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Zielzeitzweiflerthread Herbstmarathon 2008

51
Silberkorn hat geschrieben: Wieviele Gels nehmt ihr mit und wann nehmt ihr sie zu euch?!
15+25+33
und immer (mind.) mit Wasser runterspülen!

gruss hennes

52
10+20+30
bei 35 einen Gel-Chip
Gruß
Peter

53
Silberkorn hat geschrieben:
Wieviele Gels nehmt ihr mit und wann nehmt ihr sie zu euch?
geplant: km 10; 20; 30 je ein Gel mit Wasser; km 35 koffeinhaltiges Gel mit Wasser .

Gruß Freddy
Gruß Freddy:winken:

Wenn das Leben dir Zitronen beschert, bestell Salz und Tequila dazu

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Geplante Highlights Frühjahr 2017

Marathon Wien


PB's: 5 km:17:44 11.2013;10 km:36:37 07.2013; HM:1:19:54 10.2013; 25 km:1:38:22 11.2013; 30 km:1:58:42 02.2012; Marathon:2:49:13 10.2010

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19freddy63 hat geschrieben:geplant: km 10; 20; 30 je ein Gel mit Wasser; km 35 koffeinhaltiges Gel mit Wasser .

Gruß Freddy
Interessant. Welche Gels entahlten denn Koffein?!

Gruß

Alex
Grüße vom Alex

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Silberkorn hat geschrieben:Interessant. Welche Gels entahlten denn Koffein?!
Die, wo es draufsteht! :teufel: :hihi:

Nein, ist kein Quatsch und kein Geheimnis - es steht dick und fett drauf.

Habe ich auch schon gehabt "Blackcurrant + coffein" oder so?

Schmeckt auch nicht - macht als nix!

gruss hennes

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gero hat geschrieben:Ich überlege, ob ich mein Lauf vielleicht nach der Pace-Tabelle aus dem MARCO Marathon-Rechner richte.
Dann überlege Dir aber selber, ob Du sie für sinnvoll hältst, und verlasse Dich nicht auf die Fachkenntnis des Autors, der hat nämlich keine.

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CarstenS hat geschrieben:Dann überlege Dir aber selber, ob Du sie für sinnvoll hältst, und verlasse Dich nicht auf die Fachkenntnis des Autors, der hat nämlich keine.
Ich hatte sie auch als sinnvoll erachtet :peinlich: .
Ist es doch besser, den Lauf von Beginn an gleichmäßig zu gestalten?

Viele Grüße
Anett
Radiergummi-Liga
Bild

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Erdbeerkeks hat geschrieben:Ich hatte sie auch als sinnvoll erachtet :peinlich: .
Ist es doch besser, den Lauf von Beginn an gleichmäßig zu gestalten
Ich würde das vorziehen. Am Anfang etwas ruhiger, aber nur ganz wenig. Wobei ich sagen muss, dass die Einteilung bei MARCO nicht mehr so absurd wie sie es einmal war (dazu findet man Diskussionen im SCC-Forum, auch mit dem Macher von MARCO). Was ich nur sagen wollte: Wenn der MARCO-Plan zufällig so ist, wie Du es unabhängig davon vorgehabt hättest, dann ist es gut. Ansonsten lass die Finger davon. Kannst Du Dir vorstellen, am Ende das Tempo zu laufen, dass MARCO da verlangt?

Gruß,

Carsten

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Hennes hat geschrieben:Vergiss den schnickschnack: Das ist ein city-marathon, da dreht das GPS im Kreis, das wird Dich wahnsinning machen!

1.) Guck auf PACE/RUNDE mit autolap 1km
Ich geb ja zu, dass ich sowieso kein GPS oder sonstigen Geschwindigkeitsmesser benutze, aber ich kapier trotzdem nicht, wieso man sowas ausgerechnet bei einem Wettkampf brauchen sollte? Im Training kann ich es ja noch halbwegs verstehen, aber beim Berlin-Marathon werden sie doch sicherlich sowas wie Kilometerschilder aufstellen? Da nimmt man immer bei so nem Schild eine Zwischenzeit, dann weiss man auch, wie schnell der letzte Kilometer war. Und wenn man sich dann noch gemerkt hat, was fuer einen Schnitt pro Kilometer man fuer die Wunschzeit laufen muss, dann weiss man auch, ob der letzte km zu langsam oder zu schnell war. Ist doch eigentlich ganz einfach :confused:
Hennes hat geschrieben: 2.) Mach Dir eine excel-km-Tabelle an die Hand mit km-Zwischenzeiten für 3 Ziel-Bereiche in 3 Spalten:

OPTIMAL / NORMAL / MINDEST
Ui - das gibt ja mindestens ein kleinbedrucktes DIN A4-Blatt ;-)
Nimmst Du das zum Marathon mit? Fuer mich waer das nix, ich werde allmaehlich weitsichtig, da muesste ich jedes Mal die Lesebrille dafuer rauskramen ... :-o
Mir hat es bisher immer gereicht, mir die 5km-Zwischenzeiten meiner Zielzeit aufzuschreiben. In grosser Schrift auf einen Leukoplast-Streifen, und den kleb ich unten an die Innenseite meines Laufshirts. Ist sehr praktisch - alle 5km einmal den Saum umdrehen, vergleichen, fertig.
Erdbeerkeks hat geschrieben:Ich hatte sie auch als sinnvoll erachtet :peinlich: .
Ist es doch besser, den Lauf von Beginn an gleichmäßig zu gestalten?
Wuerde ich so machen. Halt vielleicht ganz am Anfang ein bisschen aufpassen, die ersten 2km oder so ruhig ein bisschen verhalten, erstmal einrollen.

Uebrigens koennte ich mir sowieso nicht vorstellen, so eine sekundengenaue Vorgabe exakt umzusetzen. Das schaffen vielleicht die Profis mit Pacemakern, die so exakte Zeiten laufen koennen, aber ich nicht. Hab mir gerade nochmal die Zwischenzeiten meines letzten Marathons angeschaut, den ich nach eigenem Empfinden recht gleichmaessig gelaufen bin, auf einer flachen Strecke (Frankfurt). Aber auch "flache" Strecken sind halt doch nicht vollkommen flach, da geht's mal ein kleines bisschen hoch und runter, und das wirkt sich bei mir gleich auf die Geschwindigkeit aus. Und bei den Kilometern mit Verpflegungsstation ist man meistens auch einen Tick langsamer. Also, wenn ich mir meine damaligen Kilometerzeiten anschaue und mal den km weglasse, wo ziemlich sicher das Schild falsch stand, kommen da immer noch Zeiten zwischen 6:01 (etwas bergauf) und 5:20 Min. vor, bei einem Schnitt von 5:37.

