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Die Rennkartoffel will's noch mal wissen

2051
Wir würden liebend gerne die matschige halbe Banane am HM-Verpflegungspunkt tauschen gegen ein anständiges Blech Altländer Butterkuchen. Ich jedenfalls. :D

Edit: Halt dich ran, dass du im Mai 2019 mit uns den Trollinger-(Halb)Marathon in Heilbronn mitlaufen kannst. Da gibt's unterwegs echten Trollinger zum Saufen. :nick: Der ist sogar richtig gut. Kann ich beurteilen, weil jeder Teilnehmer eine 0,7er Flasche mit den Starunterlagen bekam. Unterwegs hab' ich's mir dann doch verkniffen - hatte vergessen, das im Training zu üben.

:hihi:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2052
Ich könnte dir einen Butterkuchen- Verpflegungsgürtel für Langläufe basteln wenn du möchtest! :nick:
„Es wechselt Pein und Lust. Genieße, wenn du kannst, und leide, wenn du musst.“

2054
RunningPotatoe hat geschrieben:[...] Ich selbst werde den 10er in St. Leon Rot laufen [...]
Hallo Christoph,

topfeben, recht verwinkelte Strecke über den Golfplatz, allerdings im Gegensatz zum Frühlingslauf komplett außerhalb des Waldes, kann warm werden. Genau die richtige Menge an Teilnehmern, netter Einlauf im "Stadion", lädt nach dem Laufen ein zum Verweilen. Eine gute Wahl.

Gee

2055
joah, klingt nicht schlecht. Hab ein bisschen an das Prinzip von Sushi Restaurants gedacht. Mit Fließband rundherum und zwei Etagen. Hmm... Ich lass mir das noch mal durch den Kopf gehen. Morgen... wenn ich mich bei der Morgenlaufrunde verflüssige!
„Es wechselt Pein und Lust. Genieße, wenn du kannst, und leide, wenn du musst.“

2056
Katz hat geschrieben:Czynnempere, der Lactat thresold: 76-88%, oder, runing potatoe?
Laut Wiki 85%.
Also, Pfitzinger ist da ziemlich großzügig, indem er das Schwellentempo bei 80 bis 91 % HFmax ansiedelt. Ich vermute aber, dass das eher die individuellen Schwankungen von Person zu Person abdeckt als einen Riesenbereich, aus dem sich jeder heraussuchen kann, was er gerne hätte. Daniels nennt 88 bis 92%. Für mich wäre 80% viel zu lasch und 92 % zu hart. Ich habe für mich mal so 87 bis 88% festgelegt, laufe meist aber schneller (89 bis 90%). Die eigentliche Definition des Schwellentempos geht aber nicht über die HF, sondern über eine Zeitdauer. Daniels definiert das Schwellentempo als das Tempo, das man unter perfekten Bedingungen im Wettkampf gerade eben ca. 1 Stunde durchhalten kann. Daran sollte man jede Hilfskonstruktion über Puls o.ä. querchecken. In unserer Liga entspricht das Schwellentempo am ehesten dem 10k-Wettkampftempo - sogar exakt, wenn die 10k-Leistung eben bei 60 min. liegt. Da bin ich wohl drüber, du eher knapp drunter.

Gegenfrage daher: Welche Pulsfrequenz hast du (oder glaubst du zu haben) bei einem voll gelaufenen 10er? Sollte sicher ein paar Schläge höher liegen als bei einem optimalen HM.

Eine andere häufig anzutreffende Definition ist die, dass sich Schwellentempo sich "angenehm hart" anfühlen soll. :confused: Preisfrage: Wie masochistisch bin ich veranlagt ?

LG Christoph

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2060
Hmm. Ich habe für mich +/- 90% HF als Richtwert für Intervalltraining an der anaeroben Schwelle definiert. Das ist "angenehm hart". Also auszuhalten. Das entspricht bei normalen klimatischen Bedingungen etwa einer pace vom 3:50.

Wenn ich jetzt die Sache mit der 10 k- PB zugrunde legen würde: Meine Veranlagung als Sprinter rächt sich hier. Lege ich da meine PB zugrunde, wäre ich bei etwa 4:50 und 180 HF. Ich hatte die gleiche pace auch schon auf 15 K. Ich bin für 10 K zu blöd... Beim HM habe ich eine pace knapp über 5:00 und vielleicht 5 Schläge weniger HF.

Ich schätze mal, ich muss mich bei den 10 K mal mehr reinhängen. Allerdings mag ich diese Distanz einfach nicht...
Vogel 🐦 fliegt
Fisch 🐠 schwimmt
Mensch :winken:läuft

https://www.strava.com/athletes/19137562

2061
Zum Glück ist immer alles vage genug, so dass sich immer ein Schlupfloch bietet. :wink:

Klar sind die meisten Läufer in irgendeiner Weise spezialisiert und haben bei bestimmten Distanzen ein besseres Leistungsvermögen als anderswo. Für diesen Fall sagt Daniels: "Wenn Sie die relativen VDOT-Tabellen für unterschiedliche Wettkampfzeiten betrachten, ist es normalerweise ausreichend, Ihren höchsten Wert zu nehmen, wenn Sie die VDOT-Trainingstabellen verwenden, um die richtigen Geschwindigkeiten festzulegen, mit denen Sie die verschiedenen Trainingsarten durchführen sollten."

Mit anderen Worten, gehe mit deinen aktuellen Bestleistungen auf den verschiedenen Distanzen von 1500m bis Marathon in die VDOT-Tabelle - oder eben in Carstens Daniels-Rechner und ermittele jeweils den zugehörigen VDOT-Wert. Den höchsten dieser VDOT-Werte nimmst du dann um deine Trainingspaces zu steuern. Du musst dich also nicht erst über 10k beliebig verbessern, um mit einem höheren Schwellentempo trainieren zu "dürfen", wenn du dieses höhere Leistungsniveau auf einer anderen Distanz schon erbringst.

LG Christoph

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Mi, 01.08.2018 --- Easy 10k

2062
Der Wecker klingelt wieder um 5:00 Uhr - und erwischt mich diesmal eiskalt auf dem völlig falschen Ohr. Bevor ich wieder eindösen kann, springe ich auf und schleiche mich aus dem Schlafzimmer. Beim ersten Kaffee auf der Terrasse trifft mich dann der Schlag - hatte es sonst um diese Zeit vielleicht herrliche, trockene 18°C, so sind es heute 23°C bei fast 80% r.F. Verdammt, ich will endlich Novemberwetter !!!

Heute will ich meine 13 km mal ganz gleichmäßig abspulen, deshalb wieder auf die Flachstrecke. Dort angekommen, stelle ich fest, dass ich meine Pulsuhr samt Brustgurt vergessen habe. Erst ärgere ich mich darüber - nachher aber werde ich froh sein, dass zu diesem Lauf keinerlei verräterische Beweismittel existieren.

Kurzum, es läuft von Anfang gar nicht, das aber sehr beständig. Erst muss ich in die Büsche, dann läuft mir der Schweiß schon nach 1 km runter. Die Beine sind müde und lustlos. In der Hoffnung, dass sich das noch legen wird, schleppe ich mich weiter bis zur Wende bei 6 km. Aber es legt sich nichts, nur ich lege ... diverse Gehpausen ein. Heute geht aber auch echt gar nichts und ich sehe auch nicht ein, warum ich mich während einer Entlastungswoche zu irgendetwas zwingen sollte. Ein Heimspiel für Horst - er ist richtig traurig, dass ich nicht den leisesten Hauch von Widerstand leiste. So hat sich selbst ein Schweinehund sein Leben nicht vorgestellt.

