Das mit dem Treffen am Samstag wurde ja leider nix,aber Miatara und seine Frau konnten wir noch treffen. "Unseren" 3:00 Pacemaker

habe ich vor dem Start gesehn, aber der ist sowas von hin und her gelaufen, da habe ich keien Chance gehabt ihn anzusprechen

Aber nun zum Lauf:
Miatara holte mich um 6:45 Uhr ab. Unsere beiden Frauen, konnten noch schlafen uns würden uns erst sehr viel später bei km 37,5 an der Strecke sehen. Vor dem Start war beim Königschlösser Romantik Marathon (ich glaube der NAme ist der offizielle) alles sehr ruhig. Keine Hektik war zu spüren. Viele wollten diesen Lauf und die Gegend einfach genießen. Wir auch. Trotzdem hatte ich Bedenken schließlich bin ich in der Vorbereitung dieses mal sehr schlampig gewesen. Keine Tempoeinheit und nur sehr wenig lange Läufe davon nur 2 Stück bis an die 30km, führten natürlich zu einem sehr schlechtem Gewissen. Kurz wollte ich mich warmlaufen, da wurde ich von Peter mit dem Wort "Streber!"

gleich wieder ruhig gestellt. Jetzt wolte ich mich einmal einlaufen! Dann eben nicht, war eh schon recht mild.
Es gab keinen Startschuss sonder ein Startpfiff. Auch mal was neues. Nicht neu war es für mich, dass mal wieder die Sonne schien. Kein Wölkchen am Himmel war zu sehen, aber die Temperaturen mit ca. 16° wunderbar. Ich sag´s ja- ich und das Marathonwetter. Wir liefen schön locker los raus aus der Innenstadt. Die Pace lag so um die 5:30- 5:35, ganz so wie bei meinen langen Läufen vorher. Wir quatschten viel und lang, während andere eher schnauften. In welcher Reihenfolge wir um die Seen (Hopfensse, Forggensee, Schwanensee) liefen, kann ich gar nicht mehr genau sagen aber es war wirklich wunderschön!!!
Die Seen klar, die Wege abwechslungsreich, herrliche Ausblicke gab es fast überall, dazu wir beide gut gelaunt- so verflogen die ersten 21,1 km wie im Flug. Zeit 1:55 nochirgendwas. Meine mit Sicherheit langsamste Zeit seit meinem ersten Marathon. Aber das war mir wirklich so was von egal!

Es lief gemütlich weiter, wir quatschten immer noch, die Kilometer kamen und wir überholten eigentlich nur. Während andere zurückfielen liefen wir beide unser Tempo weiter. Wir tranken regelmäßig, ich aß Bananen –Peter schleckte Gel. Mir waren die Bananen aber lieber.
Kilometer 30 kam- keine Änderung. Tapp –Tapp, Plapper- Plapper i

mmer weiter –immer noch keine große Anstrengung. Kilometer 35 : Was schon so weit ? Bei diesem Klometerstand war ich sonst schon so oft platt- heute nicht. Es machte einfach Spaß! Nun verlangsamte Miatara das Tempo ein bisschen auf ca. 5:50 oder so. Er wollte nicht seine bisherige Bestzeit dort unterbieten, da er diese Mal nicht vso gut orbereitet war. Bestzeit ohne richtiges Trainieren davor- nee sowas geht gar nicht!

Ich wollte ihn zwar noch ein bisschen ziehen, aber er lief nach seinem Puls, was natürlich auch richtig war. Bei km 37,5 kamen wir an unseren Frauen vorbei. Lachen, Winken und weiter laufen. Nun mussten die sich aber beeilen, wollten sie rechtzeitig vor uns im Ziel sein, den auch sie hatten noch ein Stück zu laufen. Bei bei km 40 kam ein kleiner Anstieg, eher eine Serpentine, aber nicht länger als vielleicht 2-300m. Wirklich kein Problem, Steigungen wie diese habe ich ja im Training genug. Noch mal bei km 41,5 ein bisschen hoch und der Rest lief bergab ins Ziel. Kurz vor dem Ziel hielt ich kurz an, denn ich hatte Peter verloren.

Ich habe mich von der Euphorie mitreißen lassen und zu viel beschleunigt. Das geht ja nun gar nicht, aber Peter war nur wenige Meter hinter mir und so aber liefen wir gemeinsam ins Ziel. Für ihn wie für mich das erste Mal dass wir zusammen mit einem anderen den gesamten Marathon liefen. Ach ja die Zeit : 3:55:26 habe ich gemessen. Dies war für Peter auf dieser Strecke einen neue Bestzeit – und für mich war es einfach nur schön. Ich fühlte mich nicht kaputt, es tat nichts weh, ich musste mich nicht im Ziel hinsetzen. Unser Frauen hatten auch gerade als unsere Namen beim Zieleinlauf ausgerufen wurden das Ziel erreicht, so dass sie uns gleich in Empfang nehmen konnten. So erholsam kann also ein Marathon sein ? Er kann!

Ich hatte auch in den folgenden Tagen keine Probleme, keinen Muskelkater nix, sind am nächsten Tag noch eine schöne Radtour gefahren-ich wiederhole mich- es war einfach schön dort. Hätte ich vorher noch Euch treffen können wäre es noch besser gewesen, aber das wird sich ja wohl noch mal ergeben

Für mich war es eine Erfahrung , dass ich auch ohne große Vorbereitung einen Marathon laufen kann. Und das beruhigt erstens mein schlechtes Gewissen und auch ein bisschen hinsichtlich meiner weiteren Ziele.
Jetzt geht es über den Pfälzer Waldmarathon (aber dort dieses mal nur den HM) nach Berlin. Bin mal gespannt, wie es erstens dort sein wird und zweitens ob ich mich aufraffen kann mal wieder richtig zu trainieren

Hier die Strecke , wie sie mein FR gespeichert hat :