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Sportlerherz/Leistungherz - 2 Fragen

Sportlerherz/Leistungherz - 2 Fragen

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das regelmäsiges ausdauertraining den herzmuskel stärkt, das volumen des herzens vergrössert und dadurch die sauerstoffaufnahme erhöht wird ist mir klar, so weit so gut.

der ruhepuls soll ja dadurch, je nach trainingszustand, von den üblichen 60 bis 90 schlägen pro minute deutlich sinken. es wird hier ein wert von ungefähr 35 - 60 schlägen pro minute angegeben.

hintergrund ist, dass ich seit meinem beginn mit dem ausdauersport keinerlei veränderungen an meinem ruhepuls/belastungspuls feststellen konnte. meine aufzeichnungen eines jeden trainingslaufes bestätigen mir das. ich laufe seit knapp 2 jahren regelmäsig und habe aktuell für dieses jahr ca.1900km abgespult. mein training überfordert mich nicht und auch der kardiologe bestätigte mir ein gesundes herz. trotzdem nerv mich das und viele die etwa im gleichen zeitraum anfingen haben einen deutlichen niedrigeren puls. auch nach einem langen, intensiven lauf kommt mein puls erst nach 2 - 3 stunden unter 100 schläge... wenn ich nach herzfrequenz trainineren würde, könnte ich locker zu den walkern wechseln. mein hoher puls bei wettkämpfen (z.b. hm mit 180bpm im schnitt, beim marathon ab km21 immer über 180 bpm :tocktock: ) beunruhigt mich und obwohl ich mich gut fühlte finde ich das nicht normal!

meine frage: 1. ist mit der vergrösserung des herzvolumens, stärkung des muskels, usw. auch ein deutlich niedriger belastungspuls im wettkampf und training zu erkennen? also bei gleicher belastung eine niedrigere anzahl an schlägen pro minute? ich meine nicht den ruhepuls!

und 2. wie lange dauert es bis diese veränderung am herzen eintritt, regelmäsiges training vorausgesetzt? geht das dann schlagartig runter oder sinkt das erst nach längerem training in ein paar jahren?

danke euch für die antworten!
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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Hallo Liverpool, :hallo:

ich habe mal nachgeschaut.
Beispiel von 3 Wettkämpfen über 10 km in der Zeit vom Mai 2007/Mai 2008 und August 2008:

Immer einen Pulsdurchschnitt von 170-173, aber auf 10 km die Zeit von 57 Min auf 46 Min. verbessert.

Folgerung: Wenn ich im August 2008 genauso schnell/langsam gelaufen wäre wie im Mai 2007, dann wäre der Puls vermutlich niedriger gewesen!
Bei meinen Aufzeichnungen über die Trainingsläufe kann ich auch eindeutig erkennen, dass der Puls im Schnitt niedriger geworden ist.

Viele Grüße Reinhard :winken:
Laufplanung:

Laufen um Fit zu bleiben,
solange es geht.
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liverpool hat geschrieben:meine frage: 1. ist mit der vergrösserung des herzvolumens, stärkung des muskels, usw. auch ein deutlich niedriger belastungspuls im wettkampf und training zu erkennen? also bei gleicher belastung eine niedrigere anzahl an schlägen pro minute? ich meine nicht den ruhepuls!

und 2. wie lange dauert es bis diese veränderung am herzen eintritt, regelmäsiges training vorausgesetzt? geht das dann schlagartig runter oder sinkt das erst nach längerem training in ein paar jahren?

danke euch für die antworten!

Vermutlich wenn sich Deine Bestzeiten auf unter 30 Minuten auf 10 und unter 2:20 auf Marathon bewegen. Da Du davon aber noch meilenweit entfernt bist würde ich mich mit einem "Nur" gesunden Herz zufrieden geben. Mein Herzmuskel ist auch nach 20 Jahren nicht merklich vergrößert und auch das Lungenvolumen nicht deutlich verbessert. Ein durch Leistungstraining vergrößerter Herzmuskel muss durchaus nicht immer von Vorteil sein.

