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Überholen auf der Zielgeraden

Überholen auf der Zielgeraden ist

unsportlich
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völlig okay
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DanielaN hat geschrieben:Der Faden ist doch hochgradig bescheuert.

Wie wäre es mit einem Faden zur Startpistole und ob das nicht als Symbol viel zu militärisch und evtl. sogar menschenverachtend wäre ....

Es schreit nach Veranstaltungen wo alle nur mit veganer Sportbekleidung und in Massai-Schuhen, Hand in Hand singend durch die Lande hüpfen. :hihi: :hihi: :hihi:
sprech das nicht zu oft aus. in unserer gesellschaft, in der vernunft viel zu oft auf dem altar der politischen korrektheit geopfert, findet das gehört und wird womöglich umgesetzt ;-)

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burny hat geschrieben:... Was bringt dich zu der Annahme, dass das Geschreibsel eines Zeitungsredakteurs näher an der Realität ist als die Beiträge der vielen Läufer hier, die in ihrer überwiegenden Mehrheit die "Nicht-Überhol-Regel" für realitätsfernen Unsinn halten? ...
Es scheint so, als hätte der Zweitplatzierte (Wolfgang, ganz real) auf einen Endspurt verzichtet.
Sternenbergmann hat geschrieben:... http://www.tus-hohnstorf.de/images/DL20 ... el1000.pdf...
Ich zitiere aus dem verlinkten Artikel von Sternenbergmann, ganz wertfrei...
"Wolfgang ist doch eigentlich ein bisschen stärker als ich", meinte der Bleckeder (der Sieger aus Bleckede). "Aber Holger hat mich die ganze Zeit gezogen", so der Zweite (Wolfgang).

Mal abgesehen davon habe ich persönlich gegen einen fairen Endpurt grundsätzlich nichts einzuwenden.

Im übrigen verfolge ich die Tour de France dieses Jahr wieder mit Spannung. Ganz besonders interessant wird es dann wieder, wenn auf der letzten Etappe das Gelbe Trikot angegriffen wird. ... nee, war ein kleiner Scherz :wink:

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Corruptor hat geschrieben:Wieso unsportlich? Nur weil er sagt, das er nicht auf Sieg läuft, heißt das ja nicht, das er nicht trotzdem gewinnen kann. Er ist ja anscheinend sogar behindert worden. Und er hat es ja auch nicht gleich darauf angelegt mit dem Führenden mitzugehen, sondern sich an die Verfolgergruppe gehalten. Das er die Chance die sich ihm bietet nutzt ist völlig normal.
Naja, er ist ein paar mal stehen geblieben während des Laufes, auf der Strecke, um sich kurz zu unterhalten?
Aufgehalten ist er auch nicht geworden, steht leider so in diesem Bericht, er hat kurz angehalten und zusammen mit diesen Zuschauern auf ein Glas Sekt anstoßen dabei wurden Bilder gemacht. War wohl so ausgemacht, ich dachte gelesen zu haben, dass es bekannte von Ihm waren.
Ob es jetzt unsportlich ist oder nicht...OK ist egal, denke aber wenn er dem, Franzosen, der alles gegeben hat, im Ziel den Vortritt gelassen hätte wäre es auch nicht schlecht für einen Dieter Baumann gewesen, er braucht sicher nicht mehr beweisen.

Start - Badische-Zeitung.de
Hier steht:

Dieter Baumann, der Olympiasieger des Jahres 1992 über 5000 Meter in Barcelona, führt die Verfolgergruppe an, wobei er nicht immer führt, sondern manchmal auch herumkaspert, hier und da Shakehands macht und – einmalig in der Geschichte des Freiburg-Marathons! – schließlich in Herdern sogar einen Zwischenstopp einlegt. Er hat es versprochen am Freitagabend bei seinem Debüt als Kabarettist im Rahmen seines Kleinkunstprogramms "Körner – Currywurst – Kenia". "Ich habe gesagt, in Herdern halte ich an." Er tut es, umarmt jubelnde Zuschauer und lässt sich dann sogar noch ein Glas Sekt reichen. "Das konnte ich aber nicht trinken", erklärt er später. Stattdessen rennt er wieder los, ruft theatralisch "Sch..., mein Vorsprung ist dahin" und macht sich nun daran, den Colmarer Brunner einzuholen.Es glückt, kurz vor dem Ziel zieht Baumann noch vorbei und siegt in 1:09,26 Stunden. Brunner muss es geschehen lassen, er braucht sieben Sekunden länger: "Ich wahrte meinen Rhythmus, aber Baumann kam schneller und schneller und schneller und ich konnte am Ende nichts machen."
Ich denke er kennt sein Leistungsvermögen und seine mögliche Zeit bei einem Halbmarathon, er hat ja lange trainiert wenn ich die Kolumne in der RW richtig gelesen hab.
hatte er evtl. nur Angst wenn er einen Sieg ankündigt und dann doch nicht gewinnt...?
Keine Ahnung, es sei Ihm gegönnt.

Grüße
Geändert von Wolfgang Schäuble. Grund: Das geht Sie nix an!

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AndiB hat geschrieben:Ob es jetzt unsportlich ist oder nicht...OK ist egal, denke aber wenn er dem, Franzosen, der alles gegeben hat, im Ziel den Vortritt gelassen hätte wäre es auch nicht schlecht für einen Dieter Baumann gewesen, er braucht sicher nicht mehr beweisen
wenn du der franzose gewesen wärst- würdest du einen geschenkten sieg wollen, wo dein "gegner" noch dazu vorher auf ein gläschen sekt zum plaudern war?

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Der Läufer Knigge ist eine große Zeitverschwendung. Wer wird dafür bezahlt so einen Unsinn niederzuschreiben?

