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Lieber erst Halbmarathon oder gleich Marathon

Lieber erst Halbmarathon oder gleich Marathon

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Hallo ihr Lieben,

ich trainiere nun seit einem halben Jahr. Bin also ein Anfänger (der zuvor sogar starker Raucher war). Nach dem ich mit dem Rauchen aufgehört habe, wurde Sport zu einer sehr wichtigen Sache für mich. Ich möchte nächstes Jahr auf jeden fall einen Marathon laufen. Ich hab mir auch gleich den in St. Wendel ausgesucht (um ein Ziel vor Augen zu haben), und nun weiß ich nicht auf was ich eher hintrainieren soll. Lieber auf einen Halbmarathon oder Marathon?

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Meine Empfehlung: Sammle erst einmal Erfahrungen auf kürzeren Distanzen (10er und vielleicht auch HM), einen Marathon stampft Mensch nicht so einfach aus dem Boden. Der Körper muss sich erst an die Belastung gewöhnen.
Schön, dass du dir dieses Ziel gesetzt hast. Ich kenn den von dir genannten Marathon nicht, vielleicht wird am gleichen Tag ein HM dort angeboten, mach den und genieße schon mal Marathonatmosphäre! Schau dir die Leute an, wie sie ins Ziel kommen. Triumphierend einige, andere völlig groggy.
Schon davon kannst du lernen. Ansonsten trainiere mit erfahrenen Läufern oder nach Trainingsplan, aber: Für deinen 1. Marathon hast du noch viel Zeit, du schaust noch recht jung aus (verglichen mit mir).

gruß gadelandrunner

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1,5 Jahre Lauferfahrung sind grenzwertig wenig für einen Marathon. Nicht dass es nicht machbar ist, aber die Belastung deines Laufapparates sollte langsamer an solche Strecken herangeführt werden .
Warum überhaupt HM oder gar Marathon? Du bist jung und solltest erstmal schnelle 10er Zeiten zuwege bringen bevor du lange Strecken trainierst.

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tonilueck hat geschrieben: Ich möchte nächstes Jahr auf jeden fall einen Marathon laufen.......... und nun weiß ich nicht auf was ich eher hintrainieren soll. Lieber auf einen Halbmarathon oder Marathon?


Mal davon abgesehen, daß ich ich nicht begreife, warum ein Anfänger gleich Marathon laufen will, würde ich sagen: Wenn Du einen Marathon laufen willst, mußt Du auch für einen Marathon trainieren.

Gruß Rono

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Also mein Training sieht so aus dass ich 2 mal die Woche trainiere und relativ schnell Fortschritte mache. Ich trainiere aber alleine da sonst in meiner Umgebung bereit zum laufen ist :p

Was bedeutet 10er Läufe?

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sorry, bist ja noch keine Wettkämpfe(WK) gelaufen.
10er sind 10km Volksläufe :D ; Bahnbewerbe dagegen werden in Meter also 10.000m angegeben. Laufe erstmal solch kürzere Strecken, oft werden auch Hobbyläufe 5km oder so angeboten.

Regelmässiges Training sollte aber schon 4mal die Woche stattfinden um es richtig aufbauen zu können.
Schau dir doch mal die Anfängertips von Udo an und lies dir auch mal Trainingspläne durch um Sinn und Systematik solcher Pläne zu erkennen

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tonilueck hat geschrieben:Also mein Training sieht so aus dass ich 2 mal die Woche trainiere und relativ schnell Fortschritte mache.
da wirst du - egal, ob du halb-, "voll-" oder ultramarathon vorhast - noch einiges mehr investieren müssen... schau dich mal in den einschlägigen threads um, da ist üblicherweise (um für einen marathon einigermaßen gerüstet zu sein) von 50-70 trainingskilometern pro woche die rede, ich selbst trainiere zur zeit auf meinen ersten halbmarathon im februar hin und bin jetzt auch schon bei vier einheiten pro woche, jede davon zwischen 5 und 15 km, bis kurz vor dem hm werden es pro woche an die 50 km sein...
tonilueck hat geschrieben:Was bedeutet 10er Läufe?
10 km läufe
was ich in letzter zeit so gelaufen bin:
02.05.2010: metro group marathon düsseldorf in 3:57:04
19.09.2010: einstein marathon ulm (trainingsrückstand und schmerzen => hm in 2:24:28)

