warmlaufen notwendig?

angenommen, ihr lauft zum ersten mal einen 10km lauf oder halbmarathon mit dem ziel, einfach erstmal nur anzukommen, zeit ist unwichtig - muss man sich da warmlaufen, oder kann man einfach anfangen und die ersten kilometer besonders langsam laufen?
ich bin nämlich so ein "spätzünder", muss bestimmt 25 minuten laufen, bis ich mich richtig fit fühle. und wenn ich das alles schon vor dem start verschiesse, hab ich angst, am ende nicht mehr anzukommen. klar, ein paar übungen vorher sind schon drin, aber richtig laufen würde ich am liebsten erst zum start. spricht irgendwas dagegen???
danke!!

Mein Tipp wäre: Zumindest 5 Minuten ganz locker traben - damit der Körper merkt "Oh, es geht los" So verschießt du kein Pulver aber startest auch nicht mit ganz klaten Muskeln!

Gruß
nachtzeche

Bei meinem ersten 10-km-Lauf habe ich mich vorher nicht wirklich warm gemacht, ich bin da nur ein wenig locker auf und ab getrabt. Das war auch für die damalige Situation richtig, denn ich war zu dem Zeitpunkt im Training kaum mal weiter als 10 km gelaufen und hatte wie Du geschrieben hast, auch Angst, unnütz Energie zu verschleudern. Die fehlende Warmlaufphase habe ich dann auch nicht gemerkt, weil der Start mit so vielen Läufern ( es war ein richtig großer Straßenlauf) war erstens sehr aufregend und außerdem ging es, weil ich mich recht weit hinten aufgestellt hatte, auch eher ruhig los.
Gruß Katja

Ich denke das kommt ganz darauf an wie schnell Du vor hast den 10er oder den HM zu laufen.
Wenn Du den 10er nur auf ankommen nur einen tick schneller läufst als im Training mit einem ruhigen Start, isses sicherlich nicht unbedingt notwendig sich war zu machen.
Ich hingegen laufe den 10er über eine Minute pro Km schneller als auf einem lockeren Trainingslauf und das Tempo würd ich meinem Körper in kaltem Zustand nicht antun wollen.............

Alex

@Silberkorn:

Sehe ich für mich auch so. Ich laufe zwar nicht viel warm; letzten Sonntag so ca. 10 Minuten ganz locker, also nicht viel mehr als einen Kilometer aber das muß schon sein.

Mein 10er WK-Tempo ist eine Minute pro km schneller als ein mittlerer bis normaler DL und fast anderhalb Minuten pro km schneller als ein langsamer DL.

Hi bine69!!!
Ich möchte Dir mal ein kleines Beispiel erzählen.
Ich hatte jetzt am Wochenende meinen Wettkampf in Gardelegen.Ich hatte mir den Halbmarathon ausgesucht. Zuerst starteten die Marathonläufer dann die Halbmarathoner
und etwa 2 Stunden später startete der 10km Lauf.Ich war in der glücklichen Lage meinen Wettkampf mit (he he) PB zu beenden, ich hatte also jede Menge Zeit die Vorbereitungrituale vieler Läufer zu sehen. Es fiel mir ein Pärchen auf das sich für den Wettkampf warm machte.
So nun pass auf;-)) die sprangen von links nach rechts, hoch und runter, und in die Knie den Aufsprung bis zum Himmel .Sprinteinlagen alles vom feinsten, da wäre "Usain Bolt" neidisch geworden. das ganze dauerte ca.20 min. Ich dachte so bei mir, mmh die Schießen ihre Kohlen ja jetzt schon weg Und wie ich es mir gedacht hatte, sie kamen , "Achtung Rundkurs" alle 2,2km an mir vorbei. Und wie gesagt ich hatte recht, der Kopf hoch Rot (da sie auch noch mit langer Laufkleidung starteten es waren mittlerweile 13°)
die Zunge schlif fast auf dem Schotterboden und ein Schleppschleifschlürfschritt stellte sich dar.
Drum merke, mach Dich ca.5-10min warm, lauf dich vorsichtig ein, gegen ein paar sprint's hat keiner was auch gaaanzz leichtes Dehnen ist sicher Sinnvoll aber nicht übertreiben.Wichtig ist bei niedriegen Temperaturen Trainingsanzug beim aufwärmen anlassen und erst kurz vor Rennstart ausziehen. Und ein 10km Wettkampf, ist ein Sprint der eine gewisse Aggressivität erfordert. Die Leidenszeit ist im gegensatz zum Marathon viel kürzer aber das nur so am Rande.Wenn du nur "so" ankommen möchtest und Dir eine Platzierung egal ist, dann lauf dein Wohlfühltempo und du wirst sehen es wird Dir gut gehen und ein schönes Erlebnis.

