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Tempoeinheiten und Ausdauereinheiten

Tempoeinheiten und Ausdauereinheiten

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Hallo zusammen,

ich trainiere hauptsächlich für mittlere Distanzen (10k) und laufe etwa drei Mal die Woche, meistens Mi, Fr, So.: Sonntags mache ich einen langen, langsamen Lauf, freitags einen "normalen" Lauf (75-80%HFmax) und mittwochs lege ich Intervalle oder Tempoläufe.

Was ich mich aber immer gefragt habe ist, ob es besser ist nach dem langen Lauf (> 75 min) den "zusätzlichen" Tag Pause einzulegen (so mache ich es ja jetzt) oder ob es besser ist, nach den intensiven Tempoeinheiten einen zusätzlichen Tag zu pausieren?

Was ist also besser?:
Variante 1 (wie bisher):
So Langer Lauf
Mi Tempo
Fr Normaler Lauf

Variante 2:
So Langer Lauf
Di (!) Tempo
Fr normaler Lauf

Oder gar eine andere Reihenfolge (z.B. Lang-Normal-Tempo-Lang-Normal-...)

Freue mich auf Eure Tipps und Erfahrungen! :)

Gruß, Tom-Tom

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3x laufen ist ohnehin sehr wenig. Falls Du es einrichten kannst auf 4x zu kommen wäre es schon besser, denn 2 Tage Pause sind eigentlich recht lang um Form aufzubauen.
Die 2 Tage würde ich tendenziell in Deinem Fall immer nach der Tempoeinheit machen. Gut wäre es aber, wenn Du da noch ein Rekomläufchen rein bekommst oder besser noch einen weiteren "normalen" Lauf.

So lDL
Di TDL
Do GA1-Lauf
Sa GA1-Lauf

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jep, ganz meine meinung: lieber 4x die woche.

allerdings: zwei tage pause nach tempoläufen finde ich ungeschickt. lieber am tag danach ein langsames läufchen (45-60 minuten) einziehen und danach nen tag pause machen.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Erst mal danke für die Antworten. :daumen:

Das mit vier 4x /Woche ist so eine Sache. Habe erst in diesem Frühjahr mit Laufen begonnen und möchte es nicht übertreiben (Übertraininggefahr?!). Mit 30 Jahren, 80 Kilo, 1,75 m, laufe ich derzeit sub50 auf einen 10k Wettkampf. Für die langsamen Läufe am Wochende brauche ich bei einem Durchschnittspuls von 147 (HFmax 200) aber etwa 90 min für 12-13 km (leicht hügeliges Gelände), bin also nicht gerade schnell. Ändern diese Daten irgendwas an Euren Trainingsvorschlägen?

Zum Thema 3- oder 4x die Woche: Sind drei längere Einheiten oder eher vier kürzere Einheiten besser? Falls ich auf 4x die Woche umsteige (schließlich ist mir Euer Rat ja wichtig ;-): Welche zwei Einheiten sollte man hintereinander machen? Einen Recom-Lauf nach der Tempoeinheit oder dem langen Lauf?

@sportfan: Sollte ich nicht lieber nach Deinem Vorschlag zwischen dem GA1-Lauf am Samstag und dem langen Sonntagslauf eine Pause reinschieben und die Pause nach der Tempoeinheit von zwei auf einen Tag runterfahren.

Nochmals vielen Dank (auch an die, die sich erst noch melden :zwinker5: )

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bei 4x training in der woche besteht keine gefahr von übertraining - insbesondere nicht, wenn davon eine einheit regenerativ ist.

aufteilung in meinen augen am sinnvollsten so: einen langen lauf (~20km im wohlfühltempo - nicht zu schnell, aber auch nicht einschlafen - 147 klingt gut), einen schnellen lauf im bereich von 7-8km (plus 10 minuten ein- und auslaufen), einen regenerativen lauf (ca. 45 minuten) und einen mittleren dauerlauf von etwa einer stunde - flott, aber nicht bis zum abkotzen (bei HFmax von 200 also im bereich 160-175).

den regenerativen lauf würde ich nach möglichkeit auf den schnellen lauf folgen lassen. mein vorschlag: mittlerer dauerlauf (anfang der woche), schnell, regenerativ, lang (wochenende).

ich hoffe, ich drück mich jetzt diplomatisch aus: mit 80kg bei 175cm ist da bei dir natürlich auch noch ein wenig luft nach oben. allein deshalb würde ich lieber etwas mehr laufen. 10kg weniger und du packst die 10km in sub40 (ja, it's that easy).

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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alsterrunner hat geschrieben:ich hoffe, ich drück mich jetzt diplomatisch aus: mit 80kg bei 175cm ist da bei dir natürlich auch noch ein wenig luft nach oben. allein deshalb würde ich lieber etwas mehr laufen. 10kg weniger und du packst die 10km in sub40 (ja, it's that easy).
Puh das finde ich jetzt doch etwas zu 'easy' dargestellt...


Aber mich würde die zweite Frage die Tom-Tom gestellt hatte: lieber längere, oder mehrere dafür kürzerer Laufe pro Woche intressieren.
Ab wann sollte man (von der Wochenlaufdistanz) von drei auf vier Einheiten, bzw von vier auf fünf umschalten?
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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Thrawn hat geschrieben: Ab wann sollte man (von der Wochenlaufdistanz) von drei auf vier Einheiten, bzw von vier auf fünf umschalten?
Wenn du pro Einheit auf mehr als 13km kommst, solltest du spätestens drüber nachdenken, eine Einheit mehr zu machen. Anfangs kann man ja auch abwechselnd eine Woche 4, eine Woche 5 Einheiten und so z. B. 4,5 Einheiten machen.