was demnächst noch so alles folgen soll:
winterlaufserie ismaning 2010/11 - cancelled
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tonilueck hat geschrieben:Also mein Training sieht so aus dass ich 2 mal die Woche trainiere und relativ schnell Fortschritte mache. Ich trainiere aber alleine da sonst in meiner Umgebung bereit zum laufen ist
Entschuldigung, aber mit 2 mal pro Woche wirst du nie einen Marathon laufen werden, da kommt viel Quälerei dazu.

gadelandrunner

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Hm.....da ist einer aber wieder recht provokant naiv......oder gar trollig? :zwinker5:

Gruß Rono

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Zunächst erst einmal Willkommen im Forum!

Nicht alles weiß oder kann man gleich, manches ergibt sich. Du wirst Dich hier schon nach und nach zurecht finden.

Das gilt noch viel mehr für das Laufen. Auch da kann man nicht alles "mal eben so" erledigen oder gar "runterreißen", wie es ein Heißsporn vor einigen Jahren mal formulierte.
Es geht um das Laufen als ERLEBNIS, das kann man gar nicht groß genug schreiben. Und wenn man das tut, also beim Laufen etwas sehen, erleben, sich selbst wahrnehmen will, dann kommen automatisch auch mal mehr als 2 Trainingseinheiten pro Woche zusammen. Das muss aber nicht so sein, es kann für den Anfang auch völlig genügen.

Irgendwann wird sich dann auch eine gute Form einstellen, man möchte Bäume ausreißen oder sich doch wenigstens mit anderen Läufern messen. Und dann meldet man sich zu einem Stadtlauf oder einem Wald- oder Heidelauf an. Zum Beispiel über 10 Kilometer (Läuferkürzel: ein 10er). Und danach läuft man eben auch mal weiter, trainiert variantenreicher etc.

Und dann werden die Strecken irgendwann vielleicht auch mal länger. Vielleicht. das MUSSS auch nicht. Kein vernünftiger Mensch wird so einfach beschließen können, einen Marathon zu laufen (wie muss ich das machen?). Um dann an ein weiteres Lebensziel ein Häkchen zu machen und mit zwanzig zu bilanzieren: Taufe, Kindergarten, Grundschule, Realschule, Lehre, Fußballkreismeister, Marathon gelaufen ... was machen wir als nächstes?

So herum läuft das nicht.

Lass Dir Zeit. Entdecke das Laufen für Dich. Bei Sonne und Schnee, bei Sturm und Regen, im Frühling und Herbst, in der Stadt und im (hellgrünen, dunkelgrünen, bunten oder kahlen) Wald, entlang von Kornfeldern und auf der Tartan-Bahn, allein und in der Gruppe, locker-langsam oder bis die Bronchien rasseln .... merkst Du was? So vielseitig und vielfältig kann laufen sein. Und dann hält so ein Hobby auch länger als ein oder zwei Jahre. :daumen:

Also: Streich den Marathon vorläufig aus Deinem Kalender. :nick:
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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rono hat geschrieben:Hm.....da ist einer aber wieder recht provokant naiv......oder gar trollig? :zwinker5:

Gruß Rono
Hab ich auch schon gedacht, dann nicht weiter füttern!

gadelandrunner

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Hi Toni, :winken:

heute habe ich diese Sendungim Fernsehen gesehen.
Karl-Friedrich Lennartz meint, vor dem ersten Marathon sollte man zwei- bis dreimal die halbe Distanz gelaufen sein.

Weiterhin viel Spaß beim Laufen wünscht

Knippi
Die Stones sind wir selber.

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Auch ich als junger Läufer rate dir erst mal auf den Unterdistanzen zu laufen. Da wir noch jung sind haben wir noch unser ganzes Leben vor uns, um Marathon zu laufen. Ich zum Beispiel will meinen ersten Marathon frühestens Ende nächsten Jahres laufen und da habe ich schon über 3 Jahre Lauferfahrung (also durchgängige, ansonsten sind es 7 Jahre).