Dir viel Spass + Erfolg in Berlin!
Katrin

60
kat17 hat geschrieben: Ist doch eigentlich ganz einfach :confused:
Genau: GPS und backup mit Laufzeiten! Ganz einfach!
Ui - das gibt ja mindestens ein kleinbedrucktes DIN A4-Blatt ;-)
Das ist nur ein schmales Band! Ganz einfach!

gruss hennes

61
Hennes hat geschrieben:Genau: GPS und backup mit Laufzeiten! Ganz einfach!
Ich geb' ja zu, dass ich mich damit nicht auskenn :-)
Hennes hat geschrieben: Das ist nur ein schmales Band! Ganz einfach!
Du siehst anscheinend noch gut ... wart erstmal ab, bis Du in mein Alter kommst ;-)
(Obwohl ich bisher immer dachte, dass Du auch kein Jungspund mehr bist)

Gruss,
Katrin

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gero hat geschrieben: Ich überlege, ob ich mein Lauf vielleicht nach der Pace-Tabelle aus dem MARCO Marathon-Rechner richte.
CarstenS hat geschrieben: Dann überlege Dir aber selber, ob Du sie für sinnvoll hältst, und verlasse Dich nicht auf die Fachkenntnis des Autors, der hat nämlich keine.
Hmm :confused: ,

jetzt bin ich aber verunsichert. Fand die Idee/Plan von MARCO nicht schlecht. Bei meinen 2 bisherigen Marathons bin ich unter anderem wohl unter meinen Zielen geblieben, weil ich mich anfangs nicht bremsen konnte. Für meine Kategorie schlägt MARCO den Start mit 4:55 je km vor, zum Ende 4:43. Der Schnitt liegt bei 4:47. Da dachte ich, das könnte vom Split her gehen, das Ende wäre nicht soviel schneller als bei gleichmäßigen Lauf....

Und nu? Vielleicht mach ich was dazwischen, am Anfang was schneller als 4:55, Ende für 4:45 planen :confused:

Ich lauf übrigens am 12.10. am Baldeney See in Essen, hab ich ja noch was Zeit drüber zu sinnieren :wink:

VG
Peter

63
Hallo Peter,

wie schon gesagt, die Empfehlungen da sind gar nicht immer abwegig, sie waren es einmal, und deshalb habe ich keine Lust mehr, mich dieser Seite auseinander zu setzen, und habe nur empfohlen, den Plan nicht unkritisch zu befolgen.

Zu Deinem Plan: Deine HM-Zeit könnte ja bei sehr guter Ausdauer für eine Zeit knapp unter 3:20 reichen, also für durchgängige 4:43/km. Insofern ist Dein Vorhaben schon nicht unrealistisch. Wenn Du mit 4:55 angehst, verringerst Du das Risiko einzubrechen. Und wenn Du am Ende nicht so beschleunigen kannst, wie erhofft, bist Du immer noch deutlich unter 3:30 und damit noch deutlicher unter Deiner PB.

Viel Erfolg,

Carsten

64
CarstenS hat geschrieben:Dann überlege Dir aber selber, ob Du sie für sinnvoll hältst, und verlasse Dich nicht auf die Fachkenntnis des Autors, der hat nämlich keine.
Du hast wahrscheinlich recht. Die vom Rechner geforderte Endbeschleunigung ist schon etwas heftig, wenn man eine optimale Zeit anstrebt. Für mich geht es in erster Linie darum, mich am Anfang genügend zu bremsen. Da es mein erster Marathon ist, muß ich nicht unbedingt an meiner absoluten Leistungsgrenze laufen. Eine schöne Sub4 würde mir erstmal reichen.
Für eine Zielzeit von 3:50 h gibt der Rechner eine Startpace von 5:38 und eine Endpace von 5:21 aus. Ich sehe die Zeiten (bis km 35) als untere Grenzen an, um mich zu bremsen.

Aber ob ich wirklich diese Taktik laufe, weiß ich noch nicht. Es ist ja noch ein bißchen Zeit bis zum 19.10.

65
kat17 hat geschrieben: Du siehst anscheinend noch gut ... wart erstmal ab, bis Du in mein Alter kommst ;-)
(Obwohl ich bisher immer dachte, dass Du auch kein Jungspund mehr bist)
Anscheinend bist Du nicht kat17, sondern wohl eher kat1917 :hihi:

Bei uns gibt es Brillen - und ich nutze sogar ein! :teufel:

gruss hennes

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kat17 hat geschrieben:Ich geb ja zu, dass ich sowieso kein GPS oder sonstigen Geschwindigkeitsmesser benutze, aber ich kapier trotzdem nicht, wieso man sowas ausgerechnet bei einem Wettkampf brauchen sollte? Im Training kann ich es ja noch halbwegs verstehen, aber beim Berlin-Marathon werden sie doch sicherlich sowas wie Kilometerschilder aufstellen? Da nimmt man immer bei so nem Schild eine Zwischenzeit, dann weiss man auch, wie schnell der letzte Kilometer war. Und wenn man sich dann noch gemerkt hat, was fuer einen Schnitt pro Kilometer man fuer die Wunschzeit laufen muss, dann weiss man auch, ob der letzte km zu langsam oder zu schnell war. Ist doch eigentlich ganz einfach :confused:
Naja, mein Fall isses nicht immer wieder feststellen zu müssen daß ich 20sec auf nen KM zu langsam war und das immer wieder zulaufen zu müssen. Da lauf ich liebe konstant nach Uhr.........
kat17 hat geschrieben: Also, wenn ich mir meine damaligen Kilometerzeiten anschaue und mal den km weglasse, wo ziemlich sicher das Schild falsch stand, kommen da immer noch Zeiten zwischen 6:01 (etwas bergauf) und 5:20 Min. vor, bei einem Schnitt von 5:37.
Naja, 40sec schwankung pro km wäre mir zuviel. Ich bin den HM vor 2 Wochen mit 5sec schwankung gelaufen, das liegt mir persönlich mehr. Bei der Schwankerei verhaust Du doch viel zuviele Körner :-)
kat17 hat geschrieben: Dir viel Spass + Erfolg in Berlin!
Katrin
Danke :-)
Grüße vom Alex

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Hallo Alex,

irgendwie ist mir deine Anfrage durchgerutscht ... Aber meinen Senf will ich auch noch dazu geben.

Grundsätzlich: In der "Menge" der mir bekannten Trainingspläne rangieren Steffnys Vorgaben eher in der unteren Hälfte. Er fordert also im Vergleich mit anderen weniger Umfang und Intensität. Härter sind z.B. die Pläne von Grüning oder Beck (<-Schleifer). Umso verständlicher, dass Steffny in seinem Buch beim ERSTEN Marathon Abstriche von der Zielzeit macht. Wenn ich das jetzt recht erinnere, dann sollen M-Einsteiger eine Viertelstunde draufschlagen. Soweit zu Steffny.