Ganz grobe Richtwerte für gute Erholung, für kurze Distanzen, für relative Anfänger:

ab 40k 4 Einheiten
ab 50k 5 Einheiten
ab 65k 6 Einheiten
ab 80k 7 Einheiten

Genaugenommen hängt das jetzt noch ein wenig von der Distanz ab, für die du trainierst. Je kürzer die Zieldistanz, desto kürzer die Einheiten. Denn bei kürzeren Distanzen ist intensivere Tempoarebit wichtiger, daher sollte man die Temopoeinheiten gut erholt laufen und nicht zu hart vorbelastet ein durch lange Einheiten.

Je länger die Distanz, desto wichtiger ist dagegen die mentale Härte sowie die Fähigkeit, mit großer Vorermüdung zu laufen. Beides wird durch längere Einheiten geschult. Auch der Gesamtumfang ist beim Training für längere Strecken im Schnitt höher, was längere Einheiten erfordert, vor allem, wenn man z. B. nicht mehr als 6 mal pro Woche trainieren will. (Viele Läufer können mehr als tägliches Training incl 1 Ruhetag/Woche nicht realisieren.)

Also sind die Einheiten im Mittelstreckenbereich im Schnitt am kürzesten und im Marathonbereich im Schnitt am längsten. Fürs Marathontraining könnte man ganz grob folgende Richtwerte formulieren, ausgehend von etwa 17k pro Trainigstag im Schnitt als Maximalwert:

ab 50k 4 Einheiten
ab 70k 5 Einheiten
ab 85k 6 Einheiten
ab 100k 7 Einheiten
ab 120k 8 Einheiten

Wobei das im Einzelenen wieder sehr individuell verschieden ist, gerade bei großen Umfängen. Manche Läufer wollen 1 Ruhetag pro Wiche, andere nicht, die einen machen gerne Doppeleinheiten, andere kriegen es nicht mit dem Berufsleben vereinbart oder mögens nicht usw.

Du wirst also Leute finden, die 140km in 7 Einheiten machen, während andere das auf 10 oder 12 verteilen. Und es kann möglicherweise durchaus sinnvoll sein, mal 40km auf 5 Einheiten zu verteilen, um sich richtig gut zu erholen.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben:Wenn du pro Einheit auf mehr als 13km kommst, solltest du spätestens drüber nachdenken, eine Einheit mehr zu machen. Anfangs kann man ja auch abwechselnd eine Woche 4, eine Woche 5 Einheiten und so z. B. 4,5 Einheiten machen.

Ganz grobe Richtwerte für gute Erholung, für kurze Distanzen, für relative Anfänger:

ab 40k 4 Einheiten
ab 50k 5 Einheiten
ab 65k 6 Einheiten
ab 80k 7 Einheiten

Genaugenommen hängt das jetzt noch ein wenig von der Distanz ab, für die du trainierst. Je kürzer die Zieldistanz, desto kürzer die Einheiten. Denn bei kürzeren Distanzen ist intensivere Tempoarebit wichtiger, daher sollte man die Temopoeinheiten gut erholt laufen und nicht zu hart vorbelastet ein durch lange Einheiten.

Je länger die Distanz, desto wichtiger ist dagegen die mentale Härte sowie die Fähigkeit, mit großer Vorermüdung zu laufen. Beides wird durch längere Einheiten geschult. Auch der Gesamtumfang ist beim Training für längere Strecken im Schnitt höher, was längere Einheiten erfordert, vor allem, wenn man z. B. nicht mehr als 6 mal pro Woche trainieren will. (Viele Läufer können mehr als tägliches Training incl 1 Ruhetag/Woche nicht realisieren.)

Also sind die Einheiten im Mittelstreckenbereich im Schnitt am kürzesten und im Marathonbereich im Schnitt am längsten. Fürs Marathontraining könnte man ganz grob folgende Richtwerte formulieren, ausgehend von etwa 17k pro Trainigstag im Schnitt als Maximalwert:

ab 50k 4 Einheiten
ab 70k 5 Einheiten
ab 85k 6 Einheiten
ab 100k 7 Einheiten
ab 120k 8 Einheiten

Wobei das im Einzelenen wieder sehr individuell verschieden ist, gerade bei großen Umfängen. Manche Läufer wollen 1 Ruhetag pro Wiche, andere nicht, die einen machen gerne Doppeleinheiten, andere kriegen es nicht mit dem Berufsleben vereinbart oder mögens nicht usw.

Du wirst also Leute finden, die 140km in 7 Einheiten machen, während andere das auf 10 oder 12 verteilen. Und es kann möglicherweise durchaus sinnvoll sein, mal 40km auf 5 Einheiten zu verteilen, um sich richtig gut zu erholen.