Damit dieser Schei**-Morgen wenigstens zu irgendwas nütze ist, stoppe ich auf der Rückfahrt beim Bäcker und bringe Brötchen mit. Aber auch die werden sich dann als schaler Papp erweisen. Handwerkskunst? Pfui Deifi! Und um mich endgültig zu verarschen, fängt es nun auch noch an zu regnen. Beim zweiten Frühstück auf der Terrasse ist es angenehm frisch und kühl, viel angenehmer als 2 Stunden vorher. Es gibt Tage, da bleibt man besser im Bett ... :rolleye2

Insgesamt ... ähm ... ja, wieviel eigentlich ? Von den tatsächlich zurückgelegten 12 km verbuche ich jetzt mal 10 km als Laufen, der Rest war Spazierengehen. Und nein, ich plane nicht, die fehlenden 3 km noch irgendwann nachzuholen, oh leck ... :wink:

LG Christoph

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2063
Es beruhigt mich, dass ich nicht die einzige bin, die den Trainingsplan unterläuft... Ich finde, wir haben angesichts des Wetters jedes Recht dazu! Es soll ja eine Erholungswochen sein...
Wenn es bei euch ähnlich geschüttet hat wie hier, wundert mich nicht, dass deine Brötchen nicht mehr knusprig waren!
Wenn es dich beruhigt: mir fehlen auch ein paar Kilometer...

2064
Ich unterlaufe nicht, ich adaptiere. Als Maître de Plan darf ich das. :D

Na, ich hoffe mal, dass es nicht in die Backstube hineingeregnet hat. Denn von der Ladentheke ging's direkt ins Auto und von da direkt in die Garage im Haus. Nee, ich tippe ganz einfach auf industrielle Backmischung.

Aber richtig geschüttet hatte es heute Nacht eher nicht. Ich sah zwar noch einige Pfützen auf dem Asphalt und auch der Ackerkrume sah man etwas "hydrodynamische Oberflächengestaltung" an. Aber der Boden war insgesamt noch so warm, dass die sofortige Verdunstung des gerade erst gefallenen Niederschlags fast unmittelbar zu spüren war. Auf den letzten 200m des Laufs und während der Heimfahrt tröpfelte es nur minimal. Glaube jedenfalls nicht, dass die schlimmen Bauchschmerzen der hiesigen Agrarier nun mit einem Schlag behoben sind.

LG Christoph

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2065
Naja, selber backen ist ja auch so eine Sache - gewusst wie... Ich habe den Hang zu saurem Brot... Oftmals zu sauer für ein Marmeladenbrot...
Dann üben wir uns mal im Adaptieren... Ziel ist ja Regeneration, oder? Deswegen werde ich gleich morgen wieder laufen... :rolleyes:
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

2066
Ich habe meinem namenlosen Schweinehund heute einen Tritt gegeben. Spaß ist aber anders. Und die Quellen, wo ich mich sonst schon mal erfrische, liegen alle trocken... Irgendwann ging spucken nicht mehr... Verdorrt.

Das Spielen mit dem Daniels - Rechner habe ich schon mal gemacht. Was dabei raus kommt, ist so eine Sache, weil man ja mit einer durchschnittlichen HF rechnet. Je kürzer die Strecke um so weniger belastbar finde ich das. Weil halt über 3000 etwa die Hälfte der Strecke bei ca 150 Puls liegt, die andere Hälfte bei ca 195 anaerob. Da ist der Durchschnittswert nicht belastbar, finde ich. Bis 5 K kann ich auch im anaeroben Bereich rumbolzen, darüber hinaus halt nicht, da keult mich das Laktat, wenn ich das versuche.
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2067
Ja ... halt. Der Puls hat mit Original Daniels nichts zu tun. Daniels vergleicht all-out Wettkampfleistungen, die unter optimalen Bedingungen erzielt wurden, inklusive der distanzspezifischen Eigenheiten, die du genannt hast, und berechnet nur aus solchen Ergebnissen sein VDOT, also den Leistungsindex, der i.w. die maximale Fähigkeit deines Körpers zur Sauerstoffverwertung kennzeichnet. Und die bestimmt dann (i.w.), was du bei maximalem Einsatz - unter optimalen Bedingungen - im Wettkampf leisten kannst.

Wenn im Daniels-Rechner optional auch noch der Puls für eine (ganz bestimmte) Laufeinheit berücksichtigt werden kann, dann ist das eine Spielerei des Webseitenerstellers Carsten Schulz, vor der er selbst aber ausdrücklich warnt ("mit Vorsicht zu genießen"). Ich nehme an, dass ihn immer wieder Leute genervt haben, die statt einer "gültigen" Wettkampfleistung irgendwelche Trainingsleistungen eingegeben haben und dann jede Menge Fragen dazu hatte. In dem Fall (der aber per Definition sowieso ungültig ist), ist es in der Tat sinnvoll bzw. etwas weniger sinnlos :wink: ), dann wenigstens noch die mittlere relative HF zu berücksichtigen. Ich weiß nicht, auf welchem physiologischen Wirkungsmodell Schulz diese Funktion basiert hat, es könnte ja zumindest theoretisch sein, dass die distanzspezifischen Unterschiede im Anstiegsverlauf des Pulses, wie du sie beschreibst, so weit berücksichtigt hat, wie sie für die ganze Menschheit allgemein formuliert werden können. Individuelle Unterschiede können da aber definitiv nicht berücksichtigt sein, weil sie gar nicht abgefragt werden. Aber wie gesagt - alles sowieso "mit Vorsicht zu genießen".

Was du also machen kannst: Gib deine Wettkampf-Bestleistungen aus den letzten Jahren für die verschiedenen Distanzen ohne die HF-Option ein (letzte Eingabemöglichkeit unter der Überschrift Wettkampfleistungen: "VDOT aus XXXX m in YY:YY berechnen." Dann sagt dir der Rechner das, was du ohnehin schon weißt - auf welchen Distanzen du gut bist und auf welchen du noch etwas fleißiger trainieren oder wenigstens deine Eltern verfluchen könntest für die Gene, die sie dir mitgaben.

:hihi:

LG Christoph

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2068
Laut der Berechnung müsste ich den Tempodauerlauf in 5:46 machen. Da lag Czynnempere ja gar nicht schlecht. :daumen:
Puh... Dann mal ran. 20+16 stehen diese Woche ja noch an.
Es wundert mich ein wenig, dass Daniels den Puls nicht miteinbezieht. Der ist ja ein Merkmal der Leistung... Andererseits hat ja kaum jemand seine HF max wirklich professionell bestimmen lassen und somit sind das ja ohnehin nur Richterte und Anhaltspunkte.Zielführend sind die Berechnungen allemal, da ja -zumindest in meinem Fall- die Pace erhöht werden soll. Ob der Puls sich nach unten bewegt oder nicht, ist ja zweitrangig, obwohl ich, angesichts der Tatsache, dass dies ja einen positiven Trainingseffekt / Leistungssteigerung darstellt, schon erfreut bin.
Und dieser Leistungsindex VDOT ist allemal aussagekräftiger als der RI von Polar, oder täusche ich mich? Oder anders gesagt: Es wundert mich im Polar flow immer wieder, dass mein RI neuerdings stetig ansteigt, obwohl ich den erstellten Trainingsplan immer mehr als übererfülle und mir immer mitgeteilt wird, ich solle mich an den Plan halten. Da passt doch RI mit dem Plan nicht zusammen, oder? Ich laufe laut dem Polarplan zu viel und zu wenig in Zone 2 - naja, das hatten wir ja schon diskutiert. Mich wundert eben, das die selbst berechneten Werte (RI) nicht zu dem bereitgestellten Trainingsplan passen. Selbst, wenn der Polarplan stark pulsorientiert ist, kann es doch nicht zielführend sein, 80% des Trainings im Schneckentempo rumzuschleichen.
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2069
Katz hat geschrieben:Laut der Berechnung müsste ich den Tempodauerlauf in 5:46 machen. Da lag Czynnempere ja gar nicht schlecht. :daumen:
Wo kommt dieser Wert her ? Ich war bei meinem Vorschlag 6:04 bis 6:10/km von deiner damals brandneuen HM-Bestzeit von (unter) 2:14 h ausgegangen. Für 2:13:55 gibt Pfitzinger eben diese 6:04 bis 6:10 als LT (Laktatschwellen-)Tempo an. Wenn ich mit den 2:14h in den Daniels-Rechner gehe, liefert der 6:05/km als Schwellentempo. Ein Schwellentempo 5:46/km ergibt sich laut Daniels-Rechner für eine HM-Leistung von 2:06:30 h, also wenn du im letzten HM noch 20s/km schneller hättest laufen können. Da der HM nach meinem Verständnis deiner Schilderungen aber schon ziemlich gut - eigentlich optimal ? - gelaufen war, wäre 5:46/km als Schwellentempo auf Basis dieses HM vielleicht doch etwas optimistisch. Als du dann den ersten LT-Lauf nach Pfitzinger absolviertest, hattest du aber dermaßen viel Luft drin (nicht so sehr in den LT-Anteilen selbst, sondern mehr in den übrigen Kilometern, wo du noch voll aufdrehen konntest), dass ich ja selbst mal die 6:00/km als Ziel in den Raum stellte. Die dann einsetzende Hitze machte es dir dann aber schwer, das sauber umzusetzen, so dass das erstmal in den Hintergrund rückte.