Wie schon geschrieben, ein Wettkampf geht über die volle Distanz und hört erst auf der Ziellinie auf. Ist wie im Fussball...da kann man mal den FCB fragen wie lang ein Spiel geht...1999 :D

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kajakwolli hat geschrieben:wenn du der franzose gewesen wärst- würdest du einen geschenkten sieg wollen, wo dein "gegner" noch dazu vorher auf ein gläschen sekt zum plaudern war?

Nein, ist schon OK, aber ich denke der Dieter hätte einfach den HM laufen sollen und sich das ganze rumgealbere schenken.
Also mal ehrlich, wer hat nicht mit seinem Sieg gerechnet, wer in dieser Leistungsklasse läuft und will nicht gewinnen?

Nee, der Sieg ist ohne frage Verdient, nur eben wäre es m.E. sportlicher gewesen er hätte sich von Anfang an nur aufs laufen konzentriert.
Ist aber jetzt nur meine Meinung.

Grüßle
Geändert von Wolfgang Schäuble. Grund: Das geht Sie nix an!

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"Wolfgang ist doch eigentlich ein bisschen stärker als ich", meinte der Bleckeder (der Sieger aus Bleckede). "Aber Holger hat mich die ganze Zeit gezogen", so der Zweite (Wolfgang).
Weitspringer hat geschrieben:Es scheint so, als hätte der Zweitplatzierte (Wolfgang, ganz real) auf einen Endspurt verzichtet.
Eben, es scheint.
Denn formallogisch folgt aus den Aussagen nicht, dass der Zweite auf einen Endspurt verzichtet hat. Vielleicht ging bei ihm an dem Tag nichts mehr.

Aber das ist auch zweitrangig, es geht mir nicht um eine Textanalyse.

Viel entscheidender ist, dass das, was ein Journalist schreibt, nicht unbedingt das ist, was real ist. Er muss seine Aussage plakativ verkaufen. Und gerade im Lokalsport habe ich es häufig erlebt, dass die Redakteure null Ahnung haben, wovon sie da schreiben. Ich weiß, das ist jetzt fürchterlich pauschal, und ich tue den (wenigen) mit Sachverstand bitter unrecht. Aber ich laufe im Verein und habe oft erlebt, was für ein hanebüchener Unsinn aus zugeschickten Pressemitteilungen geworden ist. Zu Sportveranstaltungen werden auch gerne Praktikanten oder Volontäre geschickt, die bemüht, aber ohne Sachverstand sind. Ich bin selbst mal interviewt worden von einer zwar netten, aber ahnungslosen jungen Dame.

Und da ist es einfach naiv, das, was unter diesen Voraussetzungen, entsteht, als Beleg und „Realitäts“beweis heranzuziehen. Den Endspurtverzicht (der natürlich stimmen kann) würde ich erst dann glauben, wenn der Zweite sich hier persönlich melden und das bestätigen würde.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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burny hat geschrieben:IFußball: in der letzten Spielminute schießt man keine Tore mehr (Hey, was hätten sich die Münchner 1999 gefreut)

...und die Schalker 2001
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)

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burny hat geschrieben:Eben, es scheint.
Denn formallogisch folgt aus den Aussagen nicht, dass der Zweite auf einen Endspurt verzichtet hat. Vielleicht ging bei ihm an dem Tag nichts mehr.

Aber das ist auch zweitrangig, es geht mir nicht um eine Textanalyse.

Viel entscheidender ist, dass das, was ein Journalist schreibt, nicht unbedingt das ist, was real ist. Er muss seine Aussage plakativ verkaufen. Und gerade im Lokalsport habe ich es häufig erlebt, dass die Redakteure null Ahnung haben, wovon sie da schreiben. Ich weiß, das ist jetzt fürchterlich pauschal, und ich tue den (wenigen) mit Sachverstand bitter unrecht. Aber ich laufe im Verein und habe oft erlebt, was für ein hanebüchener Unsinn aus zugeschickten Pressemitteilungen geworden ist. Zu Sportveranstaltungen werden auch gerne Praktikanten oder Volontäre geschickt, die bemüht, aber ohne Sachverstand sind. Ich bin selbst mal interviewt worden von einer zwar netten, aber ahnungslosen jungen Dame.

Und da ist es einfach naiv, das, was unter diesen Voraussetzungen, entsteht, als Beleg und „Realitäts“beweis heranzuziehen. Den Endspurtverzicht (der natürlich stimmen kann) würde ich erst dann glauben, wenn der Zweite sich hier persönlich melden und das bestätigen würde.

Bernd

Da ich auch in Hohnstorf (beim nebenbei bemerkten schönen Deichlauf) den HM gelaufen bin, kann ich bestätigen, dass Wolfgang Mosel auf einen Endspurt verzichtet hat. Es sollte nun wirklich jedem Sportler selbst überlassen sein, wie er sein Rennen gestaltet. Wolfgang Mosel hat ganz einfach die Leistung von Holger Frahm, der von Anfang an ganz vorne gelaufen ist, respektiert und ihm den Sieg gegönnt. Beim Junkernhof-Lauf in Thomasburg im April habe ich mir den Sieg über 17km mit Dino Kuhn geteilt, da wir während des gesamten Laufes auf dem selben Niveau gelaufen sind. Es gab an dem Tag einfach keine andere Lösung für uns. Übrigens stand im Hamburger Abendblatt etwas von einem sehr spannenden Finish mit einer hauchdünnen Ausgang (soviel zum Thema Praktikanten). Beim nächsten Mal sieht das dann vielleicht wieder ganz anders aus. Das sollte nun wirklich jeder für sich entscheiden dürfen.

Viele Grüße
Carsten
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)

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Ich geb hier jetzt mal die Wettkampfsau. Ich finds einfach nur genial auf den letzten Metern die Möglichkeit zu haben meine Platzierung und meine Zeit zu verbessern.


Ich bin der Meinung wenn ich (passierte mir ja auch :zwinker5: ) überspurtet wurden bin hate das folgende Gründe

a) ich hab mir das Rennen falsch eingeteilt. (liegt an mir)
b) ich hab einfach nicht aufgepasst (auch selber Schuld)
c) der andere ist einfach besser als ich (böse, böse aber auch...)