Gruß
C.
Aha, vielen Dank für Deine Erläuterung! Das zeigt wieder mal, das ich so einiges noch nicht verstanden hab von dem was ich so mache.
Ich würde nämlich gerne mehr(Umfang) Laufen, habe aber mich bislang aus Angst vor Übertraining/Verletzungen nicht getraut eine zusätzliche (bei mir die 5'te) Wochentrainingseinheit auszuprobieren. Mit der Konsequenz das ich jetzt für meinen letzten 10'er Wettkampf teilweise bis zu 60km in der Woche bei 4 Einheiten hatte.
Wobei mein Langer am Sonntag wissentlich eher zu Lang geworden ist(22,5km) - halt aus dem Vorhaben heraus, die Grundlagen für die längeren Distanzen zu legen.
Aber auch für eine Halbmarathonvorbereitung mit 65km/W würdest Du dann eher 5 LE vorschlagen?
Gerade jetzt im Winter der übergang von größeren zu weniger aber mehr Wocheneinheiten zu empfehlen? Intervalltraining (in den wärmeren Jahreszeiten) teilt sich halt schlecht, ein 14km Dauerlauf hingegen leicht!
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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Thrawn hat geschrieben: Ich würde nämlich gerne mehr(Umfang) Laufen, habe aber mich bislang aus Angst vor Übertraining/Verletzungen nicht getraut eine zusätzliche (bei mir die 5'te) Wochentrainingseinheit auszuprobieren. Mit der Konsequenz das ich jetzt für meinen letzten 10'er Wettkampf teilweise bis zu 60km in der Woche bei 4 Einheiten hatte.
Ist ja auch kein Problem. Bei 4 Einheiten hast du ja auch viele Erholungstage.

Aber vor Übertraining muss man nicht so viel Angst haben. Ernsthaftes Übertraining kommt seltener vor als viele vermuten. Und bei kleineren Einheiten ist der Ermüdung in der Einheit nicht so groß. Dein im Vergleich zum Wochenumfang relativ langer "Langer Lauf" trägt möglicherweise mehr zum Verletzungsrisiko bei als eine fünfte Einheit.

Aber über beides erstmal keine Sorgen machen, nur immer schön auf Warnzeichen des Körpers achten.
Thrawn hat geschrieben: Wobei mein Langer am Sonntag wissentlich eher zu Lang geworden ist(22,5km) - halt aus dem Vorhaben heraus, die Grundlagen für die längeren Distanzen zu legen.
Aber auch für eine Halbmarathonvorbereitung mit 65km/W würdest Du dann eher 5 LE vorschlagen?
Tendenziell ja. Aber du kannst ja auch erstmal auf 4,5 gehen.

Sowas kann z. B. so aussehen:

Mo 7k
Di 11k
Mi frei
Do 13k
Fr 9k
Sa frei
So 20k

Mo frei
Di 13k
Mi frei
Do 16k
Fr 11k
Sa frei
So 20k

Oder z. B. 2-4 Wochen mit je 5 Einheiten, dann eine Entlastungswoche von 4 Einheiten.
Thrawn hat geschrieben: Gerade jetzt im Winter der übergang von größeren zu weniger aber mehr Wocheneinheiten zu empfehlen?
Mit mehr Trainingstagen kommst du meist "automatisch" zu mehr Training. Irgendwann wirst du an den 5 Tagen vielleicht 70 oder 75km machen, ohne das dir was weh tut oder das zuviel ist. Und schwups, machst du ne sechste Einheit undlandest bei 80km. :D

Die Limitierung auf wenige Einheiten ist etwas, was viele Läufer hemmt. Ist natürlich vollkommen ok, wenn jemand einfach nicht so oft laufen will oder nicht genug Zeit hat. Verbesserungen sind aber in dem Bereich oft durch mehr Training drin. Ab einem gewissen Umfang, meist jenseits der 100km schwächt sich der Effekt natürlich ab. Logisch:

Bei 120km ist eine zusätzliche Einheit von 12km eine Umfangssteigerung um 10%
Bei 60km ist eine zusätzliche Einheit von 12km eine Umfangssteigerung um 20%

Und in dem 60k-Bereich bringen die 20% oft mehr, als dem 120k-Läufer eine Steigerung um 20% auf 144k bringen würde. Einfach weil die Kurve sich abflacht und irgendwann mehr Km nur noch höheres Verletzungsrisiko mit sich bringen. Wann dieser Punkt erreicht ist, ist individuell sehr verschieden. Für einen Anfänger sind manchmal 30km genug, mancher Weltklasse-Läufer macht mit 300km das Zehnfache und profitiert davon.

Jeder hat quasi ein "persönliches Umfangslimit", an dass er sich langsam rantasten kann, wenn er will. Mit mehr Einheiten geht das oft leichter. Und das "persönliche Umfangslimit" steigt meist mit der Erfahrung und den gesammelten KM, anfangs ist die Kurve steiler, später flacher.
Thrawn hat geschrieben: Intervalltraining (in den wärmeren Jahreszeiten) teilt sich halt schlecht, ein 14km Dauerlauf hingegen leicht!
Extem umfangreiche Intervalleinheiten solltest du auf deinem Umfangsniveau eigentlich eh nicht anpeilen. Das übliche muss da eigentlich inkl. Ein. und Auslaufen in eine 15km Einheit passen. Das einzig sinnvolle, was ich mir darüberhinaus für dich vorstellen kann sind Tempoeinheiten im HM-Tempo. Das sind aber meist keine Intervalle im ursprünglichen Sinn, sondern eher geteilte Tempodauerläufe oder Wdh.-Läufe.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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...sprach Christof, der Gott der Trainingsmethodik :beten2:

Nee im Ernst: Volle Zustimmung. Die Furcht vor Übertraining scheint hier ziemlich weit verbreitet zu sein.