Gruss Siegfried

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Ich messe nur hin und wieder meinen Ruhepuls udn habe festgestellt, dass dieser sich von knapp 70 vor meinem Lauftraining auf mittlerweile 42 gesenkt hat. Dabei kam ich innerhalb eines Jahres auf ungefähr 60, dann tat sich ein Jahr absolut nichts und innerhalb eines weiteren Jahres (verbunden mit starken Laufumfangsteigerungen) sank der Puls auf 42.

Zum Belastungspuls kann ich nichts sagen, da ich diesen nicht messe und meine HFmax kenne ich leider auch nicht.

mfg
"Der Weg nach Süden in den Westen führt zuweilen nach Norden - ostwärts"

Mein Blog

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Für den Ruhepuls gilt ähnliches wie für den Maximalpuls. Er ist individuell sehr verschieden. Es gibt Eliteläufer, die nie unter einen Ruhepuls von 60 kommen, andere sind in den 30ern.
Beim Belastungspuls sieht es so aus, dass 2 Faktoren gegeneinander arbeiten. Es stimmt zwar, dass das Herz größer wird (Sportherz ab etwa 10 Stunden Training pro Woche), aber die maximale Herzfrequenz ändert sich nicht. Man sollte also bei derselben Art von Wettkampf schneller laufen können als vorher. Andererseits bewirkt intensives Training auch, dass man näher an der maximalen Herzfrequenz trainieren kann als vorher. Damit wird die Herzfrequenz bei steigender Fitness eher steigen.
Ganz abgesehen davon, dass die Herzfrequenz natürlich von vielen Faktoren beeinflusst wird, allen voran von der Umgebungstemperatur, dem Hydrierungsstatus und der Ausgeruhtheit.

Bei mir persönlich tut sich oft drei Wochen lang nichts. Dann kommt es fast zu einer Verschlechterung und plötzlich geht es innerhalb von ein, zwei Wochen Schlag auf Schlag und die Kennwerte werden merklich besser. Danach ist wieder eine Weile Stillstand.

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danke für die ersten antworten.

natürlich merke ich das ich schneller geworden bis, ABER der puls ist dabei nicht gleich, sondern ist entsprechend höher.

um es vielleicht nochmal etwas einfacher zu erklären: alle meiner laufkollegen haben bei gleicher geschwindkeit einen viel niedrigeren puls als ich und daran hat sich seit meinem laufbeginn nichts geändert. ich spreche da nicht von voll austrainierten spitzenläufern oder alten hasen mit einer 50-jährigen lauferfahrung! nein darunter sind auch teilweise laufanfänger.
ich finde es immer depremierend :sauer: wenn ich die werte eines marathonläufers sehe der im schnitt mit nur 160 schlägen pro minute sub 3:00 läuft, sowas sind doch traumwerte! mit einem solchen durchschnitt würde es bei mir mit einer sub 5:00 eng werden!

@Siegried
natürlich bin ich mehr als zufrieden das ich "nur" ein gesundes herz habe, ganz klar!
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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Hast Du schon eimal einen vernüftigen Test zur Ermittlung Deiner maximalen Herzfrequenz durchgeführt?
Sollte die nämlich bei 215 - 220 liegen ist 180 ja nicht hoch.
Vieleicht kannst Du ja mal mit einem Kardiologen sprechen der mit Dir ein Leistungs EKG auf dem Laufband
durchführt. Kläre mit Ihm ab, dass Du wirklich bis zum Anschlag laufen willst.
Mit meinem konnte ich das so vereinbaren.
Gruß mikel

Marathon Bonn 2005 4:38:47
Marathon Frankfurt 30.10.2005 4:04:31 PB

Hunsrück HM 1:39:58 30.08.2009 PB

Rheinuferlauf Andernach 10 Km 14.09.2008 43:15 PB

Wasserlauf Montabaur 5 Km 12.07.2009 21:42 PB der Neuzeit

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mmikel hat geschrieben:Hast Du schon eimal einen vernüftigen Test zur Ermittlung Deiner maximalen Herzfrequenz durchgeführt?
Sollte die nämlich bei 215 - 220 liegen ist 180 ja nicht hoch.
Vieleicht kannst Du ja mal mit einem Kardiologen sprechen der mit Dir ein Leistungs EKG auf dem Laufband
durchführt. Kläre mit Ihm ab, dass Du wirklich bis zum Anschlag laufen willst.
Mit meinem konnte ich das so vereinbaren.