Fakt ist doch: Ich bin ganz alleine für meine Zeit und Plazierung verantwortlich. Ob der jenige jetzt 10 Miniten oder nur ne Sekunde schneller ist als ist. Er ist besser.

Windschatten laufen find ich generell blöd und mach ich eigentlich nur dann, wenn ich wirklich jemanden habe den ich nicht loswerden kann.

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DanielaN hat geschrieben:Der Faden ist doch hochgradig bescheuert.
Ich könnte auch alternativ eine spannende Diskussion über Entsorgungsstrategien für nukleare Abfälle anbieten! :D

Nee, es war schlicht so, dass ich da drüber gestolpert bin, und leicht irritiert war. Was nichts heißen muss, passiert mir gerade bei (angeblichen) Verhaltensvorschriften häufiger. Es passte auch gut zu dem kummervollen Leserbrief in der aktuellen RW, wo die Schreiberin darüber klagte, dass Männer sie in WK immer abhängen wollten, während unter Frauen doch gegenseitige Motivation und Unterstützung die Regel sei. Dieser Gegensatz war mir ebenfalls neu, dachte immer naiv, man haut sich im Ziel (nach dem Abhängen) auf die Schulter und verspricht die Gelegenheit zur baldigen Revanche (Motivation!). :confused:


Paar Klarstellungen zum Ausgangsposting:

Mit Überholen meinte ich selbstverständlich faires Überholen. Rempeln und Behindern ist eine ganz andere Kiste.

"Mitläufer" waren für mich eindeutig alle Leute, die im selben WK laufen. Kann man tatsächlich auch anders verstehen, aber das reißt dann eine ganz große Grube auf: Watt isene Mitläufer? Gefolgt von "Wie definiert man Windschatten?" BTW @floboehme: Wie hättest du die Umfrage denn besser formuliert?

Die Ausdehnung einer "Zielgeraden" ist ebenfalls sehr variabel. 50 m oder 2 km? Eingezäunte Zielkanäle (erstrecken sich gelegentlich auch schon vor der Ziellinie) kann man aber wohl außen vor lassen. Die kenne ich nur so eng, dass man ohne Rempeln sowieso nicht vorbei käme, und da braucht es keine Höflichkeitsvorschrift mehr.

Interessant, was da an Statesments zusammengekommen ist!
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

113
Also mich hat mal ein 11 jähriger ca. 200 meter vorm Ziel überholt. Der ist so an mir vorbeigezischt, ich hatte garkeine Chance nochmal in die Hacken zu spucken. Ich fands auch völlig in Ordnung da er einfach mal schneller war als ich, genau darum gehts doch auch bei einem Wettkampf, sich mit anderen Sportfreunden zu messen, auch wenn es auf den letzten Metern stattfindet. Gewurmt hat mich nur das er 11 jahre alt war. ;-)

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Plattfuß hat geschrieben:Du wirst doch wohl zugeben, daß ein Unterschied zwischen dem Erkämpfen des Sieges sprich erster Platz und dem Errempeln des 112. Ranges bei einem Strassenlauf besteht!
Wieso verwechselst du eigentlich ständig Überholen und Anrempeln :confused: ?

Ich überhole im übrigen bis zum letzten Zentimeter des Rennens - im Normalfall aber nicht um noch einen Platz gutzumachen sondern weil ich die bestmögliche Zeit laufen will. Das kann ich aber nicht, wenn ich aus falscher Höflichkeit 100m vor dem Ziel einen Gang runterschalte!

Und anrempeln tue ich beim Überholen schonmal gar niemanden!! Ist mir auch umgekehrt in 25Laufjahren noch nie passiert.

Gruß
Sönke

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@veloC
du hast schon richtig das anfangs-posting geschrieben. nur hätte evtl. die umfrage heißen sollen "überholen auf der zielgeraden von mitläufern ist..."
aber das hätte wohl ebenso jeder wiederrum gleich interpretiert. ich zähl zwar keine reiskörner, aber ich denke, dass der knigge-schreiber mit dem wort mitläufer dies so gemeint hatte, denn sonst wäre es ja großer nonsens, dass man am ende gar niemanden überholen sollte, denn sonst wäre ein 10km lauf ja nach z.b. 9,8km zu ende.
oder alternativ läuft man immer vorne auf dem ersten platz des feldes, dann muß man auch nicht gegen den knigge verstoßen - egal ob mitlaufender läufer oder mitläufer ;)

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burny hat geschrieben:Denn formallogisch folgt aus den Aussagen nicht, dass der Zweite auf einen Endspurt verzichtet hat. Vielleicht ging bei ihm an dem Tag nichts mehr.
Formallogisch gesehen gehe ich d'accord. Der Bauch jedoch navigiert mitunter intuitiv zwischen den Zeilen.
Viel entscheidender ist, dass das, was ein Journalist schreibt, nicht unbedingt das ist, was real ist ... Und da ist es einfach naiv, das, was unter diesen Voraussetzungen, entsteht, als Beleg und „Realitäts“beweis heranzuziehen.
Die Ergüsse der Schreiberlinge jeglicher Couleur sollte man selbstverständlich nicht unwidersprochen hinnwehmen.
Im vorliegenden Fall jedoch wurde aus dem Artikel "ausschließlich" ein Zitat des Erst- resp. Zweitplatzierten ins Spiel gebracht.
Der „Realitäts“beweis ist somit zumindest für das zur Debatte stehende "mögliche" (siehe: es scheint so) Verhalten beim Endspurt geführt, falls es mit dem Zitat natürlich seine Richtigkeit hat, wovon auszugehen ist.
Den Endspurtverzicht (der natürlich stimmen kann) würde ich erst dann glauben, wenn der Zweite sich hier persönlich melden und das bestätigen würde.
Voilà - Ich zitiere Carsten (Necromancer), immerhin FÜNFT-Platzierter im gleichen Lauf ...
Necromancer hat geschrieben:Da ich auch in Hohnstorf (beim nebenbei bemerkten schönen Deichlauf) den HM gelaufen bin, kann ich bestätigen, dass Wolfgang Mosel auf einen Endspurt verzichtet hat. ...
Viele Grüße
Carsten


Grüße

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schweinsnase77 hat geschrieben:Ich bin der Meinung wenn ich (passierte mir ja auch :zwinker5: ) überspurtet wurden bin hate das folgende Gründe
a) ich hab mir das Rennen falsch eingeteilt. (liegt an mir)
b) ich hab einfach nicht aufgepasst (auch selber Schuld)
c) der andere ist einfach besser als ich (böse, böse aber auch...)