Was Christof schreibt, deckt sich 1-1 mit meiner Erfahrung: Viel hilft viel - bis zu einem gewissen Grad; dann muss an anderen Stellschrauben gedreht werden.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Zunächst mal muss ich als Neuling hier im Forum sagen, dass ich all die Infos hier echt sehr gut finde und die Tipps zu schätzen weiß. DANKE! :nick:
DerC hat geschrieben:Wenn du pro Einheit auf mehr als 13km kommst, solltest du spätestens drüber nachdenken, eine Einheit mehr zu machen. Anfangs kann man ja auch abwechselnd eine Woche 4, eine Woche 5 Einheiten und so z. B. 4,5 Einheiten machen.
Soweit komme ich im Moment gerade am WE bei meinem Lauf. Mein Problem ist, dass ich halt noch nicht sonderlich schnell unterwegs bin um Strecke zu machen. Unter der Woche sind es etwa Strecken von 7-8 km. Am Wochenende zwischen 10-13, wobei ich da dann bis zu 100 Minuten für die 13 Km unterwegs bin.
Es macht da doch keinen Sinn mehr, noch länger zu laufen, oder?
Aber, wenn ich es recht verstanden habe, wäre eine vierte Einheit auch für mich als langsamen Läufer sinnvoll? :confused:
DerC hat geschrieben: Aber vor Übertraining muss man nicht so viel Angst haben. Ernsthaftes Übertraining kommt seltener vor als viele vermuten. Und bei kleineren Einheiten ist der Ermüdung in der Einheit nicht so groß. Dein im Vergleich zum Wochenumfang relativ langer "Langer Lauf" trägt möglicherweise mehr zum Verletzungsrisiko bei als eine fünfte Einheit.
Habe vor allem Angst, dass mein Körper (Bänder, etc.) noch nicht ausreichend auf die Belastung eingestellt ist. Wobei: Abgesehen von ein paar Mal Zwicken in der Wade bin ich beschwerdefrei.
alsterrunner hat geschrieben: aufteilung in meinen augen am sinnvollsten so: einen langen lauf (~20km im wohlfühltempo - nicht zu schnell, aber auch nicht einschlafen - 147 klingt gut), einen schnellen lauf im bereich von 7-8km (plus 10 minuten ein- und auslaufen), einen regenerativen lauf (ca. 45 minuten) und einen mittleren dauerlauf von etwa einer stunde - flott, aber nicht bis zum abkotzen (bei HFmax von 200 also im bereich 160-175).
Danke für den Tipp: Hätte dazu nur noch eine Frage: Wie ich geschildert habe, bin ich ja nicht so schnell unterwegs. Für die 20km würde ich daher an die drei Stunden brauchen. Macht das Sinn? Außerdem bin ich bisher maximal 14 km am Stück unterwegs gewesen.

Macht es daher für mich Sinn, statt der von Dir angegebenen Strecken eher nach Puls und Zeit zu laufen? Wie lange sollte ich mich denn dann auf die Beine machen (für den schnellen Lauf, statt der 7-8 km) - Stichwort Pulswerte: Schneller Lauf 85% (170-180), Regenerativ 65% (130), kommt das hin für Deine Angaben?
alsterrunner hat geschrieben: ich hoffe, ich drück mich jetzt diplomatisch aus: mit 80kg bei 175cm ist da bei dir natürlich auch noch ein wenig luft nach oben. allein deshalb würde ich lieber etwas mehr laufen. 10kg weniger und du packst die 10km in sub40 (ja, it's that easy).
Das ist schon in Ordnung. Bin auch nicht mehr ganz auf den achtzig Kilo, habe aber damit angefangen. Hast ja recht, mit dem was Du sagst.

Bitte lasst mich wissen, wen ich hier zu viele Fragen stelle. Als Laufanfänger kann ich ahlt leider nur fragen und mich noch nicht so super einbringen wie Ihr.

Beste Grüße, Tom :winken:

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Servus alsterrunner,
alsterrunner hat geschrieben:...sprach Christof, der Gott der Trainingsmethodik :beten2:
ich finde darum passt sein Spitzname "Der Hessenpeter" doch ganz gut zu Ihm.


Gruß

Karsten
Hört auf an Wunder zu glauben, sondern fangt an hart zu trainieren und sinnvoll zu essen.

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@Tom-Tom: Zwicken in der Wade ist harmlos - solange Du es zur Kenntnis nimmst und Dich entsprechend ein wenig schonst. Probleme mit den Bändern merkst Du schon noch früh genug. Haarig wird's, wenn Du sie bemerkst und zu ignorieren beschließt - ich spreche aus Erfahrung, bin relativ schnell von 0 auf 100km und dann bis zu 120km in der Woche gesprungen (Steigerung innerhalb von 4-6 Wochen) und hab die immerhin erst nach mehreren Monaten auftretenden Knochenhautprobleme (zunächst erfolgreich) für zwei Monate mit Aspirin bekämpft. Danach war dann erstmal ne Weile Pause mit Lauferei und Euphorie.

Puls & Zeit: Ich halte Pulswerte für brauchbare Indikatoren der aktuellen Form und vielleicht auch für grobe Anhaltspunkte beim Tempo. Mehr aber auch nicht. Wichtiger finde ich das Gefühl beim Laufen. Ein Beispiel: Wenn ich in perfekter Form bin, halte ich gerade mal eine halbe Stunde am Stück bei 180 durch. Letzte Woche bin ich nach vielen Tagen Pause mal wieder schnell gelaufen und hatte einen Durchschnittspuls von 194. Also: Pulswerte sind immer relativ und hängen von viel zu vielen Faktoren ab, als dass sie jemals verlässlicher sein könnten, als das, was Dir Dein Körper unmittelbar mitteilt. Versuch Dich auf Dein Gefühl zu verlassen und schau einfach mal, wie das zu Deinen Pulswerten passt. Wenn es sich bequem bei höherem Puls laufen lässt, dann ist es halt so. Kilometerangaben finde ich gar nicht so schlecht. Trainingsmethodisch mag es seinen Sinn haben, X Minuten bei Puls Y zu laufen - für den Kopf und für verlässliche Beobachtung von Trainingsfortschritt würde ich allerdings eher Kilometerangaben bevorzugen. Der Spaß soll schließlich auch nicht auf der Strecke bleiben.

