Huhu!
@Kat17: Lieben Dank für deine ausführliche Antwort, ich versuche mal, näher auf einzelne Punkte einzugehen.
kat17 hat geschrieben:... macht knapp 9 Min./km. Vielleicht ermutigt es Dich ja ein bisschen, dass ich in meiner Anfangszeit wochenlang noch langsamer - naemlich zwischen 9 und 10 Min./km unterwegs war.
Ja, das ermutigt mich in der Tat

. Ich habe das Gefühl, dass andere Anfänger viel eher als ich schneller laufen können. Da entspannt mich eine gegenteilige Äußerung gleich ungemein

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Mal andere Geschwindigkeitsbereiche anzusprechen sollte nach einem Vierteljahr nicht schaden. Mach ruhig einmal in der Woche sowas wie ein "Fahrtspiel" - also ca. 10 Min. langsam einlaufen, dann nach Gefuehl einfach mal kuerzere oder laengere Strecken in unterschiedlichem Tempo laufen. Zum Beispiel "bis zur naechsten Kreuzung ca. 400m weiter etwas zuegiger" oder "bis zu dem Baum da vorne ueber 100m mal von langsam bis fast Sprinttempo steigern" oder "jetzt mal drei Minuten schnell". Dazwischen immer wieder langsam traben, und die letzten 10 Min. langsam austraben.
Das werde ich ausprobieren. So, wie du es beschrieben hast, klingt es vor allem auch einfach umzusetzen, egal, in welchem Gelände ich unterwegs bin.
Eine andere Moeglichkeit waere auch, einmal pro Woche durchgehend etwas zuegiger zu laufen - so sah mein Plan in der Anfangszeit aus. D.h., ich war zweimal woechentlich im oben erwaehnten Schneckentempo unterwegs und einmal etwas flotter in einem Bereich von ca. 6:50 bis 7:20 Min./km. Du koenntest auch woechentlich mit Fahrtspiel und konstant zuegigem Lauf abwechseln.
Das klingt auch interessant. Meine flotteren Läufe werden zwar noch nicht annähernd so schnell sein wie die von dir angegebenen Zeiten, aber das ist ja schnurz. Ich merke einfach, dass es sich hin und wieder gut anfühlt, mal etwas zügiger unterwegs zu sein (wie bei meinem "Gewitterlauf" im Regen - das hatte etwas Befreiendes, die Beine mal zu strecken und nicht so zu trippeln - was mir bei meiner Größe eh manchmal komisch vorkommt).
Ich bin von Anfang an mit Pulsuhr gelaufen und habe zunaechst Verbesserungen anhand des Pulses festgestellt.
Ja, das ist natürlich ein eindeutiger Indikator. Ich bin früher auch mit Pulsuhr gelaufen und konnte nach wenigen Wochen auch schon Unterschiede feststellen. Dieses Mal verzichte ich aber vorerst darauf - ich weiß noch, dass es mich manchmal ziemlich unter Druck gesetzt hat, mit Pulsuhr zu laufen, so nach dem Motto "mein Puls MUSS in dem und dem Bereich liegen". Allein dieser Gedanke hat meinen Puls manchmal in die Höhe schnellen lassen

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Ja - aber mach jetzt nicht den Fehler, das bei allen Deinen Laeufen zu machen. Einmal pro Woche reicht vorerst.
Ich denke auch, dass es völlig ausreicht, einmal pro Woche etwas zügiger zu laufen. Ich habe ja nach wie vor Sorge um meine Gelenke und möchte es allein deshalb nicht übertreiben. Wobei ich gar nicht weiß, inwieweit ein direkter Zusammenhang zwischen Laufgeschwindigkeit und der Belastung der Gelenke besteht

? Ist schnelles (oder das, was ich unter "schnell" verstehe) Laufen denn wirklich schlechter für die Gelenke als langsames Laufen?
Klar kann man sich im Prinzip unterfordern - nur auf der Couch sitzen waere z.B. sicher eine Unterforderung. Nach meiner Erfahrung kann man aber mit Zockeltempo recht viel erreichen ;-) ... d.h., am Anfang so langsam zu laufen, dass man gar keine Fortschritte macht, ist dann wohl tatsaechlich eher schwierig.
Schön, dass du mir Mut machst, das freut mich

