Greenhörnchen hat geschrieben:Zum Einen - ich bin ein ziemlich trotziger Mensch und war seinerzeit mächtig angenervt von meinem vegetarischen Freund und seinen ständigen Vorträgen....d.h. ich WOLLTE schon sehr deutlich beweisen, das man rohes Fleisch essen kann und das er falsch liegt. Wenn ich also voreingenommen war, dann eher in die andere Richtung....dennoch hat's mir nicht geschmeckt.
Zum Anderen - es gibt 1000 Dinge, die ich in meinem Leben "auf die Schnelle" probiert habe und die mir auf Anhieb geschmeckt haben...ich brauche also weder Zeit noch Muße, um rauszufinden ob mir etwas schmeckt oder nicht.
Jeder darf das für sich übrigens anders empfinden, ich bin da ja sowatt von tolerant - für MICH ist allerdings ein roher Fleischbrocken als Nahrung absolut indiskutabel. Dir wünsche ich jedoch weiterhin guten Appetitt dabei
So ist es ja in der Tierwelt auch. Nur muss sich der Mensch halt alles Infrage stellen, dank seiner überragenden Intelligenz.
Ein Tier schnuppert an Nahrung, probiert. Wenns nicht schmeckt, wirds auch nicht gegessen, fertig.
Der Mensch isst Zeug, das ihm nicht schmeckt solange, bis er glaubt, dass es schmeckt. Wieso schmeckt dem Mensch irgendwann etwas, was ihm zuvor nicht geschmeckt hat? Seltsam. Ich nenn es Gewöhnung.
Wieso gibt es Raucher, die behaupten, Zigaretten schmecken gut? Und wieso gibt es nicht einen Raucher, der behaupten kann, dass die erste Zigarette gut geschmeckt hat? Es hat ihn unglaublich viel Mühe gekostet, bis er endlich den Geschmack ertrug.
Und dass Zigaretten der letzte Dreck sind, darüber gibts nix zu diskutieren.
Wer kann sich an seinen ersten Schnaps erinnern? Keiner wird behaupten können, dass der erste Schnaps gut war, nicht mal der härteste Alkoholiker. Wieso wird sich bei Obstler geschüttelt, wenn er doch so lecker ist? Und wieso wird er gern nach einem fetten Essen genommen, damit die Verdauung besser funktioniert, weil der Mensch genau weiß, dass der Schweinebraten nicht gut für ihn war und die Verdauung 'angeregt' werden muss. Der Mensch übergeht die Natur, indem er sich mit Gewalt und Geduld alles rein pfeift, bis er sich daran gewöhnt hat. Sogar Dinge, von denen er garantiert weiß, dass sie nicht gut für seinen Körper sind.
Das ist nicht nur bei Drogen so, sondern auch bei Nahrungsmitteln. Fleisch an sich schmeckt nicht, deshalb muss es mit Gewürzen und durch kochen erst genießbar gemacht werden. So ein Grillabend ohne Marinade, Gewürzen und Steaksoße wär ziemlich *würg*.
Wurst ohne Gewürze? Klingt toll
Schon mal eine Banane mit Salz und Pfeffer essen müssen, damit sie gut schmeckt? Nicht mal bei gutem Gemüse ist es notwendig zu würzen. Wenn Tomaten gesalzen werden, dann ist das schon wieder die Gewohnheit an Salz.
Veganer sind keine Romantiker, sondern Realisten