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tonilueck hat geschrieben:Lieber auf einen Halbmarathon oder Marathon?
Ich habe mich 5 Monate auf einen Marathon vorbereitet und habe mein Ziel Sub 4h erreicht. Einen HM bin ich erst 1,5 Jahre später gelaufen. Man kann also zunächst den M laufen. Die Strecke ist 42,195 km lang, nicht mehr und nicht weniger. Manchmal glaube ich, dass "erfahrene" Marathonläufer diese Strecke dramatisieren, man müsse sich jahrelang vorbereiten usw. usf. So schlimm ist nun auch wieder nicht.
Klar, wer 20 Jahre keinen Sport getrieben hat, wird sich schwer tun bzw. die Strecke nicht nach 5 Monaten schaffen.
Wahrscheinlich hast du aber ganz andere Voraussetzungen als ich. Ich war/bin Nichtraucher, war aber wahrscheinlich ca. 20 Jahre älter beim M-Debüt als du es im nächsten bist.

Meiner Meinung nach kannst du das schaffen. Ich sehe keine zwingende Notwendigkeit zunächst einen HM zu laufen.

Gruß
Schmelli

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Foxi hat geschrieben:Zunächst erst einmal Willkommen im Forum!

Nicht alles weiß oder kann man gleich, manches ergibt sich. Du wirst Dich hier schon nach und nach zurecht finden.

Das gilt noch viel mehr für das Laufen. Auch da kann man nicht alles "mal eben so" erledigen oder gar "runterreißen", wie es ein Heißsporn vor einigen Jahren mal formulierte.
Es geht um das Laufen als ERLEBNIS, das kann man gar nicht groß genug schreiben. Und wenn man das tut, also beim Laufen etwas sehen, erleben, sich selbst wahrnehmen will, dann kommen automatisch auch mal mehr als 2 Trainingseinheiten pro Woche zusammen. Das muss aber nicht so sein, es kann für den Anfang auch völlig genügen.

Irgendwann wird sich dann auch eine gute Form einstellen, man möchte Bäume ausreißen oder sich doch wenigstens mit anderen Läufern messen. Und dann meldet man sich zu einem Stadtlauf oder einem Wald- oder Heidelauf an. Zum Beispiel über 10 Kilometer (Läuferkürzel: ein 10er). Und danach läuft man eben auch mal weiter, trainiert variantenreicher etc.

Und dann werden die Strecken irgendwann vielleicht auch mal länger. Vielleicht. das MUSSS auch nicht. Kein vernünftiger Mensch wird so einfach beschließen können, einen Marathon zu laufen (wie muss ich das machen?). Um dann an ein weiteres Lebensziel ein Häkchen zu machen und mit zwanzig zu bilanzieren: Taufe, Kindergarten, Grundschule, Realschule, Lehre, Fußballkreismeister, Marathon gelaufen ... was machen wir als nächstes?

So herum läuft das nicht.

Lass Dir Zeit. Entdecke das Laufen für Dich. Bei Sonne und Schnee, bei Sturm und Regen, im Frühling und Herbst, in der Stadt und im (hellgrünen, dunkelgrünen, bunten oder kahlen) Wald, entlang von Kornfeldern und auf der Tartan-Bahn, allein und in der Gruppe, locker-langsam oder bis die Bronchien rasseln .... merkst Du was? So vielseitig und vielfältig kann laufen sein. Und dann hält so ein Hobby auch länger als ein oder zwei Jahre. :daumen:

Also: Streich den Marathon vorläufig aus Deinem Kalender. :nick:
Das hast du aber schön geschrieben,

findet gadelandrunner

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Schmelli hat geschrieben:Meiner Meinung nach kannst du das schaffen. Ich sehe keine zwingende Notwendigkeit zunächst einen HM zu laufen.
Klar, Schmelli, keiner hat gesagt, dass er es nicht schaffen würde. Es geht um viel mehr. Es geht gerade NICHT darum, irgendwas "schaffen" zu wollen, um es dann als "erledigt" zu betrachten.