Fakt ist doch: Ich bin ganz alleine für meine Zeit und Plazierung verantwortlich. Ob der jenige jetzt 10 Miniten oder nur ne Sekunde schneller ist als ist. Er ist besser.

Windschatten laufen find ich generell blöd und mach ich eigentlich nur dann, wenn ich wirklich jemanden habe den ich nicht loswerden kann.
Eben die Möglichkeit d) fehlt:
d) Er hat sich viele Kilometer in deinem Windschatten Kräfte aufgespart, während du im Wind laufen musstest. Auch wenn du es selbst vielleicht nicht praktizierst, spätestens wenn es um den Sieg geht, wird das angewandt. Und wenn jemand zu schwach ist, um auch mal die Führungsarbeit zu machen, wird er sich im Zielsprint klar zurückhalten.


So war es auch am Freitag beim Holstenköstenlauf auf der Halbmarathondistanz, wo der Zweitplatzierte genau deswegen nicht mehr gesprintet ist.


Und so sehe ich es auch. Solange mich niemand der anderen über Kilometer mitgezogen hat oder mir anders stark geholfen hat, wird gnadenlos überholt =)
RUNALYZE powered athlete

800m: 2:07 - 1500m: 4:24 - 3k: 9:26 - 5k: 16:18 - 10k: 33:32 - HM: 1:14:01 - 6h: 79,05 km

118
Hallo zusammen,

ein merkwürdige Diskussion ist das hier.
Das Ganze finde ich ziemlich albern und diesen "Knigge" empfinde ich nur als Kinderkram. Die ganzen Begründungen unter Punkt 4 sind Schwachsinn.

Fakt ist: Ein WK ist ein sportliches Messen miteinander und kein Lauftreff. Damit ist, sofern es die Regeln zulassen JEDERZEIT ein Überholen erlaubt. Unsportlichkeit ist NIE erlaubt.
Und es ist völlig egal um welchen Platz es geht, egal um welche Zeit. Das ist in jedem Sport so.

Einzig bei 24h-Motorsportrennen ist es usus, ungefähr die letzte Viertelstunde deutlich das Tempo rauszunehmen, es sei denn die Führenden liegen in der gleichen Runde und nur wenig auseinander.

Wenn jemand der Meinung ist, auf der Zielgeraden Gas zugeben und zu überholen, dann soll er das doch machen. Ist doch seine eigene Sache was er damit bezweckt. Wem das nicht passt, soll halt nicht an Wettkämpfen teilnehmen oder damit leben, fertig.

Wenn sich das durchsetzen sollte, dass man auf der Zielgeraden nicht überholen darf, werde ich entweder Wettkämpfe meiden oder mir einen anderen Sport suchen, bei dem ich mich mit anderen messen kann.

Martin

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Znegva hat geschrieben:Hallo zusammen,

ein merkwürdige Diskussion ist das hier.
Das Ganze finde ich ziemlich albern und diesen "Knigge" empfinde ich nur als Kinderkram. Die ganzen Begründungen unter Punkt 4 sind Schwachsinn.
Martin
Hat schon seinen Grund das man den "Knigge" nicht kommentieren kann.

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Siegfried hat geschrieben:Selten einen größeren Mist gelesen. Vor drei Jahren hab ich beim 80er in Karlsruhe einen Läufer auf den letzten 20 Metern überholt. Der Lauf endet auf der Ziellinie und nicht auf der Zielgeraden.

Siegfried
Richtig. :daumen: Nächstes mal einfach zur Seite schubsen, oder besser, Beinchen stellen... :nick:
Mich hat mal jemand im Zielkanal überholt, warst du das :confused:

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HTS hat geschrieben:Eben die Möglichkeit d) fehlt:
d) Er hat sich viele Kilometer in deinem Windschatten Kräfte aufgespart, während du im Wind laufen musstest. Auch wenn du es selbst vielleicht nicht praktizierst, spätestens wenn es um den Sieg geht, wird das angewandt. Und wenn jemand zu schwach ist, um auch mal die Führungsarbeit zu machen, wird er sich im Zielsprint klar zurückhalten.


So war es auch am Freitag beim Holstenköstenlauf auf der Halbmarathondistanz, wo der Zweitplatzierte genau deswegen nicht mehr gesprintet ist.


Und so sehe ich es auch. Solange mich niemand der anderen über Kilometer mitgezogen hat oder mir anders stark geholfen hat, wird gnadenlos überholt =)
nö, das fällt bei mir unter a und b. Wenn jemand in meinem Windschattenläuft kann ich a) versuchen in Unterwegs loszuwerden oder ich muss halt aufpassen wann er seinen Spurt anzieht, wenn ich dann nicht gegenhalten kann sind wir bei C. Allerdings löse ich das Problem meist schon unterwegs. Die wenigstens Läufer sind bereit sich des WIndschattens wegen auf Regnerationstempo oder Intervallläufe im Rennen einzulassen :hihi:
Ich mag es nämlich absolut nicht wenn jemand im Wettkampf (außer am Start) ständig hinter mir läuft.