Der erste Marathon ist was Einmaliges. So richtig kapiert man das erst, wenn man ihn hinter sich hat und noch einige andere dazu. Der Erste ist nicht wiederholbar!!! Wenn der zum glorreichen, mit Freude und Glück erfüllten Erlebnis wird, dann ist die Welt plötzlich rosarot. Der Erste kann zum Weichensteller werden. Ich habe Läufer erlebt (auch aus diesem Forum), die vom Ersten enttäuscht waren.

Beide Überlegungen zusammen lassen mich dir empfehlen die Zielzeit über 4h anzupeilen, auch wenn du ev. eine knappe Sub4h in den Beinen haben solltest. 4h - das ist nur ein Strich auf einer Skala. Mehr nicht. Ein mit gefühlter Kraft bis zum Schluss gelaufener Marathon mit Glücksgefühlen nicht nur eine Stunde nach dem du wieder erholt bist, sondern schon kurz vor, auf und hinter der Ziellinie ist dagegen ein Wert, den dir niemand mehr nehmen kann. Ich hab es so erlebt und weiß wovon ich rede.

Noch viel Spaß in der Vorbereitung und viel Erfolg - für welche Zielzeit auch immer :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Danke für Deine Meinung Udo ;.)
Recht hast Du natürlich ein Stück weit, wie immer ;.)
Aber ich glaube ich bin der Typ dazu mir ewig Vorwürfe zu machen wenn ich einigermassen locker mit einer 4:10 oder dowas reinkomme und dann ständig drüber nachgrüble ob die Sub4 nicht drin gewesen wäre.........

Hach, alles nich so einfach.

Alex
Grüße vom Alex

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Ich frage mich immer wieder warum jemand sich für einen Trainingsplan entscheidet, danach trainiert und ihn erfüllt und zuletzt doch daran zweifelt. Wenn ich A sage muss ich auch B sagen. Zweifel sind der Anfang vom Ende. Auch diese Strategie mit mehreren Zeitzielen halte ich für nicht sinnvoll. Ich würde ein gleichmässiges Tempo vorziehen und gegebenenfalls nach dem Plan von Vorläufer vorgehen. Wenn du siehst dass es nicht mehr reicht, den Lauf anständig zu Ende bringen.
Wobei ich glaube dass du bei vernünftigem Beginn durchaus in der Lage bist die 4 Stunden, wenn vielleicht auch knapp, zu unterbieten.
Zweifle nicht sondern tu es. :D :daumen: :daumen: :daumen:
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Hennes hat geschrieben:Anscheinend bist Du nicht kat17, sondern wohl eher kat1917 :hihi:
Nicht ganz ;-)
Der 17. ist der Tag im Monat, an dem ich Geburtstag habe. Nicht mein Alter. Aber auch nicht mein Geburtsjahr - fuer die W90 hab ich dann doch erst gut die Haelfte der noetigen Jaehrchen auf dem Buckel :-)
Hennes hat geschrieben: Bei uns gibt es Brillen - und ich nutze sogar ein! :teufel:
Jo, ich auch - aber mit ner Lesebrille auf der Nase wollt ich nun keinen Marathon laufen, da waer ich gemeingefaehrlich. Und mit Gleitsicht konnte ich mich (noch) nicht anfreunden.

Gruss,
Katrin

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Silberkorn hat geschrieben:Naja, mein Fall isses nicht immer wieder feststellen zu müssen daß ich 20sec auf nen KM zu langsam war und das immer wieder zulaufen zu müssen. Da lauf ich liebe konstant nach Uhr.........
Ganze 20 Sek. auf den km zu langsam war ich ja nur einmal, und da ging es ganz leict bergauf. Von sowas darf man sich imho nicht verrueckt machen lassen - wenn ich da versuchen wuerde, das Tempo partout zu halten, waer das eher fatal, weil es ja anstrengender waere und ich evtl. ueberziehen wuerde.
Silberkorn hat geschrieben: Naja, 40sec schwankung pro km wäre mir zuviel. Ich bin den HM vor 2 Wochen mit 5sec schwankung gelaufen, das liegt mir persönlich mehr. Bei der Schwankerei verhaust Du doch viel zuviele Körner :-)
Das kommt mir nicht so vor - wie gesagt sind leichte Schwankungen aufgrund von Strecke und Verpflegungsstationen doch eigentlich normal. Wenn ich bei kleinen Steigungen langsamer und abwaerts schneller laufe, dann laufe ich trotz schwankendem Tempo eher mit gleichmaessiger Belastung, als wenn ich auf Deibel komm raus versuchen wuerde, ein absolut konstantes Tempo zu laufen.
U_d_o hat geschrieben:
Der erste Marathon ist was Einmaliges. So richtig kapiert man das erst, wenn man ihn hinter sich hat und noch einige andere dazu. Der Erste ist nicht wiederholbar!!! Wenn der zum glorreichen, mit Freude und Glück erfüllten Erlebnis wird, dann ist die Welt plötzlich rosarot. Der Erste kann zum Weichensteller werden. Ich habe Läufer erlebt (auch aus diesem Forum), die vom Ersten enttäuscht waren.
Das moechte ich nochmal unterstreichen. Ich hab', glaub ich, schon in einem anderen Thread geschrieben, dass ich mich an Deiner Stelle nicht auf die 4h versteifen wuerde, und meine Hintergedanken dabei waren die gleichen, die Udo hier ausgesprochen hat. Ich hab einfach schon zu viele Leute mitgekriegt, die sich vor ihrem "ersten" dermassen auf die 4h eingeschossen hatten, dass sie hinterher enttaeuscht waren, wenn es nicht geklappt hat. Und da waren welche dabei, bei denen aufgrund der Unterdistanzzeiten und des Trainings das Knacken der 4h-Marke eigentlich wirklich kaum fraglich erschien. Wenn man dann unterwegs realisiert, dass doch nix draus wird, kann es moralisch sehr schwer werden, die Strecke ueberhaupt zu Ende zu laufen. Oder man ist hinterher enttaeuscht, obwohl man doch eigentlich allen Grund haette, gluecklich und stolz zu sein. Sowas finde ich halt immer sehr schade.

Wenn Du Dich nun schon nicht von den 4h schon vorher verabschieden kannst, moechte ich Dir raten, Dich auch nicht drauf zu versteifen. Behalt auch die Moeglichkeit im Kopf, dass es langsamer als 4h wird.

