Hallo Leute,
ich laufe nun seit ca. 5 Wochen jeden Samstag eine Stunde durch den Wald, meistens am Stück und immer morgens um ca. 6 Uhr.
Da nach gängiger Meinung einmal Laufen in der Woche zu wenig ist, habe ich vor drei Wochen begonnen, auch Dienstags und Donnerstags morgens vor der Arbeit ca. 20 min zu laufen, meistens um ca. 5 Uhr. Diese Strecke verläuft jedoch nicht durch den Wald, sondern auf Asphalt.
Ich habe schon erste Fortschritte festgestellt: Bei meinem Samstagslauf stellt sich schon nach 5-10 min so ein Automatismus ein, d. h. ich beschäftige mich mental mit einem Thema und merke gar nicht mehr, dass ich laufe. Der Körper läuft irgendwie von alleine und das anfängliche Gefühl der Anstrengung ist nicht mehr so präsent. Darüber hinaus habe ich festgestellt, dass ich auch schneller laufen könnte, was ich aber noch unterdrücke.
Das seltsame ist, dass das nur bei dem großen Samstagslauf so ist. Die kurzen Läufe unter der Woche empfinde ich meistens noch als sehr anstrengend. Die Anstrengung bezieht sich nach meinem Eindruck nicht auf die Atmung oder Kondition, sondern vor allem auf eine Art Schmerzen in den Beinen, besonders in den Waden. Es läuft sich halt nicht leicht und locker, sondern schwerfällig.
Im Übrigen bin ich noch sehr unbedarft im Bereich des "Warmmachens". Ich mache vorher ein paar Dehnungsübungen, jedoch völlig ohne Verständnis, warum und wofür.
Woran kann das liegen und was kann ich tun, damit ich auch bei den kleinen Läufen Erfolge sehe? Haben die unterschiedlichen Bodenbeläge etwas damit zu tun? Ich laufe mit Brooks Glycerin 6, welche mir nach Laufanalyse für Wald und Asphalt empfohlen wurden.
Besten Dank
Magnus
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Dehnungsübungen solltest Du nach dem Laufen machen.
Vor dem Laufen, Aufwärmübungen....z.b in der Hüfte kreisen, Hampelmann (dazu ist sicher im Internet was zu finden)..usw.
Vor dem Laufen, Aufwärmübungen....z.b in der Hüfte kreisen, Hampelmann (dazu ist sicher im Internet was zu finden)..usw.
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Hi,
ich gehe mal davon aus, dass du Samstags nicht um 5Uhr morgens läufst, vierlleicht ist dir das einfach von der Uhrzeit her zu früh und du bist nicht so der "Morgensläufer".
Es kann aber auch daran liegen, dass du während der Woche auf Asphalt läufst.
Läufst du die kurzen läufe evt. schneller als den Langen samsags?
Das sind alles Faktoren, die dazu beitragen können, dass dich die kurzen Läufe mehr anstrengen.
Da du schreibst, dass dir eher die Muskulatur wehtut/ermüdet denke ich schon, dass es am Asphalt liegen könnte.
Dehnen solltest du wirklich erst nach den Läufen, vorher nimmst du damit Spannung aus der Muskulatur, was sich auf deine Kraft während des Laufs auswirken kann (hab ich so gelesen)
liebe Grüße
Ivonne
ich gehe mal davon aus, dass du Samstags nicht um 5Uhr morgens läufst, vierlleicht ist dir das einfach von der Uhrzeit her zu früh und du bist nicht so der "Morgensläufer".
Es kann aber auch daran liegen, dass du während der Woche auf Asphalt läufst.
Läufst du die kurzen läufe evt. schneller als den Langen samsags?
Das sind alles Faktoren, die dazu beitragen können, dass dich die kurzen Läufe mehr anstrengen.
Da du schreibst, dass dir eher die Muskulatur wehtut/ermüdet denke ich schon, dass es am Asphalt liegen könnte.
