aussprechen, ohne deren Einsatz wäre es zu einer weitaus größeren Katastrophe gekommen. Die Versorgung der Läufer auf Sonnalpin war entsprechend der Bedingungen sehr gut. Auch das Personal auf Sonnalpin war sehr hilfsbereit und hat mit Tee, Tischdecken zum Einwickeln, Geschirrtüchern, warmem Wasser für Fussbäder etc. viele Läufer prima versorgt und zu einem schnellen Aufwärmen verholfen.
:daumen: :daumen: :daumen: wenn du erlaubst, schließe ich mich ohne einschränkung an...

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Alpi hat geschrieben:Endlich wird mit dem Schwachsinn "Wettersturz" aufgeräumt.

Temperaturen beim Zugspitzlauf - ''Es gab keinen Wettersturz'' - Gesundheit - sueddeutsche.de

Jeder hier im Dorf wusste, dass man an diesem Tag nix am Berg verloren hat. Falls jetzt kommt: "Nachträglich klug". Ich habe am Vorabend nachweislich alle Mitläufer die beim Mooswirt saßen eindringlichst gewarnt (und noch extra einen erfahren Bergläufer gebeten den Leuten klar zu machen) wie extrem dieser Berg ist und dass warme Kleidung mit Handschuhen und Mütze absolut Pflicht ist (sieht man von den wenigen Spitzenläufern ab die in 2 Stunden oben sind). Am Sonntag bin ich mit einem Sackerl mit Kappen und Handschuhen zum Start gegangen. Aber 600 Stück hatte ich natürlich nicht ...

Die Zugspitze ist durch seine frei stehende Lage auch nicht mit anderen Bergen der Kategorie 3000 zu vergleichen und wird fast immer unterschätzt. Auch von erfahrenen Bergsteigern.

Diesen Berglauf mit einem Sylvesterlauf in einer Stadt zu vergleichen zeugt von profunder Unkenntnis der Gefahren im hochalpinen Gelände.

Alles, was jedes Schulkind über Sicherheit am Berg lernt, wurde einfach weggewischt. Der Berg ändert sich nicht nur weil 600 Leute gleichzeitig rumturnen.

Kein ehrenamtlicher Verein der Welt wäre das Risiko eines Starts eingegangen, wage ich zu behaupten.
Danke für Deine Einschätzung der Lage, Erich. Ich glaube, dass Du durch Deine Ortskenntnis einen anderen Blick hast, der hier wichtig ist.
Berichte, Geschichten und Streuselkuchen: www.laufen-mit-frauschmitt.de
Laufen mit Verantwortung:
laeufer-pro-umwelt.de
Zum Hören: der Schmittcast
Frauschmitt bei bei Facebook

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Auch wenn vlt. der eine oder die Andere :zwinker5: nicht mehr bereit ist, meine getroffenen Aussagen zu diskutieren, möchte ich hier doch nochmal versuchen zu erklären, wie ich zu meinem Beitrag gekommen bin.
Ich kann mir natürlich auch vorstellen, dass Alpi das Thema nicht so sieht wie er geschrieben hat, aber dann hätte er mehr auf seine Formulierungen achten müssen.
Alpi hat geschrieben:Endlich wird mit dem Schwachsinn "Wettersturz" aufgeräumt.

