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Was ist besser nach dem WK - Kälte oder Wärme?

Nach einem Wettkampf zur Vermeidung eines Muskelkaters

gehe ich in die Sauna
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kühle ich die Muskulatur
Insgesamt abgegebene Stimmen: 9 (24%)
mache ich nichts von beidem
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Insgesamt abgegebene Stimmen: 38

Was ist besser nach dem WK - Kälte oder Wärme?

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Liebe Laufgemeinde,
mich würde mal eure Meinung interessieren, zu einem Thema, welches wir gestern nach dem Marathon in der Umkleide angeregt diskutierten.

Was hilft besser nach einem heftigen Wettkampf den Muskelkater zu verhindern und die Regernation zu fördern:
Wärme, wie z.B. Sauna
oder Kälte (Eiswasser über die Beine usw.)?


Ich glaubte gehört zu haben, dass Wärme die Entzündungsprozesse in den Muskeln eher noch beschleunigt und deshalb in den Tagen nach dem WK kontraproduktiv ist. Oder ist das wie bei einer Prellung - erst kühlen und nach 2 Tagen Wärme?

Bin für Infos und Meinungen dankbar.
Liebe Grüße,
Cathleen

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also machen tue ich von dem gewählten nichts. wärme sorgt dafür dass die regeneration verlangsamt wird. demnach ist es aus regenerationssicht nicht ratsam in die warme badewanne zu gehen oder in die sauna zu gehen.
die fußballprofis ziehen zur schnelleren regeneration ein bad im eiswasser vor.
aus regenerationssicht wäre also kalt besser als warm. wohingegen man bei ner schönen warmen wanne schön entspannen kann. ich denke es kommt auch zudem drauf an was man vor hat in den nächsten tagen.
hatte man nun am sonntag einen wk und nächste woche wieder einen,dann würde ich auf die badewanne verzichten und lieber wechselduschen ausprobieren.

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Nach Wettkämpfen mache ich nichts von beiden (mangels Möglichkeiten), aber nach jeder Laufeinheit mache ich Wechselduschen an beiden Beinen. Ich habe das Gefühl, dass das sehr gut die Regeneration unterstützt. Auch wenn es jedes Mal ne Überwindung ist, den Wasserhahn umzulegen...

Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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Hallo, nach dem Laufen gibt es zumindest für mich nichts besseres als nach dem Laufen kalt abzuduschen. Zur kalten Jahreszeit dann nur bis zur Hüfte eiskalt und obenrum dann warm. Gruß Wasseronkel

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floboehme hat geschrieben:wärme sorgt dafür dass die regeneration verlangsamt wird. demnach ist es aus regenerationssicht nicht ratsam in die warme badewanne zu gehen oder in die sauna zu gehen.
Hallo,

von wem hast du das denn. Selbstverständlich sind Wärmeanwendungen der Regeneration nach hartem Training bzw. Wettkämpfen förderlich.

Es geht nicht um die Frage "Eis oder heiß" sondern lediglich um den richtigen Zeitpunkt der Anwendung (wobei meine Antwort sich nicht auf massive Verletzungen bezieht!!). So wird ein Läufer, der Probleme mit einer chronisch entzündlichen Achillessehne hat, dem Wiederaufflammen der Entzündung nach hartem Training / Wettkampf mit einer schnellstmöglichen Kälteanwendung in dem Bereich vorbeugen. Danach tut er sich generell etwas Gutes, wenn er durch Wärmeanwendungen (eine davon ist Sauna) passiv für eine höhere Durchblutungsrate sorgt, wodurch die generelle Versorgung von Geweben mit nötigen Nährstoffen verbessert wird. Durch Anwendungen von Tiefenwärme kann auch die Wärme selbst zur Regeneration beitragen.

Gerade beim Auskurieren eines Muskelkaters kann z.B. Sauna einen Beitrag leisten. Muskelkater tut weh, weil durch Überlastung mikroskopisch kleine Strukturen großflächig zerstört wurden. Sie wiederherzustellen dauert ein paar Tage. Die Zeit lässt sich verkürzen, wenn man für optimale Durchblutung der betroffenen Regionen sorgt. Die Hitze einer Sauna, wie auch die spätere Abkühlung regt den Kreislauf massiv an, womit eben dies erreicht wird. In der Saunahitze steigt die Körpertemperatur nur geringfügig an, weswegen sich die außen hohe Temperatur nicht negativ auf den entzündlichen Verlauf des Muskelkaters auswirkt.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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nach dem laufen ist das immunsystem geschwächt. warmes duschen ist dann besser.

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Danke dir Udo, für deinen fundierten Beitrag. Ich dachte auch, dass vermutlich der Zeitpunkt entscheidend ist. Was meinst du, wann ist der ideale Zeitpunkt nach einem Marathon bzw. Ultra sich in die Sauna zu legen? 24h? 48?
Flo, das mit den Eiswasserbädern direkt nach dem WK habe ich ebenfalls gelesen, sowohl von der Fußballnationalmannschaft, als auch über Paula Radcliff.