Gruss,
Katrin

72
Silberkorn hat geschrieben:Aber ich glaube ich bin der Typ dazu mir ewig Vorwürfe zu machen wenn ich einigermassen locker mit einer 4:10 oder dowas reinkomme und dann ständig drüber nachgrüble ob die Sub4 nicht drin gewesen wäre
Hallo Alex,

ich denke du siehst das nicht aus dem Blickwinkel, den ich meine. Mein erster damals in Berlin war so ein Glücksfall. Zufällig, wie ich an dieser Stelle betonen möchte. Ich trainierte auf 3:45h und finishte mit 3:42h. Damals hatte ich von Marathontraining so viel Ahnung wie eine Kuh vom Eierlegen. Ich nahm mir einen Trainingsplan für 3:45h, weil ich bei einem Halbmarathon (wo man seine Zeit selbst stoppen musste) eine Zeit erzielte, die darauf schließen ließ, dass 3:45h drin wären. Was ich nicht einkalkulieren konnte, waren die vielen Jahre Lauferfahrung ohne Ambitionen, ohne Wettkämpfe, aber mit 3-5 Läufen pro Woche und oft auch längeren an und über 20 km. Zudem arbeitete ich einen recht anspruchsvollen Plan sklavisch ab. Und sklavisch hielt ich mich auch beim Marathon in Berlin an die vorgegebenen Kilometerschnitte. Angst essen Seele auf! Ich hatte ja keinen Schimmer, was nach 30 km noch alles auf mich zukommen könnte ... Hammermann und so. Also bremste ich mich, obwohl ich das Gefühl hatte schneller laufen zu können. Erst nach etwa 27, 28 km erlaubte ich mir dann ein klein wenig zuzulegen, weil sich einfach keine Anspannung, kein Anflug von Ermüdung einstellen wollte. Hinter der 35 km-Marke warf ich dann alles über Bord und rannte was das Zeug hält. Ich fühlte mich einfach grandios. Gerade weil ich nach so unendlich langer Strecke noch so losrennen konnte. Und dann wars nur noch ein Kilometer und ich fühlte Kraft! Und die verschenkte ich dann an den Kuhdamm, gab alles, wollte müde und erschöpft ins Ziel rennen. Und dieser letzte Kilometer war sooooo geil, so schön, einfach wunderbar. Als ich ins Ziel lief und schon kurz vorher konnte ich nur eines denken: "Schade gleich ist es vorbei!" Es war ein Traum! Und schon auf der Zielgeraden sehnte ich mich nach dem nächsten Marathon. Die Frage stellte sich nicht, ob ich noch mal ... Das war vollkommen klar.

Du wirst nicht locker ins Ziel laufen, Alex. Du wirst womöglich mit deinen Kräften gut haushalten und locker die 30km-Marke überlaufen. Irgendwann wirst wissen "Jetzt sind es nur noch x Kilometer" und dann wirst du alles was noch da ist reinstecken, weil du fühlst das noch zu bringen. Hinterher wirst du nicht grübeln, was wäre gewesen wenn ... Du wirst einfach happy sein und du wirst wissen: DA GEHT NOCH MEHR! Ich wusste nach Berlin, dass ich schneller laufen kann, nahm mir als nächstes einen Trainingsplan 3:30h und lief in München 3:28h. Danach Trainingsplan 3:15h und auch den setzte ich um: 3:16h in Rom. Ich habe mein erstes Marathonergebnis zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt, fand mich keine Sekunde in der Situation von Unzufriedenheit. Obwohl immer klar war, dass ich mit besserer Taktik (etwas schneller beginnen) dort auch unter 3:40h hätte laufen können. Die Welt war nach Berlin zwei Wochen rosarot und ich blickte auf sie hinunter - von meiner Wolke. Keiner konnte mich meinen. Zwei Wochen war ich völlig unfähig mich über irgend etwas aufzuregen oder zu ägern ... Der Erste ist was Besonderes und er ist nicht wiederholbar ...

Aber natürlich bin ich einer der Letzten, die für Ehrgeiz kein Verständnis hätten. Wenn du die 4h doch anpeilst, wünsche ich dir Erfolg und vor allem Spaß auf 42.195 Metern :daumen:

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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romawi hat geschrieben:Ich frage mich immer wieder warum jemand sich für einen Trainingsplan entscheidet, danach trainiert und ihn erfüllt und zuletzt doch daran zweifelt. Wenn ich A sage muss ich auch B sagen. Zweifel sind der Anfang vom Ende.
Wer zum ersten Mal auf einen Marathon trainiert und während des Trainings keine Zweifel hegt, ob er das vom Trainingsplan anvisierte Ziel auch erreichen kann, mit dem stimmt irgendwas nicht.

Zweifel sind angesichts von Müdigkeit und Rumgeschnecke im Marathontraining das Natürlichste auf der Welt. Man fragt sich ständig wie das gehen soll: Im Wettkampf weiter als je zuvor und dann auch noch schneller als bei den langen Läufen.

Kann es sein, dass du noch nie an deinem Limit auf einen Marathon trainiert hast?

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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U_d_o hat geschrieben: Kann es sein, dass du noch nie an deinem Limit auf einen Marathon trainiert hast?

Gruß Udo
also das kann ich mir gerade bei romawi nicht vorstellen! ;-))

zweifel ist eine sache, die sich wohl nicht vermeiden läßt. vor allem nicht beim ersten marathon, keine frage.
dennoch gebe ich romawi recht. warum von vorneherein schon nicht daran glauben, dass man sein training auch umsetzen kann. selbstverständlich würde auch ich an alex stelle den versuch unternehmen sub 4:00 zu laufen. seine anderen zeiten und sein training geben diese zeit allemal her, auch wenn es knapp werden sollte. mit sicherheit liegst du aber richtig, wenn du dich die ersten kilometer noch etwas zurücknimmst und einmal schaust, wie es läuft. aber wenn es läuft, dann auf zum ziel sub 4:00. :daumen:
lieber laufend leben, als stehend sterben
2009: einfach abhaken und vergessen
2008: 10 km - 0:41:15 PB; HM - 1:29:46 PB; M - 3:18:43 PB

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Der erste ist ebenso wenig wiederholbar wie der zweite, der dritte oder irgendein anderer... Man muss doch keinen Mythos aus dem ersten Marathon machen. Es ist einfach nur ein langer Lauf. Wenn man den ersten vergeigt, hat man was gelernt und macht es beim zweiten besser.

Und wenn man die 4h oder eine andere Grenze erreichen kann, ist es nachvollziehbar, dass 4:10 oder bloßes Ankommen keine besonders motivierende Ziele sind. Alex, du schreibst am Anfang, dass du den Mut dazu hast. Das bedeutet möglicherweise, dass du einbrichst und vielleicht erst nach 4:30 ankommst. Wird eine Erfahrung, die jeder Marathonläufer irgendwann macht. :zwinker5:
Wenn du sowas gut wegstecken kannst, probier´s. Wenn nicht, machst du besser einen Sicherheitslauf, startest vielleicht mit 5:50-6:00 min/km und schaust, ob du am Schluss noch was rausholen kannst.
Aber wenn du es probierst und schaffst, wird es ein Lauf, den du nie vergisst. (OK, das wird es auch, wenn du es nicht schaffst. ;) Aber im Grunde ist es nur ein Spiel. Ein Spiel, bei dem es um nichts wirklich wichtiges geht. Spielst du gerne? Spielst du auch gerne, wenn du vielleicht verlierst? :zwinker2:
Ich bin gespannt, wie du dich entscheidest und was am Ende dabei rauskommt.