Würde ich auch so sehen. Jeder hat eine andere Herzfrequenz, die ohne Kenntnis der max. Hfz. nicht viel aussagt.

Gruß Reinhard :winken:
Laufplanung:

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mmikel hat geschrieben:Hast Du schon eimal einen vernüftigen Test zur Ermittlung Deiner maximalen Herzfrequenz durchgeführt?
Sollte die nämlich bei 215 - 220 liegen ist 180 ja nicht hoch.
Vieleicht kannst Du ja mal mit einem Kardiologen sprechen der mit Dir ein Leistungs EKG auf dem Laufband
durchführt. Kläre mit Ihm ab, dass Du wirklich bis zum Anschlag laufen willst.
Mit meinem konnte ich das so vereinbaren.
ich hab beim letzten hm an einem anstieg ordentlich gas gegeben und kam auf max. 196 bpm, da würden dann 180 bpm etwa 92% entsprechen. ich lief danach aber noch ca. 2km in wettkampftempo weiter, was darauf schliesen lässt das meine hf max höher liegen könnte.
eine hf-max von 215-220 erscheint mir jetzt doch etwas zu hoch.
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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Meine max. Hfz. ist 192. 10 km-Lauf/Wettkampf Schnitt 173, paßt also zu Deinen Angaben.

Viele Grüße Reinhard :winken:
Laufplanung:

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Der Puls sollte nur als ein INDIVIDUELLER Indikator gesehen werden. Aussagekraft bekommt er auch nur wenn man seinen Maximalpuls kennt. Dabei ist auch weder ein hoher noch ein niedriger Maximalpuls ein Zeichen für eine gute Fitness sondern eben nur ein individueller Wert und Vergleiche mit anderen ziehen ist deswegen unsinnig.
Wenn Deine Leistung gestiegen ist (z.B. Marathonbestzeit), dann ist auch die Leistungsfähigkeit Deines Herzens gestiegen. Wenn Dein Ruhepuls im Laufe der Trainingsmonate nicht gesunken ist, wird dafür vermutlich Dein Blutdruck gesunken sein.
liverpool hat geschrieben:ich finde es immer depremierend :sauer: wenn ich die werte eines marathonläufers sehe der im schnitt mit nur 160 schlägen pro minute sub 3:00 läuft, sowas sind doch traumwerte! mit einem solchen durchschnitt würde es bei mir mit einer sub 5:00 eng werden
Manchmal versteift man sich auf unwichtige Dinge und stellt unsinnige Vergleiche an. Vergiss es Dein Puls mit anderen zu vergleichen, hat NICHTS mit Fitness und Leistungsfähigkeit zu tun!

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Spiridonleser wissen mehr :zwinker5: . In einer ganz alten Ausgabe stand einmal das Ergebnis einer Umfrage der französischen Zeitschrift "Jogging International" unter damaligen Spitzenläufer:

Vincent Rousseau (Belgien), Bestzeit 2:07.52, HFmax 195, Ruhepuls 42
Said Ermili (Marokko), 2.10:56, 144, 52
Salvatore Bettiol (Italien), ????, 168, 39
Philippe Remond (Frankreich), 2:13:22, 192, 30

Scheint also querbeet zu gehen.

Mir wurde nach 15 Laufjahren ein stark vergrößertes Herz vom Chirurgen bescheinigt. Ruhepuls lag damals bei 32. Über die Entwicklung kann ich keine Angaben machen. Auch nicht über die HFmax.

Gruß Rono

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Einige Trainer formulieren eine Gegenfrage zu Deiner in etwa so: Ist das Ziel Deines Trainings, eine bestimmte Herzfrequenz zu erreichen oder möglichst schnell eine bestimmte Distanz zurückzulegen.

