Ich bin zurück... nach einem fiesen Herbst und Winter... ein kompletter Neustart... nun mein allererster Bericht hier überhaupt:
Meine Erfahrungen bisher mit dem WASALauf:
Gut erinnere ich mich an meine Zeiten des “Frollains” im Cafe Müller zu Zeiten des WASA-Laufs in meiner Jugend. Meist schien die Sonne, das Cafe und die Stadt rappeldicke voll. Die Menschen gut gelaunt, einen Bombenstimmung. Und ich? War froh, meine Kilometer mit Kuchen, Kaffee und Eis zu laufen und dabei Geld für den Führerschein zu verdienen. Für nichts in der Welt wäre ich dort mitgerannt. So völlig sinnfrei. Bescheuert diese Typen.
Und heute? Was ist jetzt anders?
Zum ersten mal war ich Teilnehmerin an diesem Lauf, den ich früher mit Argwohn von außen betrachtet habe. Heute wohne ich nicht mehr nahe der Stadt, doch ein Teil meiner Familie lebt immer noch dort. Und letztes Jahr im Herbst beschlossen wir, dieses Wochenende in 2009 dort zu verbringen. Also prima Trainingsanreiz für mich, den Winter mit Laufen zu verbringen. Na ja, das Training war nicht so optimal… aber dennoch ausreichend in der Vorbereitung, da ich mein Ziel änderte: von SUB 35:00 auf 42:00 ist vollkommen in Ordnung, wenn ich hinterher das Gefühl habe, noch weiterlaufen zu können.
Samstag war ich pünktlich zur Startnummernausgabe im Schulzentrum. Mir persönlich hat das familiäre Ambiente (trotz gefühlter 1000 Menschen in dieser Halle) sehr gut gefallen. Die Beschilderung der Nummernausgabe ist leider etwas zu klein gewesen für meinem Geschmack, die Reihen schwer zu identifizieren, sobald diese länger wurden. Aber es ging trotzdem sehr fix. Nummer geholt, das “gewonnenen” Knäcke eingesammelt und ein bisschen in der Halle verweilt. Nettes Rahmenprogramm, prima WASA-Stand (ich hab jetzt Knäcke für die nächsten vier Wochen, von Pesto ganz zu schweigen) und überall nette Menschen des MTVs, die uns Fremdlingen die Wege wiesen.
Sonntag früh - Geburtstagsmorgen mit Brunch. Hab mich beim Frühstück arg zurückgehalten - besonders bei meiner morgendlichen Dosis Schwarztee. Denn sonst wäre ich vom Klo nicht runtergekommen. Doch die Freude im Kindergesicht, meine Freude über die Familie und die Vorfreude auf den Lauf war einfach toll und die Anreise wert. Gegen halb elf war ich startklar, mein Papa brachte mich in die Stadt. Mist! Meine Mütze hab ich liegenlassen. Jetzt werd ich a) nasse Haare und b) kalte Ohren bekommen. Denn das Wetter meinte es mit den morgendlichen Startern gar nicht gut: um die 5°C und windig, spätestens beim Start der 5km beständiger Nieselregen.
Zunächst zugeguckt, wie der Minilauf an mir vorbeizog. Laut Starterliste sind mindestens 5 alte Bekannte dabei gewesen, aber ich hab sie nicht erkannt oder eben nicht abgewartet… denn gegen 11:00 bewegte ich mich Richtung Start. Unterwegs organisierte ich mir noch ein hübsches rotes Basecap, da ich meine Brille vor zu viel Niederschlag bewahren wollte… Saß nicht wirklich gut, das Käppi, aber es hat zumindest für eine klare Sicht gesorgt.
Am Ziel angekommen… hatte ich ein Bedürfnis. Zum Glück erinnerte ich mich an ein öffentliches Tö und die Schlange davor war nicht zu lang und ziemlich fix am schrumpfen. So war ich um viertel nach Elf wieder im Startbereich - nur wie viele andere auch auf der falschen Seite *lach* das durchkämpfen auf die andere Seite war gar nicht so einfach, denn natürlich wollten die Damen und Herren in der ersten Reihe keinen mehr durchlassen. Aber was solls: einmal außen rum und gut wars. Im hinteren Drittel war dann ein Plätzchen für mich frei… und irgendwie hatte ich plötzlich eine Plaudertasche neben mir, die mir von ihrem Mann (Starter bei den 20km), ihren Ledenwirbelproblemen und ihrer ach so schlechten Zeit im Training von 26 Minuten auf 4km erzählte. Argh. Und das mir. Ich beobachte zwar gerne, laufe aber am liebsten für mich… vor mich hin… gucke… freu mich an den anderen .. am Rhythmus… meinem und dem der anderen…
Start… ich glaub, es hat fast eine Minute gedauert, bis ich von hinten über die Startlinie kam. Und gleich in der ersten Linkskurve der erste Stau. Für ambitioniertere Läufer für mich wohl ein Horrorszenario, aber für mich genau richtig: keine Gefahr, zu schnell zu werden. Ziel: 8:20 auf dem ersten Kilometer, Endzeit sollte 42:00 sein. Noch ein paar Meter weiter war dann wieder ein Engpass, wieder eher gehen als Laufen… Kilometer eins: Punktlandung mit 00:08:20 (was ja heisst, das ich trotzdem zu schnell war…)… rund ums Schloß, es nieselte immer stärker… meine Begleiterin plauderte weiter, wollte ewig überholen, fand aber in mir keine, die mitzog.
