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Distanzläuf zu schnell?

Distanzläuf zu schnell?

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Hallo !

Lese seit längerem hier im Forum und habe mich nun angemeldet und direkt eine Frage.

Ich laufe seit circa 2 Jahren und habe am Sonntag meinen ersten Marathon in 3:19 abgeschlossen.

An und für sich bin ich mit dieser Leistung sehr zufrieden, doch haben die verlorenen Minuten auf der 2. Hälfte, bzw. ab Km 35, mich nachdenklich gestimmt.

Mein Vater (hat mich zum laufen gebracht) behauptete im Vorhinein das ich die Distanzläufe viel zu schnell laufen würde und dadurch den Fettstoffwechsel nicht ausreichend trainieren würde.

Deswegen meine Frage:

Sind lange Läufe mit einem schnitt von ca. 5:00 pro kilomter zu schnell um den Fettstoffwechsel zu trainieren oder könnte ich das in Zukunft beibehalten bzw. das Tempo noch erhöhen? :)

gruß Volker

Er hat wohl recht ...

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Hallo,

dein Dad hat recht.
Schau mal hier die Daniels-Empfehlungen für dich auf Basis des Marathons: Rechner

Nutze den Rechner mit deinen Unterdistanzen, dann siehst du auch, was "drin gewesen wäre" ... :zwinker2:

Viele Grüße,
3fach
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Some say there's no magic formula. I say there is. It's just that the magic is different for everyone. Keith Dowling

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Die Philosophien der Geschwindigkeiten beim langen Lauf sind in den mir bekannten Trainingsplänen sehr unterschiedlich. Bei mir sind laLas immer die langsamste Einheit und waren meist langsamer als 6:00 (Marathon 3:26:15). Zuletzt hab ich vor dem Wettkampf aber auch zwei schnellere Lange (bis 5:25) bestritten, um auch die gewisse Härte zu bekommen. Unter anderem beeinflusst von Plänen, die einen schnelleren langen Lauf einfordern, und dafür andere Einheiten langsamer laufen.

Bei Marathonzielzeiten von 3:15 oder schneller beobachte ich auch bei sonst gemächlichen Plänen, dass sie in langen Läufen überproportional fordernder gegenüber langsameren Zielzeiten werden.

Ein Marathon in 3:19 - noch dazu der erste - ist allerehrenwert. Wie waren denn die beiden Hälften, und was hast du sonst für Referenzzeiten?

Die einfachst zu machenden Fehler sind im Lauf selbst oder in der Taperingphase. Zu schnelles Angehen des Marathons, zu harte Einheiten in den letzten beiden Wochen. Da müsstest du dich überprüfen, ob alles oiptimal gelaufen ist.
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Danke für die Antworten!

Also meine einzige Referenzzeit ist von einem HM den ich im Juli gelaufen bin in 1:32 .

Die beiden Hälfte waren:

1.: 1:36
2.: 1:43

Die angegebene Seite von Daniels verstehe ich noch nicht ganz, werde mich nochmal versuchen reinzudenken.

Ein Problem ist auch, das ich zwar gewissenhaft aber nie nach Plan trainiert habe. Deswegen würde ich mich über einfache Faustregeln freuen :)

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Dein Marathonergebnis passt recht gut auf deine Halbmarathonzeit (Hier ausdrücklich nicht nach Daniels). Ich halte es für nicht unwahrscheinlich, dass du die erste Häfte schlichtweg etwas zu schnell gelaufen bist, und dem Tempo am Ende Tribut zollen musstest. Der mögliche Zeitgewinn bei gleichmäßigeren Hälften mag dann möglicherweise 2 Minuten oder so betragen, ist also nicht so dramatisch. Auch die 7 Minuten Differenz der beiden Hälften sind kein Weltuntergang, sondern lediglich ein Verbesserungspotential für die Zukunft. Der Vergleich mit anderen Läufern der Ergebnisliste wird dir ganz sicher viele Leidensgenossen aufzeigen.

Du kannst dir meiner Meinung nach also wirklich ordentlich selbst auf die Schulter klopfen. Du hast ein ziemlich anständiges Ergebnis erzielt!
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unreflektiert nachplappernder ultravorsichtiger Seniorenlaufratgeber

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Volker Racho hat geschrieben:Sind lange Läufe mit einem schnitt von ca. 5:00 pro kilomter zu schnell um den Fettstoffwechsel zu trainieren oder könnte ich das in Zukunft beibehalten bzw. das Tempo noch erhöhen? :) gruß Volker
hallo volker,
die antwort lautet JA, deine langen läufst du zu schnell....
du läufst im mara-wk ca. ne 4:40/km, dann solltest du deine langen ca. 45-60 sekunden/km langsamer laufen
Grüsse von Manzoni :)

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May your moccasins make happy tracks in many snows,
And may the rainbow always touch your shoulder

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Wettkampfplanung 2009
  • 22.03. Rom-Marathon sub 3:45
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Auch hallo,

ich finde die Antwort heisst auch nein.

Es gilt halt das man die entsprechende Zeit läuft. Also sprich z.b. 3 Stunden.
Ob es denn halt 30 km werden oder 36 ist halt die andere Sache.
Bin ich zwar nicht der Biologe und kenne die ganzen Stoffwechsel Sachen besonders gut. Aber ich mag einfach nicht glauben, das so ein langsames Laufen tatsächlich besser sein soll als ein an das Zieltempo mehr angenähertes.

Was ich aber schon glaube ist, das diese ganze langsame Laufgeschichte einfach dem geschuldet ist, das diese ständigen schnelleren Läufe einfach zu anstrengend für den Körper sind.
Darum lieber langsamer aber öfter weiter.

Aber in Theorie glaube ich fest, das es bei weitem besser ist vor dem Marathon 10x 35 km in 5:00 zu laufen als 10x 6:00.

Grüße

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Zwei Sachen fallen mir dazu ein:
Was heißt bei Dir Distanzlauf? 25km oder 35km.
Entscheidend ist außerdem wie sehr Dich die langen Läufe belasten: Kannst Du die übrigen (Tempo-) Einheiten in der Woche wieder gut erholt in Angriff nehmen?
Gruß
Jens.

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