Eine Schönheit ist sie wahrlich nicht, die Nr. 5. Viel Speck auf den Hüften und vom modischen Chic irgendwie in den 80ern hängen geblieben. Nach dem Auspacken hätte ich nie gedacht, dass wir einmal Freunde werden könnten. Aber wie das halt so mit Freundschaften ist. Letztlich zählen nur die inneren Werte.
Über einen Onlineshop wechselten 200 Euro den Besitzer und drei Tage später widmete ich mich schon der Auspackzeremonie. Die Enttäuschung war groß. Das Ding sah nicht nur unheimlich klobig aus, sondern wirkte auch irgendwie billig in seinem grauen Plastikkleid. Kein Vergleich zu der F6 von Polar, die ich zuvor benutzt hatte.
Zum Umfang der Uhr gehört neben dem Brustgurt, eine USB-Ladestation, ein zweites (längeres) Armband (mit Austauschwerkzeug), Software für Mac und PC sowie eine fast schokoladentafeldicke Bedienungsanleitung ausschließlich in englischer Sprache.
Zum Glück erwies sich die Bedienungsanleitung schon nach dem ersten Herumspielen als nicht notwendig. Man muss kein technisches Genie sein, um der intuitiven Menüführung folgen zu können. Meine persönlichen Daten waren schnell eingegeben, der erste Funktionstest folgte.
Die erste positive Erfahrung ließ dann nicht lange auf sich warten. Das Ding ist zwar dick, aber wirklich angenehm zu tragen. Nach wenigen Metern hat man schon vergessen, dass man die #5 am Handgelenk trägt.
Den zweiten Pluspunkt holte sich der Forerunner durch das große und beleuchtbare Display. Bis zu vier Parameter lassen sich gleichzeitig darstellen. Dazu hat man noch die Möglichkeit, insgesamt drei Bildschirme nach eigenen Wünschen anzupassen.
Meine Konfiguration:
Bildschirm 1:
Zeit - Durchschnittlicher Puls - Distanz - Momentaner Puls
Bildschirm 2:
Pace Schnitt - Puls - Letzte Runde - Pace Runde
Bildschirm 3:
Aktuelle Runde - Uhrzeit - Kalorienverbrauch - Puls Runde
Per Knopfdruck kann zwischen den Bildschirmen hin- und hergeschaltet werden - wirklich kinderleicht. Die Bedienung der Uhr ist nahezu selbsterklärend. Die Knöpfe sind zwar etwas schwergängig, quittieren ihren Dienst dafür aber akustisch.
Garmins #5 protokolliert die Läufe bislang zuverlässig ohne Aussetzer. Um Kontakt zu den Satelliten herzustellen, sollte man sie zwei Minuten vor dem Lauf eingeschaltet auf die Fensterbank, den Balkon oder die Terasse legen.
Der Brustgurt der Garmin ist im Vergleich zu den Polar-Gurten ebenfalls deutlich klobiger, aber dennoch angenehm zu tragen. Die Verbindung zur Uhr ist unproblematisch. Nach acht Monaten hatte ich noch nicht einen einzigen Aussetzer. Auch mit anderen #5-Läufern kam sie sich bei Wettkämpfen nicht ins Gehege. Auch Regen macht der #5 bislang nicht zu schaffen.
Der Funktionsumfang begeistert. Über Gpsies.com oder andere Dienste lassen sich Strecken auf die Uhr laden, die man anschließend ablaufen kann. Dazu verfügt die Forerunner über einen weiteren Modus, der den genauen Streckenverlauf darstellt. In diesem Modus sind Puls- Zeit- und sonstige Werte zwar nicht ablesbar, dafür aber navigiert sie einen zuverlässig durch unbekanntes Terrain. Der Maßstab der dargestellten Karte lässt sich in vielen Schritten ändern.
Weitere Details in Kürze.
Den Beitrag mit Bildern gibt es auch auf meinem Blog zu lesen. Schaut mal vorbei, würde mich freuen.
Gruß Mumu