Andererseits war ja dein Problem bisher die fehlende Ausdauer beim HM (Einbrüche bei oder nach 15 km). Das bedeutet, dass du über 10 km bisher schon besser warst als über 21,1 km. Das wurde mit dem letzten HM in Stuttgart zwar besser, aber da dürfte in naher Zukunft sicher noch mehr zu holen sein. Also: was ist denn deine letzte optimal gelaufene (flach, kühl, gut eingeteilt etc.) 10k-Bestzeit und von wann stammt die ? Wenn die 57:40 beträgt oder besser, wäre 5:46/km tatsächlich das dazu passende Schwellentempo. Aber pass guuuut auf, was du jetzt sagst ! Wenn du nämlich plötzlich mit 55 min. auf 10k um die Ecke kommst, dann scheuche ich dich ab sofort gnadenlos mit 5:34/km durch die LT-Tempoläufe, das kostet mich nur ein eiskaltes Fingerschnippen! :D :D
Katz hat geschrieben:Es wundert mich ein wenig, dass Daniels den Puls nicht miteinbezieht. Der ist ja ein Merkmal der Leistung... Andererseits hat ja kaum jemand seine HF max wirklich professionell bestimmen lassen und somit sind das ja ohnehin nur Richterte und Anhaltspunkte.
Für den eher wettkampffaulen Freizeitsportler wie mich, der auf vielleicht zwei Wettkämpfe im Jahr hintrainiert (du bist da schon die Ausnahme), mag das verwunderlich klingen. Aber wenn man das Buch von Daniels liest, wird an vielen Stellen deutlich, dass er primär an Eliteläufer und solche dies werden wollen, denkt - smarte Collegeboys/Girls, die anscheinend nix anderes im Kopp haben als jedes Wochenende zumindest einen Testwettkampf zu laufen. (Öhm ... da hatte ich als Student noch ganz, ganz andere Interessen. :D ) Und wenn einer das Gefühl hat, sein VDOT habe sich leicht verbessert, dann soll er gefälligst einen Wettkampf all-out laufen, um das "offiziell" zu bestätigen - erst dann werden die Trainingsvorgaben geändert. Das VDOT aus irgendeiner halbherzigen Trainingsleistung zu schätzen, fällt Daniels im Traum nicht ein. Wenn man das aber trotzdem tun will - weil man wettkampffaul ist oder keinen flachen WK zeitnah zur Verfügung hat - dann ist es natürlich besser, den Puls mit einzubeziehen, als es nicht zu tun. Nur sagt sich das halt leichter als es getan ist. Daniels hat ein Berufsleben lang geforscht (er war/ist ja nicht nur Trainer, sondern auch Wissenschaftler) um seine Zusammenhänge auf Basis nackter Wettkampfdaten - also immer unter der Annahme optimaler Ausbelastung - zusammenzutragen und in die Formeln zu kleiden, die seinen Tabellen (und Carstens Rechner) zugrunde liegen. Das Ganze um den zusätzlichen Freiheitsgrad "submaximaler Puls" zu erweitern wäre zwar wünschenswert, aber eine derartige Sisyphos-Arbeit, dass er für diese nicht einfach nur ein zweites Leben bräuchte, sondern da müsste wohl eine ganze Generation von Lauftrainern und Forschern dran ackern. Sprich: für dieses an sich wünschenswerte Ziel fehlt einfach die Datenbasis.
Katz hat geschrieben:Zielführend sind die Berechnungen allemal, da ja -zumindest in meinem Fall- die Pace erhöht werden soll.
Ob das so ist, weiß ich nicht - kommt auf deine aktuelle 10k-Leistung an. Da du sehr gerne und sehr fleißig Wettkämpfe läufst, wäre es in der Tat eine Überlegung wert, ob du nicht mal zeitnah einen flachen 10k-Wettkampf voll raushauen solltest, zumindest wenn das Wetter dazu passt. In meinem Plan steht sowieso in der KW 36 ein 10k Wettkampf (blöderweise am Montag, weil sich das aus den von mir eingefügten Erholungstagen gerade so ergeben hat - müsste man konkret natürlich anpassen). Kannst auch in KW 34 die 10k laufen und dafür den 38' TDL weg lassen.

Edit: Mist irgendwie habe ich es geschafft, den schon fast fertigen Beitrag bei der letzten kleinen Änderung zur Hälfte wieder abzuschießen. Jetzt mag ich erstmal nicht mehr … :peinlich:

LG Christoph

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2070
Nachtrag zu Polars Running Index (RI):
Katz hat geschrieben:Und dieser Leistungsindex VDOT ist allemal aussagekräftiger als der RI von Polar
Klar, weil im Gegensatz zum Running Index das VDOT-System von Daniels mit Unmengen empirischer Daten wissenschaftlich untermauert ist, von vielen Trainern ausprobiert und im Grundsatz wohl von kaum jemandem ernsthaft angezweifelt wird. Nur muss man VDOT eben im Rahmen seiner Gültigkeit verwenden, d.h. mit echten Wettkampfdaten füttern.

Was hingegen Polar beim Running Index treibt, ist völlig intransparent, weil absichtlich geheim gehalten. Meiner Meinung nach ist das nichts als ein Marketing Gimmick, bei dem die Vorgabe war, mit Gewalt den Puls drin zu verwursten, weil es nun mal um den Verkauf von Pulsuhren geht und nicht von Stoppuhren. Polar mag sich seinen RI noch so clever zurechtlügen - es bleibt etwas willkürlich Ausgedachtes und nichts nachprüfbar Verifiziertes.

Wie wenig clever ausgedacht der RI in der Praxis ist, merkt man, wenn man zwei Läufe gleichen Tempos im Flachen und am Berg vegleicht. Am Berg geht der RI gnadenlos runter, weil Polar nicht in der Lage ist, die Höheninformation - die meine V800 im übrigen ziemlich brauchbar auswirft - in die RI-Berechnung vernünftig mit einzubeziehen. Meines Erachtens taugt der RI nur dazu, Läufe auf immer derselben Strecke unter immer gleichen Randbedingen miteinander zu vergleichen. Hmm ... da allerdings sagt mir bereits die gelaufene Gesamtzeit doch eigentlich viel direkter, ob ich besser geworden bin oder schlechter. Wozu brauche ich da noch 'nen Running Index?
:confused:

LG Christoph

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2071
Huhu Christoph,

laut fu-mathe-team.de/daniels habe ich einen VDOT von 34,3 - Grundlage: 10 km in 57min -> mittlerer DL bei 6:54, Tempo-DL bei 5:46.
Wenn ich nun von einem MH in 2:14 ausgehe, bin ich bei 32,2. Das entspricht 61 min / 10km und Tempo-DL bei 6:04.
6:04 ist auch realistischer. Ich weiß nicht, ob ich 16-20 min bei 5:46 laufen könnte. Das wäre schon echt cool - auch, dann, wenn das Wetter ideal wäre...
Also, ich halte vom RI auch nichts. Ich weiß ja nicht mal, was das ist oder wie ich den Wert verbessern kann. Relativ locker gelaufene Einheiten haben den höchsten RI, richtige Tempoeinheiten haben recht niedrige RI-Werte. Diese Woche sollte ich 4:40 laufen, ich bin aber schon bei 5:28 und bald sagt mir das Polarflow wieder, dass ich mich nicht an den Plan halte... 2:50 h von 4:40 h sollte ich in Pulszone 2 (119-139) laufen - wow, was soll das bringen??
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2072
Katz hat geschrieben:laut fu-mathe-team.de/daniels habe ich einen VDOT von 34,3 - Grundlage: 10 km in 57min -> mittlerer DL bei 6:54, Tempo-DL bei 5:46.
Nochmal: Von wann ist diese 10k-Leistung ? Aktuell oder Jahre her ?
Katz hat geschrieben:Ich weiß nicht, ob ich 16-20 min bei 5:46 laufen könnte. Das wäre schon echt cool - auch, dann, wenn das Wetter ideal wäre..
Jetzt bin ich abgehängt. Du kannst (s.o.) 10k in 57 min. laufen, also ein 5:42er Tempo fast eine Stunde lang durchhalten, aber langsamere 5:46/km keine 20 min. lang (wie gesagt, Wetter außen vor gelassen) ? Dann nochmal die Frage: von wann sind die 57 min/10k ?
Katz hat geschrieben:IRelativ locker gelaufene Einheiten haben den höchsten RI, richtige Tempoeinheiten haben recht niedrige RI-Werte.
Ist bei mir auch so und habe ich auch schon von anderen so gehört. Ist halt Schrott bzw. belegt, was ich vorher schonmal sagte, der RI eignet sich nur, um identische Läufe zu vergleichen, und da reicht eigentlich eine Stoppuhr.
Katz hat geschrieben:Diese Woche sollte ich 4:40 laufen, ich bin aber schon bei 5:28 und bald sagt mir das Polarflow wieder, dass ich mich nicht an den Plan halte... 2:50 h von 4:40 h sollte ich in Pulszone 2 (119-139) laufen - wow, was soll das bringen??
An welchen Plan ???

Also, liebe Katz, jetzt mal ganz ernsthaft - beantworte mir doch bitte endlich mal meine Frage nach deinen vielen parallelen Trainingsplänen. Ich dachte, du trainierst - so gut es deine zeitlichen Randbedingungen zulassen, nach dem von mir modifizierten Pfitzinger-Plan. Aber jetzt kommst du andauernd mit diesem Polar-Plan um die Ecke, der dieses oder jenes von dir verlangt. Was hat es damit auf sich ?.Hast du mal irgendwann den Polar-Plan gestartet und findest jetzt einfach nur den Aus-Knopf nicht mehr, nachdem du auf Pfitzinger+ umgestiegen bist ? Oder befolgst du immer wieder mal Teile aus dem Polar-Plan ? Ich bin jetzt wirklich so gründlich verwirrt, dass ich mich frage, was ich hier eigentlich soll. Auf meiner V800 läuft kein Plan, es sei denn ich hätte einen gestartet, vielleicht ist das bei deinem Modell anders ?

LG Christoph

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2073
Hallo Christoph,

nicht ins Kissen beißen - da schläftst du nur schlecht. Doch nicht wegen mir...
Die 57 min sind meine Bestzeit - gelaufen im Mai 2018 auf flacher Strecke, also noch nicht so lang her. Im Juni hatte ich 60:30, allerdings mit einigen Höhenmetern. Ich rechne hier allerdings die Zeiten von der Badischen Meile und der Bergdorfmeile hoch. Strecke 9km. Aber den letzten km hätte ich das Tempo auch gehalten. Da war es aber auch lang nicht so heiß... Naja, bei der Hitze im Moment kann ich jedenfalls keine 5:46 laufen. Beim HM hatte ich noch nie eine Zeit unter 60 min bei der 10km-Marke. Also lassen wir es bei 6:04-6:10. Ziel ist ja auch der HM, nicht der 10km-Lauf!

Entschuldige bitte die Verwirung!! Ich habe im Polarflow immer einen Trainingsplan für den nächsten HM laufen. Ist nicht wirklich nötig, ich halte mich ja nicht dran, aber ich habe so eben auch die Mobility-Übungen dabei, die ich mir gern mal vorturnen lasse. Das ist eigentlich der Hauptgrund für den Plan... Außerdem steht auf meiner Uhr dann am großen Tag: "Ziel: Badenmarathon - viel Spaß" usw... Ist doch nett, oder?

Aber wie geschrieben... Der Plan von Polar bringt mich nicht weiter - ich halte mich nicht dran! Du siehst ja in meinem TB, was ich immer laufe. :)
Ich versuche nur hin und wieder, den Plan zu verstehen und hinter den RI zu kommen, aber da haben sich wohl schon ganz andere die Zähne
daran ausgebissen,oder? Und ich wundere mich, dass Polar den Plan beendet, nur, weil ich mehr und bei erträglichem Puls schneller laufe als vorgegeben...

Jedenfalls schaffe ich - siehe letzten Sonntag - keine 5:46. Da war ich echt am Anschlag. Vielleicht ist es auch ganz gut, gerade eine Erholungswoche zu haben...
Vielleicht kann ich ja im September auf die 5:46 kommen. Ziel ist jedenfalls, unter die 6:00 zu kommen... Aber nicht in den nächsten zwei Wochen, wo 74 und 75 km auf dem Plan stehen.

Hab ein schönes Wochenende, mein lieber Christoph!
Deine Katz
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

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26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
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2074
So, nun muss ich doch mal ein Lebenszeichen abgeben - bin gerade wieder gekidnappt, um auf dem Reitturnier des Vereins meiner Enkelin Fottos zu schießen. 1000 Bilder durchrattern zu lassen geht ja ziemlich automatisch, aber die dann auszumisten + zu bearbeiten … :klatsch: Aber wo kann ich mich heute nachmittag besser aufhalten als in meinem kühlen Kellerbüro? Morgen Nachmittag muss ich nochmal ran, aber dann wird's auch fotografisch interessant, wenn als Höhepunkt die richtig Guten in Klasse S springen und dressieren.

Ja, sämtliche Kissen sind schon verheult und zerrupft, die Federn fliegen überall rum. Aber jetzt ist es ja endlich raus - der Polar-Plan läuft einfach nur so mit, weil er halt mit der Uhr mitgekauft und somit auch bezahlt wurde … :klatsch: Und auch Polar beißt verzweifelt ins Kissen, weil die Elevin nicht zu bändigen ist. :hihi:

Deine beiden Ergebnisse über 57:00 flach in KA und 60:30 Bergdorfmeile sind m.E. ziemlich gleichwertig. Von letzterer habe ich ein Höhenprofil gefunden und schätze mal so grob 150 Hm rauf und runter. Wenn man ausnahmsweise mal den Greif-Steigungsrechner (1. Berechnungsart) bemüht, um das Ergebnis der Bergdorfmeile flachzurechnen, dann komme ich auf 57:04 über 10k flach. Passt doch perfekt zusammen. Wenn sich daraus nun ein Schwellentempo von 5:46/km ergibt, gilt das natürlich auch nur auf völlig flacher Strecke bei günstigem Wetter. Ich würde sagen, taste dich da einfach mal ran - möglichst flache Strecke suchen, der allergrößten Hitze aus dem Weg gehen, aufs Kernstück fokussieren und für verbliebene Kalamitäten ein paar Sekunden zugeben. Dann geht's bei dir klar unter 6:00/km.