Temperaturen beim Zugspitzlauf - ''Es gab keinen Wettersturz'' - Gesundheit - sueddeutsche.de
Dem habe ich nicht wiedersprochen, sondern selbst (Seite 1, Post 12) so geäussert.
Alpi hat geschrieben: Jeder hier im Dorf wusste, dass man an diesem Tag nix am Berg verloren hat.
Hier unterstellt er, daß zwar jeder in Ehrwald, aber weder der Veranstalter noch die Bergwacht oder die Läufer dies wussten. Dies impliziert, daß alle Ehrwalder Ahnung haben, nur die Teilnehmer/Veranstalter/Bergwacht nicht.
Konnte ich demnach so nicht stehen lassen.
Alpi hat geschrieben: Falls jetzt kommt: "Nachträglich klug". Ich habe am Vorabend nachweislich alle Mitläufer die beim Mooswirt saßen eindringlichst gewarnt (und noch extra einen erfahren Bergläufer gebeten den Leuten klar zu machen) wie extrem dieser Berg ist und dass warme Kleidung mit Handschuhen und Mütze absolut Pflicht ist (sieht man von den wenigen Spitzenläufern ab die in 2 Stunden oben sind).
klingt nach, ich habe es euch ja schon die ganze Zeit gesagt, aber auf mich hört ja keiner.
Alpi hat geschrieben: Am Sonntag bin ich mit einem Sackerl mit Kappen und Handschuhen zum Start gegangen. Aber 600 Stück hatte ich natürlich nicht ...
Was hat er mit den Kappen und Handschuhen gemacht ?
Alpi hat geschrieben: Die Zugspitze ist durch seine frei stehende Lage auch nicht mit anderen Bergen der Kategorie 3000 zu vergleichen und wird fast immer unterschätzt. Auch von erfahrenen Bergsteigern.
Die Zugspitze ist sicherlich ein Berg, der nicht unterschätzt werden darf.
Hier klingt es aber so, daß die Teilnehmer keine erfahrene Bergsteiger sind, er hingegen schon, da er diesen Lauf ja nie gestartet hätte. Dies finde ich arrogant, da er sich über die anderen stellt.
Alpi hat geschrieben: Diesen Berglauf mit einem Sylvesterlauf in einer Stadt zu vergleichen zeugt von profunder Unkenntnis der Gefahren im hochalpinen Gelände.
Dem habe ich nicht wiedersprochen.
Alpi hat geschrieben: Alles, was jedes Schulkind über Sicherheit am Berg lernt, wurde einfach weggewischt. Der Berg ändert sich nicht nur weil 600 Leute gleichzeitig rumturnen.
Aus meiner Sicht ebenfalls eine unverschämte Aussage, da die Teilnehmer unter das Niveau von Schulkindern gebracht werden und der Lauf als 'rumturnen' geschmäht wird.
Alpi hat geschrieben: Kein ehrenamtlicher Verein der Welt wäre das Risiko eines Starts eingegangen, wage ich zu behaupten.
Hier wird behauptet, daß ein kommerzieller (also nicht ehrenamtlicher) Veranstalter nur des Geldes wegen den Lauf hat stattfinden lassen. D.h., die kommerziellen Veranstalter sind 'die Bösen'; die ehrenamtlichen 'die Guten'. Dem wollte ich so pauschal ebenfalls wiedersprechen.

Alles in allem klingt sein Beitrag halt ziemlich nach:

'Alle Teilnehmer sind Deppen, die von nichts eine Ahnung haben, und in den Bergen eh nichts zu suchen haben. Der Veranstalter hat nur um Geld zu machen, billigend in Kauf genommen, daß Teilnehmer zu Schaden kommen. Und er selber hat ja eh das Unglück kommen sehen und wusste auch schon vorher natürlich alles Besser'

D.h, alles in allem konnte ich aus den genannten Gründen, seinen Beitrag nicht unkommentiert lassen.

Ralph

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Danke für Deine Einschätzung der Lage, Erich. Ich glaube, dass Du durch Deine Ortskenntnis einen anderen Blick hast, der hier wichtig ist.
Wenn ich mich da einfach mal dranhängen darf.... das war es eigentlich auch, was ich ursprünglich sagen wollte.
:winken: Hase


I am vegan because I feel that other sentient beings are not mine to use.

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frauschmitt2004 hat geschrieben:Danke für Deine Einschätzung der Lage, Erich. Ich glaube, dass Du durch Deine Ortskenntnis einen anderen Blick hast, der hier wichtig ist.
Da schließe ich mich an.
Wenn ein Lauf in den Medien so hochgespielt wird dann meist negativ und mit Halbwahrheiten. Welche Berichte und Fakten davon wahr sind kann man als Aussenstehender nicht immer einschätzen.