Guten Lauf,
Winfried
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

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U_d_o hat geschrieben:
Kann es sein, dass du noch nie an deinem Limit auf einen Marathon trainiert hast?

Gruß Udo
Wer weiss das schon so genau. Allerdings hatte ich nach einem 14-tägigen Trainingslager mit 410 Km schon mal das Gefühl am Limit trainiert zu haben. :P

Ich habe meinen ersten Marathon ohne Trainingsplan absolviert. Den 2. habe ich nach Manfred Steffny trainiert. Ab dem 3. hab ich meine Pläne selber gemacht. Ich habe niemals gezweifelt an einem Plan den ich erfüllen konnte. Wenn ich zweifeln würde, würde ich den Plan wechseln. ICh trainiere aus Ueberzeugung nach einem Plan und glaube an das Erreichen des Ziels.
Wenn das bei dir anders ist, heisst das noch nicht das es normal ist.
Ansonsten stimme ich Winfried K. zu. Ein Marathon ist ein Marathon, egal ob der 1. oder 36.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

77
WinfriedK hat geschrieben:Der erste ist ebenso wenig wiederholbar wie der zweite, der dritte oder irgendein anderer... Man muss doch keinen Mythos aus dem ersten Marathon machen. Es ist einfach nur ein langer Lauf. Wenn man den ersten vergeigt, hat man was gelernt und macht es beim zweiten besser.
Oder wie ich beim vierten :-)

78
romawi hat geschrieben:Ich habe niemals gezweifelt an einem Plan den ich erfüllen konnte.
Ich glaube, die Zweifel bestehen weniger am Plan als am Ziel. :P
Wenn ich zweifeln würde, würde ich den Plan wechseln.
Oha. Bei jedem kleinen Zweifelchen den Plan zu wechseln, wäre wohl recht uneffektiv.
ICh trainiere aus Ueberzeugung nach einem Plan und glaube an das Erreichen des Ziels.
Ich finde, das schließt gelegentliche Zweifel nicht aus. Nein, ich möchte nicht anzweifeln, dass das bei dir anders ist. Ich kann nur sagen, ich kenne niemanden, egal in welcher Leistungsklasse, der nicht ab und an zweifelt. Das geht vom 5h-Läufer bis zum 2:26-Läufer.

Jau, ich hab selbst auch immer kräftig gezweifelt, aber ich bin nicht repräsentativ als geborener Zweifler. :zwinker2:
Aktuell: Nikolauslauf München 2009, Deutcher Cross-Cup Darmstadt mit Basti Hallmann, Leni Heuck, Julia Viellehner, Steffen Uliczka
und Vaterstetten Cross mit Julia Hiller
http://www.laufen-im-sueden.net/

"Men, today we die a little."
Emil Zatopek at the start of the 1956 Olympic Marathon.

79
sapsine hat geschrieben: Jau, ich hab selbst auch immer kräftig gezweifelt, aber ich bin nicht repräsentativ als geborener Zweifler. :zwinker2:
ungläubige Sapsi??? :D

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CarstenS hat geschrieben:...Viel Erfolg,

Carsten
Danke!
CarstenS hat geschrieben:Hallo Peter,

.... Wenn Du mit 4:55 angehst, verringerst Du das Risiko einzubrechen. Und wenn Du am Ende nicht so beschleunigen kannst, wie erhofft, bist Du immer noch deutlich unter 3:30 und damit noch deutlicher unter Deiner PB. ...
Genau so werde ich es machen. Bin jetzt was optimistischer geworden, hatte heute morgen in Schermbeck meinen HM Testwettkampf, 3 Wochen vor dem Marathon. Und ich bin 1:32:25 gelaufen, über 2 Minuten schneller als bislang :geil: Die Bedingungen waren optimal, geht kaum besser. Nur den berg bei KM 20 könnten sie weglassen :hihi:

Viele Grüße
Peter
PS: Werde berichten, wenn ich den Baldeney See am 12.10. 2 mal umrundet habe :zwinker5:

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peschn hat geschrieben:Genau so werde ich es machen. Bin jetzt was optimistischer geworden, hatte heute morgen in Schermbeck meinen HM Testwettkampf, 3 Wochen vor dem Marathon. Und ich bin 1:32:25 gelaufen, über 2 Minuten schneller als bislang :geil: Die Bedingungen waren optimal, geht kaum besser. Nur den berg bei KM 20 könnten sie weglassen :hihi:
[...]
PS: Werde berichten, wenn ich den Baldeney See am 12.10. 2 mal umrundet habe :zwinker5:
Das ist doch auch eine schnelle Strecke, oder? Dann habe ich einen Alternativvorschlag, wenn Du gut trainiert hast: Lauf die ersten drei 5-Kilometerabschnitte in 24 und beschleunige dann auf 23:30.

Gruß,

Carsten

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CarstenS hat geschrieben:... wenn Du gut trainiert hast: Lauf die ersten drei 5-Kilometerabschnitte in 24 und beschleunige dann auf 23:30.

Gruß,

Carsten
werde ich drüber nachdenken, aber wahrscheinlich bleib ich beim 4:55er Beginn. Denn das mit dem "gut trainiert haben" ist dieses mal so eine Sache. Die Langen.... die fehlen etwas :nene: 2 konnte ich aus terminlichen Gründen nicht laufen, einen dritten habe ich wegen Gewitter abgebrochen.... Am Ende werde ich lediglich 3 lange über 30 gesammelt haben (max 35) :peinlich:

Aber egal, der HM war heute sehr konstant, nicht die übliche Entdeckung der Langsamkeit am Ende.... Das stimmt mich froh und optimistisch :daumen:

Viele Grüße
Peter

83
U_d_o hat geschrieben: Aber natürlich bin ich einer der Letzten, die für Ehrgeiz kein Verständnis hätten. Wenn du die 4h doch anpeilst, wünsche ich dir Erfolg und vor allem Spaß auf 42.195 Metern :daumen:
Danke, Heute in einer Woche bin ich schlauer ;.)

Alex
Grüße vom Alex

84
sapsine hat geschrieben: Ich finde, das schließt gelegentliche Zweifel nicht aus. Nein, ich möchte nicht anzweifeln, dass das bei dir anders ist. Ich kann nur sagen, ich kenne niemanden, egal in welcher Leistungsklasse, der nicht ab und an zweifelt. Das geht vom 5h-Läufer bis zum 2:26-Läufer.