Dehnen solltest du wirklich erst nach den Läufen, vorher nimmst du damit Spannung aus der Muskulatur, was sich auf deine Kraft während des Laufs auswirken kann (hab ich so gelesen)
liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)
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Stimmt, am Samstag laufe ich nicht um 5, sondern um 6! .-) Daran dürfte es also nicht liegen.vonni hat geschrieben:Hi,
ich gehe mal davon aus, dass du Samstags nicht um 5Uhr morgens läufst, vierlleicht ist dir das einfach von der Uhrzeit her zu früh und du bist nicht so der "Morgensläufer".
Ich denke, ich laufe in etwa in der selben Geschwindigkeit.Läufst du die kurzen läufe evt. schneller als den Langen samsags?
Wenn es am Asphalt liegt, geht das dann auch irgendwann weg? Es laufen ja viele auf Asphalt.Da du schreibst, dass dir eher die Muskulatur wehtut/ermüdet denke ich schon, dass es am Asphalt liegen könnte.
Das heißt, ich gehe aus dem Haus und laufe los, ohne irgendwelche Übungen. Ich meine immer, dass man das nicht soll. Keine Ahnung, warum ich das meine...Dehnen solltest du wirklich erst nach den Läufen, vorher nimmst du damit Spannung aus der Muskulatur, was sich auf deine Kraft während des Laufs auswirken kann (hab ich so gelesen)
Grüße
Magnus
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Ja der Körper gewöhnt sich ans Laufen auf Asphalt. Bei mir wars umgekehrt. Ich bin fast nur Asphalt gelaufen und dann mal eher im Wald und prombt hatte ich Probleme. Jetzt wechsel ich immer schön und es geht beides problemlos.Nightblaster hat geschrieben: Wenn es am Asphalt liegt, geht das dann auch irgendwann weg? Es laufen ja viele auf Asphalt.
Das heißt, ich gehe aus dem Haus und laufe los, ohne irgendwelche Übungen. Ich meine immer, dass man das nicht soll. Keine Ahnung, warum ich das meine...
Die Stöße beim Asphaltlaufen werden durch den harten Untergrund ja lange nicht so absorbiert wie auf weicherem Waldboden.
Aber wie gesagt, wechsel schön, trag gute Laufschuhe (gaaanz wichtig) und dann wird das schon.
Du brauchst vorm Laufen keine Übungen zu machen. Schnür die Schuhe, geh vor die Türe und lauf einfach gaaanz langsam los für den ersten km. So wärmst du deine Muskeln auf.
Gleich schnell loslaufen sollte man natürlich nicht.
liebe Grüße
Ivonne
speed is sex, distance is love (and walking is wanking)
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die Schmerzen sollten irgendwann weggehen, die Anfangsschwierigkeiten können auch bleiben: die Energiebereitstellung weit über dem Ruhezustand erfordert offenbar eine gesteigerte Aktivität von Enzymen (?) und was weis ich noch für Zeug, die nicht immer sofort bereitstehen. Bei mir kann es schon mal 5 oder gar 10 km dauern, bis ich erst richtig "drin" bin. Wenn ich das - etwa für einen Wettkampf - verhindern wollte, müßte ich mich warmlaufen. Da ich mittlerweile über diese Prozesse Bescheid weiß, ignoriere ich diese Anfangsmüdigkeit einfach, weil ich weiß, daß ich da in absehbarer Zeit herauskomme, manchmal eben schon nach wenigen Minuten, selten auch erst nach einer halben oder gar nach einer ganzen Stunde. Letzteres mag aber auch eine Kopfsache sein, denn das tritt nur bei Wettkämpfen oder geplanten langen Läufen auf, die mindestens 20 km lang sind.Nightblaster hat geschrieben:Wenn es am Asphalt liegt, geht das dann auch irgendwann weg? Es laufen ja viele auf Asphalt.
ich würde nicht gerade einen 100m-Sprint direkt aus dem Bett heraus versuchen, aber langsam lostraben schon, dehnen vorher macht mich noch müder.Das heißt, ich gehe aus dem Haus und laufe los, ohne irgendwelche Übungen. Ich meine immer, dass man das nicht soll.