LG Christoph

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2075
Ja, so ist es auch gewesen! Danke für den Link zum Steigungsrechner ! Gibt es eigentlich auch etwas, das man nicht berechnen kann? All die Formeln machen das schon irgendwie spannend... Ja, meine paces heute waren echt cool... Du wirst am WE wohl nicht groß zum Laufen kommen, oder? Aber das macht nichts - wir wollen uns ja erholen!

2076
Doch, morgen früh um 6:00 Uhr wie geplant die LT Intv 20'+16'. Nur muss ich langsam mal aufhören, ständig im Forum rumzudaddeln … :D

Der Steigungsrechner darf nicht überbewertet werden. Wie fast alles im Läuferdasein, ist auch der Einfluss einer Steigung auf das Laufergebnis hochgradig individuell. Und dann gilt er wohl auch eher noch für kontinierliche, langgezogene Steigungen als für kurze, giftige Wellen, die bei deiner Bergmeile vorherrschten. Aber wenn man z.B. mal seine Ernüchterung über ein Ergebnis am Berg zu verarbeiten hat, dann kann er doch ganz hilfreich sein, indem er aufzeigt, das das soooo schlecht doch gar nicht war. :wink: Oder wie in deinem Fall helfen, zwei ziemlich unterschiedliche Zeiten zu relativieren und Fragen nach Formschwankungen im Keim zu ersticken.

Was der Rechner übrigens auch zeigt, ist, dass 150m rauf + 150m runter nicht dasselbe Resultat liefern wie "durchgehend flach". So realistisch ist er immerhin. :wink:


Edit: Dumm nur - jetzt haste deine 5:46/km Schwellentempo an der Backe ! :D

:popcorn: :prost2:

LG Christoph

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2077
Ui... Ich musste gerade meiner Trainerin, die auf mein Handy geschielt hat, beichten, dass wir nur 16 und keine 18 min hätten laufen müssen... Öhm... Da hat mich mein Hirn heute morgen wohl irgendwie im Stich gelassen... Püüü...

Cooler Rechner... Ich neige in letzter Zeit ja echt dazu, an meinen Paces zu verzweifeln... Ich will nicht immer alles auf das Wetter schieben... Wenn es beim nächsten Stuttgartlauf evtl. wieder so heiß wird, wie es schon oft genug der Fall war, dann muss ich das ja auch schaffen. Aber oberste Devise: gesund ankommen... Tragische Zwischenfälle gab es ja in Stuttgart schon genug... Leider...
Aber ich will kein Trübsal blasen! Mir fällt vielleicht gerade nur die Decke auf den Kopf. Ich würde gerne rausgehen, aber was würde ich da machen??? Viel zu heiß...

Fr, 03.08.2018 --- Easy 10k

2078
Um 6:20 Uhr aus dem Gartentor, heute mal auf meine Panoramarunde. Angenehme 19°C, aber 92% r.F. - schon nach wenigen hundert Metern läuft die Soße überall runter. Alles geht schwergängig und macht trotz herrlichster Aussicht überhaupt keinen Spaß. Ich brauche heute tatsächlich wieder einige Gehpausen.

Insgesamt zählbar sind 13 KM mit 160 Hm. Verdammt, der dritte beschi**ene Lauf in der Erholungswoche - langsam komme ich doch ins Grübeln ...

Schnell abhaken und verdrängen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

So, 05.08.2018 --- LT Intervalle (13k flach)

2079
Ich fange an, diesen Sommer zu hassen. Bin schon um 4:50 Uhr auf den Beinen, um der Hitze zu entgehen, aber es hat bereits bzw. immer noch 21,7°C bei 67% r.F.. Pünktlich um 6:00 starte ich auf meiner Flachstrecke. Nachdem sich die bisherigen drei leichten Läufe dieser Woche allesamt total bescheuert anfühlten, bin ich etwas verunsichert, ob das nur am Wetter liegt, oder ob ich schon wieder auf ein Schwarzes (Form-)Loch zusteuere. Jedenfalls sehe ich diesem Lauf schon seit Tagen mit einem mulmigen Gefühl entgegen.

Das Einlaufen geht etwas zäh, was die Bedenken nicht gerade zerstreut. Erst nach 5 Steigerungen kommt der alte Diesel halbwegs auf Nenndrehzahl. Immer wieder erstaunlich, was das bringt - die ersten beiden waren total müde, die letzten drei dann aber richtig schnell. Gehört bei mir inzwischen zum Einlaufen vor jedem Tempolauf dazu. Nur zum Lauf-ABC kann ich mich heute nicht aufraffen.

Das erste Intervall mit geplanten 3,3 km hätte ich am liebsten nach 500m beenden mögen, nur ein Blick auf die Uhr hält mich davon ab - so beschi**en wie es sich anfühlt, ist es bei weitem nicht. Eher viel zu schnell. Ich sortiere erstmal meine Lauftechnik und das bringt tatsächlich Ruhe rein, ohne dramatisch abzubremsen. Die KM-Paces sind mit 5:50, 5:54, 5:55 und (für die letzten 300m) 5:51 dann doch recht ansprechend. Der Puls erreicht nach 800m die 87%-Marke und liegt dann auf den letzten 2 KM im Schnitt bei 192/180 = 90,0%.

Ich muss mich entscheiden zwischen einer nur kurzen Pause nach Plan (4') oder Beibehaltung des flotten Tempos auf dem zweiten Abschnitt - und wähle prompt letzteres. Die Pause gerät daher mit fast 10 min. zwar richtig lang, aber das ist mir heute egal. Heute brauche ich das.

Das zweite Intervall mit geplanten 2,7 km fühlt sich auf den ersten 500m erstmal noch bescheuerter an, beginnt aber auch wieder genau so schnell wie beim ersten Mal. Also wieder sortiert und auf einmal fühlt sich alles richtig gut, fast leicht und beschwingt an. Das hält ca. 1,5k an (das beste Gefühl während des ganzen heutigen Laufs), bis die Beine auf den letzten 700m dann wieder schwerer werden. 5:49 und 5:53 für die ersten beiden km sowieso 5:59 für die letzten 700m können sich ebenfalls sehen lassen. Der Puls erreicht die 87% schon nach 500m und liegt im Schnitt bei 164/180 = 91,1% auf den letzten zwei Kilometern.

Danach 200m Gehpause und dann nochmal angetrabt - den Maulhügel hinauf zwar langsam, aber doch gelaufen. Hinterm Hügel kehren die Lebensgeister langsam in die Beine zurück und ich kann noch 2,5 km in ordentlichen 7:18/km dranhängen, bevor ich die letzten 500m dann betont langsam, aber sauber zum Auto jogge.

Insgesamt 13,0 km mit 30 Hm, die beiden Intervalle in 5:54/km (3,3k) und 5:53/km (2,7k) erstaunlich zügig und gleichmäßig. Pause mit fast 10 min. viel zu lang, angesichts des schwülen Wetters und des trotzdem hohen und gleichmäßigen Tempos bin ich aber trotzdem zufrieden. Bin heilfroh, nicht auf meinen Körper gehört zu haben, denn dann hätte ich heute nach den ersten schnellen 500m heimschlendern müssen.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

KW 31 (30.07. bis 05.08.2018) --- 5. HM-Planwoche

2081
[table="width: 500, class: grid"]

[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] Hm [/td]
[td] km ges. [/td]
[td] min/km [/td]
[td] Athletik [/td]
[td] Details [/td]
[td] Kommentar [/td]
[/tr]

[tr]
[td] Mo [/td]
[td] Easy [/td]
[td] 144 [/td]
[td] 11,7 [/td]
[td] 7:37 [/td]
[td] [/td]
[td] [post=2524857]hier[/post][/td]
[td] puh! [/td]
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[tr]
[td] Di [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
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[td] [/td]
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[tr]
[td] Mi [/td]
[td] Easy [/td]
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[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [post=2525209]hier[/post][/td]
[td] puuh![/td]
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[tr]
[td] Do [/td]
[td] [/td]
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[td] [/td]
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[td] [/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] Fr [/td]
[td] Easy [/td]
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[td] 13,0 [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [post=2525995]hier[/post][/td]
[td] puuuh![/td]
[/tr]

[tr]
[td] Sa [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] So [/td]
[td] LT Intv 20' + 16' [/td]
[td] 30 [/td]
[td] 13,0 [/td]
[td] 5:54 [/td]
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[td] [post=2525996]hier[/post][/td]
[td] o.k.[/td]
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[tr]
[td] Sum: [/td]
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[td] 364 Hm [/td]
[td] 47,7 k[/td]
[td][/td]
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[td] [post=2524590]Vorwoche[/post] [/td]
[/tr]
[/table]
Legende: [post=2483053]siehe hier[/post]

Wochenfazit
Obwohl Entlastungswoche, liefen die leichteren Einheiten gar nicht gut, alles schwerfällig und unlustig, viele Gehpausen. Bevor alles endgültig in Frust und Depri versinken konnte, waren die LT Intervalle dann aber wieder ein Lichtblick. Mich nervt die Hitze nur noch, insbesondere wenn es früh morgens immer noch über 20°C und an die 90% r.F. hat.