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Charly hat geschrieben:Och es gibt sehr viele Leute, die wissen, was Alpi mit seinem Beitrag sagen will. Allein aus dem Grund, weil sie ihn persönlich kennen.
Kein Mensch, der Alpi kennt, wird ihm ins Gesicht sagen können, dass er arrogant oder besserwisserisch seine Meinung kund tut.
Und wenn so einer wie du daher kommt und Alpi gleich mal von der Seite anmacht, der muss damit rechnen, dass diese ungerechten Unterstellungen ihm gegenüber gleich pariert werden von Leuten, die wissen wie Alpi denkt.
Du warst oben, du kannst mitreden? Du kannst auch gern noch 50 mal die Zugspitze rauf rennen, du wirst den Berg nie so kennen, wie ein Alpi. Und wenn er vor dem Berg gewarnt hat, dann nicht aus Wichtigtuerei, sondern weil ihm das Wohl der Menschen wichtig war und er eben den Berg kennt. Dass er damit auch recht behielt ist tragisch genug.
Es gibt halt einen Unterschied, zwischen dem was jemand meint und dem was jemand schreibt/sagt. Wenn jemand - auch wenn es so eine 'hochgestellte' Persönlichkeit wie ein Alpi ist - zu so einem Thema einen Kommentar abgibt, sollte es auch hier in diesem Forum möglich sein, dem zu widersprechen.

'So einer wie ich' bedeutet dann wohl, daß ich nichts sagen darf, weil ich keine 3000+ Beiträge habe?
Ich habe teilgenommen, ich fühle mich angesprochen, also darf ich reagieren.
Du kennst mich nicht, wieso kannst du mich mit Alpi vergleichen und beurteilen, wer den Berg besser kennt. (Nicht das ich behaupte, ihn besser zu kennen, ich finde deine Unterstellung nur gewagt)

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tellertaxe hat geschrieben:ich weiss jetzt nicht, ob ich auch noch meine gedanken zum o.g. thema schreiben soll. eigentlich ist alles gesagt, besonders von den teilnehmern. ich war am sonntag als wanderer dabei...
Also erstmal freu ich mich, dass du wieder unbeschadet in Berlin "gelandet" bist.
Wahrscheinlich hätte ich das hier nicht gepostet, wenn nicht diese Tragödie passiert wäre.
Du bist die vernüftige von uns beiden Geschwistern. Du hattest mich vor unserer Winter-brocken-tour noch überredet eine lange Unterhose zu kaufen und anzuziehen.

Vor zwei Wochen schon sind bei einer anderen Sportart, dem Kanufahren, 8 Personen in Slowenien um´s Leben gekommen. Die Canadier kamen in einen Strudel und brachen auseinander. Keiner der Opfer trug eine Rettungsweste.
Bild

143
Herzallerliebster Ralph
Du hast noch nicht gemerkt, dass du den Zenit überschritten hast, wo du dich lächerlich machst.
Du schreibst einfach nur noch, damit die Luft scheppert.
Aber das Spielchen kannst gern allein spielen :daumen:
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten

144
Gerade wird im ZDF das Thema durchgekaut.
"Manni Bananenflanke, ich Kopf, Tor!" (Horst Hrubesch)

145
Wie oben bereits erwähnt bin ich am Sonntag auch bis Sonnalpin
gelaufen, wo mir gesagt wurde, dass es nicht mehr bis zum Gipfel geht.

Heute habe ich erfahren, dass das Ziel etwa eine Minute vor meiner
Ankunft am Sonnalpin nach unten verlegt wurde. Wäre ich eine Minute
früher da gewesen, hätte ich zum Gipfel weiterlaufen können und
ehrlich gesagt weiss ich nicht ob ich nicht einfach durchgestartet wäre.
Frei nach dem Motto: der Veranstalter und die Bergwacht werdens schon wissen.
Dann wäre ich einer der letzten gewesen, der den Aufstieg auf
die Zugspitze angegangen wäre. Wer weiss, was da passiert wäre ...

Anscheinend habe ich sehr viel Glück gehabt.

Und die Moral aus der Geschicht? Ich werde in Zukunft nicht mehr blind
auf die Aussagen der Veranstalter und Bergwacht vertrauen, sondern
auf mein eigenes Gefühl hören. Und das Gefühl sagte mir von Anfang an,
dass der Gipfel heute wahrscheinlich nicht machbar ist.
Ausserdem werde ich bei Bergläufen zukünftig etwas mehr Ausrüstung
mitführen (z.B. eine Thermodecke, die keinen Platz wegnimmt).