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schweinsnase77 hat geschrieben:Ich mag es nämlich absolut nicht wenn jemand im Wettkampf (außer am Start) ständig hinter mir läuft.
Ich mag es nicht, wenn jemand vor mir läuft.
"What do you do, you just go out there and gambol about like a bunny?" - Sheldon Cooper

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foto hat geschrieben:Richtig. :daumen: Nächstes mal einfach zur Seite schubsen, oder besser, Beinchen stellen... :nick:
Mich hat mal jemand im Zielkanal überholt, warst du das :confused:
Der war eh fertig - es hat gereicht ihn an der Hose festzuhalten.
Klar, was läufst Du auch vor mir im Zielkanal rum. :D

124
Wenn mich einer nach einem harten Zweikampf auf der Zielgerade, dann 2m vor der Zielgerade extra vorbei lassen würde, würde ich sofort denke: Was ist das für ein arroganter Ar... :confused: :D

Gruß
Rolli

125
Regel 4
Während eines Wettkampfs gilt das Überholen von Mitläufern auf der Zielgeraden als unsportliches Verhalten. Das gilt umso mehr...
a) je länger die Distanz des absolvierten Rennens ist und
b) wenn es sich um Mitläufer handelt, in deren Windschatten sich der betreffende Läufer auf der gesamten Strecke ausgeruht hat.

Hallo ihr,

was für ein Unfug! Als wenn man alles in Regeln pressen müsste, sollte und könnte! Regeln statt Hirn. Ich habe schon etliche Zielsituationen erlebt, deren Dramaturgie oder Notwendigkeiten absolut nicht auf der Basis obiger "Anleitung" zu bewältigen gewesen wären.

Grundsätzlich mal laufe ich nur für mich und nur gegen mich. Es sei denn es ergibt sich im Wettkampfverlauf ein Zwei- oder Mehrkampf. Grundsätzlich ist mir auch völlig egal, ob und wen ich wann und wo überhole oder - was auch oft genug geschah - ob und wo ich selbst der Überholte bin. Manchmal kam ich erschöpft und fertig ins Ziel und wurde auf den letzten Metern noch von diesem oder jenem überholt. Ja um Himmels willen: Wieso hätten die sich nun alle hinter mir einreihen sollen. Da hat doch wohl jeder das Recht sein Finish so zu gestalten wie es ihm ein Maximum an Freude bereitet. Das Recht nehme ich mir auch raus, wenn ich auf dem letzten von vielen Kilometern noch Kraft spüre, noch einmal zuzulegen, alles zu geben und mit einem fulminanten Endspurt - ein bisschen für die Galerie, aber VOR ALLEM zur Steigerung der Endorphine in meinem Blut - mir ein schönes Schlusserlebnis zu bescheren. Ich ziehe bei jedem Lauf einen Endspurt an, wenn noch Kraft und Lust dafür übrig ist.

Und auch sowas gibt's: Ich erinnere mich an die Schlusssequenz beim St. Wendel Marathon sehr genau: Da habe ich mir auf den letzten Kilometern ziemlich die Seele frei gelaufen - wurde immer schneller. Einfach so, vermutlich weil ich's brauchte. Und dann, 100 m vor dem Ziel, laufe ich zu einem anderen auf. Der hört mich und zieht seinerseits an. Aus den Augenwinkeln anblickend, haben wir uns nonverbal geeinigt. Wir wollten das beide: Sprintduell auf auf den letzten Metern ... Ok, ich hab gewonnen, aber das war daran nicht wichtig. Der Spaß sich gegenseitig nach 42 km zu jagen, der war wichtig. Und der Händedruck und die gegenseitige Gratulation hinter der Ziellinie. Die waren auch wichtig - und schön!

Zuletzt auch noch dies: Natürlich gibt es Situationen, wo das Wettkämpfen zuletzt zu unterbleiben hat. Zum Beispiel wenn ein enger Zielkanal aufgebaut ist, um die Einlaufreihenfolge sicher festzustellen. Dann steht das auch im Reglement des Laufes. Und aus Erfahrung als Zeitnehmer/Schreiber in meinem Verein weiß ich, dass das so sein muss, um Unfälle auf den letzten Metern zu verhindern und um keine Klassierungsfehler zu begehen. Aber sobald man mit Transponder/Chip läuft und das Zieltor breit genug ist, sehe ich keinen Sinn darin für die letzten Meter Sonderregeln aufzustellen.

Das mit dem Windschatten würde ich sicher auch als unfair empfinden. Klar. Aber ich bin nicht unfair und würde dergleichen nicht tun. Weder mich hinter dem andern verstecken und ihn die ganze Arbeit machen lassen, noch dann zum Schluss eine lange Nase drehen. Sollte es jemand mit mir tun, dann ist mir das letztlich auch egal. Dann bin ich eben nicht 345. sondern nur 346. ... Jedenfalls begründet derlei Möglichkeit nicht das Aufstellen einer Läuferbenimmregel. Dass man sowas nicht macht, weiß jeder, der eine brauchbare allgemeine Erziehung empfangen hat. Und wer die nicht genossen hat, dem sind auch Knigge-Regeln schnurz. Punktum.

Gruß Udo
"Faszination Marathon", die Laufseite von Ines und Udo auch für Einsteiger. :hallo:
Mit Trainingsplänen für 10 km, Halbmarathon, Marathon und Ultraläufe

PB: HM: 1:25:53 / M: 3:01:50 / 6h-Lauf: 70,568 km / 100 km: 9:07:42 / 100 Meilen: 17:18:55 / 24h-Lauf: 219,273 km
Deutsche Meisterschaft im 24h-Lauf 2015: 10. Gesamtplatz, Deutscher Meister in AK M60 (200,720 km) / Spartathlon 2016: 34:47:53 h

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Sehr gut geschrieben, Udo!