Oder warum, meinst Du wohl, hat u.a. Martin Grüning, stellv. Chefredakt. von RUNNER's WORLD, exzellenter Marathonläufer (PB 2:13:30) und engagierter Trainer und Laufberater, schon vor über 12 Jahren geschrieben: "Wer noch keinen Halbmarathon hinter sich hat, sollte besser die Finger bzw. die Beine von einem Marathon lassen."
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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Foxi hat geschrieben: Lass Dir Zeit. Entdecke das Laufen für Dich. Bei Sonne und Schnee, bei Sturm und Regen, im Frühling und Herbst, in der Stadt und im (hellgrünen, dunkelgrünen, bunten oder kahlen) Wald, entlang von Kornfeldern und auf der Tartan-Bahn, allein und in der Gruppe, locker-langsam oder bis die Bronchien rasseln .... merkst Du was? So vielseitig und vielfältig kann laufen sein. Und dann hält so ein Hobby auch länger als ein oder zwei Jahre. :daumen:

Also: Streich den Marathon vorläufig aus Deinem Kalender. :nick:
:daumen: :daumen: :daumen: So isset!

Der Weg ist das Ziel!

gruss hennes

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Schmelli hat geschrieben:Ich habe mich 5 Monate auf einen Marathon vorbereitet und habe mein Ziel Sub 4h erreicht. Einen HM bin ich erst 1,5 Jahre später gelaufen. Man kann also zunächst den M laufen. Die Strecke ist 42,195 km lang, nicht mehr und nicht weniger.


Klar kann man.....man kann auch als Bergsteiger gleich auf einen 8.000er und später auf einen 4.000er klettern. Oder als Skianfänger erst die steilste Abfahrt und später den Idiotenhügel runter brettern. Oder als Boxer erst den Klitschko umhauen und sich danach einen Sparringspartner suchen :D .

Step by step finde ich besser.....

Gruß Rono

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St. Wendel ist Anfang April, also in 4 Monaten. Für Deinen ersten Marathon ist das zu früh. Da geht max. der Halbe. Lauf lieber erst mal regelmäßig im Winter, das ist für einen Anfänger im ersten Laufjahr schon viel wert und nimm Dir als Ziel den Halbmarathon (mit entsprechendem Trainingsplan inkl. 10km Wettkampgf in der Vorbereitung). Marathon je nach Fortschritt frühestens Ende 2009, besser aber erst 2010. Gib Deinem Körper Zeit, sich an die Belastung zu gewöhnen.
Gruß
Steini

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Ich würde es so formulieren...probier es aus, mach deine eigene Erfahrung.

Mein Sohn, 5 Jahre, ist total vernarrt in das Schnitzen von Holz mit einem scharfen Taschenmesser. 100 x haben wir ihn ermahnt, 'pass auf, das Messer ist scharf und du kannst dich sehr schnell schneiden!'. Irgendwie wussten wir es genau, es ist nur eine Frage der Zeit bis er sich schneidet. Kürzlich ist es dann auch tatsächlich passiert...auaaaa! Mittlerweile geht er mit seinem Werkzeug WESENTLICH befangener um, vorischtiger, intelligenter. Er musste einfach seine eigenen Erfahrungen machen, denn diese sind 100 mal lehrreicher als alles neunmalkluge Geschwafel.

Um zurück zum Thema zu kommen. Fast alle erfahrenen, fachtheoretisch gebildeten Foris werden dir zu diesem Marathon abraten und dir erst mal die Gesellenschule empfehlen. Recht haben sie, objektiv betrachtet. Doch wenn du diesen Marathon wirklich willst, dann probier es einfach aus. Such dir einen passenden Trainingsplan aus und trainiere. Du bist jung, du kannst einiges vertragen, du wirst nicht viel riskieren, außer deinen eigenen Ansprüchen letztendlich nicht zu genügen bzw. zu scheitern. Andererseits, wenn du es nicht versuchst wirst du es niemals wissen OB zu gescheitert wärst, deshalb rate ich dir es einfach zu versuchen, auch wenn du danach die Treppe raufgetragen werden musst.