Langer Lauf: Wenn Du sub50 auf 10 läufst, wirst Du auch die 20km in deutlich unter 3h schaffen. Vielleicht nicht gleich in zwei Stunden, 2,5h sollten aber gut drin sein. Wenn das aktuell nicht so einfach ist, halte ich es für umso wichtiger, lange Läufe einzuziehen. Supertraining für Herz/Lunge und für die negative Energiebilanz (und damit für's Gewicht) ist's auch hilfreich. Wenn Du keine anatomischen Probleme bekommst, würde ich die vierte Einheit auf jeden Fall mitnehmen und auch den langen Lauf wirklich durchziehen. Lange dürfte es so nicht dauern, bis das Gewicht merklich runtergeht. Und als erstes Ziel dürften 70kg bei vier Laufterminen in der Woche auch nicht mit sonderlich viel Quälerei und Einschränkungen einher gehen (jedenfalls bei durchschnittlicher Ernährung).

@Karsti: Wünsche viel Erfolg und einen Supertag in Frankfurt!! Marathon sub3 ist absolut geil und der Zieleinlauf entschädigt für jeden einsamen, langen Lauf und sämtliche Plackerei in der Vorbereitung! Wenn's mal unterwegs schwer fallen sollte, denk immer, immer wieder dran: Das Ziel entschädigt für alles!

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Mal eine ganz andere Frage: bis zu wieviel Einheiten muss man sich keine Gedanken über Übertraining machen? Oder hängt das von den Wochenkilometern ab?
Kann man das wirklich so pauschal sagen?
Stuttgarter Zeitung Lauf 22.06.08 - 8,2 km in 49:10
Stadtlauf Tübingen 14.09.08 - 7,5 km in 36:46
Heilbronn 05.10.08 - 10 km in 46:52
Bottwartal Halbmarathon 19.10.08 - 21,1 km in 1:48:24

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Wieviele km läufst du denn in der Woche? Ich denke es ist in deinem Fall besser, den langen Lauf nach Zeit und nicht nach zurückgelegter Strecke zu laufen. Wenn du besser(schneller) wirst, kommt die Strecke ganz automatisch. Für ein 10-km-Training reicht es, wenn du den langen Lauf auf 2 Stunden ausbaust, das gibt dann genug Ausdauer für 10 km. Das Tempo kommt dann von den kurzen, schnellen Läufen.
Stuttgarter Zeitung Lauf 22.06.08 - 8,2 km in 49:10
Stadtlauf Tübingen 14.09.08 - 7,5 km in 36:46
Heilbronn 05.10.08 - 10 km in 46:52
Bottwartal Halbmarathon 19.10.08 - 21,1 km in 1:48:24

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Tschuldigung vorab, ist nicht so hart gemeint, wie es klingt.

MANN! Jetzt hört doch endlich mal mit dem sch... Übertraining auf. Übertraining ist, wenn Du den ganzen Tag nur noch schlapp und fertig durch die Gegend kriechst, weil Dich das Training einfach umbringt, wenn Dein Puls, egal bei welcher Belastung, einfach nicht mehr nach oben will oder wenn Du beim Laufen ständig Schmerzen unterdrücken musst.

Es ist doch völlig ok, wenn jemand keine Lust, mehr als 3-4 Mal in der Woche zu trainieren. Aber das ewige "Übertraining" als Argument dafür, ist doch echt ein bisschen albern. Nein, es hängt nicht von den Wochenkilometern oder von der Anzahl der Einheiten ab, sondern davon wie der ganz individuelle Läufer das Training verkraftet. Ihr braucht Euch so lange keine Gedanken um "Übertraining" zu machen, wie Ihr nach Eurem Empfinden das Training physisch gut wegsteckt. "Keine Lust heute schon wieder laufen zu gehen" ist kein Anzeichen von Übertraining, sondern der natürliche Drang, den Abend lieber beim Bierchen auf dem Sofa zu verbringen - das kennt wahrscheinlich jeder Sportler.


was anderes... @Karsti: Von wann ist Deine HM-Zeit? Ich bin letztes Jahr drei Wochen vor Köln 1:21:04 gelaufen und mit ner 2:59:11 gefinisht. Gute Vorzeichen, also.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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@ Minimi: Laufe derzeit drei Mal pro Woche, ca.: 7km, 8km, 12km, bewege mich also unterhalb der 30km

@ alsterrunner: Danke für Deine Einschätzung. Dann werde ich mal loslegen. Denke ich werde mir fürs erst mal die 15km oder 17,5 km für das wochenende vornehmen und bei 2 stunden am stück laufen die Obergrenze ziehen. Wenn ich dann immer 2 Stunden laufe, kann ich auch sehen wie sich die laufumfänge (hoffentlich) verbessern. Wenn ich dann schneller geworden bin und mehr Kilometer schaffe, kann ich die 20 km anpeilen (so in vielleicht (?) 6-8 Wochen. Meinst Du, dass ist zu wenig ehrgeizig und ich sollte lieber gleich voll ran?