Dh. man sollte nie den eigentlichen Zweck aus den Augen verlieren. Wenn die direkten Werte (Zeit auf Strecke) die Leistung beschreiben können, braucht man nicht auf indirekte (Herzfrequenz) zurückgreifen.

Es kann natürlich auch sein, dass Du vorher auch schon sportlich tätig warst. Dann wirkt sich das Lauftraining nicht sofort aus. Bei mir hat es auch einige Zeit gebraucht, bis ich da etwas gemerkt habe. Mit dreimal Training in der Woche war da nur über die Geschwindigkeit etwas zu spüren. Die Herzfrequenzen blieben anfangs ziemlich gleich.

Es kann natürlich auch sein, dass Du (zu) viel jenseits der anaeroben Schwelle trainierst. Da kann es passieren, dass höhere Herzfrequenzen tolerabler erscheinen als vorher. Das ist auch mit ein Grund, warum Spitzensportler einen Marathon bei einer höheren relativen Herzfrequenz laufen können als Breitensportler (außer, dass der Lauf auch kürzer dauert).

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http://www.sport-training.de/pdf/skript-sportmed2.pdf

siehe ab seite 16. da kannst du sehen, wie du für ein sportherz trainieren musst.

hier ein beispiel aus dem link:
Bei einer Trainingsanamnese von mehr als 12 Punkten ist eine Sportherzvergrößerung ober-halb 13 ml pro kg Körpergewicht zu erwarten. Beispielsweise läuft eine Person fünfmal wö-chentlich (4 Punkte) insgesamt 70km (6 Punkte) und betreibt diesen Sport seit acht Jahren ohne Unterbrechung (4 Punkte). Bei einer Summe von 14 Punkten ist in diesem Fall ein ver-größertes Sportherz zu erwarten.

interessant ist auch das hier:
strunz hat geschrieben: Da hab ich mir einfach mal Zoologiebücher und Lexika gesammelt. Und habe nachgeschlagen. Habe Tiere nach ihrer Größe geordnet, beginnend mit der Maus, endend beim Elefanten. Und habe Herzgröße und Körpergröße in ein Diagramm gegeneinander aufgetragen.

Das Resultat scheint Ihnen selbstverständlich: Je größer das Tier, desto größer das Herz. Die Zahlen lagen alle auf einer Linie. Mit einer Ausnahme:

Der Mensch

Der Mensch ist das einzige Tier, bei dem die Herzgröße nicht auf der Linie liegt. Bei dem das Herz im Verhältnis zur Körpergröße zu klein ist.
forever young - Fitnesspapst und Bestseller-Autor Ulrich Strunz

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Ich habe - vor dem PC sitzend - einen Ruhepuls von 42 - aktuell. Mein Lungenvolumen liegt bei 6,150 l (gemessen im vergangenen Monat beim DAK-Stand am Brombachseelauf). Trotzdem bin ich nicht der Megasportler, was meine Zeiten ja beiweisen dürften. Ich laufe auch erst seit Anfang März, weshalb das vom Laufen sicher nicht kommen kann. Vorher habe ich keinen Ausdauersport gemacht. Ich betrieb zwar intensiv Kampfsport, aber das ging ja nicht so an die Ausdauer. In den vergangenen 8 Jahren war ich etwas sportfaul, aber starker Raucher (bis 2004 - 2 - 3 Packungen von dem Dreckszeug). Mein Herz wurde zuletzt 2003 komplett durchgecheckt, inkl. Langzeit-EKG, wobei ich schmunzeln musse, als mich der Arzt nach dem Belastungs-EKG als eindeutigen Nichtraucher identifizierte (habe die Kippe erst ausgemacht, als ich zu ihm die Treppe heraufging.

Ich denke also nicht, dass es im "normalen" Leistungsbereich zu Sportlerherz oder -lunge kommt. Dürfte eher Veranlagung sein. Die Größe meines Herzens kenne ich nicht. Interessiert mich aber auch nicht wirklich. Wenn ich mal nicht mehr bin, hilft das Teil hoffentlich jemand anderem...
:daumen: Laufen ist nicht alles ! :daumen:
Well, it's alright to be little bitty!