Ausblick: 6. HM-Planwoche (50 WKM)
Es wird nicht allzu viel los sein, außer dem ProgLR am Samstag. Zum Glück soll es zuvor ja einen Temperatursturz auf bodenlose 28°C geben. :D
:hihi:


[table="width: 500, class: grid"]
[tr]
[td] Tag [/td]
[td] Lauftyp [/td]
[td] km gesamt [/td]
[td] Ausführung [/td]
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[tr]
[td] Mo [/td]
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[td] [/td]
[td] [/td]
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[tr]
[td] Di [/td]
[td] Endurance 2 [/td]
[td] 14 [/td]
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[tr]
[td] Mi [/td]
[td] --- [/td]
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[tr]
[td] Do [/td]
[td] Easy + 10 ST [/td]
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[tr]
[td] Fr [/td]
[td] Recovery [/td]
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[tr]
[td] Sa [/td]
[td] ProgLR [/td]
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[td] So [/td]
[td] --- [/td]
[td] [/td]
[td] [/td]
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[/table]

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2082
Wow, da muss die Frau Rennkartoffel aber noch schnell einen Schal stricken! Nicht, dass du dich verkühlst!
Wenn es dich beruhigt: Ich war gestern schon von mir selbst genervt, weil ich den halben Tag in der Wohnung verbracht habe... Jetzt ist das Wetter endlich mal schön und ich hänge drin rum!!! Aber es war doch zu allem zu heiß! Selbst ein Buch zu lesen, hätte keinen Spaß gemacht. Also schiebe deinen Frust beiseite und mache das Beste daraus... Bei der Hitze ist selbst die Erholungswoche eine Qual. Ich war heute auch nicht Yoga... Konnte mich nicht loseisen und es war mir auch zu heiß.
Gestern war es mir auch zu heiß...

2083
Katz hat geschrieben:Wow, da muss die Frau Rennkartoffel aber noch schnell einen Schal stricken! Nicht, dass du dich verkühlst!
Vielleicht sollte ich vorher im Forum noch einen Faden starten mit dem Titel: "28°C und ich hab nichts anzuziehen - Umfrage: Was tragt ihr so, wenn's richtig kalt wird ?"

Katz hat geschrieben:Also schiebe deinen Frust beiseite und mache das Beste daraus...
Der Frust ist einstweilen vertagt, die LT Intv haben mich vorerst rehabilitiert. :winken:

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2084
Jaaa, ich lache mich kaputt!!! Ich suche schon ewig meine Lieblings- Laufmütze! Und jetzt bräuchte ich sie so dringend!!
Ich hab irgendwie ein schlechtes Gewissen - so ganz inaktiv heute - mal abgesehen von den üblichen 2x6 km mit dem Rad...

Di, 07.08.2018 --- Endurance 2, (14k flach)

2087
Die Nacht ist wieder viel zu warm, um 5:00 Uhr noch immer 21°C, aber es kommt mir mit 68% r.F. nicht mehr ganz so schwül vor wie die Tage zuvor. Heute will ich meine Verdauung überlisten und drehe noch vor dem ersten Frühstück eine recht muntere Minirunde von 1 km durchs Dorf. Das bringt tatsächlich etwas, aber nicht genug, um mich anschließend unterbrechungsfrei laufen zu lassen …
:hihi:

Um 6:30 Uhr geht's dann los auf meine Flachstrecke. Wohl bedingt durch die außerplanmäßige Dorfrunde geht's gleich ziemlich flott los, der erste KM in 6:34. Auf dem zweiten versuche ich mich zu bremsen, was zunächst kaum gelingt. Erst ein bewusster und brutaler Trödelabschnitt bringt diesen 2. KM auf 6:58 runter. Bei KM 3 sind's schon wieder 6:43. Was ist denn heute los ? Kann denn nicht eeeeeeinmal irgendwas nach Plan gehen ... ? Denn der Plan war eigentlich, diese ersten 3 km allenfalls in 7:10/km anzugehen und dann um 10s/3km zu steigern, wie bei jedem ordentlichen Endurance Run.

Ich rufe mal wieder meine Lauftechnik zur Ordnung und nehme gleichzeitig Schwung raus, sozusagen Ansrengung ersetzen durch Effizienz. Das mache ich verschiedene Male und jedesmal sagt das Gefühl "Jawoll, ich werde langsamer und ruhiger", aber jedesmal zeigt die Uhr an, dass es schneller geworden ist. Und tatsächlich: KM 4 in 6:40, KM 5 in 6:25. Nachdem der Puls jetzt schon bei 85% ist, zwinge ich mich geradezu, den 6. KM nochmal zu drosseln - wow, 6:53 ist machbar, Herr Nachbar. :rolleyes2

Dann die Wende, und ich gebe den Beinen wieder grünes Licht. Inzwischen ist mir sch**ßegal was ein Herr Pfitzinger oder andere schlaue Herrschaften predigen, ich hab die Schnauze voll vom Bremsen, will einfach mal wieder das Laufen genießen. Ich versuche nicht, bewusst Tempo zu machen, sondern ich sortiere einfach nur meine Lauftechnik und lasse ansonsten den Beinchen ihren Spaß, den sie so lange vermisst haben. Und die lassen sich nicht lange bitten. Die ersten 3 km des Rückwegs in 6:37, 6:23, 6:26. Der Puls kratzt inzwischen an der 90%-Marke, aber es kommt mir heute überhaupt nicht so vor. Jeder Beinmuskel macht willig mit und ich genieße es, jeden einzelnen dabei auch zu spüren, wie er sich reinhängt. Anders als bei 7:20 +/- ist heute einfach Leben in der Bude.

Der 10. KM enthält dann gegen Ende den Maulwurfsanstieg, bis dahin aber einfach weiter laufen lassen. Jetzt merke ich zum ersten Mal, dass die Beine doch schon einiges zu tun hatten. Ich nehme mir aber vor, weiterzumachen, solange ich einen 6:40er Schnitt noch halten kann. 6:40 ? Zur Hälfte des Kilometers zeigt die Uhr 6:23 und klettert immer weiter abwärts, statt aufwärts. Erst am steilsten Stück muss ich etwas nachgeben, weil der Puls nun doch inzwischen bei 171/180 = 95% wummert. Aber langsamer als 6:30 für den ganzen KM wird's trotzdem nicht. Vielleicht insgesamt doch etwas schnell für einen LaLa, aber wenn's doch so einen Spaß macht? Ich füge noch einen 11. KM in 6:38 hinzu und dann ist aber auch erstmal Feierabend mit die Beinchens - sie mögen nun auf einmal gar nicht mehr. Ich gönne mir 200m Gehpause und trabe dann nochmal an. Zwei brav gelaufene Kilometer sollen für einen ordentlichen Abschluss sorgen. Mit 7:08 und 6:44 gelingt das dann auch noch mal recht brauchbar.