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Langsam loszulaufen ist als "Aufwärmübung" ausreichend.Nightblaster hat geschrieben: Das heißt, ich gehe aus dem Haus und laufe los, ohne irgendwelche Übungen. Ich meine immer, dass man das nicht soll. Keine Ahnung, warum ich das meine...
Auf keinen Fall einen "kalten" Muskel dehnen.
Was Deine Beschwerden angeht:
ich benke, das sind Anpassungserscheinungen auf die Steigerungen des Trainingsumfangs - den hast Du ja immerhin fast verdoppelt.
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Hallo Magnus,
Ich laufe schon seit Jahren unterschiedliche Strecken mit unterschiedlichen Schuhen in unterschiedlicher Intensität, je nach Training zwischen 40 und 90km/Woche
Trotzdem kommt es mit gewisser Regelmäßigkeit vor, daß ich ab so ca. 5 Minuten nach dem Loslaufen für vielleicht 3 km ein gewissen "träges" Gefühl in den Waden habe, welches durchaus auch schmerzhaft genannt werden könnte. Dann isses weg und alles geht super.
Dieses Phänomen ist unabhängig von der Belastung am Vortag.
Vermutung daher: 1. Vielleicht sind die 20 Minuten einfach zu wenig Laufzeit um über dieses Anfangsproblem hinwegzukommen?
2. Wie schon geschrieben wurde: es ist eine Reaktion auf den gesteigerten Laufumfang.
Walter
Ich laufe schon seit Jahren unterschiedliche Strecken mit unterschiedlichen Schuhen in unterschiedlicher Intensität, je nach Training zwischen 40 und 90km/Woche
Trotzdem kommt es mit gewisser Regelmäßigkeit vor, daß ich ab so ca. 5 Minuten nach dem Loslaufen für vielleicht 3 km ein gewissen "träges" Gefühl in den Waden habe, welches durchaus auch schmerzhaft genannt werden könnte. Dann isses weg und alles geht super.
Dieses Phänomen ist unabhängig von der Belastung am Vortag.
Vermutung daher: 1. Vielleicht sind die 20 Minuten einfach zu wenig Laufzeit um über dieses Anfangsproblem hinwegzukommen?
2. Wie schon geschrieben wurde: es ist eine Reaktion auf den gesteigerten Laufumfang.
Walter
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... und nicht nur das.viermaerker hat geschrieben:Hallo Magnus,
Ich laufe schon seit Jahren unterschiedliche Strecken mit unterschiedlichen Schuhen in unterschiedlicher Intensität, je nach Training zwischen 40 und 90km/Woche
Trotzdem kommt es mit gewisser Regelmäßigkeit vor, daß ich ab so ca. 5 Minuten nach dem Loslaufen für vielleicht 3 km ein gewissen "träges" Gefühl in den Waden habe (...)
Nach über 20 Jahren Läuferleben passiert es mir öfter, dass ich mich auf den ersten Kilometern so müde und schwer fühle oder dass irgendwo etwas zwickt, dass es mich einigermaßen viel Überwindung kostet, nicht spontan stehenzubleiben, umzudrehen und gemütlich nach Hause zu spazieren.
Das legt sich dann aber und oft kommen hinterher richtig geniale Lauferlebnisse heraus, wenn der Start besonders holprig war.
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Hallo Nightblaster,
es gibt einige Gründe, wieso dir die Läufe unter der Woche die geschilderten Schwierigkeiten machen können. Einige davon sind physiologischer, andere mentaler Natur:
Aber: In deinem Fall sollte Aufwärmen gar nicht nötig sein, da du ja langsam läufst. Ggf. bringt es etwas 3 min vorher zu gehen, wie oben dargestellt. 5 Uhr ist schon verdammt früh ...
Ich wünsche dir, dass Körper und Kopf sich deinem Wunsch bald fügen. Du hast doch Spaß dabei, wenn du um 5 Uhr früh läufst? Wenn nicht, dann ist DAS dein Problem und nicht die Waden
Gruß Udo
es gibt einige Gründe, wieso dir die Läufe unter der Woche die geschilderten Schwierigkeiten machen können. Einige davon sind physiologischer, andere mentaler Natur:
- Um 5 Uhr ist dein Körper weniger leistungsfähig als um 6 Uhr. Der Unterschied kann gewaltig sein. Die innere Uhr legt fest, was geht, nicht dein Wunsch zu laufen. Das sollte jedoch mit der Zeit besser werden. Vielleicht solltest du mal versuchen vorneweg 3 min schnell zu gehen und erst dann zu laufen. Einfach um Kreislauf und Stoffwechsel zu "wecken".
