Ich bin neu hier im Forum und möchte deshalb gleich zu Beginn, bevor ich mit meiner Trainingsdokumentation beginne, ein klein wenig über mich erzählen:
Seit früher Kindheit an habe ich mich für Sport begeistern können und vor allem der Fußball (Torwart) hat es mir angetan. Ich bin mit 8 Jahren in einen regionalen Verein eingetreten, habe fleißig trainiert, bin dann nach 2 Jahren Gymnasium aufgrund einer erfolgreichen Aufnahme in ein Leistungsausbildungszentrum in eine Sporthauptschule gewechselt und habe anschließend ein ORG für Leistungssportler besucht.
Meine Begeisterung für den Ausdauersport entfachte 2006. In diesem Jahr schaffte ich mir ein Rennrad an und fuhr als Ausgleich zum Fußballtraining ca. 2000km (mehr war aufgrund des hochfrequentierten und intensiven Fußballtrainings kaum möglich). 2007 kam ich auf einige km mehr, da ich in den Sommerferien eine Radtour durch ganz Österreich machte (9Tage, ca.1800km). 2008 wurde hingegen wieder ein etwas schwächeres Jahr, nicht zuletzt deshalb weil in diesem Jahr die Matura anstand.
Laufen war immer im Winter und Frühjahr, in der Vorbereitungszeit für die Fußballsaison, angesagt. Dort hatte ich auch immer wieder Phasen, wo mir das Laufen großen Spaß bereitet hat und ich glaube, dass es Anfang 2007 war, als ich das erste Mal ernsthaft darüber nachdachte, an einem Marathon teilzunehmen (obwohl diese Überlegungen Schwachsinn waren, da ein solches Vorhaben aufgrund des Fußballtr. nicht zu realisieren gewesen wäre).
Ich spiele zwar noch immer Fußball, jedoch nicht mehr leistungs- sondern nur hobbymäßig (und dass wahrscheinlich auch nur noch diese Saison, dann will ich mich ausschließlich dem Laufen [und als Abwechslung ein klein wenig dem Rennradfahren] widmen). Da das Fußballtr. deshalb nicht mehr so viel Zeit in Anspruch nimmt, habe ich mich zu Beginn des Jahres endgültig dazu entschlossen, heuer meinen ersten Marathon zu laufen, und zwar in Salzburg, am 03.05.2009.
Eigentlich wollte ich genau nach einem zusammengestellten Plan vorgehen, doch das langfristige Planen oder besser gesagt: das Einhalten des Planes muss ich noch ein klein wenig üben

Vergangenen Sonntag bestritt ich als Vorbereitung auf den Marathon in Graz meinen ersten Halbmarathon und erreichte eine Zeit von 1:32:00. Ich bin damit sehr zufrieden, vor allem deshalb, weil ich glaube, dass bei etwas besserer Vorbereitung sogar eine Zeit unter 1:30 möglich gewesen wäre. Anfangs ging es mir sehr gut, ich bemühte mich, mich nicht von schnelleren Läufern mitreißen zu lassen und achtete darauf, eine HF von 180 nicht zu überschreiten. Schlussendlich hatte ich eine durchschnittliche HF von 179. Laut der HF müsste noch einiges mehr möglich sein, denn laut meinem letzten sportmedizischen Test (von der Schule aus machten wir 2x jährlich einen Laktat-Test) liegt meine aerob-anaerobe Schwelle bei HF180 und ich glaube nciht, dass sich hierbei seit der letzten Untersuchung wesentlich viel geändert hat. Die letzten 3-4 Kilometer sind mir ziemlich schwer gefallen, meine Beine waren schwer wie Blei und ich war nicht mehr in der Lage zum Schluss nochmals zu beschleunigen, ich bekam meine HF nicht über 190 (meine maxHF liegt bei 204) - ich glaube, dass ich unterzuckert war und dass es ein Fehler war, keinen Traubenzucker oder Gel o.ä. zu verwenden.
Laut meiner HM-Zeit wäre laut einer Hochrechnung (Multiplikation mit dem Faktor 2.099) eine Marahton-Zeit von 3:15:32 möglich. Doch um ehrlich zu sein, glaube ich nicht, dass ich eine solche Zeit bei meinem ersten Marathon in knapp 5 Wochen realisieren kann, vor allem deshalb nicht, weil meine Vorbereitung bis jetzt zu undiszipliniert war

Deshalb setze ich mir eine Zielzeit von 3:30, diese dürfte doch wohl trotzdem möglich sein, oder was denkt ihr?
Zu meinem Training bis zum Marathon:
Ich habe mir gedacht, dass ich jetzt die nächsten drei Wochen versuchen werde, wenig Tempoläufe zu machen und anstatt dessen viele ruhige lange Einheiten laufen werden. Ich werde den Umfang auf ca. 70-80km/Woche erhöhen und den ein oder anderen 25-30km Lauf machen. Mein Problem ist nämlich vor allem jenes, dass ich solch lange Belastungen nicht gewohnt bin (ich weiß, dass es eigentlich zu spät ist, um mich jetzt erst an solche Belastungen zu gewöhnen)
Die letzen 2 Wochen vor dem Marathon werde ich dann ganz ruhig und locker angehen und fast ausschließlich im Fettstoffwechsel-Bereich laufen.
Was meint ihr dazu?
Und nun glaube ich fürs Erste genug geschrieben zu haben; die heutige und gestrige Trainingseinheit werde ich morgen noch nachtragen,
ich wünsche euch eine gute Nacht,
lg sepp