Insgesamt 14,0 km mit 42 Hm, davon 11 km in 6:34/km mit Puls 151/180 = 83,8%. Na bitte, sogar noch klar innerhalb Pfitzingers 74 bis 84%, oder was? :D :D :D

Mir ist natürlich klar, dass damit der heutige Endurance Run 2 reichlich überzogen war, fast ein zweiter Tempolauf. Andererseits ist der Progression Long Run als nächste harte Einheit erst am Samstag dran - bis dahin kann ich alles andere getrost der Regeneration unterordnen. das sollte kein Problem werden.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2090
Ja, ist doch cool! Es kommt doch auf den Puls an, nicht auf die pace... Oder wie war das nochmal?? Wenn du jetzt satte 175 Durchschnittsschläge gehabt hättest, wäre es evtl. zu viel des Guten gewesen, aber so?? Alles gut, spitze Leistung!

EInbremsen ist ja auch bei 10-14km gar nicht unbedingt nötig, oder? Bei 18 km rächt sich das evtl. aber alles, was darunter ist, ist doch machbar, wenn der Puls um die 150 schwankt, oder?

Gut gemacht, Christoph!
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

2092
Hallo running potatoe,
hab einen schönen Tag! Wie heiß wird es denn heute? Im Moment ist es jedenfalls recht kühl - erst mal alle Fenster auf!! Wenn wir alle durch die Hitze durch sind, können wir echt auf jeden einzelnen gelaufenen Kilometer stolz sein. :prost:
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

Halbmarathons:

26.03.23 Freiburg-Marathon #49
21.05.23 Stuttgart-Lauf #50
17.09.23 Badenmarathon #51
08.10.23 Schwarzwaldmarathon #52

Do, 09.08.2018 --- Easy 11k mit 10 ST

2093
Um 6:30 Uhr laufe ich von zu Hause los, Wetter ok, da leicht eingetrübt und nicht zu schwül. Die Beine sind noch leicht unlustig. Der flotte Spontanlauf vorgestern so wie die Beinkrafteinheit noch am selben Abend haben wohl ihre Spuren hinterlassen.

Nach 5 km erweiterten Einlaufens, teils am Hügel, suche ich mir unterwegs eine halbwegs flache Stelle für die Steigerungen. Es ist mehr eine flache Kuppe, also anfangs minimal bergauf, dann flach und gegen Ende leicht abfallend. Ich laufe jeweils 20s auf Tempo und 2:40 Austraben, wovon ich die letzten 15s verwende, um schon wieder allmählich zu beschleunigen. Das gibt Laufabschnitte von etwa 100 m mit konstantem Tempo von durchschnittlich 3:45/km, und zwar recht gleichmäßig über die 10 ST. Einigermaßen locker geblieben.

Danach habe ich noch 4 km Rückweg vor mir, auf dem die Beine nun aber wirklich flau sind.

Insgesamt 11,0 KM mit 90 Hm.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2096
Naja, das sind ja auch Mädels...
Ähhh,und was für eine Ausrede habe ich jetzt?

LG, Katz
sonstige Späße:
25.02.2023 HaWei by night 10km

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Sa, 11.08.2018 --- Progression Long Run (19+1k flach)

2098
Eigentlich wäre ja gestern ein kurzer Recovery Run dran gewesen, aber den habe ich total verdödelt. Weil es nach Wochen endlich mal angenehm kühl war, sah ich keinen Grund, besonders früh aufzustehen. Dann erstmal rumgetrödelt und plötzlich kam dann Frau Rennkartoffel mit dem Tagesprogramm um die Ecke. Gut - nach 19:00 Uhr wäre noch genügend Zeit gewesen, die paar Schrittchen zu laufen, aber jetzt wollte ich plötzlich nicht mehr einsehen, welchen gesteigerten Erholungswert ein Läufchen nur 11 h vor dem nächsten Hammerlauf haben soll. Also einfach gestrichen. Vielleicht laufe ich den am Sonntag, wenn die Beinchen Bedarf signalisieren. Vielleicht lasse ich's aber auch ganz bleiben, weil die nächste Woche gleich wieder mit drei Läufen beginnt.

Heute, Samstag, stehe ich absichtlich nochmal gewohnt früh auf, nämlich um 5:00 Uhr. Zum einen, weil ich es beim 19 km Progressive Long Run endlich mal richtig kühl und frisch haben will. Zum anderen aber auch, weil mir die Wetter-App früh morgens Windstille signalisiert, was sich im Laufe des Tages noch deutlich ändern soll (Böen bis 46 km/h). Weil es morgens aber wirklich sehr kühl (14°C) und trocken (70% r.F.) ist, lasse ich mir heute etwas mehr Zeit für die Verdauung. Das zahlt sich aus, indem ich nicht nach den üblichen 700m in die Büsche muss, aaaaber ... dazu unten mehr.

Um kurz vor halb sieben stehe ich am Start der Flachstrecke. Ich will heute etwas schneller starten als sonst, um der Schlurffalle zu entgehen. Dafür aber zunächst langsamer steigern, damit's nicht schon zur Hälfte gleich wieder zum Schwellenlauf gerät. Die frische Luft verführt mich, zu schnell zu starten, obwohl die Beine etwas lustlos sind. Hatte sie diese Woche zweimal maltraitiert, nämlich mit Krafttraining direkt für den Vortrieb (vor 4 Tagen) und nochmal für die Hüftstabilität (vor 2 Tagen), wo zumindest die Oberschenkel auch nochmal einiges abkriegen. Und gestern abend dann noch Oberkörper-Stabi - ziemlich hart, aber die Beine immerhin verschonend. Irgendwie kriege ich gerade Torschlusspanik. Wenn ich nicht jetzt endlich mal mit dem Athletiktraining richtig aus dem Quark komme, wann dann ? Also muss ich da jetzt durch, auch wenn sich mal was flau anfühlt.

Trotz dieses leicht flauen Gefühls südwärts bin ich auf den ersten 3 KM anfangs deutlich, danach dann immer noch zu schnell. Auf den nächsten 3 km kann ich das halbwegs einfangen, aber das etwas flaue Gefühl bleibt zunächst. Erst während des 7. KM verfliegt das ganz plötzlich und alles fühlt sich gut an. Aber ich werde prompt wieder zu schnell. Heute bremse ich, da der Puls schon über 80% gestiegen ist und ich noch 12 schneller werdende KM vor mir habe. Bis KM 9 ist alles gut, aber danach meldet sich der verdammte Darm dann doch. Nicht dramatisch. Vielleicht hätte ich das verdrücken können, aber die Vorstellung, mich jetzt noch 11 km lang gedanklich mit meinen Innereien zu beschäftigen, gefällt mir überhaupt nicht - ich wil den Lauf genießen. Also links raus in die Büsche und ab da ist auch tatsächlich Ruhe im Karton. Einem uneingeschränkten Genusslauf steht nix mehr im Wege (na ja, fast ...).

Ab diesem KM 10 will ich jetzt jeden KM um 5s steigere, um rechtzeitig bei 6:20/km anzukommen. Das gelingt mir auch super, sogar zu gut. Während der KM 10 bis 14 bin ich ständig 10s/km zu schnell. Erst beim KM 15 passt's dann wieder mit den geplanten 6:30. Schon vorher blitzen öfter mal die 6:10 bis 6:20 auf, aber das kann ich immer noch halbwegs wegbremsen. Zumindest verschafft das ein gutes Gefühl, dass da noch Reserven im Tank sind.

