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Schmerzen im Gesäßbereich

Schmerzen im Gesäßbereich

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Hallo,
gerade habe ich von einer länger andauernden Knochenhautentzündung am Schienenbein erholt, da macht sich jetzt seit einigen Tagen nach ein paar beschwerdefreien Trainingswochen das nächste bemerkbar:
Nach einem Trainingslauf mit meinen neuen (ersten) Leight Weight Trainer spüre ich rechts einen (drückenden?) Schmerz im Gesäßbereich, in etwa da wo (so wie ich mir das vorstelle :zwinker5: ) der Oberschenkelknochen in der Hüfte sitzt. Zuerst war er nur schwach und ließ recht schnell wieder nach.
Bei einem langen Lauf wenige Tage später (28 km) waren die ersten Kilometer noch etwas unangenehm, danach merkte ich aber nichts mehr. Erst am anschließenden Abend konnte ich mich nur noch mehr oder weniger humpelnd fortbewegen. Ein 13 km Lauf zwei Tage später hat das ganze nicht gerade verbessert; ist eine blöde Idee gewesen - obwohl das Laufen anfangs besser ging als normales Gehen, wurde es von km zu km schmerzhafter.
Seitdem habe ich drei Tage pausiert, und zumindest geht es sich mittlerweile schon wieder besser. Bewegungen, die den hinteren rechten Oberschenkelmuskel beanspruchen (beispielsweise Strümpfe anziehen, ziemlich fies :wink: ), sind allerdings nach wie vor recht schmerzhaft.

Kennt sich da jemand aus oder hat ähnliches schon selbst gehabt und kann mir sagen, wonach sich das anhört?

Ich selbst könnte mir vorstellen, dass es auch hier eine Knochenhautentzündung ist, evtl durch die ungewohnten Schuhe. Nur wär mir das in dem Bereich gänzlich unbekannt :frown: Oder scheint das doch eher ein eingeklemmter Nerv zu sein? Im Gegensatz zu anderen, die hier geschrieben haben, strahlt der Schmerz bei mir allerdings kaum ab, und ich habe auch nirgends im Bein ein Taubheitsgefühl.

Noch etwas Hintergrundinfos für eure Diagnosen: :zwinker2:
Nach meinem ersten Marathon in diesem Frühjahr steht in Berlin bald der nächste an. Einige Wochen mit Umfängen von 60 bis 70 km sind bereits absolviert, 80 bis 90 km waren ursprünglich noch geplant. Zusätzlich mache ich 2-4mal wöchentlich hier empfohlene Kräftigungsübungen.

Fürs erste werd ich heute wohl noch mal in einem langsamen Lauf versuchen der Sache auf den Grund zu gehen, und erst bei ausbleibender Besserung den Weg zum Orthopäden suchen. Es sei denn ihr würdet mir davon dringend abraten :zwinker5:

Was denkt ihr wäre jetzt das richtige zu tun? Schon mal danke für die Hilfe, und noch ein kurzes Hallo hier ans Forum - mein erster Beitrag hier :winken:

Grüße

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vonAnachB hat geschrieben:Schmerz im Gesäßbereich, in etwa da wo (so wie ich mir das vorstelle :zwinker5: ) der Oberschenkelknochen in der Hüfte sitzt.

(...)

Erst am anschließenden Abend konnte ich mich nur noch mehr oder weniger humpelnd fortbewegen. Ein 13 km Lauf zwei Tage später hat das ganze nicht gerade verbessert; ist eine blöde Idee gewesen - obwohl das Laufen anfangs besser ging als normales Gehen, wurde es von km zu km schmerzhafter.