Wenn du es komfortabel magst, dann taste dich allmählich an die 42 km ran. Wenn du bereit bist auch Qualen zu ertragen, dann versuch die 42 km aus dem Stand. Das Leben besteht nicht immer aus Vernunft. Wenn ein Grünschnabel versucht einen 8000er zu ersteigen ist das Russisch Roulette. Wenn der selbe Grünschnabel lediglich einen Marathon versucht, wird der mit 99,99% Wahrscheinlichkeit von dieser Grenzerfahrung berichten können, egal ob erfolgreich oder gescheitert.

Wenn du es wirklich willst, versuche es und mach deine eigenen Erfahrungen.
Laufbeginn: April 07 (95kg)
24.02.08 - Weibertreulauf Weinsberg (9,8km) - 44:14 (PB)
07.09.08 - EBM Papst Marathon (HM) - 1:39:21 (PB)
17.05.09 - Trollinger Marathon (M) - 4:41:47 ("PB") *lach*

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Wie ist das, wenn ich 100 M laufen will? Ja, ich meine nicht 100 m, sondern 100 Meilen, also etwa 160 km am Stück, vorzugsweise rund um den Mont Blanc. Genügt es dafür, das Rauchen aufzugeben oder sollte ich meine zwei Trainingseinheiten auf drei pro Woche aufstocken? Es heißt, die Berge seien nicht so anstrengend, da man dort nicht immer läuft, sondern die steilen Passagen nur geht und das kann schließlich jeder. Weiß jemand, wie man läuft ohne zum Läufer zu werden?
So unzumutbar ich die Eingangsfrage von Neuling Toni empfunden habe, so erstaunt bin ich gewesen, wie ein offensichtlicher Scherzbold hier im Forum herzlich willkommen geheißen wird und man sich um ernsthafte Antworten bemüht (wobei ich den Beitrag von Foxi auch sehr schön finde).

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barefooter hat geschrieben:... So unzumutbar ich die Eingangsfrage von Neuling Toni empfunden habe, so erstaunt bin ich gewesen, wie ein offensichtlicher Scherzbold hier im Forum herzlich willkommen geheißen wird und man sich um ernsthafte Antworten bemüht (wobei ich den Beitrag von Foxi auch sehr schön finde).
Keiner ist wie der andere, barefooter.
Mancher ist einfach nur naiv, hat hier und da etwas gelesen und möchte auch mal mittun. Für diese Kategorie war die ausführliche Antwort gedacht. Zu der m.E. grundsätzlich einen nette Begrüßung gehört.

Für manch anderen ist es vielleicht gut, sich selbst so etwas nochmal in Erinnerung zu rufen. Und mancher stille Mitleser findet vielleicht auch noch etwas Gewinnbringendes daran. Es ist also nichts verloren.

Dass ich mit offensichtlichen Trollen und Nervensägen ziemlich hart ins Gericht gehen und auch mal zeigen kann, dass mir der Kragen platzt, kann man aus meinen Postings zu anderen Themen ganz gut ersehen.

Also: Jeder bekommt die Chance, gut behandelt zu werden. Wenn einer mich aber veralbern will und dann noch rechthaberisch wird, dann werde ich sauer. :motz: Dann kann derjenige froh sein, dass ich hier nicht die Müllabfuhr bin... :wink:
Nicht die Erkenntnis gehört zum Wesen der Dinge, sondern der Irrtum. (F. Nietzsche)

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hi,

würde dir auch dazu raten lieber erstmal nen Halbmarathon hinter dich zu bringen, denn zweimal die Woche zu laufen entspricht wirklich nicht dem Trainingspensum für einen Marathon.

Habe selbst letztes Jahr meinen ersten Halbmarathon gelaufen, der mir sehr dabei geholfen hat, mich besser einzuschätzen, weshalb ich für meinen ersten Marathon eine Trainingszeit angesetzt habe, die die des HMs um ein Vierfaches übersteigt.

Möglich wäre wohl auch der Marathon, aber dazu müsstest du dich schon sehr diszipliniert vorbereiten (auch was Ernährung, Alkohol etc angeht) damit das ein guter Lauf im April wird.
Gerade beim ersten längeren Rennen begeht man meistens ein paar Fehler, die man einfach mal machen muss, um sie dann auszumerzen, dazu bietet sich ein HM natürlich an.