Jetzt, ab KM 16, stehen dann durchgehend die 6:20 auf dem Zettel. Während der nächsten 2,5 km klappt das auch sehr gut - anfangs zu gut, dann immer noch. Erst zu Beginn des 18. KM werden die Beine schwer, so dass ich erstmals den Plan verpasse. Dummerweise beginnt ab KM 17,5 der Maulwurfsanstieg und den traue ich mir auf Tempo nun plötzlich gar nicht mehr zu. Da ich aber noch die Hoffnung hege, wenigstens danach noch etwas Schwellentempo laufen zu können und da mein Puls auf den letzten 1,5 km bis auf 92 % geklettert ist, lege ich jetzt gut 300 m Gehpause ein (abseits des normalen Weges und sauber rausgestoppt). Dann weiter im Text - den flachen Teil des Anstiegs bin ich wieder mit 6:20/km dabei, aber auf dem fiesen steilen Stück wird's sofort wieder eng, ich muss brutal Tempo rausnehmen. Danach schaffe ich tatsächlich noch einen guten KM in 6:12/km, aber da die geplanten 19 km nun um sind, trudele ich die letzten 800m nur noch ganz gemütlich aus. Mir fällt auf, dass ich da noch ganz locker 7:00 laufen kann, will aber nicht und bringe die Sache bequem und mit Anstand zu Ende.


[table]

[tr]
[td] KM [/td]
[td] Plan-Pace [/td]
[td] Ist-Pace [/td]
[td] HF/180 bpm [/td]
[td] Bemerkungen [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 1-3 [/td]
[td] 7:10 [/td]
[td] 6:58 [/td]
[td] 73,9 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]


[tr]
[td] 4-6 [/td]
[td] 7:05 [/td]
[td] 7:00 [/td]
[td] 79,4 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 7-9 [/td]
[td] 7:00 [/td]
[td] 6:49 [/td]
[td] 83,3 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 10 [/td]
[td] 6:55 [/td]
[td] 6:37 [/td]
[td] 80,6 % [/td]
[td] Verdauungspause rausgestoppt[/td]
[/tr]

[tr]
[td] 11 [/td]
[td] 6:50 [/td]
[td] 6:34 [/td]
[td] 80,6 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 12 [/td]
[td] 6:45 [/td]
[td] 6:38 [/td]
[td] 83,3 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 13 [/td]
[td] 6:40 [/td]
[td] 6:30 [/td]
[td] 85,0 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 14 [/td]
[td] 6:35 [/td]
[td] 6:24 [/td]
[td] 86,1 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 15 [/td]
[td] 6:30 [/td]
[td] 6:28 [/td]
[td] 88,9 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 16 [/td]
[td] 6:20 [/td]
[td] 6:12 [/td]
[td] 90,6 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 17 [/td]
[td] 6:20 [/td]
[td] 6:19 [/td]
[td] 92,2 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 17,0-17,5 [/td]
[td] 6:20 [/td]
[td] 6:26 [/td]
[td] 92,2 % [/td]
[td] 300 m GP rausgestoppt [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 17,5-18,0 [/td]
[td] 6:20 [/td]
[td] 8:02 [/td]
[td] 79,4 % [/td]
[td] langsam am Berg [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 19 [/td]
[td] 6:20 [/td]
[td] 6:12 [/td]
[td] 85,6 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[tr]
[td] 20 [/td]
[td] 8:30 [/td]
[td] 7:47 [/td]
[td] 82,2 % [/td]
[td] [/td]
[/tr]

[/table]

Insgesamt 20,1 km mit 40 Hm, davon 17,5 km in 6:42/km und Puls 148/180 = 82,2 %. Anfangs war ich etwas zu schnell, ohne dass ich da je den Eindruck gehabt hätte, dass weiteres Abbremsen erholsamer gewesen wäre. Da muss ich noch dran arbeiten, den Anfang ruhiger hinzukriegen. Hinten raus wurde es immer besser, auch wenn es nur für insgesamt 3,7 km Schwellentempo in zwei Abchnitten reichte. (War natürlich blöd geplant, den fiesen Anstieg kurz vor 18,0 km zu legen - dass da nicht mehr viel gehen würde, war eigentlich vorher klar :rolleyes2 ).

Auch wenn's am Schluss etwas wirr scheint - ich habe das Gefühl, dass es vorwärts geht. Auch wenn das z.T. dem Wetter geschuldet ist. Aber die Beine haben über 17 km gut mitgemacht und den Rest schaffen wir auch noch, meine Beinchen und ich.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.

2099
Sauber, Trainer! Ich bewundere ja immer wieder, dass du die Steigerungen so gleichmäßig hinbekommst! Wie machst du denn das??? Echt klasse! Naja, mir fehlte auch die Kraft für mehr Tempo, als ich den Lauf am Sonntag gemacht habe.
Hey, wir haben etwas gemeinsam! Den vergeigten Recovery! Aber besser den als einen Intervall- oder Steigerungslauf! Alles gut!
Dieses anfangs zu schnell zu starten, liegt wohl in der Natur der Sache. Da ist man frisch und es läuft einfach gut. Über 10 km geht das, aber bei 19km rächt sich das. Das passiert selbst uns alten Hasen immer wieder... 30 HM's hin oder her... Je oller desto doller...

2100
Katz hat geschrieben:Sauber, Trainer! Ich bewundere ja immer wieder, dass du die Steigerungen so gleichmäßig hinbekommst! Wie machst du denn das???
Ich hab da so'n Schweinskram am Handgelenk, was hier total verpönt ist - nennt sich Laufuhr. :D
Katz hat geschrieben:Hey, wir haben etwas gemeinsam! Den vergeigten Recovery!
Der Unterschied ist: ich darf das, denn ich habe diesen Recovery Lauf erfunden und eingefügt. Also darf ich ihn auch wieder rausnehmen. Prinzip: Der Herr hat's gegeben, der Herr hat's genommen … :D

Nee, im Ernst: Diese Recovery Läufe sollen kein Zwang sein, sondern einfach nur helfen, locker zu werden. Und wenn ich einen dann so vertrödele, dass er weniger als 12h vor ProgLR zu liegen kommt, halte ich das für kontraproduktiv. So wie sich's heute abend anfühlt, werde ich ihn morgen wohl nachholen wollen. Heute abend steht aber noch Stretching auf dem Zettel - mal sehen, ob ich's dann morgen noch brauche. Dann habe ich zum ersten Mal seit langem wieder mein gesamtes Athletik-Programm in einer Woche durchgezogen. Da sollte ich jetzt echt mal am Ball bleiben.
Katz hat geschrieben:Dieses anfangs zu schnell zu starten, liegt wohl in der Natur der Sache. Da ist man frisch und es läuft einfach gut. Über 10 km geht das, aber bei 19km rächt sich das. Das passiert selbst uns alten Hasen immer wieder... 30 HM's hin oder her... Je oller desto doller...
Früher konnte ich meine Lala's fast beliebig lange unter 6:00/km laufen, war also sehr weit weg vom Schlurftempo. Heute brauche ich bei 6:00 nach 3 km ein Sauerstoffzelt; der Grat zwischen "zu schnell" und "zu langsam" ist mittlerweile rasiermesserscharf. Deshalb kaspere ich jetzt so viel rum mit der Tempo-Sucherei. Aber das Bild rundet sich langsam ab. Beim nächsten ProgLR in KW 35 muss ich schauen, dass ich (a) noch etwas mehr Beinkraft aufgebaut habe, (b) ich besser ausgeruht bin, um nicht zu Beginn gegen Müdigkeit zu kämpfen ( was automatisch mein Tempo erhöht) und (c) die Strecke und ihre Wenden so planen, dass ich auf den letzten schnellen 4 km nicht auch noch diesen fiesen kleinen Drecksanstieg drin habe. Den maßvollen Anfang kann ich vorher zum Glück ja nochmal beim Ed1 üben, nächste Woche. Aber ob ich nach 6 x 800m VO2max zwei Tage vorher dann so viel ausgeruhter sein werde als heute ? :noidea:

Alles in allem war der heutige ProgrLR aber eine Klasse besser als der vor 2 Wochen, als ich mich unterwegs total verquatscht hatte und statt schneller immer langsamer wurde, bevor ich dann wie blöd losbretterte.

LG Christoph

mein Blog: Die Rennkartoffel will's nochmal wissen.
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