MarionS hat geschrieben:
Wenn ich aber ehrlich bin, laufe ich auch aus dem Grunde, weil ich es mir schmecken lassen möchte.
Bei mir funktioniert das ganz gut. Ich habe eigentlich immer gegessen, was ich wollte, ohne dabei dick zu werden. Diaeten aller Art oder "hach, wieviel Kalorien das hat" - sowas fand ich immer albern. Sicher hab ich im Lauf der Lebensjahre das eine oder andere Kilo zugenommen, was mich aber nicht gross gestoert hat. Bis ich etwa 40 wurde: da fingen die Kilos an, sich immer schneller bei mir anzusammeln und die Abstaende, in denen ich nicht mehr in meine Hosen gepasst habe, wurden immer kuerzer. Es wurde klar, dass es so nicht mehr weitergehen konnte.
Als ich BMI-maessig etwa bei 25 angekommen war, habe ich mit dem Laufen angefangen und gleichzeitig auch die Ernaehrung in Richtung "viel Obst und Gemuese, wenig Suessigkeiten" umgestellt. Ziel war eigentlich, nicht mehr zuzunehmen - tatsaechlich habe ich dabei innerhalb von ca. 6-7 Monaten etwa 14kg abgenommen. Als ich bei BMI 20-21 angekommen war, wurde mir allmaehlich ein bisschen angst, dass vielleicht bald gar nix mehr von mir uebrig sein koennte

... also habe ich wieder angefangen, Suessigkeiten zu essen. Das ist jetzt etwa 5 Jahre her, und seitdem esse ich mehr oder weniger wieder, was ich will und halte trotzdem mein Gewicht.

Naja, im Winter werden es mal 1-2kg mehr, aber das finde ich nicht weiter tragisch.
Das Laufen ist vom "Mittel zum Zweck" schon laengst zu einem Hobby geworden, auf das ich nicht mehr verzichten will. Dass ich dadurch beim Essen nicht aufpassen muss, ist ein schoener Nebeneffekt
MarionS hat geschrieben:
Ich habe mal während einer Diät versucht, mich nur auf Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und wenig Fett zu beschränken.
Hast Du frueher viel mehr gewogen? Denn bei Deiner Figur laut Bild solltest Du ja eigentlich wirklich keine Diaeten brauchen!
MarionS hat geschrieben:
Das geht nicht - jedenfalls nicht bei mir, und schon gar nicht auf Dauer. Später kam es dann dreimal zur Völlerei, und das Gefühl danach ist nun wirklich nicht schön. Schokolade, Pizza, Pommes, oder auch mal eine richtig deftige Schweinshaxe - ab und zu brauche ich das einfach.
Das ist normal. Irgendwo habe ich das mal gelesen, dass bei Leuten, die versuchen, sich besonders streng an eine Diaet zu halten, so ein Effekt fast zwangslaeufig irgendwann eintritt. Besser soll es sein, "gemaessigte" Diaet zu machen und sich ab und zu auch mal eine kleine "Suende" zu goennen - damit kann man angeblich die richtigen Fressanfaelle vermeiden. (Das nur aus der Lektuere.)
MarionS hat geschrieben:
Das Laufen gibt mir auch das Gefühl, daß ich dadurch nicht Gefahr laufe ungewollt zuzunehmen. Essen mit Auge, ok. Aber mir persönlich soll Essen auch Freude machen.
Natuerlich :-)
Am besten ist es, wenn man sich keine Gedanken ueber das Essen machen muss, sondern einfach isst. Seit ich laufe, kann ich das wieder ohne zusaetzliche Kilos.
Noch zu Deiner urspruenglichen Frage:
Bei mir ist das unterschiedlich mit dem durch Laufen verursachten Hunger. Wenn ich eher was Anstrengendes mache - Tempotraining oder lange Laeufe - vergeht mir normalerweise erstmal der Appetit. Seit vorletztem Sonntag dagegen bin ich ueberhaupt nicht gelaufen (Erholung vom Marathon + Erkältung), und habe dabei Hunger wie ein Wolf. Ich hab eigentlich die ganze Woche nur gegessen, viel mehr, als ich esse, wenn ich laufe.
Gruss,
Katrin,
die gerade eine ganze Tuete Maischips gefuttert und immer noch Hunger hat