Wer maßt sich eigentlich an, diese Benimmregeln aufzustellen? Wer zeichnet --persönlich-- dafür verantwortlich?
Sollte man dem nicht mal mitteilen, was er für einen Quark verzapft und als "Gesetz" darstellt?

Martin

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Znegva hat geschrieben:Wer maßt sich eigentlich an, diese Benimmregeln aufzustellen?
Also ich fand die Benimmregeln sehr hilfreich und habe daher recherchiert, bei wem ich mich persönlich für die Tipps bedanken kann. Das Ergebnis meiner Recherchen sieht man hier.

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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foto hat geschrieben:Richtig. :daumen: Nächstes mal einfach zur Seite schubsen, oder besser, Beinchen stellen... :nick:
Mich hat mal jemand im Zielkanal überholt, warst du das :confused:
das war ich ;-)
nein, ist mir aber tatsächlich schon mal passiert, daß ich im zielkanal noch einem vorbei bin. Das lag aber daran, daß die zielkanal zum einen sehr lang war, zum anderen der vor mir laufende bei erreichen des zielkanals bereits ausgetrabt ist.

da ich auf den letzten meter immer noch ein paar körner habe, möchte ich auch den lohn dafür ernten. mir ging es da weniger um den einen platz im reglement als vielmehr um die eine oder andere sekunde.

129
Wenn ich am Ende eines Rennens noch genug Saft für einen Endspurt habe, dann habe ich das Rennen ja nicht sauber eingeteilt. Ich kann maximal am Ende noch ein wenig rausholen (auf den letzten 400m oder so), so dass ich fast unmittelbar nach der Ziellinie völlig leergelaufen bin. Sport und Bewegung unterscheiden sich durch den Wettbewerb.

Ist es unsportlich, auf der Zielgeraden zu überholen? Nein.
Ist es unsportlich, nicht 110 % aus sich herauszuholen? Ja.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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chuuido hat geschrieben:Wenn ich am Ende eines Rennens noch genug Saft für einen Endspurt habe, dann habe ich das Rennen ja nicht sauber eingeteilt.
Entschuldige aber das ist Quatsch. Die letzten 100 Meter werden mit einer ganz anderen Form der Energiegewinnung gelaufen als die 9900 Meter vorher. Nämlich wie bei Sprintern über Phoshate und von der Mischung her überwiegend anaerob. Geatmet wird hinterher. Dazu änderst Du auch noch den Stil und gehst i.d.R. auf den Vorfuß. Allein dadurch wirst Du schneller. Die meisten können aber den richtigen Vorfußlauf auch nicht länger durchhalten. Dieser bedingt aber auch, daß Du zum Teil nun Muskeln einsetzt die vorher geschont wurden.

Aus diesen Gründen geht das immer; da kann ich noch so breit sein. Normal laufe ich immer einen positiven Split, also komme in der zweiten Hälfte kaum noch an das Tempo der ersten Hälfte ran. Trotzdem ist der letzte KM IMMER der schnellste des Rennens. Nur über die letzten 200m.

(Ein echter Endspurt geht nie über 400 Meter; die meisten schaffen ihn nicht weiter als 150 Meter).

131
Läufer Knigge... :tocktock:

Na, ich hoffe, der hält bei der WM in Berlin nicht Einzug!

132
Also ich verstehe auch nicht, weshalb das Überholen beim Zieleinlauf unsportlich sein soll. :confused:

Ich finde es ist ein tolles Gefühl, wenn ich auf dem letzten km das Tempo nochmals steigern und dann die letzten 100-200 Meter noch einen richtigen schönen Endspurt einlegen kann. Das gibt mir die Bestätigung, dass ich mir die Kraft richtig eingeteilt habe.

Wenn das mal nicht klappt und ich statt dessen von anderen noch überholt werde, weiss ich, dass ich mich u.U. übrnommen habe. Ich bin dann vielleicht ein wenig neidisch, aber als unhöflich würde ich das nicht einstufen. Unhöflich wäre es, wenn man z.B. angerempelt oder beiseite gestossen würde...
Liebe Grüße
- Carmen :hallo:
Bild

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zanshin hat geschrieben:Also ich verstehe auch nicht, weshalb das Überholen beim Zieleinlauf unsportlich sein soll. :confused:

Ich finde es ist ein tolles Gefühl, wenn ich auf dem letzten km das Tempo nochmals steigern und dann die letzten 100-200 Meter noch einen richtigen schönen Endspurt einlegen kann. Das gibt mir die Bestätigung, dass ich mir die Kraft richtig eingeteilt habe.

Wenn das mal nicht klappt und ich statt dessen von anderen noch überholt werde, weiss ich, dass ich mich u.U. übrnommen habe. Ich bin dann vielleicht ein wenig neidisch, aber als unhöflich würde ich das nicht einstufen. Unhöflich wäre es, wenn man z.B. angerempelt oder beiseite gestossen würde...
Genauso sehe ich es auch.

Wobei ich mich noch mehr ärgere wenn ich es nicht hinbekomme, denn ich übernehme mich IMMER und der Endspurt ist im Prinzip eine reine Kopfsache. Wenn ich ihn nicht mache, dann nicht weil ich keine Kraft mehr habe, sondern weil der innere Schweinehund mal wieder die Oberhand gewonnen hat.

134
Bisher habe ich mir bei jedem Wettkampf einen "Gegner" oder eine "Gegnerin" ausgesucht. Gerne auch mehrere.
Immer denke ich mir, "den im gelben T-shirt da vorn oder die mit dem hübschen po, die pack ich noch". Das geht natürlich bis ins Ziel so. Ist doch logisch.
Das Rennen hat eine bestimmte Länge und es ist im Ziel aus. Bis dahin wird gekämpft.
Rempeln, Stoßen oder Schubsen geht gar nicht, versteht sich aber von selbst.
Aber wenn ich nicht kämpfe bis zum Schluß kann ich auch zu Hause bleiben und alleine laufen.