Bei Kilometer 2undeinbisschen zog sie von dannen - und ich fand endlich meinen eigenen Tritt. Ich hatte Zeit und Muße, die Gegend um mich herum zu betrachten. Auf den Wegstrecken mit Kopfsteinpflaster suchte ich die Fußwege zum Laufen, das tat meinen Gelenken gut. Die optimale Linie war dies sicher nicht, bekam aber meinem Körpergefühl besser.Und ich bemerkte: ich bin zu warm angezogen: Der doch recht eisige Wind zusammen mit Wasser von oben hat mich zum dickeren Shirt plus leichter Jacke greifen lassen. Dummerweise heftete meine Startnummer überm Reißverschluß, so dass ich die Jacke auch nicht wirklich öffnen geschweige denn ausziehen konnte. Immerhin war ich recht schnell dabei, die Handschuh in die Tasche zu stopfen. Okay, als ich die Toppläufer des 10ers sah, dachte ich nur: du Memme. Kurze Hosen und Singlet… klar. Doch wenn ich jetzt in die Tabelle gucke, liefen diese Herren ihre 10km in nur knapp 32 Minuten….
Zwischen Kilometer zwei und drei entdeckte ich sogar einen Teil von Celle, den ich vorher noch nicht kannte. Dort waren zwar auch nur einige wenige Fenstergucker, aber diese verbreiteten eine gute Stimmung und stärkten mein Selbstvertrauen. Ich fühl mich wohl, saugut sogar. Trotz Nieselregens, trotz Wind, trotz nasser Haare, die immer im Gesicht hingen. Kilometer vier: 00:32:xx oh schreck… ich wurde nervös. Viel zu schnell unterwegs… dachte ich… und hab erst hinterher bemerkt, das die Zeit ja voll im Plan war! Doch dieser Schreck hats in sich gehabt… zusammen mit der Musik und dem Publikum am Rand hat sich zumindest meine HF nach oben geschraubt. Die nächsten zweihundert Meter fielen mir schwer… beherrsch dich! Ich hab wieder meinen Tritt gefunden, meine Wohlfühlstimmung. Konnte bald wieder die Leute und die Stadt um mich herum geniessen. Noch eine Kehre durch die Innenstadt, einmal um die alte Post und schon war da das Ziel.
Mit einem Lächeln im Gesicht, gute Laune und einer Zeit von 39:01 (nach meiner Uhr) und 00:40:49 offiziell bin ich durchs Ziel gelaufen.
Ich hoffe, die Starter bei den 15 und 20 Kilometern hatten ein besseres Los gezogen....
Dem Team des Celler WASA-Laufs möchte ich ein großes Lob aussprechen. Die Startnummernausgabe, die Helfer in der ganzen Stadt und auch das ganze Ambiente war einfach klasse. Uns allen wünsch ich für das nächste Mal besseres Wetter. Denn so viel Engagement der Organisatoren wird doch unter anderem durch die Zuschauer am Rand der Veranstaltung mitgetragen und gewürdigt. Bis zum nächsten Jahr werden wir das Wetter doch sicher im Griff haben.
Denn eins ist sicher: ich komme wieder! Danke für dieses schöne Erlebnis!
Neustart beim Celler Wasa-Lauf 2009
1Liebe Grüße!
MINERVA,
31 Jahre jung, 3fach Mami (11,3,2) und derzeit SAHM
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Ziele 2009
08. März - WASA Lauf Celle - 5 km - 40:49
15. Mai - Abendlauf Rosellen - 5 km - gemeldet
06. Juni - Neusser Sommernachtslauf - 5 km
11. Juli - WOMENs Run Hamburg - 8 km
08. August - WOMENs Run Köln - 8 km
22. September - 7 Meilen von Zons
MINERVA,
31 Jahre jung, 3fach Mami (11,3,2) und derzeit SAHM
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Ziele 2009
08. März - WASA Lauf Celle - 5 km - 40:49
15. Mai - Abendlauf Rosellen - 5 km - gemeldet
06. Juni - Neusser Sommernachtslauf - 5 km
11. Juli - WOMENs Run Hamburg - 8 km
08. August - WOMENs Run Köln - 8 km
22. September - 7 Meilen von Zons