Noch 'ne Bemerkung zu der Veranstaltung an sich: Ich war immer
begeistert und dankbar, dass jemand die Arbeit auf sich nimmt, so etwas
abgefahrenes wie den Zugspitzlauf zu organisieren. Dieses Jahr hat es
meiner Meinung nach eine fatale Fehlentscheidung gegeben (Ziel am Gipfel).
Aber alles in allem ist so eine Organisation eine ziemliche Leistung. Vergessen darf man auch
nicht all die Helfer, die im strömenden Regen Getränke und Bananen gereicht
haben. Ohne diese Idealisten gäbe es den eigentlich schönen Berglaufsport nicht.

So das wars.

Viele Grüsse,
frimipiso

146
Und was bleibt ist das ungute Gefühl, dass man beim Bergauflaufen sterben kann!

147
Siegfried hat geschrieben:Das hast Du einmal gelesen und derjenige der das geschrieben hatte ist allerdings in keinster Weise ernst zu nehmen. Der kann nichts anderes als nur in alle Richtungen mit Dreck zu werfen.

Siegfried
...ich meinte nicht, hier im Forum gelesen, sondern in den verschiedenen verlinkten Pressetexten. Dass es hier in einem Beitrag stand, ist mir sogar entgangen.

Und die Frage war durchaus ernsthaft gemeint, denn offensichtlich sollte man doch in Zukunft Vorkehrungen treffen, dass entsprechende Tragödien sich nicht mehr ereignen.

Auf die Selbstverantwortung der Teilnehmer zu bauen - warum gibt es dann eine StVO? Die beinhaltet auch vieles, was eigentlich selbstverständlich sein sollte...

Jörg

148
Athabaske hat geschrieben: Und die Frage war durchaus ernsthaft gemeint, denn offensichtlich sollte man doch in Zukunft Vorkehrungen treffen, dass entsprechende Tragödien sich nicht mehr ereignen.
Wie sollen die Vorkehrungen denn aussehen?
Ich kann es immer noch nicht fassen, was da passiert ist. Die Strecke war kurz. Hatte Zwischenstationen. Viele Teilnehmer. Bergwacht. Hubschrauber. Das Unglück spielte sich nach Sonnalpin ab, wo nur noch ein kleiner Bruchteil der Gesamtdistanz zurückzulegen war (wenn auch der schwierigste).

War es wirklich kalt? Soweit ich weiß war es nur etwas unter 0 Grad., was aber der Wind natürlich extem verschärfen kann..

Berglauf ist auf jeden Fall gefährlich. Als ich vom Unglück erfahren hatte, ging ich zunächst von Stürzen aus. Denn die können bei vielen Bergläufen lebensgefährlich sein.

Nachdem ich mal den Swiss-Alpine K78 gelaufen bin, wundere ich mich noch heute, weshalb bei Berglaufen so wenig passiert. Das hat auch nichts mit Bergerfahrung zu tun. Auch der erfahrendste Läufer kann mal fallen. Und wenn man auf einem schmalen Bergpfad fällt, ist die Wahrscheinleichkeit eines tödlichen Sturzes beträchtlich.

Wenn man die Wahl hat, ob man einen Wettkampf in den Bergen mitmacht oder einen Wettkampf in flachem Gelände, dann sollte unbedingt klar sein, dass die erste Alternative sich negativer auf den Erwartungswert der Lebensdauer auswirkt (gemessen vor dem Lauf).

So gesehen kann ich die Forderung von Messner verstehen, dass Läufe auf Berge wie die Zugspitze abgeschafft werden sollten.

Messner-Interview: 'Liefen wie Lemminge ins Verderben' - Politik - stern.de

Man wird sie natürlich nicht abschaffen. Und der Grund ist schon klar: Zwei Tote sind noch zu wenig für diese Maßnahme.

Aber insbesondere über dieses Zitat sollte man mal nachdenken:
Messner hat geschrieben:Wer damit befasst ist, vor allen anderen anzukommen, kann nicht zugleich auf die nötigen Sicherheitsvorkehrungen achten.

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atp hat geschrieben:Wie sollen die Vorkehrungen denn aussehen?...
...weiß ich nicht, daher ja meine Frage!

Und dass Hr. Messner (gefragt oder ungefragt) sofort eine Stellungnahme abgeben wird, deren Inhalt vorhersehbar war - ob das der "Sache" dient, soll jeder für sich entscheiden.

Jörg
Gesperrt

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