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rono hat geschrieben: Vincent Rousseau (Belgien), Bestzeit 2:07.52, HFmax 195, Ruhepuls 42


Nachtrag: Rousseau gab seinen Marathonwettkampfpuls mit 185 an.

Gruß Rono

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winst hat geschrieben:Ich habe - vor dem PC sitzend - einen Ruhepuls von 42 - aktuell. ...
und genau von solchen werten träume ich! ich bin ja schon mega zufrieden wenn ich mal unter 60 komme!

naja, ich gebe die hoffnung nicht auf irgendwann mal in "normale" pulsbereiche zu kommen. aber so lange ich ohne probleme einen marathon mit im schnitt 180 puls finishen kann sollte ich mir keine gedanken machen. der kardiologe meinte ja auch mein herz wäre gesund.

danke für eure ratschläge!
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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also ich komme bis auf 41 runter, aber das schaffe ich nicht vorm pc, dazu muß ich mich dann schon hinlegen. rauf geht es dann bis ca.210 schläge.
trainieren tue ich die woche "nur" 5-6 stunden mit rund 70km. also noch luft nach oben um die pumpe noch mehr anwachsen lassen zu können.

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Hi liverpool,

Laß es mich mal so sagen... ich kenne das, wenn man sich auf etwas bestimmtes festlegt, ich hätte auch gerne die Figur meiner Freundin, aber ohne mir meine Hüftknochen seitlich absägen zu lassen (was ich natürlich niemals tun würde) ist das nicht möglich... es wird ja keinem seine Goldmedaille aberkannt, weil er einen Ruhepuls von 60 und drüber hat, also sollte Dir wichtiger sein (bzw. Deinem Ehrgeiz) schnellstmöglich zu laufen... und bei der schönsten Sache der Welt hängt es ja auch nicht von der Länge des... Du verstehst schon....

Also fixier Dich nicht auf Deinen Ruhepuls und irgendwelche Zahlen, laß Deinen Maximalpuls ermitteln und wahrscheinlich bist Du jetzt jedesmal so angespannt und neugierig, wenn Du Deinen Ruhepuls messen willst, daß er deswegen gar nicht wirklich ruhig wird. Ich habe zwar auch einen Ruhepuls von 45, völlig unverdientermaßen, aber tatsächlich auch einen Maximalpuls über 200 und bin immer bei einem Puls von über 170, wenn ich einen Halbmarathon auf Anschlag laufe... ich habe auch immer einen roten Kopf (by the way) und bekomme zu hören, daß ich mich überfordert habe, wenn mein nicht vorhandener Muskelkater am nächsten Tagen und mein allgemeines Wohlgefühl mir sagen, daß es nicht so war. Deinen Ruhepuls kann man wenigstens nicht sehen (es sei denn Du verbindest Deine Pulsuhr mit dem Stadiondisplay).

Machs gut, Maline
PB 10km 21.2.07 48:23
PB HM 15.4.06 1:52:15
PB M 10.11.07 4:05:25

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Ich habe früher mal einen Puls um die 37 gehabt, aber ich habe auch im Leistungsbereich trainiert. Die ersten Jahre als ich Ausdauersport machte, habe ich garnicht auf mein Puls geachtet, was vielleicht auch gut so war. Ich finde viele Anfänger(und Fortgeschrittene) machen sich viel zu viele Gedanken um den Puls.
Ich trainiere nie mit Pulsuhr(habe ich früher mal gemacht) und wüßte auch nicht wofür. Ich schrieb, daß ich früher einen Puls von 37 hatte, da ich seit Jahren nicht mehr meinen Ruhepuls gemessen habe.
Ich benutze allerdings beim Training eine Stoppuhr um Zeiten zu messen.

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vo2max wird als wichtigster indikator für mögliche ausdauerleistung angesehen.
für vo2max wird wiederum das maximale blutvolumen, das pro minute durch die adern gepumpt wird, als das wichtigste physiologische merkmal angesehen.

das maximale blutvolumen wiederum hängt von der herzgröße und maximalen HF entscheidend ab.

aus diesem grund ist die frage durchaus berechtigt, wie man durch training am besten sein herz vergrößert.

