atp hat geschrieben:die geldfrage wurde schon in der threadeinleitung beantwortet: der lebensstandard ändert sich bei variante 1 nicht. einkommen/tag ist daher gleich.
Stimmt. Das hast du geschrieben.
Aber... ich möchte doch, daß sich mein Lebensstandard ändert, d.h. verbessert.
Ungeschickt wäre es dann auch für Arbeitslose, Berufseinsteiger, Studenten, etc. so eine Tablette einzuwerfen.
atp hat geschrieben:
zu den bedingungen:
ich gehe davon aus, dass die menschheit mit einer medizinischen entdeckung konfrontiert wird: ein medikament, das schlaf unnötig macht oder eins, das schlaf verlängert aber eben auch die lebenserwartung.
beide medikamente kommen in der aktuellen zeit auf den markt. jeder hätte die wahl, sich für eines der medikamente oder keines zu entscheiden.
das heißt: im moment hat noch niemand gewählt oder es ist unklar, wie die anderen gewählt haben.
optimal für die variante 1 wähler wäre es dann, wenn viele diese variante nicht wählen. denn dann würde ja dein argument gegen variante 1 nicht mehr so deutlich sein. der fortschritt würde ähnlich schnell passieren und man selbst bekommt davon wegen der längeren lebensdauer mehr mit. ich fürchte jedoch, dass die meisten variante 1 wählen.
Das sind ja schon mal ein paar Aussagen mit denen man etwas anfangen kann.
Solange sich Variante 1 nicht stark verbreitet hat, werden die Leute, die diese Variante gewählt haben, es nicht unbedingt leichter haben. Gesellschaftlich werden sie nicht so angesehen sein. Ist ja auch fraglich wer sie finanziert (von irgendwoher muß das Geld ja kommen). Im Berufsleben sind sie nicht überall einsetzbar.
Sie haben auch einfach ganz praktische Nachteile: z.B. beim Marathon. Herr Mustermann will seinen ersten Marathon laufen, da er noch nicht so lange trainiert und nicht so viel Zeit hat, hat er vor unter 5 Stunden zu laufen. Am Morgen steht er auf, frühstückt, macht sich auf zum Start, hat also schon zwei Stunden hinter sich. Mist, jetzt kommt was ganz böses: Startverzögerung (soll es ja in manchen Ländles geben). Eine halbe Stunde später geht's los. Er schafft die 4:59, ist glücklich, will noch was trinken, paar Kollegen begrüßen und dann... fällt er in seinen verdienten Tiefschlaf, nur leider ist er noch nicht zu Hause in seinem Bett.
Naja, von so 12-Stundenläufen und anderen Ultra-Späßen darf er auch nur von träumen, aber das kann er dafür gründlich.
So zur Abwechslung mal was gegen Variante 2:
Diese Variante klingt eigentlich verlockend. Denn hier bekommt man ja wirklich mehr Zeit. Lebensdauer ist gleich und arbeiten muß ich auch nicht mehr. Da könnte man fast schwach werden...
Am Anfang kann es vermutlich nur spaßig sein, nicht mehr schlafen zu müssen. Falls man zu den Menschen gehört, die sich schnell langweilen und auch sonst keinen Zeitdruck kennen, könnte diese gewonnene Zeit eher eine Last sein.
Menschen die dieses Medikament nehmen, könnten auch von Chefs häufiger damit belästigt werden Überstunden zu machen, "schadet dem ja nicht".
Insgesamt müssen diese Leute ihr Leben mehr planen, bewußt ihre Freizeit einteilen, bewußt Ruhephasen einbauen, damit man nicht überreizt wird. Vielleicht klappt das auch, wenn man alles spontan macht, aber ich vermute es gäbe Probleme die denen von Heimarbeitern ähnlich wären.