biologist hat geschrieben: Ich denke das muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich laufe lieber spät abends - das kommt meinem Biorythmus einfach besser entgegen.
Das stimmt bestimmt, aber auch nur eingeschränkt. Ich bin fast die gesamte Vorbereitung auf den Rennsteig SM morgens um 5:15 Uhr losgelaufen - nicht weil ich so ein Frühaufsteher wäre (im Gegenteil!!!), sondern weil es auf familienpolitischen Gründen nicht anders möglich war, die vielen Km (in 12 Wochen immerhin gut 1000) anders unterzubringen.
In dieser Zeit habe ich gelernt: Es ist bestimmt ein gutes Stück Veranlagung, wann man seine Bestzeit" zum Laufen hat. Aber es ist auch eine Frage der Gewöhnung.
Am Anfang ging es mir wie vielen hier: Schwere Beine, nicht in den Trab gekommen, langsamer... aber nach 10 Läufen oder so hat das aufgehört. Klar, mein Körper braucht immer noch ca. 2-3 Kilometer, bis er bemerkt, dass er schon wach ist und läuft und nicht mehr im Bett liegt. Aber vom Tempo merke ich keinen Unterschied mehr, ich kann direkt losdüsen.
Damit ich das allerdings durchhalte, habe ich allerdings einiges für mich klären müssen:
1. Wenn ich um 5 Uhr zum Laufen aufstehen will, muss ich um 22 Uhr, spätestens 22:30 uhr ins Bett. Anders reicht mir die Kraft nicht. Ich arbeite nie weniger als 50 Stunden, habe Familie und auch Wochen mit Umfängen von 90+ Kilometern brauchen einfach eine gewisse Kraft. Und dafür sind 7 Stunden Schlaf obligat. Braucht einiges an Selbstdisziplin, aber dann bin ich auch den Tag über nopch zu allem zu gebrauchen - trotz 25 k Hügelfahrtspiel, Turbokrabbeln um den Tisch und 3 Besprechungen!
2. Ich muss mir meine Klamotten akribisch genau rauslegen am Abend zuvor. Nur wenn alles bereit liegt komme ich gut aus dem Bett.
3. Schweine muss ziemlich gut erzogen sein - aber diese Wochen, verbunden mit dem großen Ziel "Schmiedefeld" vor Augen, waren eine super "Schweinehundeschule"
4. Das beste "Triebmittel" aber hat Salix eben schon erwähnt: Wenn es die Alternative gibt: HJetzt aufstehen oder gar nicht laufen habe ich mich IMMER für das Aufstehen entschieden. Denn dazu bin ich zu zwanghaft und liebe ich das Laufen zu sehr, als das ich Einheiten aus Faulheit ausfallen lasse - den Genuss will ich mir doch nicht entgehen lassen!
Ach ja: Und ich laufe morgens nüchtern. Auch Strecken von 35+ km. Ich trinke nur vorher ein Glas Wasser. Die Freude auf das Frühstück ist echt toll...
Liebe Grüße
nachtzeche
"Die auf den Herrn harren kriegen neue Kraft, dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler, dass sie laufen und nicht matt werden, dass sie wandeln und nicht müde werden!" (Die Bibel, Jesaja 40,31)