(...) Bewegungen, die den hinteren rechten Oberschenkelmuskel beanspruchen (beispielsweise Strümpfe anziehen, ziemlich fies :wink: ), sind allerdings nach wie vor recht schmerzhaft.
Neben weniger dramatischen Ursachen wie etwa einer Knochenhautentzündung, die ich mir aber aufgrund des Erscheinungsbildes nicht wirklich vorstellen kann, käme mir vor allem das in den Sinn, was meinen Vater betroffen hat und immer noch betrifft: nämlich das Auflösen des Hüftgelenkknorpels und die nachfolgende, schmerzliche Teilblockade des Gelenkes. Wobei man hier nicht gleich den Teufel an die Wand malen sollte...
vonAnachB hat geschrieben:Nach meinem ersten Marathon in diesem Frühjahr steht in Berlin bald der nächste an.
Bei meinem Vater ist (rein symptomatisch) genau das und eine leichte Blockade (s.o.) auch nach seinem ersten Marathon aufgetreten in der Vorbereitung auf seinen nächsten (Berlin ist er gelaufen und Dresden - wenn ich mich recht erinnere - musste er absagen).
vonAnachB hat geschrieben:Fürs erste werd ich heute wohl noch mal in einem langsamen Lauf versuchen der Sache auf den Grund zu gehen, und erst bei ausbleibender Besserung den Weg zum Orthopäden suchen. Es sei denn ihr würdet mir davon dringend abraten :zwinker5:
Ich würde in diesem Fall den Weg zum Orthopäden unbedingt vorschlagen, da es sich nicht etwa um ein typisches und übermäßig unter Läufern verbreitetes Zwicken handelt. Bei Bekannteren Dingen wie Shin Splints oder einer schmerzenden Achillessehne würde ich nicht sofort die Praxis stürmen, aber deine Beschwerden hören sich doch wesentlich undurchsichtiger und spezieller an als genannte anders lokalisierte Probleme.

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hi
also für mich klingt es auf jeden fall NICHT nach einer: Knochenhautentzündung, Nerveneinklemmung oder Hüftgelenkknorpelauflösung
weil:
- Knochenhautentzündungen in dem bereich äusserst untypisch sind
- Nerveneinklemmung immer mit ausstrahlenden schmerzen oder sensibilitätsverlust oder funktionsverlust einhergehen
- Hüftgelenkknorpelauflösung kann ich mir nicht so recht vorstellen, weil allgemein Probleme am Hüftgelenk eher in die Leiste ausstrahlen (zumind. am Anfang) und die erste Bewegung die beeinträchtigt wär, wäre die Innenrotation vum Oberschenkel (Knie nach innen drehen)

die symptomatik ist mit den neuen leichteren (weniger gedämpften schuhen?) erstmals aufgetreten?
so hab ichs verstanden..
ich würde daher eher darauf tippen, dass durch diese Umstellung auch die Bodenkontaktzeit verringert wurde weil der Fussaufsatz aktiver erfolgt ist, was eigentlich auch gut ist, aber bei dir die Muskeln in der hüfte vielleicht überfordert hat, weil diese nun auch schneller kontrahieren mussten.
das wären die muskeln, die die aufgabe haben die horizontale einstellung vom becken zu gewährleisten ( oder auch abduktoren genannt)
würde dir empfehlen, wenns nicht besser sondern immer schlimmer auf jeden fall den orthopäden aufzusuchen, weil sicher ist sicher
bessert sich allerdings die lage nach ein paar tagen pause, versuch mal die Muskeln zu dehnen und gezielt zu kräftigen.

zum dehnen: auf dem boden sitzend - das betroffene bein über das andere stellen, so dass die fusssohle auf dem boden ist, und das knie an den oberkörper ziehen (bei dir das rechte über das linke ;) )

zum kräftigen: auf die linke seite legen und das rechte gestreckt nach oben richtung Decke abspreizen, dabei drauf achten dass die Zehen immer nach vorne ausgerichtet sind und dass das bein genau in der körperachse bleibt und nicht nach vorne oder hinten ausweicht

so sorry für den langen text ;) aber ich hoffe ich konnt dir ein bisschen weiter helfen, ich drück dir die daumen, dass du beim berlin marathon erfolgreich und schmerzfrei mitmachen kannst

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vonAnachB hat geschrieben:... Schmerz im Gesäßbereich, in etwa da wo (so wie ich mir das vorstelle :zwinker5: ) der Oberschenkelknochen in der Hüfte sitzt. Zuerst war er nur schwach und ließ recht schnell wieder nach.
Bei einem langen Lauf wenige Tage später (28 km) waren die ersten Kilometer noch etwas unangenehm, danach merkte ich aber nichts mehr...
Ich glaube laut meines Orthopäden nennt sich die Stelle Rollhügel. Dort gehen Sehnen/Muskeln drüber und das kann schmerzen wenn diese angegriffen sind.