Sorry!!! ist ein bischen länger geworden

Im diesem Sinne viel Spaß und Erfolg....

Also ich laufe mich bewusst eigentlich nur bei Intervalltraining warm! Ansonsten
Laufe ich einfach am Anfang nicht gerade los wie ein Irrer! Wenn ich mich dann wohl fühle
und meine Knochen nicht mehr schmerzen lege ich dann je nach Trainingseinheit
(Langer Lauf, Tempolauf, Dauerlauf, Nudelauflauf ... ... ach das war ja was anderes) mit dem Tempo zu.

Franky hat geschrieben:Also ich laufe mich bewusst eigentlich nur bei Intervalltraining warm! Ansonsten
Laufe ich einfach am Anfang nicht gerade los wie ein Irrer! Wenn ich mich dann wohl fühle
und meine Knochen nicht mehr schmerzen lege ich dann je nach Trainingseinheit
(Langer Lauf, Tempolauf, Dauerlauf, Nudelauflauf ... ... ach das war ja was anderes) mit dem Tempo zu.

HI Franky!!!
Nudelauflauf is ja geil...

waschbärbauch hat geschrieben:HI Franky!!!
Nudelauflauf is ja geil...

Ja es ist eben so über mich gekommen! So bin ich halt, immer für einen Scherz zu haben!

also ich gebe ja zu, dass ich bezüglich des Warmlaufens eher 'faul' bin... Nichtsdestotrotz ist es bestimmt sinnvoll, wenn man im Wettkampf deutlich schneller laufen will als im Training. Aber mal eine praktische Frage: Bei den 'größeren' Marathonveranstaltungen steht man doch mindestens eine halbe Stunde im Startblock, bis es losgeht und dann dauert es (je nachdem wo man steht) nochmal mindestens 10 Minuten bevor man überhaupt bis zur Startlinie kommt. D.h. das Warmmachen ist - wohlwollend gerechnet - mindestens eine halbe Stunde her - wieviel bringt das denn dann überhaupt noch ? Wenn sich jeder bis 5 Minuten vor dem Start warm machen würde, dann bräche bei manchen Veranstaltungen das Chaos aus....

Ich erinnere mich an meinen ersten 10er wo ich mich aus den selben Gründen auch nicht warm gemacht habe.Nur ein paar Dehnübungen.Also nach meiner Meinung spricht nix dagegen.

ich möchte auf das warmlaufen nicht mehr verzichten!

bin vor meinem letzten 10km wettkampf bestimmt 3km warmgelaufen, steigerung, lauf abc, usw.

da ich bei distanzen bis einschl. hm ab dem ersten km gas geben will möchte ich mich 100%ig darauf verlassen können das meine beine (muskeln, sehnen, usw.) auf betriebstemperatur sind und ich mir keine verletzung hole.
das warmlaufen im umfang reduzieren würde ich beim marathon, da da das tempo im vergleich zu den unterdistanzen geringer ist.
ab ca. 15 grad ist für mich das warmlaufen zur pflicht geworden. im training laufe ich mich vor tdl und iv ein und aus.

Dehnübungen würde ich mal lassen, dann lieber 5 Mintuen lockeres Traben und ein paar Übungen aus dem LaufABC. Das treibt den Puls auch etwas an.

Ich persönlich lauf bei 10 km zwischen 15-20 Minuten ein, mit dem Ziel die letzen 2 Minuten WK Anfangstempo zu erreichen. Bin richtig aufgewärmt, es muß dann aber auch unmittelbar losgehen. Langes Rumstehen vor dem Start wäre Gift für micht.

Andreas

berschee hat geschrieben:Ich erinnere mich an meinen ersten 10er wo ich mich aus den selben Gründen auch nicht warm gemacht habe.Nur ein paar Dehnübungen.Also nach meiner Meinung spricht nix dagegen.

Dehnen mindert aber die Muskelvorspannung die Du im Wettkampf brauchen kannst. Also lieber locker warmlaufen mit ein paar Steigherungen. Dehnen ist sicher Kontraproduktiv!

Alex

Silberkorn hat geschrieben:Dehnen mindert aber die Muskelvorspannung die Du im Wettkampf brauchen kannst. Also lieber locker warmlaufen mit ein paar Steigherungen. Dehnen ist sicher Kontraproduktiv!