Ansonsten kann ich Murmler nur zustimmen.
Du lebst nur einmal und es ist jedem selbst überlassen, ob er ein "Leben nach Plan" gelebt hat, oder auf seine Fehler zurückblicken kann mit dem Wissen, dass sie ihm mehr gebracht haben, als alles andere im Leben.
Einen Marathon zu laufen ist wirklich kein Kunststück und mit einem einigermaßen starken Willen ist noch viel mehr möglich.
Ich würde nie jemandem davon abraten, etwas zu versuchen, denn das schlimmste was passieren kann, ist es zu scheitern. Aber zumindest quält einen dann nicht mehr diese Ungewissheit, ob mans gekonnt hätte. So gehts mir zumindest.
Gruß,
Tornadin

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Foxi hat geschrieben:Oder warum, meinst Du wohl, hat u.a. Martin Grüning, stellv. Chefredakt. von RUNNER's WORLD, exzellenter Marathonläufer (PB 2:13:30) und engagierter Trainer und Laufberater, schon vor über 12 Jahren geschrieben: "Wer noch keinen Halbmarathon hinter sich hat, sollte besser die Finger bzw. die Beine von einem Marathon lassen."
Keine Ahnung warum es das geschrieben hat. :confused:
Ich gehe davon aus, dass jemand, der einen M läuft, sich auch entsprechend vorbereitet hat. D. h. er hat lange Läufe im Bereich von 30 km und ggf. mehr absolviert. Damit hat er die HM-Distanz "inklusive". Sicher nicht im HM-Renntempo, aber immerhin ganz locker die Distanz. Ich glaube nicht, dass ein im Renntempo absolvierter HM beim M hilfreich ist.

Gruß
Schmelli

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rono hat geschrieben:Klar kann man.....man kann auch als Bergsteiger gleich auf einen 8.000er und später auf einen 4.000er klettern. Oder als Skianfänger erst die steilste Abfahrt und später den Idiotenhügel runter brettern. Oder als Boxer erst den Klitschko umhauen und sich danach einen Sparringspartner suchen :D .

Gruß Rono
Da haben wir es wieder: Der M wird m. E. "überbewertet". Ich finde, die von dir angestellten Vergleiche haben nichts mit dem Verhältnis HM zu M zu tun.
Ich würde nicht nach 5 Monaten Vorbereitung auf einen 8.000er steigen, nichtmals nach 5 Jahren. Und gegen den Klitschko würde ich schon gar nicht boxen. Ich unterstelle mal, dass du bewusst übertrieben hast. Bliebe noch der Vergleich auf der Skipiste.
Auch dieser Vergleich hinkt. Wer nicht auf Ski stehen/fahren kann, wird niemals direkt eine schwarze Piste fahren, es sei denn er ist äußerst fahrlässig. Wer aber einen HM oder M laufen möchte kann immerhin laufen. Wir sprechen hier nicht davon, dass jemand erst laufen (im eigentlichen Sinne) lernen muss.

Ich bleib dabei, mit einer vernünftigen Vorbereitung ist der M nach einigen Monaten zu schaffen. Ein vorher gelaufener HM-Wettkampf spielt dabei keine Rolle.

Gruß
Schmelli

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Warum nicht einfach Qualifikationsläufe einführen? Wer M laufen will, muss im selben Jahr schon M oder mindestens 2 HM gelaufen sein. Wer beim eigentlichen Marathon auf der halben Strecke über einer bestimmten Zeit liegt, wird aus dem Lauf genommen und erhält keine Wertung. Ich kenne eine solche Regelung vom Radfahren. Wer PBP (Paris-Brest-Paris) fahren will, muss im selben Jahr 4 Brevets von 200 bis 600 km Länge nachweisen.

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Ich habe während meiner (aus Unwissenheit mit gut 4 Monaten viel zu kurzen) Marathonvorbereitung 4 Wochen vor dem M. einen HM mit ins Training eingebaut, auf den ich aber nicht besonders zutrainiert habe. Es war aber kein so großes Problem den "ordentlich" zu schaffen.
Ich denke auch, dass man direkt Marathon laufen kann, aber es nicht muss.