135
Jede Sekunde zählt :D
Geplant 2011:

12.März 6h Lauf in Nürnberg
21.Mai Rennsteig Supermarathon

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Laufsogern hat geschrieben: ...oder die mit dem hübschen po, die pack ich noch".

Diese Form der Motivation suche ich bei den meisten Volksläufen leider vergeblich :D
3.000m: 9:38,5 min. (2013)
5.000m 16:36,79 min. (2013)
10.000m: 34:24,5 min. (2013)
Stunde: 17.028m (2014)
10km: 34:27 min. (2014)
HM: 1:15:25 Std. (2014)
25km: 1:32:23 Std. (2014)
Marathon: 2:46:46 Std. (2015)

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Laufsogern hat geschrieben:die mit dem hübschen po, die pack ich noch". Das geht natürlich bis ins Ziel so.
Was sagt denn der Knigge dazu, dass du wildfremde Läuferinnen an den Po packst?
Und dann noch bis ins Ziel? :hihi:

Bernd
Das Remake
Infos zum Laufen und Vereinsgedöns gibt's auf www.sgnh.de

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Plattfuß hat geschrieben:Die entscheidende Leistung bei einem Strassenlauf ist die Wettkampfzeit und nicht die Plazierung. Ausgenommen sind nur die ersten 10 Läufer.

Wer eine persönliche Bestzeit erreicht, der hat die größte Leistung erbracht und nicht der, der sich auf den letzten Metern vorbeidrängelt, obwohl es um nichts mehr geht.

Gruß
Plattfuß
Vielleicht geht es aber selbst den langsamen Läufern ganz Hinten noch um was? Mir ist völlig egal ob ich noch jemanden überhole oder überholt werde, ob ich 305. oder 417. werde, aber vielleicht möchte ich ja gerade in dem Lauf meine ganz persönliche Bestzeit laufen, wie auch immer die ausieht? Und dann soll ich "aufpassen", dass ich dabei nicht jemanden überhole???? :confused:
Wassn`das für`n Sch.....????
You must do the thing you think you cannot do!
Eleanor Roosevelt :idee:

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RunningTurtle: "Einmal muß jeder Radiergummi nach Bernau"

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hm.. also ich finde mann sollte in Zukunft erst auf gleiche Höhe aufschliessen und dann Fragen: " Sorry ist es für Dich ok wenn ich dich überhole oder empfindest Du es als unsportlich und könntest ein Trauma davon tragen, wenn ich Dich gleich überhole"?? :D :hallo:

Mir ist es auch egal ob ich überholt werde und ob ich selber überhole. Manchmal kommt da der innere Schweinehund nochmals raus und es macht Spass mit seinem direkten Widersacher, der gerade zum überholen ansetzt, sich ein Duell auf der Zielgeraden zu liefern und die letzten Kräfte zu mobilisieren. Anschliessend lacht man sich dann im Ziel an, gibt sich die Hand und bedankt sich Gegenseitig für das "schöne Finish". Dabei geht es nicht darum ob ich unter die ersten 10 oder auf Rang 300 laufe.... das ist Sport ... und macht mir Spass...

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Maratonni hat geschrieben:hm.. also ich finde mann sollte in Zukunft erst auf gleiche Höhe aufschliessen und dann Fragen: " Sorry ist es für Dich ok wenn ich dich überhole oder empfindest Du es als unsportlich und könntest ein Trauma davon tragen, wenn ich Dich gleich überhole"?? :D :hallo:

Mir ist es auch egal ob ich überholt werde und ob ich selber überhole. Manchmal kommt da der innere Schweinehund nochmals raus und es macht Spass mit seinem direkten Widersacher, der gerade zum überholen ansetzt, sich ein Duell auf der Zielgeraden zu liefern und die letzten Kräfte zu mobilisieren. Anschliessend lacht man sich dann im Ziel an, gibt sich die Hand und bedankt sich Gegenseitig für das "schöne Finish". Dabei geht es nicht darum ob ich unter die ersten 10 oder auf Rang 300 laufe.... das ist Sport ... und macht mir Spass...
genau so isses! Ich finde es sogar unfair, wenn ich zum Überholen ansetze und der andere wehrt sich nicht... diese Flasche! :teufel:

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Maratonni hat geschrieben:hm.. also ich finde mann sollte in Zukunft erst auf gleiche Höhe aufschliessen und dann Fragen: " Sorry ist es für Dich ok wenn ich dich überhole oder empfindest Du es als unsportlich und könntest ein Trauma davon tragen, wenn ich Dich gleich überhole"?? :D :hallo:
Das erinnert mich an eine Geschichte beim Arolsen-Marathon. Da hatte mich auch ein sonst immer weit vor mir laufender Vereinskollege bei HM überholt weil bei mir langsam die Körner ausgingen. Dann hab ich aber irgendwie nach 28 km die zweite Luft bekommen und bei 33 hatte ich ihn wieder. Er hat dann gemeint "Siggi - Du wirst mich doch nicht überholen wollen?" Ich meinte dann "doch". Dann kam eine lange Bergabpassage da hab ich dann richtig auf die Kacke gehauen und bei km 36 hab ich ihn nicht mehr gesehen. Das krieg ich heute noch vorgehalten wenn wir auf irgendeiner Party mal wieder in Erinnerungen schwelgen. Das mit dem Trauma würd ich nicht so abtun :hihi:

Siegfried

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burny hat geschrieben:Also ich fand die Benimmregeln sehr hilfreich und habe daher recherchiert, bei wem ich mich persönlich für die Tipps bedanken kann. Das Ergebnis meiner Recherchen sieht man hier.