. Ich war nämlich gerade drauf und dran, meinen Zockeltrab in Frage zu stellen, weil ich das Gefühl hatte, es tut sich nichts. Aber du hast Recht: Das ist totaler Quatsch. Ich muss mir ja nur einmal meine Fortschritte öfter vor Augen halten - anfangs konnte ich keine 30 Minuten am Stück laufen, inzwischen sind auch 50 und mehr lockere Minuten drin.
Von klassischen Intervallen wuerde ich an Deiner Stelle eher noch die Finger - aeh, sorry: Fuesse lassen. Versuch's lieber mal wochenweise abwechselnd mit einmal Fahrtspiel, einmal durchgehend etwas zuegiger. Das "durchgehend etwas zuegiger" sollte dann aber auch nicht so sein, dass Dir die Zunge aus dem Hals haengt. Sondern eher so, dass Du zwar warm wirst ;-) , aber immer das Gefuehl hast, in dem Tempo gut auch noch weiter laufen zu koennen. Probier's am Anfang mal mit 20 Min. Je 10 Min. ein- und auslaufen nicht vergessen. Beim Fahrtspiel darfst Du fuer kurze Strecken dann auch mal richtig keuchen ;-)
Von Fahrtspielen habe ich schon des Öfteren gelesen - aber eben immer erst in fortgeschritteneren Trainingsplänen. Deshalb dachte ich, dass das noch nichts für mich wäre. Hatte nach einem etwas zügigeren Abschnitt - so, wie du es oben beschrieben hast, langsames Einlaufen und mal eine Viertelstunde zügiger laufen - fast schon ein schlechtes Gewissen, dass das jetzt sicherlich nicht gut war usw. usw.
Wenn Du natuerlich Gefahr laeufst, orthopaedische Probleme zu kriegen, dann probier das mit dem Tempo lieber sehr vorsichtig aus. Erstmal gute Besserung und natuerlich weiter viel Spass + Erfolg!
Genau das ist bei mir der Knackpunkt: Ich habe das Gefühl, ein orthopädischer Problemfall zu sein

. Ich habe rechts eine leichte Hüftdysplasie, die jedoch laut meines Physiotherapeuten keine Probleme beim Laufen bereiten sollte. Meine Hüfte ist sehr gut beweglich und hat alle Übungen, die er mit mir testweise durchgeführt hat, ohne Murren mitgemacht. Dennoch habe ich immer im Hinterkopf, dass meine Hüfte zumindest laut Röntgenbefund nicht 100% "astrein" ist. Was tatsächlich ein Problem darstellt, ist mein instabiler Rumpf - der muss dringend gekräftigt werden. In dem Bereich "schlackere" ich wie ein Lämmerschwanz

. Seit ca. drei Wochen mache ich also täglich gezielte Übungen für den Rumpf, die hintere Oberschenkel- sowie Pomuskulatur. Bis ich davon jedoch etwas merken werde, wird sicherlich ein Vierteljahr vergehen. Mein Physio meinte, dass ich auch beim Laufen Fortschritte spüren würde, wenn ich diesen Bereich trainiere und gescheit stabilisiere.
Tja und dann wäre da eben mein Schleimbeutel - der ab und zu mal gemeckert hat. Ich hatte nun wochenlange Ruhe und nach meinem etwas zügigeren Lauf vorgestern hat er sich wieder gemeldet

. Anscheinend war es nicht so schlau, schneller zu laufen. Von meinem Physio habe ich das Okay, dass ich ganz langsame Läufe zwischen 30 und 40 Minuten absolvieren darf, da die Reizung meines Schleimbeutels nur ganz leicht ist und keine richtigen Schmerzen verursacht, sondern "nur" ein komisches, reibendes Gefühl erzeugt. Aber das reicht ja schon und will ich nicht haben!
Also werde ich mir deine Tipps und Ideen merken und erst dann umsetzen, wenn mein Schleimbeutel komplett ruhig ist und bleibt! Du hast ja oben geschrieben, dass man auch mit Zockeltrab einiges erreichen kann

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@atp: Danke für deine Ausführungen. Bis ich meinen Trainingsumfang mal erhöhen kann, werden sicherlich noch einige Wochen/ Monate ins Land gehen. Ich bin einfach eine "Gelenk-Sissy" bzw. habe noch nicht die physischen Voraussetzungen, um öfter zu laufen. Bei mir muss erst einmal einiges im Bereich Kräftigung, Stabilisierung getan werden *seufz*, andernfalls lande ich in der Ecke derjeniger, die mit ständigen Wehwehchen zu kämpfen haben.
Wenn ich es mir aussuchen könnte, würde ich gern häufiger laufen - doch meine Gelenke bzw. momentan dieser blöde Schleimbeutel - sind nun einmal die limitierenden Faktoren, da kann ich mich auf den Kopf stellen.
Wie lange läufst du denn schon? Klingt so, als wärst du schon länger dabei?
Liebe Grüße,
Löwin