Hätte ich früher, also als Twen oder so mit dem Laufen begonnen, hätte ich wahrscheinlich auch eher kurze Distanzen bis max. HM zeittechnisch optimiert. Marathon ist doch eher was für alte Leute, die nicht mehr so schnell können. :D

Gruß, Znegva

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Ich würds erst mal mit dem Halben versuchen.

Erstens mal weil Du noch nicht so lange läufst und deinen Körper langsam an die Belastung gewöhnen musst, andererseits weil Du ja noch genügend Zeit hast Dich zu steigern.

Ausserdem passieren beim ersten Wettkampf oft unerklärliche Dinge.
Bei meinem ersten HM war zum Beispiel der Puls schon vom Start an auf 90% und ich hatte Seitenstechen obwohl ich das sonst noch nie hatte. In solchen Fällen ist man dann froh wenn man "Nur noch " 20Km vor sich hat und nicht 40.


Auf jeden Fall würde ich die Anzahl Trainingseinheiten für den HM auf 3-4 erhöhen und für den Marathon auf 4-5. Nur schon das braucht eine Weile um das ohne Verletzungen durchzuziehen.
Wen Du von Heute auf morgen von 2x auf 4x aufstockst sind Überlastungen vorprogrammiert.

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Znegva hat geschrieben:I
Marathon ist doch eher was für alte Leute, die nicht mehr so schnell können. :D
Einspruch! Auch für junge Leute, die sich lieber lang und langsam als kurz und schnell quälen... :D

Gruß
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)

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tonilueck hat geschrieben:Also mein Training sieht so aus dass ich 2 mal die Woche trainiere und relativ schnell Fortschritte mache. Ich trainiere aber alleine da sonst in meiner Umgebung bereit zum laufen ist :p

Was bedeutet 10er Läufe?
Hallo,

erstmal willkommen im Forum.

Da du dir St.Wendel ausgesucht hast gehe ich davon aus, du bist ein Landsmann...also ein Saarländer :winken:

Also bei uns gibts doch viele Volksläufe, schau mal unter laufen-im-saarland.de nach, findest du entsprechende Hinweise zu Läufen.

Aus welcher Ecke kommst du? Gibt etliche Lauftreffs wo du dich anschliessen kannst.

Warum willst du gleich Marathon laufen? Und das mit zweimal Training???

Halbmarathon würd ich schon ok finden, aber auch dort musst du mindestens auf 3-4mal hochgehen.

Lg
Gilli
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Also bin ich wahnsinnig

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...und habe meinen ersten Marathon mit zweimaligem Lauftraining/Woche in 3.45 absolviert. Die letzten 10 Kilometer taten allerdings weh. Wenn Du vorher vielseitig Sport getrieben hast, ist das machbar. Das ist allerdings die Voraussetzung. Und ich bin ein alter Knacker mit meinen 45 Jährchen...

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Linne hat geschrieben:...und habe meinen ersten Marathon mit zweimaligem Lauftraining/Woche in 3.45 absolviert. Die letzten 10 Kilometer taten allerdings weh. Wenn Du vorher vielseitig Sport getrieben hast, ist das machbar. Das ist allerdings die Voraussetzung. Und ich bin ein alter Knacker mit meinen 45 Jährchen...
Nicht alles was möglich ist, ist auch sinnvoll!

gruss hennes

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Hennes hat geschrieben:Nicht alles was möglich ist, ist auch sinnvoll!

gruss hennes
Nach allem was ist gelesen habe ist ein Marathon ohnehin nicht sinnvoll. Trotzdem laufen viele Menschen einen M. Etliche davon sogar mehr als einmal im Leben.
Gruß
Schmelli

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Schmelli hat geschrieben:Da haben wir es wieder: Der M wird m. E. "überbewertet". Ich finde, die von dir angestellten Vergleiche haben nichts mit dem Verhältnis HM zu M zu tun.

.........

Ich bleib dabei, mit einer vernünftigen Vorbereitung ist der M nach einigen Monaten zu schaffen. Ein vorher gelaufener HM-Wettkampf spielt dabei keine Rolle.