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Maline31 hat geschrieben: einem Puls von über 170, wenn ich einen Halbmarathon auf Anschlag laufe...
und das ist HAARGENAU das was ich meine! traumwerte!!! wenn ich einen hm auf anschlag laufen würde knallt mein puls locker über 190!

ich will nicht weiter verzweifeln oder schimpfen.

mich würde ja schon freuen bei gleichen pulswerte schneller zu werden, verdammt!
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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Du trainierst also nicht, um schneller zu werden, was Du ja tust (vgl. 3:49:55 vs. 3:27:51), sondern Du trainierst, um einen niedrigeren Puls bei gleicher Geschwindigkeit zu haben. Wozu?

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Überläufer hat geschrieben:Du trainierst also nicht, um schneller zu werden, was Du ja tust (vgl. 3:49:55 vs. 3:27:51), sondern Du trainierst, um einen niedrigeren Puls bei gleicher Geschwindigkeit zu haben. Wozu?
bezogen auf die gleiche person ist die fähigkeit schneller zu sein äquivalent mit der fähigkeit, einen niedrigeren Puls bei gleicher Geschwindigkeit zu haben.

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atp hat geschrieben:bezogen auf die gleiche person ist die fähigkeit schneller zu sein äquivalent mit der fähigkeit, einen niedrigeren Puls bei gleicher Geschwindigkeit zu haben.
Nein, nicht unbedingt.
Elitetraining bringt es mit sich, dass man bei höherer Pulsfrequenz laufen kann, da sich die Schwellen in Richtung maximale Herzfreqzuenz verschieben können.
Marius Bakken zum Beispiel lief die 5 Km (seine Spezialdisziplin) nahe an der HFmax.

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Überläufer hat geschrieben:Nein, nicht unbedingt.
Elitetraining bringt es mit sich, dass man bei höherer Pulsfrequenz laufen kann, da sich die Schwellen in Richtung maximale Herzfreqzuenz verschieben können.
Marius Bakken zum Beispiel lief die 5 Km (seine Spezialdisziplin) nahe an der HFmax.
wenn sich die schwellen in richtung hfmax verschieben heißt das nicht, dass sich nicht auch die geschwindigkeit bei gleichem puls auch verbessert.

tatsächlich verbessert man immer beide eigenschaften, wenn man schneller wird. man erhöht sowohl die schwelle als auch die fähigkeit bei gleichem puls schneller laufen zu können.

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Überläufer hat geschrieben:Du trainierst also nicht, um schneller zu werden, was Du ja tust (vgl. 3:49:55 vs. 3:27:51), sondern Du trainierst, um einen niedrigeren Puls bei gleicher Geschwindigkeit zu haben. Wozu?
die marathonzeiten zeigen zwar das ich schneller geworden bin, aber nicht das ich die schnellere zeit mit 10-15 schägen höheren puls gelaufen bin.
beim ersten marathon bin ich noch etwas nach puls gelaufen und beim zweiten marathon dann hab ich nur noch versucht ab der zweiten hälfte nicht immer an der hf max grenze zu laufen.
ich konnte ja gar nicht schneller laufen als die 3:27, weil ansonsten mein puls im schnitt locker an die 190 bpm gewesen wäre :tocktock: .
konditionell hätte ich vielleicht eine 3:10 - 3:15 drauf gehabt (bin aber mit der gelaufenen zeit mehr als zufrieden!!!), aber nicht vom puls her. und genau das nerv mich :sauer: und darum geht es mir hier!

es wäre einfach schön bei gleichem puls schneller zu werden!
genau wie es atp beschrieben hat. und ich bin der meinung das sowas möglich sein sollte, aber es dauert bei manchen länger, das ist zumindest mein einziger trost.
nur ein harter tag war ein guter tag! (sagt frank und der hat echt ahnung)