Jau, ich hab selbst auch immer kräftig gezweifelt, aber ich bin nicht repräsentativ als geborener Zweifler. :zwinker2:
Meine Zweifel finden vor dem festlegen des Trainingsplans statt.
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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U_d_o hat geschrieben:Hallo Alex,

ich denke du siehst das nicht aus dem Blickwinkel, den ich meine. Mein erster damals in Berlin war so ein Glücksfall. Zufällig, wie ich an dieser Stelle betonen möchte. Ich trainierte auf 3:45h und finishte mit 3:42h. Damals hatte ich von Marathontraining so viel Ahnung wie eine Kuh vom Eierlegen. Ich nahm mir einen Trainingsplan für 3:45h, weil ich bei einem Halbmarathon (wo man seine Zeit selbst stoppen musste) eine Zeit erzielte, die darauf schließen ließ, dass 3:45h drin wären. Was ich nicht einkalkulieren konnte, waren die vielen Jahre Lauferfahrung ohne Ambitionen, ohne Wettkämpfe, aber mit 3-5 Läufen pro Woche und oft auch längeren an und über 20 km. Zudem arbeitete ich einen recht anspruchsvollen Plan sklavisch ab. Und sklavisch hielt ich mich auch beim Marathon in Berlin an die vorgegebenen Kilometerschnitte. Angst essen Seele auf! Ich hatte ja keinen Schimmer, was nach 30 km noch alles auf mich zukommen könnte ... Hammermann und so. Also bremste ich mich, obwohl ich das Gefühl hatte schneller laufen zu können. Erst nach etwa 27, 28 km erlaubte ich mir dann ein klein wenig zuzulegen, weil sich einfach keine Anspannung, kein Anflug von Ermüdung einstellen wollte. Hinter der 35 km-Marke warf ich dann alles über Bord und rannte was das Zeug hält. Ich fühlte mich einfach grandios. Gerade weil ich nach so unendlich langer Strecke noch so losrennen konnte. Und dann wars nur noch ein Kilometer und ich fühlte Kraft! Und die verschenkte ich dann an den Kuhdamm, gab alles, wollte müde und erschöpft ins Ziel rennen. Und dieser letzte Kilometer war sooooo geil, so schön, einfach wunderbar. Als ich ins Ziel lief und schon kurz vorher konnte ich nur eines denken: "Schade gleich ist es vorbei!" Es war ein Traum! Und schon auf der Zielgeraden sehnte ich mich nach dem nächsten Marathon. Die Frage stellte sich nicht, ob ich noch mal ... Das war vollkommen klar.

Du wirst nicht locker ins Ziel laufen, Alex. Du wirst womöglich mit deinen Kräften gut haushalten und locker die 30km-Marke überlaufen. Irgendwann wirst wissen "Jetzt sind es nur noch x Kilometer" und dann wirst du alles was noch da ist reinstecken, weil du fühlst das noch zu bringen. Hinterher wirst du nicht grübeln, was wäre gewesen wenn ... Du wirst einfach happy sein und du wirst wissen: DA GEHT NOCH MEHR! Ich wusste nach Berlin, dass ich schneller laufen kann, nahm mir als nächstes einen Trainingsplan 3:30h und lief in München 3:28h. Danach Trainingsplan 3:15h und auch den setzte ich um: 3:16h in Rom. Ich habe mein erstes Marathonergebnis zu keinem Zeitpunkt in Frage gestellt, fand mich keine Sekunde in der Situation von Unzufriedenheit. Obwohl immer klar war, dass ich mit besserer Taktik (etwas schneller beginnen) dort auch unter 3:40h hätte laufen können. Die Welt war nach Berlin zwei Wochen rosarot und ich blickte auf sie hinunter - von meiner Wolke. Keiner konnte mich meinen. Zwei Wochen war ich völlig unfähig mich über irgend etwas aufzuregen oder zu ägern ... Der Erste ist was Besonderes und er ist nicht wiederholbar ...

Aber natürlich bin ich einer der Letzten, die für Ehrgeiz kein Verständnis hätten. Wenn du die 4h doch anpeilst, wünsche ich dir Erfolg und vor allem Spaß auf 42.195 Metern :daumen:

Gruß Udo
@ Udo: Sorry, dass ich den ganzen Beitrag zitiere. Aber das hast du echt toll geschrieben!

Ich trainiere gerade für den Köln Marathon (auch mein Debut) und habe mir dazu einen Trainingsplan sub 3:30 vorgenommen. Jedoch nicht wirklich in der Hoffnung 3:30 zu schaffen, sondern weil die Trainingszeiten besser zu meinem gewohnten Umfang und Pace passten.
Ich hoffe derzeit auf eine sub 3:35 und es sieht nichtmal schlecht aus.
Heute war der Pänzlauf in Leverkusen und ich konnte die 31km in einer Durchschnittspace von 5:24 laufen. *freu*

Also Silberkorn: Das klappt schon und zweifel nicht so viel an dir!

VLG Michaela
*********Der Nachschmerz muss ignoriert werden!*********

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romawi hat geschrieben:Meine Zweifel finden vor dem festlegen des Trainingsplans statt.
Es zweifelt eben nicht jeder gleich...
Zweifel sind in einem gewissen Umfang erlaubt. Sie zeigen ja auch, dass man die neue unbekannte Herausforderung nicht zu locker sieht und eben noch gehörigen Respakt hat.

Ich zweifle auch immer ob ich es schaffe oder nicht. Obwohl ich im Grunde weiß, dass es klappt.... Torztdem habe ich manchmal eben "Angst"....und das ist ja auch nicht soooo schlimm. Es ist eben alles Neuland beim ersten Marathon.

VLG Michaela
*********Der Nachschmerz muss ignoriert werden!*********

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mika82 hat geschrieben:Es zweifelt eben nicht jeder gleich...
Zweifel sind in einem gewissen Umfang erlaubt. Sie zeigen ja auch, dass man die neue unbekannte Herausforderung nicht zu locker sieht und eben noch gehörigen Respakt hat.

Ich zweifle auch immer ob ich es schaffe oder nicht. Obwohl ich im Grunde weiß, dass es klappt.... Torztdem habe ich manchmal eben "Angst"....und das ist ja auch nicht soooo schlimm. Es ist eben alles Neuland beim ersten Marathon.