Stimmt, der Marathon wird überbewertet. Allerdings von denen, die sich selbst oder anderen etwas beweisen müssen und als Nichtläufer unbedingt einen absolvieren wollen. Ein Marathon ist keine Heldentat. Für einen trainierten Läufer geht es nicht um das erbärmliche Ziel, die 42KM überhaupt zu schaffen. Der weiß, was er kann und was er tut und das er das Ziel erreicht. Er beherrscht im Gegensatz zu den von 0 auf 42 in Nullkommanixhelden die Strecke.

Ja, er ist zu schaffen, aber s.o. Und wieso spielt vorher gesammelte Wettkampf- und Körpererfahrung keine Rolle? Das sehe ich genau umgekehrt. Gerade im Marathon kommt einem Läufer Erfahrung zugute.

Gruß Rono

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Gilli hat geschrieben:Hallo,
Da du dir St.Wendel ausgesucht hast gehe ich davon aus, du bist ein Landsmann...also ein Saarländer: winken:
Gilli
In Ottweiler im nördlichen Saarland bin ich vor ca. 40 Jahren meinen allerersten 10 km Volkslauf gelaufen, an einem Sonntag. Ich war sehr aufgeregt, dass aus mir nun ein Athlet werden sollte und bin einen Tag vorher von Saarbrücken aus dorthin geradelt, um die hügelige Strecke abzulaufen. Dazu lud mich vor Ort ein "älterer Herr" ein - der Organisator selbst, der die Strecke kontrollieren wollte. Ich zog mir schnell noch eine eiskalte Flasche Cola am Automaten und trank diese ex, was mir wenig später aufstoßen sollte. Der Mann preschte los, ich hinterher, das Tempo war für mich zu hastig. Aber herzlich wie die Saarländer sind, blieb er in der Nähe und brachte mich ins Ziel. Am nächsten Morgen war ich nach einer vor Aufregung fast schlaflosen Nacht gut eine Stunde vorher am Start, wieder mit dem Rad und ziemlich geschafft. Dann Start frei und ich fühlte mich auch befreit, jetzt brauchte ich nur noch zu rennen und ankommen, Zeit egal. So schlecht kann sie nicht gewesen sein, ich erhielt eine schmucke Medaille mit Goldrand und den bekamen nur die ersten 10% in der Zeit.
Ich habe dann etwa ein Jahr später an einem 20 km Volkslauf in Hoheinöd, Südpfalz teilgenommen – etwa vier Stunden Anreise mit dem Rad - und im Olympischen Jahr 1972 nach insgesamt drei bewegungsreichen Jahren an einem Marathon im Käfertaler Wald bei Mannheim. Weil ich nicht mit dem Rad angereist, sondern getrampt war, hatte ich den Start um 9 Uhr knapp verpasst, musste mich schnell im wörtlichen Sinne nachmelden und dann das Feld einholen. Marathon war damals noch etwas Besonderes, ich kam gleich in die Zeitung, da ich als einziger barfuß gelaufen war.
Zum Thema Vorbereitung fand ich im Net eben noch die folgende Notiz:
„Neun Marathon-Tote in Deutschland“
Erwin Schütz beklagt die Zunahme von Unglücken bei großen Läufen – besonders auf der Marathon- und Halbmarathondistanz. Bei bundesweiten Laufveranstaltungen habe es 2007 neun Todesfälle gegeben. Das müsse „zu denken geben“. Betroffen seien dabei alle Altersschichten. Wer untrainiert und unvorbereitet längere Strecken laufe, vernachlässige die eigene Gesundheitsvorsorge. Der Marathon sei ein „Wettkampf und kein Spaziergang“. Daher berge die Teilnahme ein „großes Risiko“.

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Nein, aus dem Saarland komme ich nicht. Bin aus der schönen Pfalz :) Aber habe mir St. Wendel ausgesucht weil ich finde es ein sehr schönes Gebiet ist.

Nach den ganzen Tips von euch denke ich dass ich mir erst mal ein Halbmarathon-Trainingsplan erstellen werde. Ich denke auch dass es besser ist zunächst als Anfänger klein anzufangen als zu große Ziele zu setzen und dann am Ende überhaupt nichts zu erreichen weil die Ziele zu hoch gesetzt waren.
Gesperrt

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