



der Titel verrät es ja eigentlich schon.
Auch ich zähle mich seit heute zum elitären Kreis der Halbmarathon-Läufer.

Nach einem trainingstechnisch eher bescheidenen Monat wuchs gestern Abend in mir die Idee, morgen diese Distanz evtl. mal zu probieren.
Habe mir dann mal eine lange Nacht gegönnt, bin relativ ausgeschlafen aufgestanden, habe kurz was gegessen und bin dann losgezogen, den HM-Thron zu besteigen

Geplant war es, die „Hausrunde“ drei Mal zu laufen.
Die Vorzeichen waren ansich gänzlich ungeeignet, ein deerartiges Unterfangen in Angriff zu nehmen.
Ich war gestern schon eine gute Stunde locker unterwegs, es ist nebelig, regnerisch und wohl auch kalt.
Aber man kann sich ja vom Wetter nicht alles vorschreiben lassen…

So bin ich also los.
Da ich, für mich, großes vorhatte, entsprechend langsam.
Zunächst hatte ich ein leichtes Ziehen hier, einen leichten Schmerz da, aber nix, was mich zum Aufgeben zwang, sondern eher das Ergebnis fehlender Aufwärmung war. Das legte sich aber nach einigen Minuten und ich machte mich, gefühlt elfengleich

Der leichte Dauerregen machte mir allerdings nach einer guten Stunde richtig zu schaffen. Meine ganze Hose, mit Funktionskleidung bin ich nur bedingt ausgestattet (eine Hose fehlt mir noch), war nass. Aber deshalb aufgeben?

Die zweite Runde war überstanden. Nun wieder die Frage: Nach Hause oder nicht. Das Haus war in Sichtweite, aber ein vorzeitiges Aufgeben kam nicht in Frage, nicht heute. Mir ging es soweit gut, ich hatte schon 1:39h auf der Uhr und bog nun zum dritten und letzten Mal auf die Runde ein. Der Regen ließ nach, der Nebel verschwand auch ganz allmählich. So langsam merkte ich aber, dass mein Körper genug hatte. Meine Hose trocknete aber merklich ab und auch meine Stoppuhr musste ich nicht mehr so oft abwischen, um die Zeit abzulesen. Das eigene Wohlergehen wich langsam, der Schmerz hielt Einzug in den Körper. Meine Füße taten ganz schön weh. So, als würde der Schuh drücken, was er allerdings nicht tat. Auch gingen die Gedanken vermehrt nur noch um ein Thema, das Ende. Aufbauende Selbstgespräche waren die Folge: "Ein letztes Mal diesen Hügel noch rauf",

Geplant war eine Zeit zwischen 2 und 3 Stunden, da ich ja überhaupt nicht wusste, wie mein Körper reagieren würde. Raus kam am Ende eine Zeit von 2:27h. Sicher keine Fabelzeit, aber drückt man bei meinem Alter (21) mal ein Auge zu und bedenkt, dass ich erst seit gut 4,5 Monaten laufe und mich eigentlich dem Radsport verschrien habe, so ist es dennoch eine gute Leistung, wie ich finde…
So, und jetzt feiert mich, wie es sich für einen HM-Finisher gehört


Euch einen schönen Sonntag noch,
Gruß Kai