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liverpool hat geschrieben:die marathonzeiten zeigen zwar das ich schneller geworden bin, aber nicht das ich die schnellere zeit mit 10-15 schägen höheren puls gelaufen bin.
beim ersten marathon bin ich noch etwas nach puls gelaufen und beim zweiten marathon dann hab ich nur noch versucht ab der zweiten hälfte nicht immer an der hf max grenze zu laufen.
ich konnte ja gar nicht schneller laufen als die 3:27, weil ansonsten mein puls im schnitt locker an die 190 bpm gewesen wäre :tocktock: .
konditionell hätte ich vielleicht eine 3:10 - 3:15 drauf gehabt (bin aber mit der gelaufenen zeit mehr als zufrieden!!!), aber nicht vom puls her. und genau das nerv mich :sauer: und darum geht es mir hier!

es wäre einfach schön bei gleichem puls schneller zu werden!
genau wie es atp beschrieben hat. und ich bin der meinung das sowas möglich sein sollte, aber es dauert bei manchen länger, das ist zumindest mein einziger trost.
Ich lauf zwar auch die Wettkämpfe mit Pulsuhr, aber nur zur Dokumentation und weil bei meiner noch die Tempokontrolle dazukommt. Bei meinem letzten Marathon wäre ich wahrscheinlich bei km 35 eingegangen, hätte ich mich nach meinem "Marathonpuls" gerichtet. Ich wusste aus den Trainingsläufen und Testwettkämpfen, was ich draufhatte, und habe mich vom Puls, der an dem Tag aus welchen Gründen auch immer viel niedriger als sonst war, nicht irritieren lassen. Dass ich am Limit gelaufen bin, konnte ich drei Wochen lang an meinem Muskelkater spüren.

Ich hab mich anfangs in meiner "Laufkarriere" auch vom steigenden Puls irritieren lassen. Später habe ich erkannt, dass man mit der Zeit lernt, länger bei höherem Puls zu laufen. Dann pendelt es sich ein und die Zeiten werden bei gleichem Puls schneller. Das war bei mir ab dem 2., 3. Jahr so und hängt ziemlich sicher auch von der Ausgangssituation ab (etwas Sport in der Jugend, so mit 12-14; dann 20 Jahre nur nebenbei, also mit dem Rad auf die Uni und so) und erst ab Anfang, Mitte 30er in regelmäßiges Training eingestiegen; nie übergewichtig -> BMI ~ 20).

Was ich auch gemerkt habe, seit etwa 1-2 Jahren: Die Pulswerte ändern sich nicht kontinuierlich, sondern sprunghaft. Es ist, alsob es Körperrhythmen gibt, die sich so alle 3-4 Wochen aufsummieren (da ihr gemeinsames Vielfaches haben, oder so) und plötzlich geht's 10-15s/km schneller als in der Woche zuvor.

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liverpool hat geschrieben:und das ist HAARGENAU das was ich meine! traumwerte!!! wenn ich einen hm auf anschlag laufen würde knallt mein puls locker über 190!
Heißt das, dass Du noch keinen HM auf Anschlag gelaufen bist? Dann tu es!

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Zu Beginn meines Läuferlebens wurde ich ganz nervös, als ich, etwas warm war's, beim 2. (von 4) 2000 m-Intervall über HF 180 kam, weil ich dachte, dass das nun ganz schlimm sei. Später bin ich einen Marathon mit Durchschnitts-HF 180 gelaufen, und nichts passierte. Da hatte ich allerdings auch mal einen HFmax-Test gemacht und wusste, dass mein damaliger Maxwert bei 200 lag. Beim Zehner hab ich es damit auf Durchschnitt 192 gebracht. Passiert ist ebenfalls nix.

Wenn ich zurückschaue und vergleichbare Zeiten, egal auf welcher Strecke, betrachte, dann ist im Laufe der Zeit die HF bei gleicher Geschwindigkeit sicher gesunken, aber wenn ich die Einzelläufe vergleiche, dann läuft das eher im Zickzack ab (mal niedriger, dann wieder höher) , was ich auf Streckenverhältnisse, Temperatur etc. zurückführe. Da habe ich mir aber nie Gedanken drüber gemacht.

Ich wäre auch nie auf die Idee gekommen, mein Gewicht, mein BMI oder das zunehmende Grau der Haare zu betrachten. Wenn ich schneller wurde, reichte mir das.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de
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