Reini1 hat geschrieben:Hallo Ihr Nachtläufer,
gebt mal einen Bericht, wenn Ihr wieder fit seid!! ...
Den kannste haben: Als ich am Parkplatz ankam, scharrten die anderen Teilnehmer schon mit den Hufen. Also flink umgezogen, Getränke an die Radbegleitung verteilt, noch schnell ein Gruppenfoto geknipst und ab in die Startaufstellung. Startschuss war dann auch schon um 21:53 Uhr – nicht weil es so kalt war, sondern weil wir heiß aufs Laufen waren. Es war zwar funkelnder Sternenhimmel, aber aufgrund fehlenden Mondes stockduster – zumindest solange bis JüP seine unscheinbare Stirnlampe einschaltete. Damit könnte man auch ein Fußballstadion beleuchten. Aber trotz Flutlicht, Teilnehmern mit fundierten Streckenkenntnissen und einer GPS-Armada haben wir uns bereits nach 300 Metern vom „Idealweg“ verabschiedet und die Schuhe einem ersten Matschtest unterzogen. Danach, mit erhöhter Aufmerksamkeit, lief es orientierungstechnisch aber reibungslos. Anfangs kämpften wir gegen den kräftigen Westwind an und holterdiepolter waren wir auch schon in Mardorf – also Getränkepause, da etwa Streckenhalbzeit bei Kilometer 14,8 erreicht war. Nach der Pause wurde es zunehmend unangenehmer. So langsam kroch einem die Kälte in die Knochen. Damit keine Langeweile aufkam, schnell noch festgelegt, dass das nächste Zwischenziel die Erreichung der Halbmarathonmarke noch vor Mitternacht sein soll. Mit 23:58:05 Uhr haben wir das auch locker gepackt. Nun näherte sich die Runde auch so langsam dem Ende und in Steinhude trafen wir auch wieder auf Anzeichen der Zivilisation. Kurz noch eine Stehpause eingelegt und schon mal vorab von der Fahrradbegleitung Nummer 1 verabschiedet, welche mit notarieller Akribie unsere Utensilien an die Fahrradbegleitung Nummer 2 übergab. Steinhude zog sich dann doch länger als erwartet und mit dem neuerlichen Westwind im Gesicht wurden die Unterhaltungen zunehmend spärlicher und man sehnte dem Ziel entgegen. Nach 2:43:49 für die insgesamt 29,52 km war es dann auch geschafft und ich lief mit Holgii durch den Zielkanal. Schnell was Warmes übergezogen und dann verteilte Christoph noch seinen köstlichen heißen Beerensaft (oder was auch immer das genau war), der in der Thermoskanne die vielen Stunden heiß überstanden hat. Mit was Heißem im Magen schauten wir in den unverhangenen Sternenhimmel, wie man ihn nur außerhalb der Stadt so sieht, und schnell waren wir uns einig, dass es ein rundum gelungener Lauf war und wir dieses zu gegebener Zeit unbedingt wiederholen müssen.