VLG Michaela
Ich mein nicht dass es soooooo schlimm ist. Ich verstehe es einfach nicht. Wenn ich einem Trainingsplan vertraue und die Vorgaben erfülle, warum soll ich dann an der Zielzeit zweifeln. Das es immer einen kleinen Prozentsatz Unberechenbarkeit gibt betrachte ich als selbstverständlich und als unabänderlich. Darüber habe ich mir noch nie Gedanken gemacht.
Ich glaube auch, dass sich das bei den "Zweiflern" auch bei den folgenden Marathons nicht ändern wird. Aber wahrscheinlich ist das halt eben eine Veranlagung und nicht rational zu begründen. :zwinker5:
Selig sind Jene, die nichts zu sagen haben und trotzdem schweigen

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Silberkorn hat geschrieben:
Meine Unterdistanzen bin ich unter soll gelaufen:

10k: 49:28 (am Limit gelaufen)
HM: 01:52:28 (Auf Sicherheit gelaufen, da haette non ein Tick drins ein koennen)

Kann ich es mir wirklich erlauben damit auf Sub4 anzulaufen?!
Ich würds ja soooo gerne probieren und den Mut dazu hab ich. Eigentlich kann ja nix passieren. Wenn's nix wird wirds halt ne anständge niedrige 4..........
Ich hatte 2006 vor meinem ersten Marathon eine Zeit von 48:50 über 10 km und 1:49:58 über den HM, also ziemlich ähnlich und hatte mir in Berlin sub 4 vorgenommen. Bis zum HM lag ich auf Plan, aber ab km 30 wurde es schwer (alte Marathonweisheit :D ) Im Ziel war es dann eine 4:07:07 ich bin nicht eingebrochen aber ich wurde einfach langsamer, hatte aber keine Gehpausen oder so. 2006 war es allerdings auch sehr warm, 27 °C im Ziel.

Es könnte also klappen, aber es wird knapp. Ich würde auf sub 4 mit 5:40min/km angehen, irgentwann wirst du dich eventuell entscheiden müssen ob es so weiter geht oder ob du Tempo raus nimmst. Dann lieber raus nehmen und mit Spaß eben knapp über 4 Stunden ins Ziel laufen. Ich war trotzdem sehr froh und habe die sub 4 dann eben 2007 klar geknackt (3:52:28)
Laufkalender 2014

15.03.14 6h-Lauf Nürnberg
12.04.14 Bleilochlauf 46 km
26.04.14 Harzquerung 51 km
17.05.14 Rennsteigsupermarathon 72,7 km
13.06.14 Biel 100 km
05.07.14 Thüringenultra 100 km ?
23.08.14 Müritz-Lauf 75 km
28.09.14 Berlin Marathon

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romawi hat geschrieben:Zweifel sind der Anfang vom Ende. Auch diese Strategie mit mehreren Zeitzielen halte ich für nicht sinnvoll.
Also im Rennen sollte man erstmal nur eine Zielzeit im Kopf haben und daran auch nicht zweifeln. Bei meinem Marathon kam irgendwann der Punkt, wo der Teufel auf der einen Schulter mir erzählen wollte, es wäre jetzt so hart, weiter halbwegs schnell zu laufen und eine 3:02 oder 3:03 wäre ja auch ok. Das sind die Momente, in denen man so ein Rennen ohne ernsthafte Not viel zu billig wegschenken kann, wenn man nicht gut genug auf sein Ziel fokussiert ist. Da musste ich die Sub3 klar vorm geistigen Auge haben, damit ich die Stimme des Engels ("Iss nich mehr weit. Streng dich ein wenig an, dann packst du die Sub3!" lauter hörte als die des Teufelchens. :teufel:

Also die Prioritäten im Rennen müssen klar sein. Dennoch sind alternative Ziele nicht schlecht für den Fall, dass es nicht so gut läuft. So verschenkt man u. U. weniger Zeit. Angenommen ich habe jetzt für den 2. M eine Zielzeit von 2:48. Dann habe ich immer noch ein paar andere Ziele im Hinterkopf, für die sich das Kämpfen mehr oder weniger lohnt. (Sub2:50, Sub 2:55, Bestzeit) Mit denen beschäftige ich mich aber erst, wenn das Maximalziel nicht mehr erreichbar ist. Man ärgert sich nachher aber möglichrweise weniger, wenn man die 2:49:59 gesichert und nicht in der Enttäuschung darüber verpasst hat, dass man den 4er Schnitt nicht erreicht hat.

Bei den "großen Barrieren" wie 3 oder 4h sind alternative Ziele natürlich oft etwas problematisch. Über eine 4:01 wird man sich eben meist etwas ärgern, wenn 3:59 das Ziel war. Bei eine Bestzeit von 4:05 könnte man sich aber über Bestzeit freuen und das alternative Ziel "Bestzeit" kann helfen, nicht auf 4:10 einzubrechen.

Zu den Zweifeln während der Vorbereitung: Genaugenommen ist die Idee eigentlich meistens, den zu dem Zeitpunkt bestmöglichen Marathon zu laufen. Und während der Vorbereitung findet man dann raus, wie schnell der sein könnte. Deswegen finde ich es durchaus ok, die genaue Zielzeit relativ spät festzulegen. Allerdings sollte man dann schon wissen, was man laufen will, wenn die Form gemacht ist. Also so 2-4 Wochen vor dem M.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

90
hey alex,

nachdem du dich ja verständlicherweise beim hm-faden ausgeklinkt hast :zwinker2: , wollte ich es dennoch hier nicht vermissen, dir alles gute für sonntag zu wünschen. ich bin gespannt, ob du die 4h packst und wünsche es dir von herzen. hab biss und verstand und dann wird das schon. außerdem will ich doch wissen, was evtl. für mich drin wäre im nächsten jahr :wink: im moment scheinen wir ja ähnliche zeiten zu laufen. mal sehen, ob ich dieses jahr die 10 noch sub50 packe.

hau rein :daumen: !

lg,
läuferline
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PB: 5km: 21:14 (Juni 2010) - 10km: 43:38 (Juni 2011) - HM: 1:37:39 (Sept. 2010) - M: 3:31:47 (Oktober 2010)

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läuferline hat geschrieben:HM September 2008: 1:51:19,80 (10km-Durchgangszeit 0:53:04)

Ziele 2009:
10km sub50min
Nur mal so: mit 1:51:19 auf HM, bist Du gem. Laufzeitrechner schon auf sub50-Niveau auf 10! Also such Dir mal ein paar richtge Ziele für 2009! :teufel:

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Nur mal so: mit 1:51:19 auf HM, bist Du gem. Laufzeitrechner schon auf sub50-Niveau auf 10! Also such Dir mal ein paar richtge Ziele für 2009! :teufel:

gruss hennes
:D aber ich bin halt noch keinen 10er dieses jahr auf zeit gelaufen. wenn ich samstag einen laufe und das klappt, dann verspreche ich dir, passe ich das ziel für 2009 an :nick: . und wenn alex den 1. marathon in 4 std. packt, dieses vielleicht auch noch :nick:
aber bis dahin kommt erstmal ein langer winter :frown: .

lg,
läuferline
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PB: 5km: 21:14 (Juni 2010) - 10km: 43:38 (Juni 2011) - HM: 1:37:39 (Sept. 2010) - M: 3:31:47 (Oktober 2010)

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Hallo,

ich will mich auch mal unter die Zeilzeitzweifeler mischen. Am Sonntag ist mit dem Berlin-M auch meine Premiere. Begonnen (wieder) regelmäßig zu laufen habe ich diesen März. Auf den Marathon habe mit Steffnys 3:45 Plan trainiert, aber meine Kurzstreckenergebnisse waren wesentlich besser als Angegeben (10k Sub 44, HM 1:35 -> Durchschnittspuls 185).
Die letzte 2 Wochen habe ich zwecks Ausheilung eines kleinen Schienbeinproblems praktisch nur 1X 60 und 1x 30 min trainiert.