- Möglicherweise läufst du unbewusst schneller, als am Wochenende, weil es ja "nur" 20 Minuten sind (und weil dir die Zeit wegläuft? der Job wartet?)
- Ev. hast du gar keine Lust zum Laufen!? Viele haben sich schon darüber gewundert, was ihr Körper sie alles fühlen lässt, weil sie gegen ihre tatsächlichen Wünsche anrennen. Wie wärs mit abends laufen. Mit Umziehen und Duschen ist die "Sache" doch nach 45 min erledigt!
- Kann es sein, dass du die schmerzenden Waden inzwischen schon erwartest, wenn du raus gehst? Entspannter, unverkrampfter an die Sache ran gehen ...
- Samstags hast du Zeit. Unter der Woche wartet der Job, was dich womöglich unter Zeitdruck stellt. Da könnte ich auf Dauer auch nicht ...
Aber: In deinem Fall sollte Aufwärmen gar nicht nötig sein, da du ja langsam läufst. Ggf. bringt es etwas 3 min vorher zu gehen, wie oben dargestellt. 5 Uhr ist schon verdammt früh ...
Ich wünsche dir, dass Körper und Kopf sich deinem Wunsch bald fügen. Du hast doch Spaß dabei, wenn du um 5 Uhr früh läufst? Wenn nicht, dann ist DAS dein Problem und nicht die Waden

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. 
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe
PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h
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[quote="bravado"]
Ganz genauso isses! Den Satz hätte ich selbst auch noch an meine Bemerkungen anfügen können.
Nach diesen Anfangsschweirigkeiten ist dann alles vergessen und man freut sich wie ein Schneekönig über einen tollen Lauf, ein besonders schönes Erlebnis während des Laufs oder ganz einfach darüber, daß man überhaupt gelaufen ist (und entgegen des ersten Impulses nicht umgedreht hat).
Walter
Ganz genauso isses! Den Satz hätte ich selbst auch noch an meine Bemerkungen anfügen können.
Nach diesen Anfangsschweirigkeiten ist dann alles vergessen und man freut sich wie ein Schneekönig über einen tollen Lauf, ein besonders schönes Erlebnis während des Laufs oder ganz einfach darüber, daß man überhaupt gelaufen ist (und entgegen des ersten Impulses nicht umgedreht hat).
Walter
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Hallo Leute,
vielen Dank für die vielen Tipps!
@U_d_o: Ich habe eigentlich schon Spaß, gerade weil es noch dunkel ist und ich an den Straßenlaternen entlang laufe. Ich hatte auch einmal bei diesem Asphaltlauf keine Probleme, da hatte ich auch Spaß. Dann wird es wohl tatsächlich die Anpassung an a) das gesteigerte Laufen oder b) an den Asphaltuntergrund sein.
Hauptsache, es geht mit der Zeit weg. Ich würde die 20 min nämlich schon gerne ausbauen, aber bei den letzten Malen war ich danach froh, dass es vorbei ist, eben wegen der Anstrengung in den Beinen...
Viele Grüße
Magnus
vielen Dank für die vielen Tipps!
@U_d_o: Ich habe eigentlich schon Spaß, gerade weil es noch dunkel ist und ich an den Straßenlaternen entlang laufe. Ich hatte auch einmal bei diesem Asphaltlauf keine Probleme, da hatte ich auch Spaß. Dann wird es wohl tatsächlich die Anpassung an a) das gesteigerte Laufen oder b) an den Asphaltuntergrund sein.
Hauptsache, es geht mit der Zeit weg. Ich würde die 20 min nämlich schon gerne ausbauen, aber bei den letzten Malen war ich danach froh, dass es vorbei ist, eben wegen der Anstrengung in den Beinen...
Viele Grüße
Magnus