Nach einem sehr harten Examensjahr und leider auch etlichen Kilos mehr auf der Waage, habe ich beschlossen etwas zu ändern. Mein früheres gesundes Leben wollte ich wieder haben. Einen guten Bewegungsdrang habe ich. Anfangs bin ich viel Rad gefahren. Im Oktober habe ich mir endlich ein schönes Rad gekauft, mit dem ich sehr glücklich bin. Auf ging es also! Im Winter machte ich einige Radpausen, denn bei Schnee und Eis traute ich mich nicht zu radeln.
Kurzzeitig blitze sogar mal der Gedanke auf mit dem Laufen zu beginnen. Schnell verflog dieser jedoch. Sollte ich etwa einen seit ewigen Zeiten gehassten Sport beginnen?
Tage und Wochen vergingen. So richtig glücklich war ich mit meiner Fitnessstudio-Aktivität nicht. Außerdem kam jetzt auch immer so ein ziemlich dratiger Typ ins Studio, der mal locker flockig ziemlich flott 60 Minuten auf dem laufband im wahrsten Sinne des Wortes RANNTE. Das Krafttraining hatte er immer sehr schnell hinter sich bringen wollen. Nicht schlecht...
Im Februar war es dann endlich so weit. Ich entschied mich es auch mal zu probieren.
Endlich gehts los
Also kaufte ich Schuhe, Shirt und lange Hose und... sah erst einmal Neuschnee und Eis auf den Straßen. Also verschob ich meinen Laufstart. Ende Februar sollte es dann doch endlich losgehen. Ich wollte es irgendwie wissen. So schlimm kann doch das Laufen gar nicht sein. Als Kind mochte ich es nicht. Ich war damals Leistungssportlerin und immer laaahmarschige Letzte, wenn es ums Laufen ging. Ich wollte einfach wissen, ob es heute auch noch so eine Qual für mich ist. Natürlich war mir klar, dass ich einigermaßen talentfrei bin. Damit kann ich leben.
Ich begann langsam mit einem Einsteigerplan. Zuvor hatte ich über diese Seite auch U_D_O´s Seite entdeckt und sehr viele für mich wichtige Infos erhalten. DANKE UDO dafür.
Gleich nach den ersten beiden Läufen hatte ich ziemlich dicke Knie. Also ab zum Orthopäden. Zu meiner Überraschung hatte der offenbar schon einige Läufer gesehen in seiner Doktorkarriere. Er konnte mir jedenfalls sagen, dass es an der läuferischen Überlastung liegt und ich könne langsam und vorsichtig weiter trainieren. Ich konnte durchaus heraus hören, dass er bzw seine Sprechstundenhilfe aktiv laufen. Das hilft ja schon einmal.
Stetig konnte ich meine Laufzeiten steigern. Nach gut 4 Wochen hatte ich die magische 30 Minuten Barriere gebrochen. Allerdings wollte ich dann wohl etwas zu schnell zu viel. Ich steigerte mich von Woche zu Woche, lief locker 40 und 45 Minuten... bis zu 50 Minuten.
In der folgenden Woche war ich dann eher auf dem Rad unterwegs mit zwei recht langen Touren. Das war dann etwas zu viel des Guten.
Die ersten Probleme meldeten sich beim Laufen. Es lief nicht mehr so richtig. Ich legte eine Pause ein, da meine Gelenke offenbar überlastet waren.
Dann kam er... der überraschende Job. Nun hieß es erst einmal die Dinge neu zu organisieren. Neu war nun, dass ich zusätzlich auch noch mit dem Rad zur Arbeit radelte. Das waren 20 km pro Tag (hin und zurück). Am Abend lief ich meine Tiergartenrunde.
Zu viel des Guten! Heute sitze ich mit doch recht schmerzenden Beinen hier. Die Knie wollen nicht so recht. Auch habe ich einen stechenden Schmerz im Oberschenkel.
In der letzten Woche wollte ich eigentlich den 10km Steffny Plan beginnen. In der ersten Woche werden ja 3 x 30 Minuten gelaufen. Ich war sehr überrascht, wie unglaublich schwer mit diese 30 Minuten fielen. Konditionell ging es, aber die Beine wollten nicht. Sie waren müde und schlapp.
In dieser Woche steht nun Woche 2 des Plans an. Ich werde jedoch den Plan der 1. Woche wiederholen. Sollte es nicht besser werden, wird pausiert. Zum Ausgleich werde ich eventuell mal eine Schwimmhalle besuchen. Oh jeeee... hoffentlich kann ich das noch...

Hier möchte ich also mein kleines Lauftagebuch beginnen.
Mein erstes Ziel soll es sein, dass ich irgendwann 60 Minuten locker durchlaufen kann. Offenbar wird das noch etwas dauern... aber ich stehe nicht unter Zeitdruck. Es wäre jedoch schön, wenn ich eventuell am 11.10 (mein Geburtstag) an einem 10km Lauf in Berlin teilnehmen könnte...
Herzliche Grüße! Über Eure Kommentare und Verbesserungsvorschläge freue ich mich!