Ist mit meinen Kurzstreckenzeiten 3:45 zu konservativ?
Wie fallen praktisch 2 Wochen ohne Training ins Gewicht?

Lange Läufe (28-35) habe ich ca. 5 Stück gemacht.

Danke und Gruss

Eric

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eric100 hat geschrieben:H (10k Sub 44, HM 1:35 -> Durchschnittspuls 185).
Deine Pulszahl sagt uns gar nix, Du musst die HFmax dazu sagen oder besser direkt die % die es davon waren.

Die reinen Zeiten deuten auf 3:15, aber das wird beim ersten nicht passieren :hihi:

Die langen sind wohl ok, Du schreibst aber nix von Deinen bisherigen Wochenumfängen.

Die beiden Verletztungswochen würde ich als super-tapering "verkaufen" und damit gerade noch akzeptabel - wenn das Problem jetzt ausgeheilt ist/wäre!

Also sprich :D Wochenumfänge?

gruss hennes

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Hallo Hennes,

vor einem Jahr hatte ich mal beim Spinning einen Puls von 203 geschafft, beim Laufen nie über 195 -> dies deute für mich auf etwas mehr als 90 % hin.

Die letzten 10 Wochen bin ich 3-4 mal gelaufen, mit 50-60 km im Schnitt. Vorher 2-3 mal 30-40 km die Woche seit März

Gruss

Eric

P.S. Alter: 33, 1,72 gross und ca 72 kg

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eric100 hat geschrieben:Hallo Hennes,

vor einem Jahr hatte ich mal beim Spinning einen Puls von 203 geschafft, beim Laufen nie über 195 -> dies deute für mich auf etwas mehr als 90 % hin.
Laufen und spinning sind 2 Geschichten. Du kannst eigentlich nur den vom Laufen vergleichen, aber 185 im HM bei 190 als max, dürfte kaum überlebensmöglich sein :teufel: Also muss Deine Lauf-HFmax höher sein, aber ist erst mal egal.
Die letzten 10 Wochen bin ich 3-4 mal gelaufen, mit 50-60 km im Schnitt. Vorher 2-3 mal 30-40 km die Woche seit März

P.S. Alter: 33, 1,72 gross und ca 72 kg
Hört sich alles vernünftig an für den ersten, aber 3:15 vollkommen illusorisch und 3:30 bin ich nicht sicher, aber ist wohl zu wenig Umfang.

Vorschlag: fang auf 3:45 an bis zur Halbzeit und steigere Dein Tempo wenn es Dir dann gut geht. Sub4 sollte allemal drin sein auch wenn Du da überziehst...

gruss hennes

98
Jolly Jumper hat geschrieben: :hallo:

Hallo ihr Berlin-Marathonis,
wie ist es denn gelaufen?
Bei mir leider nich so toll. Hab hoch gepokert und hoch verloren :-)
Wir waren eine Gruppe mit 10 Läufern, zu dritt hatten wir uns dann zusammen getan um die 4h anzugreifen. Bis HM lagen wir alle drei bei 1:59 noch gut im Rennen, aber bei 29 musste ich dann die 4h aufgeben und eine Mitläuferin auch. Die andere beiden sind dann mit 4:02 und 4:16 noch gut durchgekommen, die Sub4 hat keiner gepackt und mir ging dann ab 30 so beschissen dass ich mich massieren lassen musste auf der Strecke und hab es dann versucht in Würde zu Ende zu laufen und bin mit 4:38 reingelaufen ;.)
Das ist mal ein heftig positiver Split.

Aber nach dem Marathon ist vor dem Marathon und ein geiles Erlebnis war es allemal mit 40000 anderen in einem Rennen zu laufen in dem auch noch der Weltrekord fällt.

Schee wars sicher trotzdem ;.)

Gruß

Alex
Grüße vom Alex

99
Silberkorn hat geschrieben:Bei mir leider nich so toll. Hab hoch gepokert und hoch verloren :-)
Wir waren eine Gruppe mit 10 Läufern, zu dritt hatten wir uns dann zusammen getan um die 4h anzugreifen. Bis HM lagen wir alle drei bei 1:59 noch gut im Rennen, aber bei 29 musste ich dann die 4h aufgeben und eine Mitläuferin auch. Die andere beiden sind dann mit 4:02 und 4:16 noch gut durchgekommen, die Sub4 hat keiner gepackt und mir ging dann ab 30 so beschissen dass ich mich massieren lassen musste auf der Strecke und hab es dann versucht in Würde zu Ende zu laufen und bin mit 4:38 reingelaufen ;.)
Das ist ja ziemlich exakt das Szenario, das ich prognostiziert hatte. :D
Silberkorn hat geschrieben:Aber nach dem Marathon ist vor dem Marathon und ein geiles Erlebnis war es allemal mit 40000 anderen in einem Rennen zu laufen in dem auch noch der Weltrekord fällt.

Schee wars sicher trotzdem ;.)
Das ist die Hauptsache und dann war´s doch die Erfahrung wert. :daumen:
Und zumindest musst du dich nicht fragen "was wäre gewesen, wenn..."
"If I had no sense of humor, I would long ago have committed suicide." (Gandhi)

100
WinfriedK hat geschrieben:Das ist ja ziemlich exakt das Szenario, das ich prognostiziert hatte. :D
Yep :-) So sah der Einbruch dann in der Grafik aus:
http://www.silberkorn.net/running/berli ... splits.jpg

(bei den zwei hohen Peaks hab ich mich massieren lassen)
WinfriedK hat geschrieben: Das ist die Hauptsache und dann war´s doch die Erfahrung wert. :daumen:
Und zumindest musst du dich nicht fragen "was wäre gewesen, wenn..."
Eben, und in 3 Wochen ist hier in der Ecke noch der Bottwartal Marathon, den lauf ich evtl. und versuch noch eine 4:10 oder 4:15 für dieses Jahr hinzukriegen und geh dann gemütlich in die Regeneration.

Gruß
Grüße vom Alex
Gesperrt

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