Bernd
He, du hast diesen Thread hier glatt überflüssig gemacht! :hihi:
Helmuts Fahrrad Seiten..............................PresseRad - Der Radfahrer in der Presse

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Also ich mach meistens noch einen Endspurt, wenn ich kann. Bei einem Halbmarathon, wenn viele Leute im Zielbereich zujubeln, ist es einfach toll, nochmals Gas zu geben.
Ob ich da noch jemanden überhole, ist mir so lang wie breit. Ich laufe für mich - und das bis ins Ziel.
Im Kilometer vor dem Ziel entscheidet sich eh, wer das Rennen gut eingeteilt hat.
Dass ich dann in den letzten 200 Metern noch jemanden überhole, nehme ich meistens nicht einmal wahr. Ich ziehe an, um nochmals das letzte aus meinem Körper zu holen - und nicht, um es dem oder der vor mir zu zeigen...
Das grosse Schweizer Laufportal

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Tut mir leid, dass ich dieses Thema jetzt nochmal aufgreife.... Aber ich hab da was gefunden. :winken:

Sind diese Sportler denn nun eigentlich auch unfair oder legen unsportliches Verhalten an den Tag ? Ich glaub nicht.....

YouTube - Sian Welch & Wendy Ingraham - The Crawl - 1997

oder die beiden hier??

KTVB.COM Video | News On Demand | KTVB.COM | Boise, Idaho News, Weather, Sports, Video, Traffic & Events

Viele Grüße,

Timo ( der auch schon oft auf der Zielgeraden überholt wurde, bzw. des öfteren jemanden auf der Zielgeraden überholt hat und auf ganz faire und sportliche Art und Weise im Anschluss den Kontrahenten für seine Leistung gratuliert hat..... :daumen: )
* Challenge Roth : 3,8 swim/ 180 bike/ 42,195 run * 18.07.2010 * * 10h 39min 48sec ! *
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Timo79 hat geschrieben:...Sind diese Sportler denn nun eigentlich auch unfair oder legen unsportliches Verhalten an den Tag ? Ich glaub nicht.....

YouTube - Sian Welch & Wendy Ingraham - The Crawl - 1997
Wer auf allen Vieren über die Ziellienie krabbeln muß und vorher mehrmals zusammenbrach ist eindeutig überfordert und spielt mit seiner Gesundheit. Ein Ironman ist allerdings Extremsport, da kommen solche Szenen sicher eher mal vor, als bei einem 10er.

Trotzdem: Ich kann hier einfach nicht applaudieren, sowas halte ich für Wahnsinn

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Plattfuß hat geschrieben:Wer auf allen Vieren über die Ziellienie krabbeln muß und vorher mehrmals zusammenbrach ist eindeutig überfordert und spielt mit seiner Gesundheit. Ein Ironman ist allerdings Extremsport, da kommen solche Szenen sicher eher mal vor, als bei einem 10er.

Trotzdem: Ich kann hier einfach nicht applaudieren, sowas halte ich für Wahnsinn
wenn du wüsstet, was mikrobiologisch beim wettkampf so abgeht, dann würdest du auch bei einem locker lächelnden 10k finisher das gleiche denken.

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atp hat geschrieben:wenn du wüsstet, was mikrobiologisch beim wettkampf so abgeht, dann würdest du auch bei einem locker lächelnden 10k finisher das gleiche denken.
Habe gerade einen knüppelharten 5km- Wettkampf hinter mir (habe übrigens weit vor der Zielgeraden überholt) :teufel: :teufel:

Aber so viele strukturen wie bei dem o.g. Video hab`ich nicht ruiniert.
Habe allerdings auch schon viel Federn lassen müssen (Verletzungen) und bin daher, vor allem bei Strassenläufen vorsichtiger als früher.

eine gute Zeit (bis 2min langsamer als PB) sollte aber bei jedem Wettkampf rausspringen, sonst lohnt es nicht.

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DanielaN hat geschrieben:Wobei ich mich noch mehr ärgere wenn ich es nicht hinbekomme, denn ich übernehme mich IMMER und der Endspurt ist im Prinzip eine reine Kopfsache. Wenn ich ihn nicht mache, dann nicht weil ich keine Kraft mehr habe, sondern weil der innere Schweinehund mal wieder die Oberhand gewonnen hat.
Und jetzt sag mir nochmal, dass es Quatsch ist, dass man das Rennen falsch eingeteilt hat, wenn der Endspurt noch drin ist :)

Wenn ich die letzten zwei km nicht das Tempo anziehe, ist das Rennen zum Ende falsch eingeteilt. Wenn ich dann noch Kraft für einen Endspurt habe, habe ich wohl auch die letzten zwei km falsch eingeteilt und nicht alles gleichmäßig verteilt rausgeholt.
Am 22. April 2017 in Wuppertal Zuckerspiel (10/21)
Am 6. Mai 2017 zwischen Wupper und Ruhr WHEW100 Ultramarathon (100km + Staffeln, 10km, 5km)

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chuuido hat geschrieben:Und jetzt sag mir nochmal, dass es Quatsch ist, dass man das Rennen falsch eingeteilt hat, wenn der Endspurt noch drin ist :)

Wenn ich die letzten zwei km nicht das Tempo anziehe, ist das Rennen zum Ende falsch eingeteilt. Wenn ich dann noch Kraft für einen Endspurt habe, habe ich wohl auch die letzten zwei km falsch eingeteilt und nicht alles gleichmäßig verteilt rausgeholt.

das stimmt.

das optimale tempo erreicht man bei einem langstreckenlauf paradoxerweise nur dann, wenn man nicht alle seine kräfte aufbraucht.

wenn man erst mal an seine reserven muss, bricht das tempo so knallhart ein, dass der nutzen, den man zuvor hatte als man seine noch vorhandene energie verbrauchte, schnell vorüber ist und durch den nachteil des tempoeinbruchs hinterher sogar zu einem geringeren durchschnittstempo führt.

aber daraus folgt eben auch, dass haile sich bei seinem weltrekordlauf für seine verhältnisse weniger angestrengt hat als so mancher 4h läufer, der voll an sein limit gegangen sein kann.
Gesperrt

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