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Hallo!
Sauna ist erst 1-2 Tage nach einem langen Wettkampf sinnvoll um den Flüssigkeitshaushalt nicht noch mehr durcheinander zu bringen. Nach kürzeren WK ist das meines Wissens nach eher egal, wenn man mit Körpergefühl und Hausverstand an die Sache ran geht. Würde mich selbst nie nach einem 10er im Hochsommer in die Sauna zwingen, nach einem HM im Winter kann das doch sehr fein sein. Allgemein wird einer Wärmeanwendung an der Muskulatur eine entspannungsfördernde Wirkung zugeschrieben.
Aber eigentlich sollte -in vernünftigem Rahmen- jeder das tun wobei er sich wohlfühlt und was am besten bekommt. Scheint ziemlich individuell zu sein. Ich selbst kann kaltes Wasser nicht leiden, also wäre das für mich nicht besonders regenerationsfördernd in so ein Tauchbecken zu steigen...

LG Marion

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Hi,

ich bin direkt nach dem Training mit den Beinen immer noch ins relativ kühle Meer gegangen und dort einige Minuten gegangen. (2 Wochen Urlaub in Frankreich :pepsi: ) Das tat mir verdammt gut.

Leider ist das aber nach einem Wettkampf in Deutschland in der Regel nicht möglich. :frown:

Liebe Grüße
Bruno
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Ich habe das noch vom Balletttraining übernommen - nach dem Wettkampf ein warmes Bad mit Salz (Meersalzbadelösung aus dem Drogeriemarkt) :daumen:

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Ich find so ein kaltes Erdinger immer gut ,ich regeneriere dann viel schneller :D


Gruß
Jeck
Da isser wieder

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Hallo,

ich dusche erst warm und zum schluss brause ich nur die Beine kalt ab....
Also ehr ein Kompromiss aus beiden. Profis wie z.B. Paula Redcliff bevorzugen sogar Eisbäder. :haeh:

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also einem muskelkater kann man nicht vorbeugen,da das kleine risse in den muskelfasern sind..lindernd wirkt jedoch sauna und warmes abduschen.ich mache aber nach dem wettkampf weder sauna noch was andres..meistens dusche ich normal warm und gut ist.

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Wärme:

- fördert Durchblutung, was die Regeneration verkürzen kann
- fördert leider auch Entzündungsreaktionen, die auch nach einem Wettkampf mit den kleinen Faserrissen auftreten können - vorallem bei kurzen, schnellen Läufen

Kälte:

- mindert die Enzymaktivität, was bei Entzündungsreaktionen positiv sein kann, damit auch regenerationsfördernd, ABER ohne Entzündung wirkt eine Enzymbremsung eher hinderlich auf die Regeneration
- mindert leider auch die Durchblutung, was den Abtransport von Stoffwechselprodukten und Co. und Zufluss von neuen Bausteinen behindert

Man muss halt schauen, was man gemacht hat und wozu man "neigt". Wer auf Kälte gut anspricht, der wird auch eher zu den Mikrofaserrissen neigen, die ebenso Mikroentzündungen hervorrufen. Bei Wärme ist eher das zustopfen der Muskeln mit Stoffwechselendprodukten und eine langsame Versäuerung der Muskulatur bei hoher Belastung, die dann wegregeneriert werden muss. Entsprechend ist hier eine hohe Enzymaktivität von Vorteil!!
MarionR hat geschrieben:Sauna ist erst 1-2 Tage nach einem langen Wettkampf sinnvoll um den Flüssigkeitshaushalt nicht noch mehr durcheinander zu bringen.
Falsch, weil...
1. Wer einen Tag nach einem Wettkampf noch Probleme mit dem Flüssigkeitshaushalt hat, hat vor, während und vorallem direkt nach dem Wettkampf brachiale Fehler gemacht. Ausnahmen sind Wüstenmarathons und dergleichen...
2. Wer mit der Sauna seinen Flüssigkeitshaushalt nachhaltig durcheinander bringt, hat auch etwas nicht verstanden.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Ich denke mal, dass es auch individuell sehr unterschiedlich ist, was das Richtige ist. Mir geht es häufig so, dass ich nach längeren Laufeinheiten eher zu schnell auskühle. D.h. erst Schwitzen, dann kühle ich relativ schnell aus, wenn ich nicht sofort mich umziehen und warm (heiß) duschen kann.

Das kommt immer dann vor, wenn ich z.B. für einen Lauf ein paar Kilometer fahre, oder nach der Arbeit, solange es noch hell ist direkt vom Büro aus starte. Bis ich dann zu Hause bin, bin ich doch ausgekühlt, trotz warmer Klamotten danach. Vermutlich immer dann, wenn die Glycogenspeicher weitestgehend geleert sind.

Da die Stoffwechsel der Menschen total unterschiedlich sind, kann es gut sein, dass Viele eher das Problem haben, dass der Körper nachheizt und eine kühle Dusche / Wechselduschen als angenehm empfunden werden.

Bei Überlastung einzelner Partien wie Knie und nachfolgender leicht entzündlicher Prozesse ist lokale Kühlung sicher hilfreich (Quarkpackungen oder Coolpacks).

Aber das sind meine persönlichen Empfindungen, eher nicht wissenschaftlich abgesichert.... :)
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