Die vierte Einheit werde ich mir ebenfalls vornehmen. Auch das hören auf den Körper statt auf die Pulsuhr klingt vernünftig; nur mag ich diesen technischen Schnickschnack ;-)

Beste Grüße :)

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Tom-Tom hat geschrieben: Soweit komme ich im Moment gerade am WE bei meinem Lauf. Mein Problem ist, dass ich halt noch nicht sonderlich schnell unterwegs bin um Strecke zu machen. Unter der Woche sind es etwa Strecken von 7-8 km. Am Wochenende zwischen 10-13, wobei ich da dann bis zu 100 Minuten für die 13 Km unterwegs bin.
Es macht da doch keinen Sinn mehr, noch länger zu laufen, oder?
Wenns Spaß macht schon. Mit 13km meinte ich den Durchschnitt. Aber 100min als längster Lauf ist auch erstmal in Ordnung, auf 2h ausbauen auch.
Tom-Tom hat geschrieben: Aber, wenn ich es recht verstanden habe, wäre eine vierte Einheit auch für mich als langsamen Läufer sinnvoll? :confused:
Ja. und nicht scheuen, auch mal nur für 30-40min rauszugehen.
Tom-Tom hat geschrieben: Habe vor allem Angst, dass mein Körper (Bänder, etc.) noch nicht ausreichend auf die Belastung eingestellt ist. Wobei: Abgesehen von ein paar Mal Zwicken in der Wade bin ich beschwerdefrei.
Wie Alsterrunner kann ich das Wort "Übertraining" bald nicht mehr hören bzw. lesen. :D Ehrfurcht vor der Distanz und der Gesamtbelastung ist gut. Aber Angst macht langsam.
Tom-Tom hat geschrieben: @ alsterrunner: Danke für Deine Einschätzung. Dann werde ich mal loslegen. Denke ich werde mir fürs erst mal die 15km oder 17,5 km für das wochenende vornehmen und bei 2 stunden am stück laufen die Obergrenze ziehen. Wenn ich dann immer 2 Stunden laufe, kann ich auch sehen wie sich die laufumfänge (hoffentlich) verbessern. Wenn ich dann schneller geworden bin und mehr Kilometer schaffe, kann ich die 20 km anpeilen (so in vielleicht (?) 6-8 Wochen. Meinst Du, dass ist zu wenig ehrgeizig und ich sollte lieber gleich voll ran?
Auch wenn ich nicht Alsterrunner bin: Das ist ok so, sehr venünftiges Vorgehen. 15k nächstes Wochenende reichen. Nix überstürzen.
Tom-Tom hat geschrieben: Die vierte Einheit werde ich mir ebenfalls vornehmen. Auch das hören auf den Körper statt auf die Pulsuhr klingt vernünftig; nur mag ich diesen technischen Schnickschnack ;-)
Miss den Puls ruhig. Nur gib erstmal nicht so viel auf die Werte. Dokumentiere die, und wenn mal irgendetwas länger seltsam läufst, kannst du versuchen rauszukriegen, ob da eine Korrelation zu den Pulswerten vorliegt. Aber solange dein Körper sich nicht beschwert, sind die Pulswerte erstmal fast egal.

Die vierte Einheit kann auch (erstmal) ganz kurz sein. Alles hilft. Viele scheuen sich, mal für 30 oder 35 min rauszugehen, weil sie denken, das hätte zu enig Wirkung. Das ist Unsinn, auch kurze Einheiten wirken. Das Gesamtepaket macht es.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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alsterrunner hat geschrieben: was anderes... @Karsti: Von wann ist Deine HM-Zeit? Ich bin letztes Jahr drei Wochen vor Köln 1:21:04 gelaufen und mit ner 2:59:11 gefinisht. Gute Vorzeichen, also.
Karstens Zeit ist vom 5.10. in Köln :winken:

C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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DerC hat geschrieben: Auch wenn ich nicht Alsterrunner bin: Das ist ok so, sehr venünftiges Vorgehen. 15k nächstes Wochenende reichen. Nix überstürzen.
Meinen Segen hast Du auch. Ich bin zwar eher Freund von "einfach mal machen, auch wenn's weh tut... und beim zweiten Mal geht's dann gleich viel besser" - aber ich bin auch jünger, ungestümer und sicherlich nicht das Maß aller Dinge wenn's um die Vernunft geht.

30-40 Minuten: Sowieso. Viel hilft viel. Übrigens: Wenn Du's mal probieren magst, gönn Dir mal morgens vor nem abendlichen Tempodauerlauf ein 20-30 minütiges "Anschwitzen" im Wohlfühltempo und schau, ob es sich auswirkt.

Karstis Zeit: Na bestens, dann wird's was. Mir fehlten vor Köln letztes Jahr sogar noch einige lange Läufe, wenn Karsti vernünftig trainiert hat, sollte es ja gut klappen.

Weder schnell, noch ausdauernd: 53,77 / 1:56,54 / 2:31,04 / 3:58,65

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Du solltest erst länger, dann öfter, dann schneller laufen. Mein Rat: Versuch wenigstens eine der kurzen Einheiten auf 10 km und den langen lauf auf 2 Stunden auszubauen. Gegen eine 4. kurze Einheit spricht natürlich auch nichts.

