Abitany hat geschrieben:
Hab beim Intervalltraining viel herumprobiert, bis ich mein Optimum gefunden hatte. Im Moment:
6 x 1300m in 3:45min/km = ca. 5min pro Intervall (so im Bereich 90-95% HFmax)
dazwischen 600m "Pause" in 6min/km = ca. 3-4 min pro Pause (am Ende der Pause etwa 75% HFmax)
Wäre mir zu hart und ich trainiere in guten Wochen deutlich mehr km (auch mal 90-110, im Schnitt eher so 75) . Diese Einheit ist im Vergleich zum restlichen Umfang zu hart. Das sind 7,8km in etwa im 5km Tempo. Laufe ich nicht freiwiliig, krieg ich im Training möglicherweise auch gar nicht hin. Kein Wunder, dass du danach kaputt bist.
In einer 60km Woche reichen 4*1200.
In einer 70k Woche maximal 5*1200.
Das ist jetzt nach Daniels gerechnet (etwa 8% vom Wochenumfang). Dein "Optimum" ist veilleicht nicht das Oprimum. Manchmal ist weniger mehr.
Abitany hat geschrieben:
1 x Intervalltraining
1 x mit etwa 4:25min/km
3 x mit etwa 4:45min/km
10k-Zeit im Moment so um die 39min
Ist ziemlich flott alles, aber da will ich dir kaum reinreden. Kann aber sein, dass du kraft sparst, wenn du die EInheit vor und nach dem IV-Training langsamer machst. Wenn du da und beim IV-TRining etwas weniger reinhaust, kannst du den 4:35 lauf dafür vielleicht ab und an schneller machen je nach Länge (Z. B. jede 2 Woche 5-10k 4'00-4'15/km - 5km eher Richtung 4'02, 10k eher 4'15). Dann hast du auch noch ab und an einen TDL drin, und die Belastung ist bessser Verteilt. Die Woche hat 7 Tage, warum alle Energie auf eine brutale Einheit konzentrieren?
Elguapo hat geschrieben:Das verstehe ich nicht. Warum nicht??
Es geht darum die Kondition zu trainieren. Man wird schneller da einem nicht so schnell der Saft ausgeht..durch Kondition. Dem Körper ist es egal mit welcher Methode man die Kondition aufbaut.
Nein, das ist dem Körper ganz und gar nicht egal, und es geht auch nicht nur um die allgemeine Kondition, wenn du schnell laufen willst.
Lauftraining i. A: und IV insbesondere ist logischerweise mit das spezifischste was man für das Laufen machen kann. Denn man kann genau das WK-Tempo üben. Dabei passt sich dein Körper an die Belastung an:
Die Muskeln gewöhnen sich daran, die Lunge, auch für das das Nervensystem wird der Bewegungsablauf bei der Geschwindigkeit selbstverständlich. Dein Stoffwechsel und meist auch dein Laufstil wird mit jedem Km etwas effizienter.
Das Radfahren belastet den Körper zu wenig, Der Aufprall muss nicht mit deinem Bewegungsapparat abgefangen werden. Das ist in dem Fall der Nachteil, im Rekombereich oder als Notlösung ein Vorteil. Du kannst durch Radfahren nicht diesselbe Anpassung erreichen wie durch das Laufen. Schon gar nicht im Bereich des wettkampfspezifischen Tempotrainings.
Die gleiche Ausdauergrundlage und VO2max kannst du mit Radfahren erreichen. Nicht aber die gleiche körperliche Anpassung an das Laufen
Wenn du 2 Menschen A und B mit Vo2max von 70 über 5000m antreten lässt, A hat die VO2 max durch Radtraining, B durch Laufen erworben. Dann gewinnt in mind. 95% aller Fälle der Läufer. Die 5% Verlierer haben einen katastrophal ineffizienten Laufstil oder extrem hohe angeborene VO2max und zu wenig Lauftraining.
Das ist etwas simplifiziert, zeigt aber hoffentlich die Richtung. Wenn du nur abnehmen oder Kondition aufbauen willst, kannst du Schwimmen, Radfahren wasauchimmer. Wenn du so schnell wie möglich laufen willst auf irgendeine Langstrecke solltest du so viel wie möglich laufen.
Elguapo hat geschrieben:
Ein Boxer springt auch nicht Seil um später an einem Seilspringwettbewerb teilzunehmen, sondern um die Kondition aufzubauen, um später im Ring 12 Runden durchzustehen.
Ja, aber das Seilspringen ist näher an der Belastung der Beine im Ring als das Radfahren am Laufen. Aus demselben Grund wie der Boxer kann der Läufer auch ergänzen mit Sprüngen trainieren um eine muskuläre Grundlage (Kraftausdauer, Explosivität, maximalkraft) für das laufen zu erreichen. Seilspringen ist auch für den Läufer ergänzend nicht unbedingt verkehrt. Man kann das auch gut für koordinative Übungen nutzen. Das ist aber näher dran am Laufen als das Radfahren, jeder Laufschritt ist ja quasi ein kleiner Sprung.
Elguapo hat geschrieben:
Wenn einer vom Intervalltraining beim Laufen Gelenkprobleme bekommt, ist es besser auf andere Methoden umzusteigen.
Erstmal andere Laufeinheiten probieren und andere Trainingsplanung/periodisierung. Warum in die Ferne schweifen, wenn das gute so nah ist? Bei speziellen orthopädischen Problemen kann es gut sein, auf Crosstraining umzusteigen. Das ist aber außerhalb vom Duathlon und Triathlon nur die Notlösung und die ausnahme, nicht die Regel. Erste Alternativen wären da auch eher Aquajogging oder Wandern.
Gruß
C.