rono hat geschrieben:Warum sollte ein Laufschuhverkäufer leichtfertig und generell falsche Schuhe verkaufen? Gruß Rono
Hallo Rono,
"leichtfertig" oder "generell" hat ja Niemand gesagt.
Möglicherweise beraten die Verkäufer sogar aus Überzeugung so. Irgendwo haben sie es ja so beigebracht bekommen.
Aber ein aus dem Brustton der Überzeugung hervorgebrachtes Argument ist noch immer nicht automatisch richtig .
rono hat geschrieben: Der Kunde bekommt Probleme, reklamiert, tauscht um, kommt nicht wieder in den Laden.....was hätte er davon? Gruß Rono
Ich bin nicht sicher, ob das so läuft.
Nicht alle Kunden sind Läufer die sich Gedanken machen oder die Möglichkeit nutzen, sich mit anderen Läufern über solche Themen in einem Forum auszutauschen.
Wenn Otto-Normalläufer in den Laufladen geht, vertraut er dem Verkäufer erst einmal.
Außerdem muß er sich ja nicht darüber bewußt sein, daß eine Beschwerde durch den Laufschuh herrührt (manchmal ist der Zusammenhang nicht leicht erkennbar).
Fragt er im Laufladen nach und der Berater verneint die Möglichkeit, wird der Kunde ggf in gutem Glauben nicht mehr in diese Richtung denken.
Und ich weiß aus eigener Erfahrung, mit welcher Hartnäckigkeit manche Verkäufer ihr "Wissen" umzusetzen versuchen, gegen den formulierten Willen des Kunden.
Ob also ein Laufladen bei schlechter Beratung automatisch schlechter darsteht, da bin ich mir gar nicht so sicher.
Einen Beleg für die 80% wird es wohl nicht geben, genauso wenig wie einen Gegenbeleg.
Marquard zB schätzt die Verteilung des Bedarfes so: je 45% Pronierer und Neutralläufer, 10% Supinierer.
Vor einigen Jahren enthielt das Schuhangebot aber ca 90% pronationsgestütze Laufschuhe. Aber nicht 90% aller Läufer benötigten dies. Daraus kann man schließen das mehr P-gestützte Schuhe verkauft wurden als nötig.
Vielleicht kommt daher die %-Vermutung von Poli.
Gruß Rolf