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von MarionR
Hallo!
Gerade bei der Beinpresse ist die Belastung für die Knie sehr vom eingestellten Gewicht abhängig. Alles, was weniger als dem eigenen Körpergewicht entspricht, sollte kein Problem sein, außer es treten Schmerzen auf. Richtige Übungsausführung vorausgesetzt. Beim Treppen steigen muß das Knie in gebeugter Position das Körpergewicht auffangen und für den nächsten Schritt auch wieder etwas hochdrücken können, meistens auch noch mit etwas Schwung. Nahezu dieselbe Bewegung macht man auch auf der Beinpresse, sogar langsamer und kontrollierter.
Beinstrecker ist bei akuten Schmerzen an der Kniescheibe Gift, weil da wirklich der Druck, mit dem die Kniescheibe an den Oberschenkelknochen gedrückt wird, erhöht ist. Wenn der akute Schmerz aber ausgestanden ist, ist das eine der besten Übungen, um die vordere Oberschenkelmuskulatur vorsichtig (!) zu trainieren und neuen Schmerzen vorzubeugen.
Bei den allermeisten Menschen sind übrigens die Abduktoren (Gesäß und Oberschenkel-Außenseite) deutlich schwächer als die Adduktoren (Oberschenkelinnenseite), also lohnen sich auch hier Kräftigungsübungen.
Bei alledem aber nicht auf das Dehnen vergessen!
Was mich aber ein bisschen stutzig macht: Die Threaderstellerin soll sich eine Überlastung auskurieren und wir reden über Fitnessgeräte.
Es gibt an sich eine Regel über einen Behandlungsweg, der immer schon gut funktioniert und den zu beachten sich wirklich lohnt. Schmerz (Knie, Schulter, wo auch immer) sollte erst mal durch Ruhe (abh. von der Schwere, nur Alltagsbelastung bis Gipsverband) behandelt werden, mit Wärme oder Kälte (nach persönlichem Empfinden außer bei frischen Verletzungen) und mit Entzündungshemmern, von Quark über Traumeel bis NSAR je nach Schwere der Erkrankung. Wenn es ganz arg ist, sind passive Maßnahmen auch in dieser Phase schon ok (wegen einer Bagatellverletzung sind die meistens gar nicht notwendig), Massage, Elektrotherapie, Ultraschall. Wer sich einigermaßen schmerzfrei bewegen kann (ab da wird es für die meisten Läuferverletzungen interessanter), sollte dann dehnen, muskuläre Ungleichgewichte beseitigen, Alltagsbewegungen richtig und schmerzfrei ausführen. Da sind auch kleine Kräftigungsübungen mit dabei, logisch aber gaanz vorsichtige Übungen, ohne Gewichte oder große Widerstände. Erst wenn die Dysbalancen (die meistens auch Ursache für Verletzungen sind) reduziert sind und der Alltag schmerzfrei möglich ist, ist Kraftttraining sinnvoll.
LG Marion