Okay, auch wenn hier jetzt Friedenspfeifen geraucht werden, möchte ich noch etwas dazu sagen.
Zunächst mal zu meinem Hintergrund - ich bin Naturwissenschaftlerin und würde von mir behaupten, auch eine wissenschaftliche Denkweise zu besitzen.
Nichts desto trotz bin ich Heilpraktiker-Besucherin, bin überzeugt von der Wirkungsweise der Akupunktur, Kinesiologie und auch anderer sogenannter "alternativer" Behandlungsmethoden. Auch Osteopathie hat bei mir einen ganz dicken Stein im Brett.
Durch Akupunktur und homöopathische Mittel wurde bei mir beispielsweise eine blutige Blasenentzündung quasi über Nacht geheilt.
Schon mehrfach hat bei mir Akupunktur eine beginnende Bronchitis gestoppt.
Und ich lebe weizenfrei, nachdem durch kinesiologische Tests eine Unverträglichkeit festgestellt wurde - und seit dem Tage (Mai 2003) sind meine Kreuzallergien, die ich nach einer Birkenpollenallergie entwickelt habe, immer weiter zurückgegangen. Ich glaube daher, daß die Weizenunverträglichkeit meine "Basisallergie" ist und die anderen Allergien auslöst. Ich bin relativ sicher, in diesem Jahr wird sich meine Pollenallergie kaum bemerkbar machen, wenn überhaupt. Bin gespannt auf die Birkenblüte.
Ich bin ganzheitlich orientierter Medizin durchaus aufgeschlossen. Und der Zusammenhang zwischen gewissen Zahnproblemen und anderen Körperteilen, oder Wirbelsäulenproblematik und anderen organischen Problemen (Stichwort: Kinesiologie, Wirbelsäulentherapie nach Dorn und Breuss) ist mir auch weder fremd noch unheimlich.
Die Schulmedizin befaßt sich in mancher Hinsicht in der Tat eher mit Symptomen als Ursachen.
Überträgt man das auf meine Pollenallergie, so bekomme ich zur Symptombekämpfung vom Schulmediziner Antihistaminika, die Heilpraktikerin schaut nach der Ernährung und packt das Übel an der Wurzel.
Auch daß sich psychische Probleme in körperlichen Symptomen zeigen, die Art der Ernährung sehr wichtig ist (Wer mal unter "Clusterkopfschmerz" nachliest, findet sehr interessante Zusammenhänge!!) - all das akzeptiere ich und unterstütze jeden, der für sich selbst einen Weg gefunden hat, gesund zu werden oder zu bleiben.
Was ich nur nicht richtig finde, ist, die sogenannte Schulmedizin zu verteufeln. Ermüdungsbrüche, Zerrungen, Bandscheibenvorfälle sind beispielsweise akute Verletzungen, deren Schweregrad meiner Meinung nach nicht durch "hineinhorchen" festgestellt werden kann.
Vielleicht hätten im Vorfeld durch angepaßte Verhaltensweise oder sogar Ernährung diese Verletzungen vermieden werden können.
Nun ist aber die Situation da und verlangt auch eine angepaßte Verhaltensweise. Und selbst wenn man sich gut fühlt und das Laufen (endlich - nach langer Zeit .... sind Schmerzen nicht auch Warnsignale?) wieder schmerzfrei ist, so kann doch nur der Arzt den Zustand der Gelenke/der Wirbelsäule direkt "sehen" und beurteilen.
Der Arzt rät .... und ist auch kein Hellseher. Im Laufe der Zeit kann sich vieles ändern und auch verbessern. Waldi darf ja laufen - aber eben moderat. Nur ist meine Ansicht nach Vorsicht besser, als im Nachheinein zu sägen: "Hätte ich mal nicht ...." Manche Schäden sind dann irreparabel oder irreversibel, da kann dann auch keine alternative Behandlung mehr etwas erreichen.
Jede Behandlungsform hat ihre Zeit und ihre Berechtigung. Idealerweise arbeiten Schulmedizin und Heilpraktik Hand in Hand. Die Entscheidung, was jeder Kranke machen oder an sich heranlassen will, muß sicherlich jeder für sich treffen.
Ob sich jeder dafür entscheiden würde, bspw. keinerlei Weizen mehr zu essen oder doch den "einfacheren" Weg geht, im Sommer Antiallergika zu schlucken, wäre auch mal eine interessante Frage ...
Jeder nach seiner Facon - oder so ....
Lieben Gruß
Ella
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Das Laufpony mutiert zur Laufschnecke