Alex

da bin ich der gleichen meinung.
selbst nach einem hartem wettkampf lasse ich das dehnen sein und laufe lieber ein paar meter aus.

Silberkorn hat geschrieben:Dehnen mindert aber die Muskelvorspannung die Du im Wettkampf brauchen kannst. Also lieber locker warmlaufen mit ein paar Steigherungen. Dehnen ist sicher Kontraproduktiv!

Alex

Das finde ich ganz und garnicht. Klar der Unterschied zwischen 10 und Marathon, aber selbst bei einem 10er ist die Dehnung vorher wichtig, damit alles in den Bahnen läuft, wo es laufen soll. So eine hohe Belastung, gerade am Start, kann mal schnell in einer Zerrung enden.

"Betriebstemperatur" ist vorallem für den Stoffwechsel wichtig!!! Warm laufen vor dem Wettkampf grundsätzlich. Vor einem 10er gern mal 5 km mit Steigerungen und Co. Vor dem Marathon reichen mir zwei bis drei locker. Ich kann es mir nicht leisten, das mein Stoffwechsel bis km 5+ unsauber arbeitet und mehr Energie verbrennt, wie eigentlich sein müsste.

also. ich dehne mich in der früh vor einem wettkampf einfach, um meine muskeln munter zu bekommen. und bis auf marathon, da ergibt sich selten genug platz und zeit, laufe ich mich gerne auch ein wenig warm. die betonung liegt auf ein wenig (10 minuten sind da schon viel).

Silberkorn hat geschrieben:Dehnen mindert aber die Muskelvorspannung die Du im Wettkampf brauchen kannst. Also lieber locker warmlaufen mit ein paar Steigherungen. Dehnen ist sicher Kontraproduktiv!

Alex

Wie gesagt.Ich sprach von meinem erstem 10er.Heute laufe ich mich auch anders warm obwohl ich das Optimale für mich noch nicht so richtig raus habe.Aber Dehnen gehört immer noch bei mir dazu.
Aber der Fragesteller fragte ja ob er beim ersten 10er auf das warmlaufen verzichten kann.Dann finde ich aber ein paar Dehnübungen besser als ganz ohne alles in den Wettkampf zu gehen.
Gruß Achim

liverpool hat geschrieben:da bin ich der gleichen meinung.
selbst nach einem hartem wettkampf lasse ich das dehnen sein und laufe lieber ein paar meter aus.

Ich glaube je höher das Alter des Läufers desto wichtiger ist das Dehnen, besonders nach dem Wettkampf aber natürlich auch das Auslaufen.

berschee hat geschrieben:Ich glaube je höher das Alter des Läufers desto wichtiger ist das Dehnen, besonders nach dem Wettkampf aber natürlich auch das Auslaufen.

Ich bin über 50 und habe noch nie Dehnübungen gemacht. Nach meinem Kenntnisstand gibt es auch keinerlei Zusammenhänge zwischen Dehnen und Verletzungen.



Wingo

wingoffm hat geschrieben:Nach meinem Kenntnisstand gibt es auch keinerlei Zusammenhänge zwischen Dehnen und Verletzungen.

Wie will man das auch in einem Experiment oder Umfrage halbwegs objektiv erfassen?

Ich merke, seit ich mich nach dem Training, zumindest nach lockeren Einheiten. regelmäßig dehne habe ich weniger Verspannungen und Verletzungen. vorallem mein Rücken- und Beckenbereich ist weniger anfällig.

wingoffm hat geschrieben:Ich bin über 50 und habe noch nie Dehnübungen gemacht. Nach meinem Kenntnisstand gibt es auch keinerlei Zusammenhänge zwischen Dehnen und Verletzungen.



Wingo

Wenn ein Muskel dauerhaft einseitig belastet wird kann es nach meiner Meinung zu Muskelverkürzung und Dysbalancen führen.
Für mich habe ich die Dehnübungen als unbedingt notwendig eingestuft.Ich habe auch schon gelesen das es alles Quatsch wäre aber das ist wieder eine der vielen Dinge wo es unzählige Experten gibt und ebensoviele Meinungen.
Gruß Achim

5min Einlaufen ist bei mir immer drin. Ich hab mir schon 2x wegen ungenügender Aufwärmung (zwar nicht beim Laufen, aber im Training) nen Muskelfaserriss zugezogen. Fazit: sehr schmerzhaft, irre langwierig. Also finde ich lieber die 5min zum Einlaufen, ganz langsam, dann verpulvert man auch keine Energie, aber ist warm.