DerC hat geschrieben:Nur, dass es im WK erheblich schwieriger werden wird, das Tempo auch "nur" zu halten, wenn man im Training das Tempo während eines Laufes verlangsamt, um unter einem gewissen Pulswert zu bleiben.
Es ist ja sogar weit verbreitet, im Training Läufe mit schnellerer Geschwidnigkeit zu beenden, um sich damit besser auf die steigende Belastung bei gleichmäßigem Tempo im WK vorzubereiten.
Wenn man im Training mit gleichbleibendem Puls, aber langsamer werdendem Tempo läuf, ist das eine seltsame Vorbereitung, wenn man im WK nicht langsamer werden will.
gleichmäßiges Tempo = steigende Belastung
gleichmäßige Belastung = sinkendes Tempo
Ab einer gewissen Streckenlänge und einem gewissen Tempo stimmen diese Gleichungen immer.
Der Puls ist als einziger Indikator gerade bei schnelleren Tempi nicht sehr zuverlässig, z. B. weil es bei hohen Intensitäten vorkommt, dass die Belastung steigt, der Puls aber nicht messbar ansteigt.
gruß
C.
Hallo C,
vorab ... grundsätzlich gibt mir mein Puls sehr genau "Bescheid", wie gut ich gerade an diesem Trainingstag drauf bin.
Du hast richtig geschrieben:
gleichmäßiges Tempo = steigende Belastung
gleichmäßige Belastung = sinkendes Tempo
Und genau diese gleichbleibende Belastung möchte ich haben. Früher habe ich nach gleichmäßigen Tempo traininiert, und meine Leistung stagnierte irgendwann, weil ich mich einfach überforderte ... ich neige einfach zum Schnellerlaufen, wenn ich mich nicht kontrolliere.
Seit ich auf den Puls achte, werden meine Leistungen immer besser ... trotz meiner 47 Jahre habe ich mich jetzt bis in den 37:XX Bereich auf 10km vorgearbeitet ... wäre mit der anderen Philosophie nicht möglich gewesen. Und noch als schöner Nebeneffekt ... auch meine Verletzungsanfälligkeit ist weniger geworden.
Im Übrigen unterscheiden sich bei mir die ersten und die letzten km im Training trotz gleichem Puls nur um etwa 10 sec/km ... es ist also nicht so, dass man am Anfang flitzt und am Schluß kriecht.
Auch hatte ich noch nie ein Problem, im Wettkampf dann ein gleichmäßiges Tempo (natürlich bei steigendem Puls bis letztlich zum Maximalpuls) zu laufen ... nach meiner Erfahrung ist das für mich sowieso mehr eine Willens- als eine Leistungsfrage, sich bis zur maximalen Leistung zu treiben.
Gruß,
Achim