Zur Pulsuhr: auch wenn mein Körpergefühl inzwischen glaube ich recht gut ist, lasse ich mir das immer noch gerne bestätigen
Stuttgarter Zeitung Lauf 22.06.08 - 8,2 km in 49:10
Stadtlauf Tübingen 14.09.08 - 7,5 km in 36:46
Heilbronn 05.10.08 - 10 km in 46:52
Bottwartal Halbmarathon 19.10.08 - 21,1 km in 1:48:24

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DerC hat geschrieben: Die Limitierung auf wenige Einheiten ist etwas, was viele Läufer hemmt. Ist natürlich vollkommen ok, wenn jemand einfach nicht so oft laufen will oder nicht genug Zeit hat. Verbesserungen sind aber in dem Bereich oft durch mehr Training drin. Ab einem gewissen Umfang, meist jenseits der 100km schwächt sich der Effekt natürlich ab. Logisch:
Ok das ist gut zu wissen! Ich dachte bislang das mir mehr Trainingseinheite pro Woche auf meinem 'Schneckenniveau' nicht helfen können, bzw. dieses halt auch nicht zeitlich verbessern. Da ja eigentlich bei allen Trainingsplänen die ich kenne die Umfänge immer mit den Laufzeiten gekoppelt sind. (Bei den Plänen von Steffny z.b. fängt die 5'te Trainingseinheit erst für 10km-Läufer von unter 39min an...)
Im Prinzip könnte man also durchaus einen entsprechenden Plan (sofern man es gesundheitlich halt packt) mit mehr Laufenheiten übernehmen und dafür die Tempozeiten auf das jeweilige Niveau anpassen?
DerC hat geschrieben: Extrem umfangreiche Intervalleinheiten solltest du auf deinem Umfangsniveau eigentlich eh nicht anpeilen. Das übliche muss da eigentlich inkl. Ein. und Auslaufen in eine 15km Einheit passen. Das einzig sinnvolle, was ich mir darüberhinaus für dich vorstellen kann sind Tempoeinheiten im HM-Tempo. Das sind aber meist keine Intervalle im ursprünglichen Sinn, sondern eher geteilte Tempodauerläufe oder Wdh.-Läufe.

Gruß
C.
Ne also bei meinem 10k Plan hatte ich 5*1000; 12*400 und 3*2000'er
und bei dem für April/Mai geplanten HM sind 6*1000;4*2000 und 3*3000'er geplant.
Ein und Auslaufen sind bei mir jeweils 3km also 6km pro Einheit.
Trappause sind 400'er=200m; 1000'er=400m; 2000'er=600m und 3000'er=900m
Und Tempoeinheiten halt 8km(4.45/km) beim 10'er bzw. 10km(5.00/km) beim HM, jeweils ca 15 sek über dem geplantem Renntempo(wobei ich bei meinem HM-Debut den sicherlich nicht
schneller als 5'/km laufen werde - eher noch langsamer)
Meine "Bestzeiten":
5km: 20:42 Münchner-Kindl 2009
10km: 41:37 Forstenried 2010
HM: 1:34:19 Altötting 2009
M: 3:42:27 München 2009

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Minimi hat geschrieben:Mal eine ganz andere Frage: bis zu wieviel Einheiten muss man sich keine Gedanken über Übertraining machen? Oder hängt das von den Wochenkilometern ab?
Kann man das wirklich so pauschal sagen?
Bei Noakes hab ich mal gelesen, dass jedenfalls alles unter 8-10 Wochenstunden ziemlich sicher sein soll. (Was natuerlich nicht heisst, dass alles darueber zwangslaeufig zu Uebertraining fuehrt, sondern da gibt es u.a. grosse individuelle Unterschiede).

Ich denke auch, dass man sich als Lieschen Normallaeuferin normalerweise keine Gedanken um "Uebertraining" im klassischen Sinn machen muss. Da bremsen vorher - nach meiner eigenen Erfahrung und nach allem, was ich von anderen gehoert und gelesen habe - viel eher orthopaedische Probleme wie entzuendete Sehnen, schmerzende Knie, meuternde Schienbeine etc. D.h., Vorsicht beim Steigern des Trainingsumfangs und / oder -tempos ist vor allem aus Ruecksicht auf die Knochen, Muskeln und Sehnen geboten. Aber auch da gibt es natuerlich individuelle Unterschiede - was der eine problemlos vertraegt, kann jemand anders schon lahmlegen.

Gruss,
Katrin

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Thrawn hat geschrieben:Ok das ist gut zu wissen! Ich dachte bislang das mir mehr Trainingseinheite pro Woche auf meinem 'Schneckenniveau' nicht helfen können, bzw. dieses halt auch nicht zeitlich verbessern. Da ja eigentlich bei allen Trainingsplänen die ich kenne die Umfänge immer mit den Laufzeiten gekoppelt sind. (Bei den Plänen von Steffny z.b. fängt die 5'te Trainingseinheit erst für 10km-Läufer von unter 39min an...)
Dein Körper spürt die 4. Einheit, egal welche Zeit du auf 10k läufst.

Natürllich sind in den Plänen für die schnelleren Läufer mehr Einheiten drin, weil die meisten da mit weniger nicht hinkommen. Im Schnitt trainiert der schnellere Athlet mehr, aber man kann das nicht so verallgemeinern.

Ein potenzieller Weltklasse Mann läuft die 10k "aus dem Stand" in Sub39. (vielleicht mit der Ausdauer, die er erwarb, als er als Kind zur Schule lief).

Ein talentierter schlanker Mann (ohne Chance auf Weltklasse) wird die 10k mit 2-3 x Training die Woche in Sub39 laufen.

Andere müssen eben mehr tun. Der "Normalo" braucht möglicherweise Jahre mit 4-6mal Training/Woche.
Deswegen kann man da keine pauschalen Angaben machen. Der für eine Laufleistung benötigte Umfang hängt immer vom vorhandenen Talent, auch von Faktoren wie Gewicht oder der sportlicher Vorgeschichte ab.

Die Pläne berücksichtigen das meist nicht. Das sind eben standardisierte Dinger, die passen können, aber nicht müssen.