Die Stelle ist oft mit betroffen wenn die ischicurale Muskulatur überlastet bzw. zu wenig gedehnt ist. Das die Schmerzen nach den ersten km nachlassen spricht dafür.

Du musst also nicht nur die Pomuskulatur und die rückwärtige Beinmuskulatur dehnen, sondern auch die seitliche Pomuskulatur.
-Bein im Liegen quer über den Körper weg auf die andere Seite legen oder wenn das zu schwer ist, Bein anwinkeln und zur entgegengesetzten Brust ziehen.
-Im Stehen das jeweilige Bein hinter dem anderen auf die gegenüberliegende Seite setzten und mit dem Oberkörper seitlich beugen, so dass Dein Körper wie ein Bogen gespannt ist.

Probier`mal, vielleicht hilft es!
Gute Besserung.
Marion
http://www.hundephysioharz.de

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jo dieser rollhügel oder auf lat. auch trochanter major ( also grosser rollhügel) ist nämlich auch genau die ansatzstelle der sog. abduktoren die ich schon erwähnt hab ;)

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tja ich hatte: rechtes schienbein und dannach linke arschbacke
war dann zum knochenbrecher, hat fast ne stunde nur gesteckt, gezogen , meinte meine rechte seite sei nicht so mobil wie die linke, 45° gegen 20° , soll daran arbeiten , wie mit den oben aufgeführten dehnübungen . Kannst ruhig einen MT laufen, ich habe nichts gespürt. Krankheitsdauer +/- 4 Wochen
gute und schnelle erholung :daumen:

mfg Norbert
Neid muß man sich erarbeiten,Mitleid gibts umsonst

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Danke für die schnellen Antworten und die Tipps! Ich habs es also erstmal etwas ruhiger angehen lassen.

Ein auflösender Hüftgelenkknorpel mit einer Teilblockade des Gelenkes, das hört sich nicht gut an. Zum Glück ist es bei mir doch nur der Ischiasnerv, wie der Besuch beim Orthpäden ergeben hat.

Nachdem der Schmerz nach den Ruhetagen nur unwesentlich nachgelassen ist, hatte ich einen kurzen und sehr langsamen Lauf gewagt - mit dem Ergebnis: beim Laufen nach wie vor die Schmerzen, aber für die kurze Strecke und bei dem Tempo erträglich, und am folgenden Tag sogar eine schwache Besserung.

Trotzdem ging es nun zum Orthopäden. Es ist der Ischiasnerv. Die Dehnübungen werde ich also mal machen. Da kommt so langsam einiges zusammen an Übungen... :zwinker2:
(Behutsames) Laufen ist sogar ganz ratsam, um ein Verkrampfen zu vermeiden bzw. zu reduzieren, so lang es den Schmerz nicht verstärkt (Kribbeln bis Taubheitsgefühle wären dann die Folge, was schließlich sogar zu Lähmungen führen kann, wenn diese Zeichen ignoriert bleiben).
Die Ursache sei eine Überlastung, die allerdings kaum auf die neuen Schuhe zurück zu führen sei.

Das ist also der letzte Stand der Dinge.
Bleibt zu hoffen, dass sich der Nerv möglichst schnell wieder beruhigt. Den Berlin-Marathon dürfte es aber wohl nicht gefährden. :)

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vonAnachB hat geschrieben: Das ist also der letzte Stand der Dinge.
Bleibt zu hoffen, dass sich der Nerv möglichst schnell wieder beruhigt. Den Berlin-Marathon dürfte es aber wohl nicht gefährden. :)
Das sind doch mal gute Nachrichten, auch Beschwerden natürlich nie ein Grund zur Freude sind. Gute Besserung und schon vorab einen hoffentlich zunehmend angenehmeren Weg zum Berlin-Marathon!
Gesperrt

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