Die 4. Einheit kann dir auch helfen, dein Gewicht runterzukriegen. Müssen ja nicht gleich 10kg sein, auch mit 75kg wirst du schon deutlich schneller sein als mit 80kg.
Thrawn hat geschrieben: Im Prinzip könnte man also durchaus einen entsprechenden Plan (sofern man es gesundheitlich halt packt) mit mehr Laufenheiten übernehmen und dafür die Tempozeiten auf das jeweilige Niveau anpassen?
Du musst den Umfang vom Plan körperlich vertragen, also gut verkraften. Dann ist sowas prinzipiell möglich.

Gruß
C.

"If a man coaches himself, then he has only himself to blame when he is beaten."
- Sir Roger Bannister

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Minimi hat geschrieben:Du solltest erst länger, dann öfter, dann schneller laufen. Mein Rat: Versuch wenigstens eine der kurzen Einheiten auf 10 km und den langen lauf auf 2 Stunden auszubauen. Gegen eine 4. kurze Einheit spricht natürlich auch nichts.

Zur Pulsuhr: auch wenn mein Körpergefühl inzwischen glaube ich recht gut ist, lasse ich mir das immer noch gerne bestätigen
Das sehe ich anders:

Bei 3 Einheiten eine davon auf 2 Stunden zu schrauben ist vom Verletzungsrisiko nicht ungefährlich (es besteht aber keine Gefahr auf Übertraining ;-) - ich wollt DAS Wort einfach in dem Beitrag unterbringen für DerC und alsterrunner).

Da ist es mMn sinnvoller zuerst auf 4 Einheiten zu gehen und dann langsam den langen zu steigern.

Der Lange sollte ja nicht mehr als 25% der gesamten Umfangs ausmachen. Bei "nur" 3-4 Einheiten dürfen es ein paar % mehr sein, weil´s sich sonst gar nicht ausgeht.

LG,
Mike

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Hallo

Wenn jemand "nur" 10 km Wettkämpfe machen will, dann würde ich die lange Einheit maximal 90 Minuten machen, dafür aber öfter 2x pro Woche auf Tempo trainieren. Also Tempodauerlauf, Intervalle, Fartlek usw..
4x pro Woche darf es schon sein, aber nicht mehr als 5x. Mehr als fünf Einheiten sind für einen Hobbysportler zuviel. Ausser man hat immer Ferien und kann viel Schlafen. Nach den Tempoeinheiten sollte dann der Ruhetag folgen.
Für Anfänger natürlich nicht geeignet.

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kat17 hat geschrieben:Bei Noakes hab ich mal gelesen, dass jedenfalls alles unter 8-10 Wochenstunden ziemlich sicher sein soll. (Was natuerlich nicht heisst, dass alles darueber zwangslaeufig zu Uebertraining fuehrt, sondern da gibt es u.a. grosse individuelle Unterschiede).
Reine Laufzeit? Da bewegt man sich um die 100 km pro Woche. Das schafft sicher nicht jeder und viele werden schon vorher an ihre Regenerationsgrenze kommen.
„Wer aufhört, besser zu werden, hat aufgehört, gut zu sein!“
(Philip Rosenthal)

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Corruptor hat geschrieben:Reine Laufzeit? Da bewegt man sich um die 100 km pro Woche. Das schafft sicher nicht jeder und viele werden schon vorher an ihre Regenerationsgrenze kommen.
Bin gerade beim Stöbern hier hängen geblieben. Da ich auch gerade eben Noakes zu Ende gelesen habe (dauert schon eine Weile), will ich ein Bresche für ihn schlagen: ich denke nicht, dass man mit 8-9 Stunden ins Übertraining kommen kann. Bedeutend stärker dürften orthopädische Gründe beschränkend wirken.

(Es sei denn, man macht ein Training wie Hicham El Guerrouj - jeden Morgen zwischen 30-60 Minuten AT, also 2:50 - 3:15 je km, dazu am Nachmittag diverse Intervalle wie 20 * 400 m in 60 Sekunden. Keine Läufe über 90 Minuten.)

Gruß Alexander

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Corruptor hat geschrieben:Reine Laufzeit?
'Tschuldigung, hab in diesen Faden schon lang nicht mehr reingeschaut.

Ich finde leider die Stelle bei Noakes nicht mehr, aber wenn ich mich recht erinnere, war das reine Laufzeit, ja.
Corruptor hat geschrieben: Da bewegt man sich um die 100 km pro Woche. Das schafft sicher nicht jeder und viele werden schon vorher an ihre Regenerationsgrenze kommen.
Doitsuyama hat geschrieben:Bin gerade beim Stöbern hier hängen geblieben. Da ich auch gerade eben Noakes zu Ende gelesen habe (dauert schon eine Weile),
Gratuliere! Ich bin immer noch nicht ganz durch, obwohl ich das Buch schon ueber zwei Jahre habe.
Doitsuyama hat geschrieben: will ich ein Bresche für ihn schlagen: ich denke nicht, dass man mit 8-9 Stunden ins Übertraining kommen kann. Bedeutend stärker dürften orthopädische Gründe beschränkend wirken.

(Es sei denn, man macht ein Training wie Hicham El Guerrouj - jeden Morgen zwischen 30-60 Minuten AT, also 2:50 - 3:15 je km, dazu am Nachmittag diverse Intervalle wie 20 * 400 m in 60 Sekunden. Keine Läufe über 90 Minuten.)
Klar, das Tempo, das man in den 8-10 Stunden anschlaegt, duerfte natuerlich auch eine gewisse Rolle spielen.

Gruss,
Katrin
Gesperrt

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